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nach Kals a.Gr.
Namen slawischer Herkunft im Überblick
Namen romanischer („ladinischer“) Herkunft im Überblick
Namen
deutscher (bairischer) Herkunft im Überblick
folgt
Provisorische Fasssung (Stand vom 13.6.2013, ergänzt zuletzt am 28.5.2017)
(derzeit sind noch nicht alle Namen hinsichtlich ihrer Herkunft erklärt,
doch es werden ständig Ergänzungen vorgenommen)
Übersicht
über
die Quellen:
I-IX =
Odwarka-Pohl (→ Literatur, Auflistung anschließend)
I*-VIII* Nachträge Karl Odwarka (Ergänzungen zu den in I-VIII bzw.
Nr. 1-1007 enthaltenen Namen, versehen mit einem Sternchen [*], sofern diese
neue, bisher nicht vorkommende Appellativa enthalten)
I Dorfer
Tal und Teischnitztal (ÖNf 14/1986, 83-111, Nr. 1-184)
Nachträge und Berichtungen zu I
(ÖNf 18/1990, 5-8, Nr. 185-196)
II Ködnitztal
und Burger Tal (ÖNf 18/1990, 8-33, Nr. 197-413)
III Lesachtal
(ÖNf 18/1990, 33-54, Nr. 414-571)
IV Großdorf (ÖNf 21/1993/2, 71-85, Nr.
572-758)
V Lana
(ÖNf 21/1993/2, 85-92, Nr. 759-816)
VI Arnig
(ÖNf 22-23/1994-1995, 59-63, Nr. 817-897)
VII Staniska
(ÖNf 22-23/1994-1995, 63-65, Nr. 898-938)
VIII
Peischlach
(ÖNf 22-23/1994-1995, 65-71, Nr. 939-1007)
IX
Hofnamen
(ÖNf 26/1998/1-2, 123-145 mit eigener
Nummerierung, heute nicht mehr
bestehende Höfe und abgekommene Namen sind mit † gekennzeichnet)
K Heinz Dieter Pohl: Kals am Großglockner. Ein
namenkundlicher Führer. Kals-Ködnitz 2001 (die Zahlen beziehen sich auf die
Kapitel)
ARN Anreiter 2004a (→
Literatur)
AUN Anreiter 2009c (→
Literatur)
PL Pohl 2012-2013 (→
Literatur)
PN Pohl 2014 (→
Literatur).
Alle im Namenkundlichen Führer (→ Übersicht unter K) erklärten Siedlungsnamen (Ortsteile
der Gemeinde Kals am Großglockner) und wichtigsten Bergnamen sowie touristisch
wichtig erscheinende Objekte werden ausführlicher erklärt. Neue
Deutungsversuche von Peter Anreiter finden hier volle Berücksichtigung wie auch
die von ihm erhobenen urkundlichen Belege.
Nachträge zu I-IX sind alphabetisch eingeordnet und mit
der neuen Quelle versehen. Sie werden analog wie die anderen Namen erklärt.
Überholte Deutungen, die in I-IX enthalten waren, werden weggelassen. Alle hier
angeführten Deutungen entsprechen dem letzten Stand.
A
Ackelesteig (II
197) = deutsch mundartlich Ackerle,
Diminutiv zu Acker.
Acker, Äußerer/Innerer/Oberer/Unterer Acker (AHB).
Ackerle, Hinteres/Oberes/Unteres Ackerle (AHB).
Adel (AHB).
Ader (die) (I*), Aderspitz(e) (I 1f.) zu deutsch Ader ‘Wasserader, Quelle’ + Spitz(e).
Aigner
(AHB).
Airas, Unterairas
(AHB) zu romanisch areas (Plural)
‘Fläche, freier Platz, Tenne’ + deutsch Wiese.
Airasberg (AHB) wie vor.
Airaswiese (I 3),
auch Oraswiese (I 131) → Airas.
Albl (AHB).
Albwiese (AHB).
Alte Palalpe (K 16)
→ Pahl-.
Am Grodes →
Grodes (Am).
Amraser (IX 1) zum
Personennamen Ambrosius.
Amraser Gut/Leite (AHB).
Am Sattel →
Sattel (Am).
Am Schalotz →
Schalotz (Am).
Am Walde → Walde (Am).
Am weiten Weg (II*).
Anderler (IX 2) zum
Personennamen Anderle, Diminutiv zu Andreas.
Angele (IV
572) = deutsch mundartlich → Angerle,
Diminutiv zu folg.
Anger (IV 573f., VII
898, VIII 939f.), Hinterer Anger (AHB)
= deutsch Anger ‘umzäuntes Wiesfeld
(beim Haus usw.)’.
Angerle, Äußeres/Inneres Angerle (AHB) wie →
Angele Diminutiv zu vor.
Angerlage (VII
899) = Anger (wie vor.) + deutsch
mundartlich lage ‘Steilhang’.
Arizodl
(AHB).
Arlplan (AHB).
Arnig (VI 817f., K 3
u. 15) urkundlich 1299 Awernick, 1428
Aurinkch u. Aurnikch, 1545 erstmals Arnig
< altslowenisch *avornik (<
slawisch *avorьnikъ ‘Ahorngegend’),
ursprünglich wohl Hofname, etwa ‘Ahorner’ zu slawisch (j)avorъ, slowenisch javor
‘Ahorn’.
Arniger (AHB)
zu vor.
Arniger Gut/Wiesen (AHB, VI*).
Arniger Wiesen (VI*)
Sammelbegriff für → Haslacher/Jackler/Jans/Niederarniger
Wiese.
Arnizöd (AHB).
Arzl (IV 575, IX 3)
zu deutsch Erz (althochdeutsch âruzi); eventuell auch zu deutsch Arzt.
Arzt
(AHB),
wohl wie vor.
Arzt(en) Gut (AHB).
Asamer
(AHB)
→ folg.
Asamer Feld (III
414) zum Personennamen Asam ‘Erasmus’
(als Hofname oder Familienname).
Asmaier
(AHB), auch Asmayr (IX 4) zum Personennamen Asam ‘Erasmus’.
Asmaier Gut (AHB).
Auf den Bücheln →
Bücheln (Auf den).
Auf der Gießen → Gießen (Auf der).
Auf die Wände → Wände (Auf die).
Auf Kyrieleis → Kyrieleis (Auf).
Auf Matitz →
Matitz (Auf).
Auf Pforn →
Pforn.
Auf Schlitt →
Schlitt (Auf).
Auf Zengele →
Zengele (Auf).
Aufraut (II
198, III*, VII 900) zu deutsch mundartlich aufreuten
‘eine Wiese zum Acker machen’ oder = deutsch mundartlich auf (der) Raut ‘Rodung’.
Auschnitz (AHB).
Außerbichler † (IX 5)
Lagename, zu deutsch außer +
mundartlich Bichl ‘Bühel’.
Außerellepart →
Elleparte (AHB).
Äußere Groje →
Groje.
Äußere Lasse →
Lasse.
Äußere Plasse →
Plasse (Äußere/Innere/Mittlere).
Äußere Säul → Säul (Äußere/Innere).
Äußere Schösslen → Schösslen (Innere, Äußere).
Äußere Teischnitz →
Teischnitz (Äußere/Innere/Obere).
Äußere Wiese →
Wiese (Äußere)
Äußerer Acker → Acker,
Äußerer/Innerer/Oberer/Unterer Acker.
Äußerer Lana →
Lana (Äußerer/Innerer).
Äußerer Lannach → Lannach.
Äußerer Plan →
Plan (Äußerer/Innerer) (AHB).
Äußerer Schönleitengraben →
Schönleitengraben.
Äußerer Tschampedell → Tschampedell (Äußerer/Innerer).
Äußerer Veitrog →
Veitrog (Äußerer).
Äußerer Vorlachen → Vorlachen (Äußerer/Innerer).
Äußeres Angerle →
Angerle, Äußeres/Inneres Angerle .
Äußeres Feld →
Feld (Äußeres/Oberes/Unteres) (AHB).
Außerhaslacher Gut (AHB).
Außerhofer † (IX 6)
Lagename, zu deutsch außer + Hof.
Außerzeiner † (IX 7)
Lagename (mundartlich für ‘Außerzäuner’).
Außerzeiner → Zeiner (Außer-, Inner-).
B P
Bachaseite (IV
753), -talan (IV 576) d.i.
‘Bacher-Seite bzw.-Tälchen’ (zum Hofnamen Bacher),
→ Zebacha.
Bacher (III
415), Zwischen die Bacher (IV 758)
Plural zu Bach.
Bacher (IX 8, K 15)
Lagename, ‘Bauer am Bach’.
Bacher Ebenle (II
199) = ‘kleine Eben des vlg. Bacher’
(→ vor.).
Bacheregge, -boden, -seite (IV 577), -eck, -graben (V 759) wie vor.
Bacherrotte (IV*)
eine der vier Großdorfer „Rotten“ (→ -rotte).
Bachler (IX 9, K 15)
Lagename, ‘Bauer am Bächlein’.
Bachlerbalfen (I 4),
Bachler Gut (AHB) = Hofname Bachler (→ vor.) + → Balfen/ Palfen bzw. Gut.
Bachwiese, -wiesl (AHB).
Badl (AHB).
Badstubenalm (AHB).
Pahl
(IV
578, V 760, IX 93, K 15) zum Personennamen Paul.
Pahl
Alm/Balfen/Berg/Gut/Lärchete/Winkel (AHB, IV*).
Bairisches Törl (II*).
Palalm (I 5), -peinte
(IV 579) = ‘Alm bzw. → Peinte des
vlg. Pahl’ (→
vor.).
Palberg (I 6)
zu romanisch pala ‘steil abfallende
Wiese’ (alpines Substratwort).
Balfen (III
416, K 16) d.i. deutsch mundartlich Balfen/Palfen
(Lehnwort < romanisch *palva ‘Fels-(höhle,
-vorsprung).
Pallärchete (I 7),
auch Pahl Lärchete (AHB) Hofname →
Pahl + deutsch mundartlich Lärchete ‘Lärchenwald’.
Palletl(e) (AHB).
Palligl (AHB).
Pallu (PL, AUN) zu
romanisch palus, paludis ‘feuchter Grund, Moos.’
