Shanghai Knights

USA 2003, 114 Min.

Regie: David Dobkin

Während die Rush Hour-Reihe auch hierzulande sehr erfolgreich war, ließ die Wildwest-Variante "Shang-High Noon" vom Einspielergebnis her eher zu wünschen übrig. Deshalb hat es doch relativ lang gedauert, ehe Fans des ersten Teils sich auch hierzulande über die Fortsetzung freuen konnten. Und freuen konnten sie sich, denn wer den Vorgänger mochte, wird wohl auch bei "Shanghai Knights" gut unterhalten werden...

Ein paar Jahre sind vergangen, seit sich Chon Wang (Chackie Chan) und Roy O'Bannon (Owen Wilson) im wilden Westen über den Weg gelaufen sind. Ersterer ist nun durchaus erfolgreicher Sheriff, doch als ihn die Nachricht vom Tod seines Vaters ereilt, reist er nach New York, um sich von seinem alten Kumpel seinen Teil der Beute abzuholen. Doch der gute Roy hat mittlerweile im Casino fast alles verspielt, worüber Wang natürlich alles andere als erfreut ist. Dennoch gelingt es ihnen schließlich, nach London zu reisen. Dort hält sich Nelson Rathbone, der Mörder von Wang's Vater und seines Zeichens zehnter in der Thronfolge Englands, versteckt. Dieser hat seit seinem verhängnisvollen Besuch in China auch das kaiserliche Siegel in seinem Besitz. Sein Plan: Das Siegel an Wu Chow weiterzugeben, der damit endlich zum Kaiser von China aufsteigen könnte. Als Dank erklärt sich dieser dazu bereit, alle Thronerben bis zum guten Lord Rathbone auszulöschen, womit der Weg zum Thron Englands für diesen frei wäre. Nun ist es an Roy, Wang und seiner bezaubernden Schwester Ling, das kaiserliche Siegel wieder zu beschaffen, die Thronerben zu retten, und den Tod von Wang's Vater zu rächen...

Alles in allem in "Shanghai Knights", wie in meiner Einleitung schon erwähnt, durchaus ein würdiges Sequel, allerdings kann er meiner Ansicht nach nicht ganz an seinen Vorgänger heranreichen. An dem gleichen Manko, wegen dem mir auch die Rush Hour-Reihe eine Spur weniger gefällt als "Shang-High Noon", leidet auch der unmittelbare Nachfolger: Es fehlt der Wildwest-Flair, der den ersten Teil der Reihe so ausgezeichnet hat. Nichts gegen das viktorianische London am Ende des letzten Jahrhunderts, aber es versprüht einfach nicht den gleichen Charme. 

Davon einmal abgesehen, unterscheidet sich "Shanghai Knights" eigentlich nicht sonderlich vom Vorgänger. Das Zusammentreffen von Wang und Roy mit berühmten Persönlichkeiten dieser Zeit wirkt zwar teilweise ein wenig arg erzwungen, hat aber durchaus einen gewissen Charme, uva. Lin's Begegnung mit Jack the Ripper ist wirklich ein Brüller. Dass bestimmte Situationen aus dem Vorgängern einfach kopiert werden, nur diesmal in der genau entgegengesetzten Konstellation (Wang redet schlecht über Roy, dieser bekommt es mit und ist natürlich ziemlich verärgert), wirkt zwar ein wenig störend, ist aber zu verschmerzen. 

Die Actionszenen sind ganz im Stile eines Chackie Chan-Films sehr "komödienhaft" inszeniert und natürlich bis ins kleinste Detail choreographiert. Es mag Leute geben, die mit so etwas weniger anfangen können, aber... mir gefällts :-) Das absolute Highlight in dieser Hinsicht ist ohne Zweifel der Showdown im Turm von Big Ben. Eine Schwertkampfeinlage im Chackie Chan-Stil... yeah! Gerade für einen Fan von Schwertkämpfen wie mich war dies verständlicherweise der absolute Höhepunkt des Films.

Fazit: Im Gegensatz zur Rush Hour-Reihe, wo der 2. Teil genau so überzeugen konnte wie der Vorgänger, fällt "Shanghai Knights" durch den fehlenden Wildwest-Bonus doch ein wenig ab. Dennoch bietet der Film gute Buddy-Movie-Unterhaltung, und vor allem mit dem grandiosen Showdown im Big Ben macht "Shanghai Knights" bei mir einiges wieder gut. Eine würdige Fortsetzung!

Wertung:    (7/10)             

 

Verfasser: cornholio

 

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Titelbild und Filmausschnitte © 2003 Touchstone Pictures