Wie ich zum Modellflug kam
Ein Märchen beginnt immer mit "Es war
einmal", also meine Modellflugkarriere ist keinem Märchen
ähnlich, ist aber für mich persoenlich ebenso spannend.
Im zarten Alter von 10 Jahren baute ich mit meinem Freund etliche Luftschlösser
und auch so ein Luftschloss war ein ferngesteuertes Flugmodell. Ein
paar Jahre versuchte ich meine Eltern, ganz besonders meine Mutter von
einem Flugmodell zu überzeugen. Nur meine Mutter war, wie sie immer
zu sagen pflegt, auf diesen einem Ohr taub, somit war das Luftschloss
zerplatzt. Aber der Traum blieb mir erhalten, wie auch die Fliegerei
immer in meinem Gehirn blieb. Somit plagen mich die Flieger immerhin
schon 40 Jahre lang.
Im Herbst des Jahres 1987 tat ich meiner Gattin so leid, oder anders
gesagt ich nervte soviel, das sie ging und einen Bausatz eines Segelflugzeugs
der Firma Robbe einen UNO kaufte. Leider nicht ganz komplett da die
Haube fehlte. Da ich bis dahin von Basteln wenig Ahnung hatte stellte
mich der Bau vor ungeahnte Probleme. Schwerpunkt war ein Fremdwort das
ich noch nicht kannte, somit war Fliegen mit dem UNO unmöglich,
erst als ein Kollege mir zur Hand ging, der schon viele Jahre
Erfahrung mit Flugmodellen hatte, konnte das Modell in Ihr Element. Da ich in der Ebene
wohne und Segelflug dort ohne Hilfe nur schwer möglich ist musste
etwas mit Motor her. Meine Gattin:"Sowas mit Motor kommt mir nicht
ins Haus". Aber dann doch, eine Charter sollte es sein, der Trainer
schlecht hin, ausgerüstet mit einem 5,25ccm Motor robust durch und durch,
starkes Fahrwerk, massiver Rumpf, Flaechen mit Gummiringen befestigt
usw....
Mit diesem Modell trat ich auch einem Modellsportverein bei, dem
MFC Falke wo ich
immer noch fliege, diese Entscheidung halte ich für sehr wichtig,
da ich einen sehr guten Lehrer hatte der mir alles wichtige lernen konnte,
besonders Start und Landung.
Erst die Charter war das richtige Flugzeug für mich, Mega
robust steckte er die erste Flugsaison ohne nennenswerte Beulen weg.
Nichts desto trotz kam mit der Erfahrung auch der Übermut und es
kam wie es kommen musste es quaxte. Die Charter landete mit der Nase
nach vorne und am Buckel liegend im
Acker nach einem versuchten Rückenflug.
Somit konnte ich den Beweis antreten, das das Sprücherl , Am
Rücken musst du Drücken oder dich um die Trümmer bücken,
voll der Wahrheit entspricht. Aber kein Absturz wo nicht etwas dazu gelernt werden kann, Steuerfehler zu vermeiden, Baufehler zu erkennen.
Diese Geschichte soll aufzeigen, das ein Traum
sehr wohl in die Tat umzusetzten ist, wenn man genug daran arbeitet
und glaubt. Aber auch, dass man Modellfliegen nur vernünftig in
einen Club lernen kann und obendrein noch Haftpflicht versichert ist
(nicht die Modelle, nur Sachschaeden in der Umgebung) . Viele gute oder
weniger gute Ratschläge, Erfahrungen austauschen ist absolut wichtig
und troesten können die Kollegen auch sollte es mal notwendig
sein, und es ist notwendig. Eben sicher fliegen und nicht quaxen. Und
nebenbei spart es auch noch Kosten die ja nicht unerheblich sind.
Ein Flugkollege sagte mal zu meiner Gattin, auf die Frage wie viele Modelle
er schon zerstört hatte, einfach nur "VIELE"!