Pallucke (IV
580) entweder wie Pal-berg + Lucke oder wie Beluge.
Balóten (I 8)
zu romanisch palota/palutta ‘schlechte
Halde’ (zu pala ‘steil abfallende Wiese’
(alpines Substratwort).
Palrumizirme (IV*) →
Rumizirme.
Banklen (III
417) Diminutiv zu deutsch Bank
(Plural).
Bannwald (III
418).
Paraditze (IV
581) wohl zu slowenisch prod ‘Geröll,
Schotter’ (vgl. Boroditze).
Bärenkogel (Kalser) (I 9) =
‘Bären- (oder Eber-) kogel’.
Bärenloch (I*,
AHB).
Bärentrögl (VIII
941) ähnlich wie vor.
Parteles (AHB).
Partes (PL,
AUN), Oberer Partes (AHB) zu romanisch pars, partis
‘Teil’.
Pasgoat (IV
582, ARN, AOK, PL), Innerer Pasgoat
(AHB) zu romanisch pascuum ‘Weide’ + -ariu + -ittu, etwa ‘kleines Weidegebiet’).
Basín, Unterer Basín (I 10) zu romanisch baccinu ‘Becken’.
Basinder (I*)
Plural, steile Mähder über dem → Basin.
Nach den Besitzern Eharter/Platzer/Tinkener/Zöttl
Basin.
Basinl (AHB)
Diminutiv zu Basín.
Patas(e
Plural) (IV 583) viell. <
romanisch (ad) pactas (zu lateinisch pactus ‘befestigt, bepflanzt’).
Pateliene [-íǝ-]
(III 419) < romanisch pratellinu ‘kleine
Wiese’.
Baumann(er) (IX 10) zu Baumann ‘Bewirtschafter eines Besitzes’.
Baumann Alble/Gut (AHB,
II*).
Baumgarten (AHB).
Baumgartner (AHB).
Payr
†
(IX 94, K 15) Herkunftsname, Stammesname Baier.
Payr Acker/Gut/Hube (AHB).
Pazenol (AHB).
Bei der Marter → Marter (Bei der).
Bei die Leck- oder Lechbänke → Leck- oder Lechbänke (Bei
die).
Beil (I 11, III 420)
zu romanisch pila ‘Säule, Pfeiler;
Haufen, Schober; Keil’.
Beiler (die) (I 12)
wie vor. (Plural).
Beil (Mittleres/Vorderes) (I*) →
Beil.
Beim Brunnen → Brunnen (Beim).
Beim Lärchensteig → Lärchensteig (Beim).
Beintal (IV
584) wohl mundartlich Peinte (→
folg.) + Tal; möglich auch Peiental ‘Bienental’.
Peint(e) (I
201, VI*) = mundartlich Beunde ‘eingezäuntes
Grundstück’ (zu althochdeutsch *bi-wand-jan
ʻmit einer Wand, einem Flechtzaun umgebenʼ).
Peintl(e), Oberes Peintl(e) (AHB) Diminutiv zu vor.
Peischlach (Ober-, Unter-) (VIII 942, K 6) urkundlich 1299 Peuschler, 1428 Päuschlarn,
erstmals 1521 peischlach, <
altslowenisch *pišljah (< slawisch
*pyšl’axъ), Lokativ zu *pyšl’(an)e, einem von slawisch *pyxati ‘blasen, wehen’ abgeleiteten
Einwohnernamen, etwa ‘Ort, wo der Wind weht’, slowenisch pišlje;
der urkundliche Beleg Peuschler zeigt
den alten deutschen Einwohnernamen, die Form auf -arn/-ärn den Dativ, der
syntaktisch dem slawischen Lokativ entspricht. Erinnert semantisch an deutsche
Ortsnamen wie Windschnurn (Gemeinde
Lendorf, Spittal an der Drau). Alle anderen sub II 200 vorgeschlagenen
Deutungen unwahrscheinlich.
Peischlacher
Alm/Almbach/Bach/Berg/Felder/Kaser (AHB).
Peischlerberg, -tröger (VIII 943f.) zu Peischlach; reflektiert die alte Variante
urkundl. Peuschler usw.
Pelote (II
202) wie Balóten.
Beluge [we-] (II
203) zu romanisch vallis + -ucca ‘rauhes
Tal’.
Bengl (I 13, AOK,
PL) wegen der Aussprache [penāʹl] richtig Benál; zu romanisch pineus ‘Fichten-, Föhren-’ (etwa *pineale).
Penten (AHB)
= → Peinte
Pentensteig (IV
585) d.i. ʻPeintensteigʼ.
Pentenwald (II
204) d.i. ‘Peintenwald’.
Pentle (III
421) Diminutiv zu → Peinte.
Pentlein (IV
586) wie vor.
Berg (AHB).
Berger (IX 11)
Lagename.
Berger Acker/Ackerle/Alm/Bach
/Gut/Ochsnerhütte/Weide (AHB, II*).
Berger(eben)alm (I
14), -ebene (K 16) = ‘Alm des vlg. Berger’ (Eben hießen urspr. alle Almen im Dorfertal).
Bergerrotte Ortsteil
von Großdorf (zu → Berger u. -rotte).
Bergerschoß (IV
587) zum Hofnamen → Berger,
sonst unklar; viell. zu mittelhochdeutsch geschieʒ,
schuʒ ‘Giebelseite (eines
Gebäudes)’.
Berger Törl (II
205).
Bergertschempedell (IV
588) d.i. Hofname → Berger + → Tschempedél.
Bergerweiß (IX 12), auch
-weis (I*) Benennungsmotiv unklar
(jedenfalls zur Unterscheidung vom vlg. Berger).
Bergerweißebenalm (I
15), -ebene (K 16) zum Hofnamen Bergerweiß, also ‘Alm des vlg. Bergerweiß’
(→ vor.).
Bergerweiß Wiese (AHB).
Bergle (AHB)
Diminutiv zu Berg.
Berg-Tinkener
→
Tinkl
(Berg-Tinkener).
Perloger
(IX
95, K 15) Lagename, zu slowenisch prelog ‘Brachland’.
Perloger Gut/Tal (VII
901, AHB) zu vor.
Pern (AHB).
Pernschitz, Pernschitzbach, -graben, -wiese, -wiesl (AHB).
Persins (AHB).
Peterskluft, -tal (II*).
Beunde → Peint(e).
Pfadrain (II
206) wohl zu mundartlich Faden ‘Grenzkamm,
Wasserscheide’ + Rain.
Pfaffental (II
207) → folg.
Pfaffentumpf (I 16)
zu mittelhochdeutsch tumphe zu mundartlich
Dumpf ‘Mulde, Wasserloch, Tümpel’
(Benennungsmotiv des Vordergliedes
unklar).
Pfaltenpfoi (IV
589) wohl Kompositum < romanisch fontana
‘Brunnen’ + fovea ‘Grube’.
Pfarafle (II
208) d.i. ‘kleiner Pferch’ (→ folg.).
Pfar(a)f (III 422, IV 590, VIII 945) mundartlich Pfar(e)f ‘Pferch’ (Lehnwort <
romanisch parricus).
Pfarfer (I 17)
Plural zu vor.
Pfarreranger, -bichl, -tal (IV 591, AHB) zum → Pfarrwidum
gehörige Fluren..
Pfarrer Klesch (K 16,
AHB) → Foraglöisch.
Pfarrer Bressla (IV*) →
Pfarrer- u. Bresla
Pfarrwidum
(IX
95a) Pfarrgut (mundartlich wîdum ‘Pfarrhaus’).
Pfarze (PN,
AHB) zu romanisch furca ‘Gabel, Weggabelung, Einschnitt im
Gelände’.
Pfatschepfeugrube, -steig (II 209, AHB) wohl romanisch fascia ʻBand, Bindeʼ >
ladinisch fascha ‘Acker-,
Wiesenstreifen, -band’ + fovea ‘Grube’.
Pfau (AHB).
Pfeifertäl(d)er (I*,
AHB) unklar (ein Hofname/Familienname Pfeifer
nicht nachweisbar).
Pfloracker (VII
902, ARN, PL) Vorderglied zu
romanisch flore ‘Blume’,
in der Zusammensetzung etwas ‘Frühlingsweide’.
Pfoatsche (II
210) wie → Pfortsche.
Pfoier
(IX
96) Lagename, etwa ‘Gruber’ (zu romanisch fovea
‘Grube’).
Pfoier Acker/Gut/Wiese (AHB).
Pforn (II 211), Auf Pforn (I*) → folg.
Pfornwand (I 18)
zu romanisch fornu ‘Ofen’,
mundartlich auch ‘Fels(höhle)’ (die Metapher
‘Ofen’ für ‘Fels’ ist in Kärnten und der Steiermark besonders häufig,
kommt aber auch sonst vor)
Pfortsche (I
185, II*) zu romanisch furca ‘Gabel,
Weggabelung, Einschnitt im Gelände’.
Pfortschgraben, -scharte, -wiese, -winkel (II
212f., II*, AHB) → vor.
Pfosbichle (AHB), auch Pfoß- [pfṓpichle] (IV 592) Kompositum < romanisch fovea ‘Grube’ + Diminutiv von deutsch Bichl.
Pfrenz (III
423, IV 593, AOK, PL) wohl < romanisch virentia
‘Grasplatz’ (weniger wahrscheinlich slawisch *bьrdьnica zu bьrdo
‘Berg, Anhöhe’).
Bichl (I 19, VII
903) = mundartlich für ‘Bühel’ (‘Hügel’).
Bichle (IV
594f.) Diminutiv zu vor.
Bichlbalfen (I 20)
wie vor. + Balfen/Palfen (Lehnwort
< romanisch *palva ‘Fels (-höhle,
-vorsprung)’.
Bichler † (IX 13, K
15) Lagename, zu → Bichl.
Bichlsteig (II
214), -tal (V 761).
Pifang (I 21,
K 16), auch Bifang (AHB), Hoher Bifang (AHB) = mundartlich (<
mittelhochdeutsch bivanc)
‘eingefriedetes Grundstück’.
Pifanghütte (I 22)
wie vor. + ‘Hütte’.
Bifangl (AHB),
Ödes Bifangl (AHB).
