Mindanao auf den
Philippinen
Die im Süden der Philippinen gelegene Insel Mindanao ist mit nur 1/10 des
Prokopfeinkommens der Hauptstadtregion die ärmste Region der
Philippinen.
Vor allem im Süden Mindanaos kommt es immer wieder zu bewaffneten
Auseinandersetzungen zwischen Rebellen der separatistischen MNLF
(Moro National Liberation Front), der islamistischen MILF (Moro Islamic
Liberation Front) und Regierungstruppen. Der Bürgerkrieg auf Mindanao
forderte ab den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts bis 2002 nach Angaben
der Weltbank mindestens 120.000 Opfer, die Mehrzahl von ihnen Zivilisten.
Die von den USA und der philippinischen Regierung als Teil des
Terrornetzwerks Al-Kaida angesehene Gruppe Abu Sayyaf wird für eine
Reihe von Bombenanschlägen auf den Philippinen sowie für eine Vielzahl
von Entführungen verantwortlich gemacht.
Die leidtragende Zivilbevölkerung wird außerdem zusätzlich mit einem
starken Bevölkerungswachstum, hoher Arbeitslosigkeit und
häufigen Naturkatastrophen konfrontiert. Überschwemmungen und
Erdrutsche, die von dem schweren Tropenstürmen ausgelöst
wurden, haben in den letzten Jahren nach UN-Angaben tausenden
Menschen auf den Philippinen das Leben gekostet.
In diesem Umfeld gehören Menschen mit Behinderungen zu den
besonders benachteiligten Personen. Im ländlichen Raum ist es
häufig anzutreffen, dass Familien ihre behinderten
Familienmitglieder vor den Blicken der Nachbarn oder Dorfbewohner
verstecken, weil ein Großteil der Bevölkerung immer noch glaubt, die
Familie würde mit dem Behinderten Mitglied eine Bestrafung Gottes
erhalten.
Für gehbehinderte Menschen auf den Philippinen ist in der Regel die Anschaffung eines Rollstuhles ein
Traum, den sich nur die allerwenigsten leisten können. In den überwiegenden Fällen sind diese Menschen
weder krankenversichert noch besteht für Sie die Möglichkeit, einer geregelten Erwerbstätigkeit
nachzugehen. Darum ist es gerade die krisengeschüttelte Region Mindanao, die wir für unser aktuelles
Projekt ausgewählt haben.
Die oben angeführte Grafik zeigt die Transportroute der Rollstühle von Innsbruck nach Davao City auf
den Philippinen. Aufgrund der bisher erhaltenen Spenden ist es uns möglich, die Strecke zu absolvieren -
Wheels for Life bedankt sich herzlich bei den Spendern für ihre großzügige Unterstützung. Jeder
gespendete Euro brachte den Transport 5 km näher an sein Ziel!