Piffenga (III
424) wie Pifang.
Pif(f)ing (II
215, III 425) wie Pifang.
Piggelin (II
216, AOK, PN) < romanisch *pediclu ‘spitzer
Pflock; Gipfel’ + -inu.
Piggelis (III
426, AOK, PN) ähnlich wie vor.
Pilater Berg (II
217) zu romanisch pila ‘Säule,
Pfeiler’.
Pill (AHB).
Pirchacker (AHB).
Bisgal-Weide (II
218) < romanisch post collem ‘hinter
dem Berg’.
Bisgóltal, -riese (IV 596) wie vor.
Bislstand (II
219) ‘Platz fürs Vieh, wohin es vor Hitze und Insekten flieht’ (zu mundartlich piseln ‘wütend herumlaufen’).
Pitterangerle (AHB), -wald (IV 597), -weidach (AHB)
zu einem heute nicht mehr fassbaren Hofnamen oder Familiennamen.
Bizoul (III
427) entweder zu romanisch pits ‘Spitze;
spitz zulaufendes Grundstück’ + salsu ‘gesalzen’
im Sinne von ‘saure Wiese’ oder < romanisch puteus ‘Brunnen’ + ale.
Pladenz, Pladenzeck (I 23, K 16) zusammengesetzt
aus Pladénz (zu romanisch platta ‘kleine Verebnung, abgeplatteter Hangvorsprung’,
davon auch unser Lehnwort Platte, zu
romanisch plattus ‘flach’) und Eck ‘hervorspringender Berg’.
Pladnebenle (AHB).
Pladöinbachle (III
428) wie vor.
Plan (der) (I 24)
zu romanisch planus, -a ‘eben, Ebene’.
Plan (Äußerer/Innerer) (AHB).
Planematz (II
220) entweder < romanisch plana
marcida ‘welke Fläche’ oder plana
media ‘mittlere Fläche’.
Planettl (II*)
Diminutivbildung zu romanisch *planutta (→
Blanót).
Planigle (AHB).
Blanót (II
221, V 762), auch Planát (II*) <
romanisch *planutta ‘ebene Fläche’.
Plas
(IX
97, K 16) eher zum Personennamen Blasius als
zu folg.; → Plos.
Plas Acker/Gut (AHB).
Blas (I 25, K 16)
zu slawisch plazъ ‘Lawine,
Lahn’ (slowenisch plaz); → Blos.
Blas (Kuenzer-, Joch-) (II
222) wie vor.
Plasischg (AHB)
< altslowenisch *plazišće ‘Lawinengang’.
Plasischgegraben (VI
819, K 16), Plasischgstein (AHB) zu
vor.
Plasse, Plasse (Äußere/Innere/Mittlere) (AHB).
Plassl (AHB).
Blastale, -wiesl (II*).
Blatl (AHB).
Platte (K 16,
PL) entlehnt < romanisch platta
‘Platte, Verebnung, abgeplatteter Hangvorsprung’).
Platteneck (AHB).
Plattengravoarsch (I 26)
Zusammensetzung aus → Platte +
romanisch gravariu (+ -s,
Plural) ‘Mure’ (zu vorröm. *grava ‘Kies,
Flussgeschiebe, Geröll’).
Plattl (AHB)
Diminutiv → Platte.
Plattner
(IX
98) Lagename, zu deutsch Platte
(romanisches Lehnwort, → vor.).
Plattner Alm/Garten/Gut/Hube (II
223, AHB) d.i. ‘die Alm usw. des vlg. Plattner’
(→ vor.).
Platzer
†
(IX 99) zu deutsch Platz mundartlich
‘offene, freie Stelle’ (Lehnwort <
romanisch platea ‘Platz’).
Platzer Gut/Hube (AHB).
Platzes (Plotzes) (VI
820) wohl zu romanisch platea ‘Platz’.
Platzl(e) (II
224) d.i. mundartlich ‘(kleiner) Platz, ebene Stelle’ (romanisches Lehnwort).
Blaue Köpfe (II*),
Wand (II 225), Wandlan (IV*).
Blauer Balfen (I 27)
= deutsch blau (von der Färbung des
Gesteins) + Balfen / Palfen (Lehnwort
< romanisch *palva ‘Fels(-höhle, -vorsprung)’).
Blauer Knopf (I 28,
IV*) = blau (wie vor.) + mundartlich Knopf ‘Hügel; Felsstück, das zu kippen
droht’.
Blaues Schartl (II
226).
Blauspitz(e) (IV 598), auch
Ganotzkogel (→ Ganot), nach dem Erscheinungsbild.
Plenot (II
227) wie Blanot.
Pleues, Pleuesegg (IV 599f.), -tal (IV*) wie Ploi.
Plitzen (AHB)
zu slowenisch polica ‘Gelände-,
Bergstufe, Terrasse’.
Ploi
(IX
100) bzw. Ploier, Ploier Gut
(AHB) Lagename, zu romanisch plagius,
-ia ‘steiles Grundstück, Böschung’
(urspr. ‘Seite, Küste’, aus dem Griech.).
Ploi (III 429, IV
601, VIII 946) wie vor.
Ploi (Oberer/Unterer) (AHB).
Ploiacker (AHB).
Ploiele (AHB)
Diminutiv → Ploi.
Ploies = Pleues.
Ploisteig (IV
601), Plojwand (AHB), Im Ploj (I 29) → Ploi.
Blos (VI 821, K 16)
wie Blas.
Plos (II 228, VI
822, K 16) wie Blas.
Ploss (III 430) wie
vor.
Plotzes →
Platzes.
Blossen (IV 602, K 16) Plural zu Blos/Plos(s).
Bochwald (II 229)
d.i. ‘Bachwald’.
Boden (II 230) d.i.
mundartlich Boden ‘Terrassenebene am
Berghang, ebene Weide in der Bergregion’.
Bödenlan (V
763) Plural, Diminutiv zu vor.
Bödne (IV 603)
Plural zu Boden.
Bödnlan (IV*)
Diminutiv zu vor.
Böheim† (IX 14, K 15) Herkunftsname, etwa ‘aus
Böhmen’.
Böheimebenalm (I
30), -ebene (K 16) = ‘Alm des vlg. Böheim’ (→ vor.).
Pohles- [poulet-]
(II 231f.) wohl wie Balóten.
Point (III 431, VIII
948) wie Peinte.
Poletztrog (VIII
947) Kompositum aus slowenisch polica ‘Gelände-,
Bergstufe, Terrasse’ + deutsch → Trog.
Pollen (AHB).
Popbichelen (V
764, AOK) wohl umgeformtes slowenisches podpolje
‘Unterfeld’ (vgl. Siedlungnamen Poppichl
in Kärnten).
Boroditze (V
765) zu slowenisch prod ‘Geröll,
Schotter’ (→ Paraditze).
Portnerbrücke (III*).
Posdoier
†
[påstóiǝr], älter Posedoier [påßidóiǝr] (IX 101)
wahrscheinlich Lagename zu romanisch pausatorium
‘Ruheplatz, Leger’.
Posdoier Gut/Hube/Wald (AHB,
II*).
Posdoierl(e) (AHB) →
Postoierle
Posedoier (Ober-) (II
234) → Posdoier.
Böser Nock (K 16)
der Böse Nock liegt im Wetterwinkel,
analog zum Bösen Weibl; Nock weitverbreitetes Bergwort (z.B. Nockgebiet in Kärnten), in Tirol ‘kleine
Erhebung, kleiner bewachsener Felsen, höchste Kuppe eines Berges (u.dgl.)’.
Böses Leitle (I*).
Böser Steig (II
233).
Böses Tal (III
432).
Böses Weibl (Weibele) (K
16f.) im Volksaberglauben begründet, so heißen die im Wetterwinkel liegenden
Berge.
Bösleitle (AHB)
‘böse’ im Sinne des Wetters (Wetterwinkel), Leitle
Diminutiv zu → Leite.
Posg (AHB).
Bosling (VII
904) zu mittelhochdeutsch bozze ‘Bruch,
Steinbruch’.
Bossenig (VIII
949) wohl zu slowenisch pozen ‘spät’,
wovon poznik ‘Spätling, Spätkartoffel
usw.ʼ (vgl. auch poznica ʻSpätfruchtʼ,
poznjak ʻSpätflachsʼ),
woraus sich die Bedeutung ʻWiese, die nur einmal [also spät] abgemäht
wird’ entwickelt haben könnte.
Posserun
(AHB).
Postoierle
(VI 823), auch Posdoierle (AHB) Diminutiv zu → Pos(e)doier.
Botlab (V
766) Waldstück, daher Hinterglied wie → Lab, Vorderglied wohl ein Personenname.
Potsch (III
433) wie folg.
Potz(bichl) (II
235) zu romanisch putea ‘Bodensenke
auf Alpweiden’.
Pöutz (III 434) wie
vor.
Poz (AHB) wie
vor.
Prad (Brod) (VI
824, K 16) entweder zu slowenisch prod ‘Geröll,
Grieß’ (wegen Aussprache [-ō-] wahrscheinlicher) oder zu romanisch pratum ‘Wiese’.
Prad (Prader Rotte) (AHB) zu romanisch pratum ‘Wiese’; Prader Rotte Ortsteil von → Großdorf (→ -rotte).
Pradell (III 435, K
9), Aussprache [pradél], urkundlich 1299 Pradel,
1601 erstmals Pradell, < romanisch
pratellu ‘kleine Wiese’.
Pradeller Wald
(III*).
Prader
†
(IX 102, K 16) Lagename, zu romanisch pratum
‘Wiese’.
Prader Gut/Hube
(AHB).
Prader Rotte (IV*,
K 14, AHB) Ortsteil von Großdorf (zu → Prad u. -rotte).
Bradoi (V
767) zu romanisch pratum ‘Wiese’ + -ale/-alia.
Prädotz (AHB) zu romanisch petra ‘Stein’ + -acea.
Prädotzer
[predótsǝr] (IX 103, IX 103, K
15) Lagename, zu romanisch petra ‘Stein’
+ -acea, etwa ‘Steiner’.
Prädotzer Gut/Haus (AHB).
Prädotzl (AHB)
Diminutiv zu vor.
Pradózerbach (I 31,
K 16) = ‘Bach beim vlg. Prädotzer’, →
vor.
Pradözer (Plural)
(IV 604) wie vor.
Brandroan (VI
825) d.i. ‘Brandrain’.
Brandstatt (AHB).
Brantemois (VI
826) Vorderglied wie folg., Hinterglied unklar (viell. zu mundartlich Maiß ‘Holzschlag’).
Brantle (III
436) Diminutiv zu mundartlich Prant
‘durch Brandrodung entstandenes Gebiet’.
Brazalackerle (AHB) →
folg.
Brazale (I 32)
zu romanisch bruciale ‘Dornland’ (von
keltoromanisch brucus ‘Heidekraut’)
oder wie folg.
Prazellegge (IV
605, ARN) < romanisch praedium +
-ellu ‘kleines Grundstück, Landgut’ + deutsch Egg(e) (Egger).
Brechelstube (VI*),
Brecherloch (AHB) oder Brechlerloch (VI*, VIII 950) früher fand
dort das ‘Flachsbrecheln’ statt.
Predelele (II
236) wohl zu romanisch pratellu ‘kleine
Wiese’.
Predell (AHB),
Predellgraben (II 237) wie vor.
Predigerstuhl (AHB, II*).
Bremade (IV
606) zu mundartlich prâm (n.) bzw. prûme (f.) ‘Gestrüpp der Waldbeeren,
Brombeeren’ bzw. prômε (f.)
‘Bergmahd, Heidekrautland’ + Kollektiv -ede/-ete, also etwa ‘Gestrüpp’ bzw.
‘Brombeerengegend’.
Bremat(bach) (IV
607) wie vor.
Bremige Seite (V
768) wohl zu vor. (‘Brombeerseite’).
Bremstalder (V
769) wie folg.
Bremställe (I 33)
Plural zu mundartlich Brem(en)stall ‘Platz,
wo das Weidevieh Schutz vor den Bremsen (Pferdefliegen u.dgl.) findet’.
Brend (V 770) d.i.
mundartlich prent ‘Brandrodung’.
Brenner (IX 15) etwa
‘der durch Brand gerodet hat’ oder ʻKohlenbrennerʼ.
Prenzelasgrube (IV
609, AOK, ARN, PL) Vorderglied < romanisch *prandzále
zu lateinisch prandium ‘Frühstück’,
also eine ‘Vormittagsweide’.
Bresla, Innere Bresla (IV 610, AHB, PN) wie
folg.
Preslab (AHB,
PN) < slaw. prědъ
žlěbomь ʻvorm Grabenʼ, aus lautlichen Gründen unwahrscheinlich romanisch *pratu stabulu ʻStallwieseʼ
oder *pratu supra ʻobere Wieseʼ.
Breslabachle (IV*).
Presore (III
437) viell. < romanisch pratum supra ‘obere
Wiese’.
Prestober (AHB).
Prestobl (AHB),
auch Brestobl (III 438) viell. <
romanisch pratum + stabulum ‘Stallwiese’.
Brestoblbrücke (III*).
Preterois (I
186) wohl < romanisch prata rivarias ‘Bachwiesen’
(oder wie Reues [Vollform]).
Brett, Bretter (AHB) Brett in der Bergnamengebung ‘glatte Felsfäche, -wand; (auch) ebene
Wiese oder Mahd’.
Bretterspitz(e) (K 17)
→ Brett.
Bretterwand (I
34f.) wie vor.
Prezöle (III
439) wie Brazale.
Brixol (II
238) unklar.
Brod → Prad.
Prodebenle (AHB) wohl Zusammensetzung aus
vor. + → Ebenle.
Prodeloger (AHB).
Broderberg (IV
611) wohl zum Hofnamen Prader.
Brofitz (V
771) < romanisch prata ficta ‘durch
eingerammte Pfähle abgegrenzte Wiese’.
Bromachgraben (IV
608) wegen Aussprache [premat-] wie Bremade.
Prostatt (AHB).
Bruckacker
(AHB), Bruckgarten (II 239, AHB).
Brückental (AHB)
urkundlich 1755 Pruggenthall.
Brueche (Im) (I
36) zu mittelhochdeutsch bruoch ‘Moorboden,
Sumpf, feuchte Wiese’.
Bruggental (III
440) → Brückental.
Brugger (IX 16, K 15)
Lagename, mundartlich ‘Brückner’.
Brugger Gut/Haus/Hube/Kirchl (VII
905, AHB) zu vor.
Brunn (IV*), Brunn (In die) (II 240).
Brunnackerle (AHB).
Brunnbachquelle (I*).
Brunnen (Beim) (III
441) .
Brunner (IX 17, K 15)
Lagename.
Brunner (Plural)
(IV 612) zu mundartlich prunn ‘Brunnen’
(sonst unklar).
Brunnlaub (I 37)
zu mundartlich Laub ‘Laubwald’ (südl.
v. Brunnbach).
Brunnseite, Brunnwiese (AHB).
Bücheln (Auf den) (AHB)
d.i. ‘auf den Büheln’ (nordöstlich vom Tauernhaus).
Pschaire (AHB).
Punkteló (II
241) unklar.
Puredaz (AHB).
Burg
(II
242, K 13), mundartlich und früher → Wurg,
urkundlich (Görzer Urbar nach AHB unter Wurg)
1299 Vnderbv̊rck, später 1428 vnd(er)
Wurk, 1453 hind(e)r d(e)r Purgk, 1455 vnder
der Burgk, 16.-18. Jhdt. Wurg;
mundartlich [untǝr (dǝr) wurkh], Hinweis auf ehemalige Burg oder
Fluchtburg. – Es ist wegen der Aussprache [wurkh] auch slawische Herkunft (zu vrьxъ, slowenisch vrh ‘Gipfel, Anhöhe’) vermutet worden,
was aber unwahrscheinlich ist.
Burger Bach/Berg/Brücke (II*).
Burgwartscharte (II*).
Pusedoz (AHB).
Buzedél (III
442) wohl zu romanisch putea ‘Senke
auf Alpweiden’ mit einer suffixalen Erweiterung (-itellu).
C
Casell (AHB).
Cristins (AHB).
D T
Daba-, Daberklamm (I 38f., K 16): zu
mundartlich Daber < slowenisch deber/daber ‘Klamm, Schlucht’.
Taballe (AHB).
Tabrig (AHB).
Tal (II 243f.), Oberes Tal (II*).
Talacker (AHB).
Talele (AHB)
Diminutiv zu Tal.
Talen (I*) Plural zu
vor.
Taler (die) (AHB)
wie folg. (Waldstück NÖ vom Spöttling).
Talerneck (IV
613) zu mundartlich taller ‘Teller’
(als Geländeformation).
Talleitenspitz(e) (III*,
K 17) zusammengesetzt aus Tal + Leite(n) (→ Schönleitenspitze) + Spitz(e).
Tanzboden (III
443) im Volksglauben begründet.
Tanzlaube (I 40)
im Volksglauben begründet.
Taschge (AHB).
Tauern (I 187, K 17)
Es gibt – etymologisch und auch semantisch – zwei Tauern-Bezeichnungen: (der)
Tauern I ‘Gebirge; Pass, für den Viehtrieb
geeigneter Gebirgsübergang’. Über einige Tauern
genannte Bergübergänge führten von alters her wichtige Handelsrouten, auf
denen mit Saumtieren und Schleifwagen Güter befördert wurden. Ursprüngliche
Bedeutung ‘Berg’ (Substratwort, vorrömisch bzw. romanisch *taur- ‘Berg’), erst später ‘Pass’. Wenn auch in den Ostalpen
besonders häufig, ist dieses Bergwort in ganz Südwesteuropa und im mediterranen
Bereich bis nach Kleinasien verbreitet. Abseits vom Kernbereich kommt es in
Österreich u.a. am Plansee bei Reutte, als Ober-
und Untertauern bei Kitzbühel
(beide Tirol) und in Bayern am Samerberg (1369 auf dem Tauern) vor. Ins Slowenische ist dieser Name als tur- gelangt, dieses ist jedoch nicht
klar von Tauern II zu trennen. Das gemeinslawische Wort
tur- ‘Bodenschwellung, ableitiger
Hügel’ liegt Namen wie Ossiacher Tauern,
slowenisch Ture, sowie Turia-Wald, slowenisch Turje zugrunde, beide in Unterkärnten
außerhalb des „eigentlichen“ Tauerngebietes. Wie beide Tauern zusammenhängen ist schwierig zu
entscheiden, wahrscheinlich haben die Alpenslawen das alpine Substratwort Tauern, das althochdeutsch Tûro gelautet hat, mit ihrem Wort tur- identifiziert. – Weitere Namen mit Tauern
in Österreich Tauerntal (Tirol,
Kärnten); Teiritzberg (Niederösterreich), 1685 am Teüritz < *turica; Hohe Tauern (Tirol / Kärnten /
Salzburg), Niedere Tauern (Kärnten /
Salzburg / Steiermark) usw., Sammelbegriff für einen Teil der Zentralalpen. –
Der Hofname Taurer ist wie unser Kalser Tauern der Wortbildung nach
deutsch, ihm kann aber sowohl ein noch aus dem Romanischen überkommenes altes
Toponym als auch eine bereits deutsche Benennung zugrunde liegen.
Tauernbach, -kees (AHB) → vor.
Tauernkogel (I 41)
→ vor.
Taurer (I 188, IX
133, K 14) Lagename zu Tauern.
Taurer Alm/Anger/Feld/Hube/Wald
(IV
614, I*, AHB) zu vor.
Taurerrotte (IV*,
K 14) Ortsteil von Großdorf (→ -rotte).
Taxen (AHB) zu
mundartlich Taxe ‘Zweig des
Nadelholzes’.
Taxete (II
245f., K 16) Kollektivbildung zu vor.
Debantgrat (VII
906) zum Debanttal hin gelegen (der
Name Debant beruht auf slawisch *děvina ‘Jungfrauenort’, urkundlich
1274 Dewin, auf ins Christentum
übernommene alte Frauenkulte hindeutend).
Teischnitz(bach) (I 42,
K 16 u. 18, AHB) Erstbeleg 1563 Deitschnitz,
die wahrscheinlichste Deutung dieses
Namens (auf der Anich-Karte Eischnitz) dürfte slawisch *dъždьnica etwa ‘Regenbach’
zu *dъždь ‘Regen’, slowenisch dež, sein (wie auch die Tüschnitz in Bayern).
Teischnitz
(Äußere/Innere/Obere), Teischnitz
Daber/Tal/Wiesen (AHB).
Temelbressla (IV*) →
Tembl u. Bresla.
Temelhöhe (IV*).
Tembl
(IX
134), auch Temel (I*) Diminutiv zum
Personennamen Thomas.
Tembler
(IX
135) zu vor.
Tembler (IV 615)
zu vor.
Tembler Alm/Gut/Hube (AHB).
Tembler Riesle [ríǝsle] (III 444) wohl kaum ‘kleine Riese
(künstliche Gleitrinne) des vlg. → Tembl’
wegen der Aussprache, benachbart Feuer
Rießle (s.d.), daher eher zu Rüssel,
mundartlich riǝßl, doch in der
Toponymie sehr selten.
Derferasoi (V
773, ARN, PL) zu romanisch *versaria ‘gegenüber liegend(er Teil)’
mit Agglutination des deutschen Artikels.
Teschgitz (VIII
951) wohl < frühslowenisch *tešćica
‘schwierig zu errei-chendes Grundstück’.
Teufelshorn (AHB) wie
folg. (nördlich vom Großglockner).
Teufelskamp (I 42)
im Volksglauben begründet (ursprünglich mitten im Gletschergebiet gelegen), -kamp alt und mundartlich für ‘Kamm’.
Dewale (IV
616) < romanisch de aquale ‘Wassergraben’.
Dikenbiter (IV
617) unklar.
Tinkenbressla (IV*) →
Tinkl u. Bresla.
Tinkenebenalm (I 44)
→ Tinklebene.
Tinkenkendl (II*),
-mahd (I*) , -wald (II 248), -winkel (II
247) wie vor.
Tinkiner
(IX
136) wie folg.
Tinkl
(Berg-Tinkener) (IX 138) → Tinklebene.
Tinkl Acker/Gut/Haus/Hube/Wald/Wiese
(AHB).
Tinklebene (K
16), mundartlich [tíŋkhǝn-ēbm],
daher auch Tinkenebenalm, zum
Hofnamen Tinkl (auch Berg-Tinkener in Glor-Berg), der
wahrscheinlich ein Übername ist (zu althochdeutsch dunkōn ‘mit dem Kopf nicken’, bairisch tunken ‘einnicken, schlummern, dösen’), also ‘Alm des vlg. → Tinkl’; → Eben (Niggl-/Huter-/Tinkl-).
Tischler
(IX
139) Berufsbezeichnung.
Tischte (AHB)
unklar.
Tischtemehllackle (VIII
952) unklar.
Dojach (VIII
953) unklar.
Tölder (V
772) d.i. mundartlich ‘Täler’.
Tollinger
†
(IX 140) Herkunfts- bzw. Einwohnername zum Ortsnamen Dolling/Tolling.
Tomast (VIII
954) unklar (entweder zum Personennamen Thomas
oder zu slowenisch domač ‘häuslich,
(ein)heimisch’).
Dorfer
Alm/Bach/Felder/See/Tal/Wald (I 45, IV*, K 12, AHB) nach Groß-dorf (→ Großdorf) so benannt.
Dorfer Waldweg (IV
618) wie vor.
Tor / Törl bezeichnet
einen Übergang im Gebirge.
Tor (Vor dem) (AHB)
wie vor.
Törlendroge (IV*)
zu → Törl u. Drage.
Törlenwiese (IV*).
Drage (Droge) (VI
827, K 16) zu slowenisch draga ‘Schlucht,
Wasserfurche’.
Dragele (AHB)
wie vor.
Tramerkamp, -scharte (II*) zu mundartlich Tram(e) ʻbehauener Baumstamm,
waagrechter Balken (bei Bauten)ʼ.
Draschl † (IX 18) alte
Berufsbezeichnung ‘Drechsler’.
Draschl Gut (AHB).
Dreifinger(er) (I*,
AHB) Bergname, zwischen Kreuzwand- und
Säulspitze.
Trenedot (IV
619) wohl romanisch trinitat- ‘Dreifaltigkeit’
(auf Grund der Volksfrömmigkeit).
Trenk (AHB).
Trieb (der) (I*).
Trifuiesbach (III
445) viell. < romanisch tres foveas ‘drei
Gruben’.
Drillingschneid (IV*)
Tritsch (AHB)
zu slowenisch drič(a), auch drč(a) ʻGlitschbahn, (die)
Riese; Erdabrutschungʼ.
Tritschnitz (AHB)
zu vor.
Trogalsbach (I 46,
K 16) wie Drage.
Trog (Langer) (II
249) mundartlich ‘(mit Geröll gefülltes) Kar, Mulde’.
Trogals (AHB).
Droge → Drage.
Tröger (II
250, IV 620, V 774) Plural zu → Trog.
Trögergarten, -steig (AHB).
Trögl(e) (IV
621, AHB) Diminutiv zu → Trog.
Troie (AHB)
romanisch (vorrömisch) *trogio- ‘Fußweg.
Troier (AHB) zu vor.
Troier Garten (AHB).
Trojasíl (das) [štråjasī´l]
(I 47) zu romanisch (vorrömisch) *trogio-
‘Fußweg, Steig’ + -aceu + -ellu.
Troplitz (AHB).
Drossen (AHB).
Tschabetwald (AHB).
Tschabl (III
446) eher zu romanisch campellu ‘kleines
Feld’ als zu cappellum ‘Hut (auch
Bergappellativ)’.
Tschabläun (III
447, K 16) < romanisch campellone von
campus ‘Feld’.
Tschabläun (Hinter-/Unterer) (AHB).
Tschablonk (III
448, K 16) < romanisch campu longu ‘langes
Feld’.
Tschadín (das) (I
48) zu romanisch catinus ‘Kessel,
Napf’ (‘Kar’).
Tschadín(alm) (II 251f.,
K 16) wie vor.
Tschadinbachl (AHB).
Tschadinegangtal (IV
622) Kompositum aus vor. + mundartlich gång
‘Steig, Fußweg’ + Tal mundartlich
(auch) ‘Vertiefung im Gelände’.
Tschadinhorn (II
252), Tschadinhörndl (I 48).
Tschadinepfohlalm (I 49,
K 16) wie vor. + romanisch follis ‘Schlauch’
(im Sinne von ‘Schlucht’).
Tschadinsattel (II
252), -spitze (AHB).
Tschalla (AHB).
Tschamp (I 50,
II 253, K 16) zu romanisch campus ‘Feld;
(auch) Wiese, ebene Fläche’.
Tschamp (Oberer) (AHB).
Tschämp (II
256) wie vor.
Tschampatsch (AHB,
PN) etwa ʻminderwertiges Feldʼ < romanisch *campu + pejoratives -aceu).
Tschampedel(-Alm), -wald (IV 623, AHB) wie Tschempedél.
Tschampedell (Äußerer/Innerer) (AHB).
Tschamper (III
449f.) wohl Plural zu → Tschamp.
Tschamperustal (AHB,
PN, AUN) urkundlich 1667 ain Grundstuckh
Schampa Ruschtal, 1669 Tschampp Rusta,
schwierig, wohl < romanisch *campu +
(ar)rugiale, Adjektivbildung zu lat. arrugia ʻStollenʼ, im
Ladinischen und Furlanischen ʻAbzugskanal, Wasserrinneʼ, daher (etwa)
ʻFeld bei oder mit einer Wasserrinneʼ.
Tschamperwiz (AHB,
PN) urkundlich 1755 Tschampenizen,
1778 Ein Pergwiesen Tschamperwiz genannt,
daher entweder zu romanisch campania ʻflaches
Feld, Gefildeʼ, Wortbildung unklar (entweder romanisch *campaniacea oder campania + slawisch -ica).
Tschampf (AHB,
PN) umgeformtes romanisch campu (→
Tschamp-).
Tschampl(e) (PN,
AUN) Diminutivbildung zu rom. campu (→
Tschamp-), wahrscheinlich erst in
deutscher Zeit.
Tschampod (AHB,
PN) zu romanisch campu (→ Tschamp-), doch im Detail unklar.
Tschamstort (AHB,
PN) wahrscheinlich < romanisch *campu
extortu ʻgekrümmtes Feld, Krummackerʼ (semantisch ähnlich →
Tschangorf).
Tschangerfer (IV
625) wie Tschangorf wohl zu romanisch
campus ‘Feld’ + curvus ‘krumm’, etwa ‘Krummacker’, + deutscher Plural -er (→
Schangorf).
Tschangeronges (II
255) wohl romanisch campus ‘Feld’ + runca ‘Rodung’.
Tschangg (AHB).
Tschangorf (AHB,
PN) wohl zu romanisch campus ‘Feld’ +
curvus ‘krumm’, etwa ‘Krummacker’
(semantisch ähnlich → Tschamstort; → Schangorf).
Tschangorf
(Mittlerer/Oberer/Unterer) (AHB).
Tschangorfl (AHB, PN) wie → Tschangorf mit deutscher Diminuierung.
Tschangrathal (AHB).
Tschapör (AHB).
Tschaprill (AHB).
Tscha(r)nitzen (V
775) zu slowenisch črnica ‘Heidel-,
Schwarzbeere’.
Tscharnitzer (-en) Alm/Balfen/Bannwald/Eck/Wald/Wiesen (V
775, V*, AHB).
Tschazlinz
†
(IX 141, AOK, PL) wohl auf romanisch *captialinu
‘Anger bei der Alphütte’ beruhender Hofname.
Tschempedél (III
451, K 16) < romanisch campitellu zu
campus ‘Feld’.
Tschempeditze (IV
624, K 16) < romanisch campeticeu zu
camps ‘Feld’.
Tschengl(e) (AHB)
zu romanisch cingulum ‘Rasenband im
Felsen; Fels-, Grasband’.
Tschenglkopf, -tal (I 51, AHB) zu vor.
Tscheruten (AHB).
Tschibenel (AHB).
Tschogosniz (AHB).
Tscholagwald (AHB).
Tscholosniz (AHB).
Tschosget (AHB).
Tschumpawitz (VII
907, AHB, AOK) Erstbeleg 1679 mit Sch-
(Schumppaniz), daher wohl <
frühslowenisch *sǫpovica ‘Geierhorst’
(zu sǫpъ ‘Geier’).
Tschumpetschegg (VII
908) wie vor. (+ Egg(e), → Eck).
Tümpfe (IV
626) Plural zu mundartlichTumpf (→
Pfaffentumpf).
Tür (VI 828), Türgraben (VI 829).
Turm (Unter die) (II
257).
Dürrenfeld, -scharte (AHB).
Tuwel (VIII 955)
< romanisch tubus ‘Röhre’ + ellu (Motiv unklar).
E
Eben(e) (K 16) so hießen urspr. alle
Almen im Dorfertal.
Eben (Niggl-/Huter-/Tinkl-) (II
258) → vor.
Ebenle (AHB),
Ebenlen (VIII 956) Plural, Diminutiv
zu vor.
Eck (K 16) =
mundartlich Egg(e) ‘Berg,
Geländevorsprung’.
Eck (Oberes/Unteres) (AHB).
Eckacker, Eckackerle (AHB).
-ede/-ete (K 16)
als Kollektivbildung in Kals (meist statt bairisch -ach) in: Pallärchete, Bremade, Taxete (2x), Lärchete/Lerchede,
Maurete, Musikmaurede, Moschat-, Raunede, Sengede (3x), Staudete, Stockete (2x), Weidade, Wildes Weidete, Zirmade viell. auch Klammet.
Egart, Egartl (AHB) eine Egart ist eine Futterwiese (ein Ackerfeld, das nicht gepflügt
wird).
Egart (Mittlere/Obere) (AHB).
Egartleite (AHB).
Egg(e) mundartlich
für → Eck ‘Berg,
Geländevorsprung’.
Eggele (AHB)
Diminutiv zu vor.
Eggen, Eggensteig (V 776) → folg.
Egger (IX 19)
Lagename, zu → Eck bzw. Egg(e).
Eggeralm (VII
910), Egger Gut (AHB), Egger Platten (VII 911) zu vor., Platten zu romanisch plattus ‘flach’, platta ‘Ebene’.
Eglesúre (II
259) < romanisch aquiliu- + supra ‘Platz
über dem/am Wasser’.
Eidner (IX 20), Eidner Gut (AHB) zu Eidam im Sinne von ‘eingeheirateter Mann’.
Einfang, Einfangl (AHB).
Eingeklemmter Stein (II*)
→ Stein.
Eiskeller (VIII
957).
Eiskögele (I 52)
‘kleiner Eiskogel’ (mundartlich Kögele
‘kleiner Kogel, rundlicher Gipfel’).
Eislen (III 453)
Diminutiv zu Eis, Plural, etwa
‘vereiste Stellen’.
Elleparte (III 453a, K
10), mundartlich [elepå´rt(e)], älter [lepórtǝn]
bzw. → Leporten urkundlich 1281
Elopart, 1428 Elepart, 1533 Ellen Part,
< romanisch (ad) illam partem
‘jenseitiger Teil’.
Elleparter, Elleparter Bannwald/Gut/Hube (AHB).
Ellepartl (AHB).
Endstrasse(r) † (IX 21, K 15) Lagename ‘jenseits der
Straße’.
Enges Wegele (IV
627).
Erberachte (AHB), Erberachtle (IV 628) wohl wie Erpracht.
Erdige Bichl (VI*).
Erdiges Egg (I 53)
mundartlich Egg(e) ‘Berg,
Geländevorsprung’.
Erdstellen (II*).
Erharter † (IX 22), Erharter Anger/Gut/Haus (AHB) zum
Personennamen Erhart.
Erpracht (Innere, Äußere) (IV
630) d.i. ‘Erdbruch’ (→ Rote
Erdbrachten).
Erzherzog-Johann-Hütte (II*).
Eselssteig (II
260)
F V
Vadale (AHB,
III 454, AOK, PN) unklar, denn die urkundlichen Belege 1659 ain Ackher der Ferdalle genant, später
1767 Fardalle, 1788 Fardällä, Aussprache [fǝdle],
stützen die bisher vorgeschlagene Etymologie nicht (< romanisch *fetale zu feta ʻTier, das geworfen hatʼ, auch semantisch steht
diese Erklärung auf schwachen Beinen. Infrage käme auch romanisch *vitellu ʻKalbʼ, das durch die
Belege allerdings ebenfalls nicht gestützt wird, außer man nimmt mit -er-, -ar- hyperkorrekte Schreibungen für [ǝ] an.
Faleboden (I 54)
zu romanisch vallis ‘Tal’ (→ Zufåle) + deutsch Boden.
Falebrod (AHB),
auch V- (V 777) Kompositum,
Vorderglied zu vor., Hinterglied unklar, möglicherweise slowenisch prod ‘Geröll’.
Falegals (AHB).
Faleströd(-Wald) (IV
631, AHB) wohl < romanisch vallis stricta ‘enges Tal’.
Fall (AHB).
Fall Windes →
Falwindes.
Falórsch (I 55)
< romanisch val d’orsu ‘Bärental’.
Valórscht (II*)
wie vor.
Falscheretzbach (IV
632) zu romanisch vallis ‘Tal’, sonst
unklar (→ folg.).
Valscheretze(nbach), F-,
auch Falscher Ötzbach (V 778)
schwierig, viell. wie Volschgu +
deutsch mundartlich Etze ‘Viehweide’
oder < romanisch vallis serritia ‘Klammtal’.
Falscheretzle (V*)
wie vor.
Falschwogruben (IV
633) Vorderglied zu romanisch falcivulus ‘sichelförmig’.
Falsedon (V
779) viell. wie Folschedoja.
Fallwindes, Falwindes-Alm/Karl/Tal (AHB, VI 830, VI*,
K 16, PN) das Fallwindes(-Tal) (urkundlich
1774 Falbinser B., Falbindis B.) ist ein ʻTal mit
fahlem Lichtʼ, ein ʻFinstertalʼ, zu althochdeutsch falo, mittelhochdeutsch val, valwes
ʻbleich, entfärbt; fahl, verwelkt; gelb, blondʼ, dazu althochdeutsch fal(a)uuêntî (geschrieben faloendi, faluuuendi oder faluenti)
ʻDämmerungʼ (so I. Hausner). – Erwogen wurde auch ein altes Fall (des) Windes (semantisch mit → Peischlach übereinstimmend), dieses ist
jedoch problematisch (v.a. wegen des Fehlens des Artikels). – Der älteste
urkundliche Beleg 1755 Fallwindisch Kärl (=
ʻkleines Fallwindes-Karʼ) scheint zwar die alte Deutung ʻTal
der Windischenʼ (zusammengesetzt aus romanisch *valle ʻTalʼ und deutsch windisch ʻslawisch, slowenischʼ) zu bestätigen, was
jedoch auf den Beleg von 1774 Falbinser B.,
Falbindis B. keineswegs zutrifft
(s.o.). Außerdem war dieses unbewohnte Seitental nie eine „windische (d.h. von
Slawen bewohnte) Gegend“, daher ist diese Deutung ganz unwahrscheinlich. Wenn
in diesem Namen überhaupt dieses Ethnonym steckt, dann nur in dem Sinne, dass
dieses Tal von Arnig aus in nordwestlicher Richtung ins Iseltal und weiter nach
Windisch Matrei (heute Matrei in Osttirol) weist. Da aber durch
das Tal keine Saumpfade u.dgl. führen, ist dies aber reine Spekulation.
Fanot (AHB), Fanotkogel [fānǝt-] (I 56),
auch Fanat- oder Fanet- (I*, II*) zu romanisch vannus
‘Futterschwinge’ (*vannat-).
Faresarealm [fåresóǝr-ålwε]
(I 57) < romanisch foras/foris ‘außer(halb)’
+ area ‘Fläche, freier Platz;
Lagerplatz des Viehs’ + Alm.
Faresed (IV
634) Vorderglied < romanisch fore ‘außer(halb)’,
sonst unklar.
Fatoa (III 455)
viell. wie vor.
Fäulbrunn (AHB)
= ‘modriger Brunnen’ (am Zusammenfluss von Teischnitz- und Foledischnitzbach).
Fäulmoos (I 58) = ‘modriges Moos’.
Feierabendbrunn (I*),
-platte (II*).
Veit
(IX
149) d.i. der Personenname Veit.
Veit Garten/Gut/Haus (AHB).
Veitrog, Veitrog (Äußerer) (AHB) d.i. Veit Trog (urkundlich 1704 u. später Veit Trog).
Feld, Feld (Äußeres/Oberes/Unteres), Feldacker (AHB), -kopf (IV*)..
Felsenkapelle (II*).
Fensch(t)kogel (VI
831) unklar.
Ferchleite (VIII
958) Kompositum < mundartlich ferchε/fẹrchε ‘Föhre’ und → Leite.
Vergines, Vergines (Untere) (AHB) wie der
Familienname Vergeiner zu romanisch *fragina ʻMure, Erdrutschʼ.
Ferner (K 18)
so meist in Nordtirol, verwandt mit Firn ‘alter,
gefrorener Schnee’.
Vestl
(IX
150) wohl zum Personennamen Silvester.
Feuer Rießle (III
456), auch Riesle (AHB) d.i.
Diminutiv zu ‘Feuerrüssel’ (Motiv unklar, viell. Brandrodung, benachbart →
Tembler Riesle).
Fi(e)gerhorn (I
59): zum Hofnamen → Figer.
Fi(e)gerwiese (II
261) ‘Wiese des vlg. Figer’ (wie
vor.).
Viehböden (II*).
Viehleiten (VI
893) → Leite.
Viehtal (AHB),
-winkel (I*).
Figer (Ober-) (IX 23, K 12
u. 15) Lagename, zu *Fig <
romanisch vicus ‘Dorf’, alter Name
für → Großdorf, vgl. den
sinngleichen Hofnamen Zöttl (ebenfalls
in Großdorf) < slawisch se(d)lo ‘Dorf’.
Figer
Albe/Gut/Haus/Hube/Schupfe (II*, IV 635, IV*, AHB) zu vor.
Figól (IV 636) <
romanisch vicalis ‘zum Dorf gehörig’.
Figolbrunnen (AHB), -ebene (IV*), -egg (IV*), -reide (IV*), -wald (AHB) → vor.
Fihol (VIII 959)
unklar (viell. wie vor.)
Finger (Der) (IV*)
Bergname.
Finsterbachle (I 60)
= ‘dunkles Bächlein’.
Finsteres Tal (AHB)
nordwestlich der Stüdelhütte.
Fleckl (AHB).
Flor, Flor Gut (IX 24, K 15, AHB) wohl zum
Personennamen Florian.
Fobis(tal) (VI
832f.) zu romanisch fovea(s) ‘Grube(n)’.
Fol (III 457)
viell. < romanisch aquale ‘Wassergraben,
Bach’, kaum vallis ‘Tal’
Foledíschnitz (I 61,
K 16, AOK, PN): wohl < slawisch *volьja
tiščьnica bzw. slowenisch *voletiščnica ‘Ochsenpferch’ (der
Lautwandel -t- > -d- beruht auf
romanischem Einfluss).
Volegat (III
553) < romanisch *varicat(ori)u ‘Durchgang,
Furt’.
Folemarís (II
262) < romanisch vallis marricia ‘Gerölltal’
(vgl. Romarís-).
Folemegrießle (II
262a), auch -griesle (AHB) viell. wie
Folpremoabach oder Volemolin.
Volemolín (II
263) < romanisch val de molina ‘Mühlbach’.
Volemóltal (II
264) wie vor.
Folesalebach (III
458) Kompositum aus romanisch aquale ‘Wassergraben,
Bach’ + romanisch sala ‘Rinne,
Fluss’.
Volesale/Folesale (IV
637f.), Folesalebach (AHB) wie vor.
Folibot (II
265) nicht ganz klar.
Folisoi, Folisoier (AHB).
Follgartl (AHB)
wie folg.
Folmauer (II
265) viell. = ‘Fallmauer’ (mundartlich Fall
‘Steilhang’, Mauer ‘(auch)
Steingeröll von Bergstürzen’), Vorderglied möglicherweise auch zu romanisch vallis ‘Tal, (auch) ‘Wiesenabhang’.
Folpremóa(r)bach (II
267) < romanisch valle prumaria (<
primaria) ‘Hauptader eines
Bewässerungssystems’.
Folpremoa(r)tal (II*)
wie vor.
Folschedója (II
268) < romanisch vallis ‘Tal,
(auch) Wiesenabhang’ + *serratoriu ‘steiler
Weg in Bergwiesen’.
Volschgu (II
269) Schwundform < romanisch vallis
obscura ‘Finstertal’.
Foraglöisch (AHB,
II 270, K 16, PN), eigentlich Pforaglesch
(urkundlich 1757 Faldraglósch, 1783 Follaglŏsch), < romanisch fore ille ecclesia ‘außerhalb einer
bestimmten Kirche’.
Vor dem Tor →
Tor.
Vorderes Beil →
Beil (Mittleres/Vorderes).
Vorlachen (IV
639), Vorlachen (Äußerer/Innerer)
(AHB) viell. zu slowenisch bor ‘Föhre’
(borovlje).
Fortsche und Fortschelle (AHB, AUN, PN): wie auch → Pfarze und Pfortschwiese)
< romanisch furca ʻGabel;
Weggabelung, Einschnitt im Geländeʼ. Fortschelle
beruht auf dem romanischen Diminutiv *forcella).
Forzéle (I*) =
Fortschelle.
Franzloital (II 271)
viell. < romanisch virentia ‘Grasplatz’
+ lacus ‘See’, also etwa ‘Seewiese’.
Fraz(en), Frazl (AHB).
Freigarten (AHB).
Freimasecken (IV
640) unklar.
Freiwandspitz(e) (I 62,
II 272) freie Wand im Sinne von ‘steile Wand’.
Frenotz (III
459) wohl reduziert < (au)f Renotz (→
Ranaz).
Fresserat (AHB).
Fritz (IX 25, K 15)
Kurzform zum Personennamen Friedrich.
Fritz Gut/Lehen/Wald (II
273, AHB) d.i. ‘Gut usw. des vlg. Fritz’
(→ vor.).
Fruschnitz, Fruschnitzeben (I 63, K 16) nach dem Fruschnitzbach < slawisch *brusьnica ‘Steinbach’ zu brusъ ‘Wetzstein’ (vgl.
slowenische Gewässernamen wie Brusnica);
slowenisch brusnica bedeutet auch
‘Preiselbeere’, kommt aber für unseren Namen wohl nicht in Frage.
Fuchslöcher (III
460).
Fuggler† (IX 26, K 15), Fuggler Gut (AHB) Übername zu mittelhochdeutsch fucker ‘Schere zum Schafscheren’.
G K
Gabenle (AHB,
PN) urkundlich 1753 Ain Madfleckhl
Gabenle; ein Diminutiv zu Gabel (→
Gabl) liegt zwar nahe, aber dazu
passt die Wortbildung nicht.
Gabl, Obere Gabl (AHB, PN) enthält das
deutsche Wort Gabel, in der Toponymie
gleichbedeutend wie → Fortsche.
Kälberangerle, -peinte (AHB).
Kalkkofel
(AHB).
Kals (AHB, K 2, PN)
urkundlich 1197 Rainardus plebanus de Calce, um 1244 erstmals Kals, später auch Chalts, Chalse, Chalz, Kalls usw. Der Name Kals ist wahrscheinlich auf (alt)slowenisch
kalec (< kalьcь, zu
slawisch kalъ ‘Kot, Schlamm;
Lache, Pfütze; Viehtränke’ bzw. slow. kal
‘Kot in Pfützen; flache Vertiefung, in der sich Regenwasser ansammelt,
Lache; Viehtränke’ bzw. kaluža
‘(Kot-) Lache, Pfütze’ zurückzuführen. Der Name der Gemeinde kommt vom Namen
des Kalser Tales, ursprünglich wohl
ein Gegendname; der Kalser Bach fließt in seinem
Mittelabschnitt in einem relativ ebenen Gebiet sehr ruhig dahin und sein Bett
ist von Lachen und Pfützen begleitet, insbesondere im Frühjahr nach der
Schneeschmelze und im Hochsommer nach ausgiebigen Regenfällen oder heftigen
Gewittern. – Eine zweite Deutungsmöglichkeit ergibt sich aus der Tatsache, dass
die slawischen Wörter kalъ und kaluža die gleiche Bedeutung haben
können wie der in Tirol nicht seltene (ursprüngliche Flur-) Name Lizum (z.B. Axamer Lizum, Aussprache [litsúm], zu romanisch lozza ‘Kot’), etwa ’Kotalm, Kotanger’;
mundartlich das Kot [khoat] bedeutet
in Tirol überhaupt ‘Lagerplatz des Viehs, wo viel Kot liegt’; der Boden der
Viehleger ist bekanntlich überdüngt. In diesem Fall würde der Name Kals mit der Viehzucht zusammenhängen;
gestützt wird diese Erklärung durch den Flurnamen → Kaluse, eine ehemalige Viehweide im Bereich zwischen dem Burger und
Ködnitztal.
Kalser
Bach//DaberHöhe/Kees/Törl (III*, IV 641, AHB).
Kalser Bärenkogel →
Bärenkogel (Kalser).
Kalser Tauern (I 92)
→ Kals u. Tauern.
Kalser Törl (K 17)
wie vor. bzw. → Törl.
Kals-Matreier-Törl (IV
641a).
Kalúsbichl, -tal (II*) zu folg.
Kalúse (II
277) zu slawisch kaluža ‘Lache,
Pfütze, Sumpf’ (→ Kals).
Galz (II 279, III
461) wie Golz.
Kampele (II
278) wie folg.
Kampl (I 93) =
‘kleiner (Berg-) Kamm’.
Gamsbalfele (I*),
-kogel (I 64), Gamsstelle (I*).
Gangsteig (AHB).
Ganímitz, Ganímitzkopf (I 65) bei Anich Gamnimitz, urkundlich um 1650 Khanimiz < slowenisch kamenica ‘Steinberg, -bach; steinige
Flur’.
Ganót (III*, K 17,
AHB) < romanisch cornotu ‘großes
Horn’
(zu lateinisch cornu ‘Horn’).
Ganotleiten (III
462) vom Bergnamen Ganot wie vor.
Ganotzkogel, -eck, -gruben, -alm, -bach (IV 642) zu romanisch cornaciu ‘hohes Horn’.
Ganzebenboden
[gans-] (VIII 960) unklar (zu deutsch Gans
oder mundartlich ganz ‘schlecht’
+ → Ebene + Boden).
Kar (VI 834), Kar (Inneres) (VI*) d.i. mundartlich ‘Mulde,
Kessel (als Weidegebiet)’.
Karlacke (VI
835) Kompositum aus → Kar und →
Lacke.
Karlan Scharte (IV
643) zu folg.
Karle (II 274-276)
d.i. mundartlich Karle ‘kleines Kar’.
Garten, Garten (Oberer/Unterer) (AHB) zu deutsch
Garten, in der alpinen Toponymie auch
für Weideflächen u.dgl.
Gartental (II
281) wie vor.
Gartl, Gartl (Inneres/Oberes/Unteres) (AHB)
mundartlich Gartel
‘eingezäunte
Bergwiese; zwischen Felsen eingeschlossener Weideplatz’.
Gartne (In die) (II
280) → Garten.
Kaser (AHB)
mundartlich ‘Sennhütte; Almhütte, auf der gesennt
(also die Milch weiterverarbeitet) wird’ (Lehnwort aus dem Romanischen, im
Detail aber unklar).
Kasloch (VI*)
natürliche Kältegrube zur Aufbewahrung von Käse u. Fleisch.
Gasse (VIII 961)
unklar (wegen Aussprache [-a-], also mit reinem a)
Gasser (IX 27)
Lagename, zu Gasse ‘Weg zwischen zwei
Zäunen’.
Gasser Gut/Hube/Wiesen (II
222, AHB) d.i. ‘Gut usw. des vlg. Gasser’
(→ vor.).
Gaßlstrog (VII
911) wohl Kompositum aus deutsch Gasse,
Diminutiv mundartlich Gassl + Trog.
Kastenbichl (AHB)
-eck (II 283), -kees (VIII 962) wie auch der Hohe
Kasten nach der Form übertragen von Kasten
‘Schrank; (v.a. auch) Getreidespeicher’. Nicht auszuschließen ist auch ein
Zusammenhang mit romanisch costa ‘Rippe’,
in der Bergnamengebung ‘Berglehne, länglicher Bergvorsprung o.ä.’.
Kastner
(IX
57) d.i. ‘Verwalter eines Getreidekastens’.
Gattle (AHB).
Gatzenój (I 66)
viell. < romanisch *casinariu ‘Heuschober,
Kornhiste, Garbengerüst’.
Geane (V 780) wie →
Gerner.
Gebroinig, -tal (VII 912, AHB) < slowenisch gabrovnik zu gaber ‘Weißbuche’.
Kees (K 18)
mundartlich Kees ‘Gletscher,
Eisfeld’.
Keesflecke, - wände (AHB) → vor.
Keeswinkelscharte (I 95)
→ Kees.
Kegelstein (VI
836, VIII 963).
Geierspitz(e) (II
284).
Geißsteig (V
781) wohl umgeformt < mundartlich gåstaig
‘Weg über Felsen, Steilweg’ (Waldstück, daher kaum ‘Geißsteig’).
Geis-, auch Geißwinkel (AHB) [goas-].
Gelat (II*) → Gollat.
Gelbes Wandl (I
67).
Gemeine (V
782) ʻGemeinschaftsweideʼ.
Gemeine Pentle (IV
644) → Pentle
Gemeiner Garten (IV
645), Gemoanseite (II*).
Gemeinkopf (IV
646) → Köpflan.
Kendlkopf, Kendlspitz(e) (I 96, IV 647, K 17) zum
Flurnamen Kendl, mundartlich für
‘Rinne’, im Hochgebirge für Kare, in die Steinrinnen hinabziehen (romanisches
Lehnwort < canalis ‘Röhre,
Rinne’).
Georgacker (AHB).
Geranck (VIII
964) d.i. mundartlich ge-rånkh ‘Raum, Spielraum zum Arbeiten’.
Gereit (V
783) d.i. ‘Geräute, Raut’.
Gereitbichl, -steckl
(VI 837) zu vor. (mundartlich stekhl,
stikhl ‘steil’).
Gereitl(e) (I
190) d.i. ‘Geräutlein, kleine Raut’ (Diminutiv zu Gereit).
Kerer
(IX
58, K 15) Lagename, zu deutsch Kehre,
mundartlich auch ‘Weideplatz’.
Kerer
Alm/Beinte/Gut/Hochalm/Wiesen (AHB, II*, IV*) ‘Wiesen des vlg. Kerer’ (→ vor.).
Gerner (die,
Plural) (I 68) zu mundartlich Ger(e)n ‘spitz
zulaufendes Grundstück; Grashalde zwischen Felsen’.
Gerodetes Eine (III*)
[gǝrō´dnǝs oane] wohl ʻgerodete Einödeʼ.
Geröfle (IV
648) d.i. mundartlich gεrēfle
‘Geröll-, Steinhalde’.
Kerschbaumacker (VI
838) d.i. ‘Acker mit Kirschbaum’.
Geschgelier [kεškelī´r] (II 285) zu romanisch costa ‘Rippe; Bergvorsprung’, etwa *costellaria; die Deutung ‘Burgstall’
(zu romanisch castellu ‘Burg’)
scheitert am Anlaut /k-/, da
romanisch ka- in Kals zu ča- wird, → Burg.
Geschreimete Wand [gštraimete
wånd] (VI 839) = ‘gestreifte Wand’ (zu mundartlich straim ‘Striemen, Farbstrich’).
Kesselen (II
286) Plural zum Diminutiv von Kessel ‘Mulde
im Hochgebirge’.
Kesselkees, Kesselkeessee (II*).
Geude [kōdε] (II 287) → Gode.
Gießen (Auf der) (III
463), auch Giesen (AHB) wohl zu
mundartlich giǝsse ‘träg
fließender Bach’.
Gilg (AHB).
Gilger† (IX 28) zum Personennamen Aegidius oder Vigilius.
Gilger Acker/Gut/Wiese (AHB).
Gimme (I 69) →
(Grauer) Schimme.
Kindrer Wald (III
464) nach einem heute nicht mehr fassbaren Besitzer.
Kirchacker (II
288), Oberer/Unterer Kirchacker
(AHB).
Kirchleite (AHB).
Kirchtagscharte (II*).
Klamm (AHB), -boden (II*).
Klammet (II
289) mundartlich Klammet zu Klamm mundartlich ‘Felskluft, Bachklamm,
Felsenenge’.
Klammle (IV
649) Diminutiv zu Klamm.
Klammsteig (II
290).
Klapflen (VI
840) Plural, Diminutiv zu deutsch mundartlich klåpf ‘Fels(stufe)’ < romanisch *klappa- ‘Fels’ (Substratwort).
Glar(er) † (IX 29)
Herkunftsname, wie Glor.
Glasure (AHB,
PL, PN) wie → Eglesure.
Glatzbach, -berg, -bichl, -eben, -gang, -mulde (II*) wie folg.
Glatzschneid (II
291) wohl zusammengesetzt aus Glatze
im Sinne einer ‘kahlen Stelle’ + mundartlich Schneid ‘Höhenkamm, scharfe Kante eines Berggrats, -rückens’.
Klausacker, -tal (AHB) wohl zu deutsch Klause ʻStauwerk; enge Stelleʼ.
Kleewand [kléwant,
-went] (III 465) wohl umgeformt < romanisch clivus ‘Abhang, Hügel’ + -one
+ -ittu/-uttu.
Kleinackerle (AHB).
Kleindicker Boden (IV
650) viell. zu mundartlich dik(ke) ‘dicht’.
Kleine Hose (IV
651) unklar.
Kleines Grübele (IV
652).
Kleine Steine (II
292).
Kleine Zelense →
Zelense (Große, Kleine).
Kleiner Muntanitz →
Muntanitz (Kleiner)
Kleines Wiesl →
Wiesl (Kleines).
Kleinschober (VII*,
K 17) ‘kleiner Schober’ (→ Hochschober).
Gletscher (K 18)
ist in Österreich nicht bodenständig (es stammt aus dem Alemannischen und ist
ein romanisches Lehnwort, etwa *glacearius
zu glacies ‘Eis’), meist → Ferner oder → Kees.
Glibe (AHB, AUN, PL)
Lehnwort < romanisch clivus ‘Abhang,
Hügel’(→ Gliber).
Gliber (IX 30, K 15),
Gliber- (V 784) Lagename, zu alt
mundartlich → Glibe ‘ansteigender
Weg über eine Anhöhe’ (Lehnwort < romanisch clivus ‘Abhang, Hügel’).
Gliber Alpl (VI
841), Gliber Alm/Gut/Hube (AHB, V*)
wie vor.
Glieberbressla (IV*) →
Glieber u. Bresla.
Glocknerblick (IV*) Gaststätte.
Glocknerwand (AHB,
K 17) nach dem Groß- oder Kleinglockner so benannt (→ Großglockner).
Glödis (III*,
AHB, K 17) < frühslowenisch *glodišće
‘Ort, der vom Wasser zernagt ist’ (zu slowenisch glodati ‘nagen’), doch lautlich schwierig; lautlich wahrscheinlicher
und wortbildungmäßig möglich ist der Ansatz *glodež
mit ähnlicher Bedeutung (allerdings
bezeichnet das Wort glodež auch
mythologische Wesen).
Glödiskees, -spitz, -törl (III*).
Glor (II 293, K 4
u. 8), amtlich auch Glor-Berg,
urkundlich 1299 Anglar, 1428 Angular, < romanisch angulare ‘im Winkel gelegen’. – Auch das
benachbarte → Ködnitz hat die
gleiche Bedeutung, beide Namen übersetzen einander.
Glorackerle, -anger
(AHB).
Glorer (Glarer)
Bach/Gut/Hochwald/Hube/Hütte/Wald (AHB, II*).
Glorergärten, -gartenalm (II*).
Glozes (III
466) < romanisch glacies ‘Eis’.
Knappengraben (VI
842), -(träger)köpf(e) (I 97).
Knappenkopf (I*),
-loch (II*, IV 653, VI 843), -löcher, -trog (I*).
Knaudl (I 98)
zu mundartlich knaudl ‘Felshöcker,
rundlicher Felskopf’.
Knopf
†
(IX 59) Lagename nach einer Felsformation; Knopf
ist ein altes mundartliches Wort für ‘Fels(turm), Felsstück’; die Knopfbrücke hat ihren Namen nach diesem
ehemaligen Hof, der nach einem heute nicht mehr vorhandenen Felsstück benannt
war.
Knopf
Acker/Ackerle/Feld/Gut/Haus/Tal/Wiese (AHB).
Knopf(brücke) (III
467, V 785, AHB) → vor.
Goanetschemp (III
468) wohl Kompositum aus romanisch cornu (oder
cornaciu) ‘Horn’ + campus ‘Feld’.
Góatasle (I 70)
viell. zu romanisch acutus ‘spitzig,
scharf’.
Kochhütte (VI
844) dort wurde gekocht (nicht nach einem Familiennamen oder Hofnamen).
Gode (AHB, OP II
287) urkundlich 1563 Im Goda (diese
Schreibung entspricht der Lautung [kṓde] besser als → Geude) < romanisch coda ʻStreifen kultivierten
Terrainsʼ (< lat. cauda ʻSchwanzʼ).
Godenle (AHB).
Gödl, Gödl (Oberes/Unteres) (AHB).
Ködnitz (II 294, K 4
u. 8), altslowenisch kotnica (<
slawisch *kǫtьnica) ‘Gegend im Winkel bzw. Winkelbach’ zu
slawisch *kǫtъ ‘Winkel’,
slowenisch kot; vgl. den
bedeutungsgleichen Nachbarort Glor
(urkundlich 1299 Anglar, 1428 Angular, 1500 erstmals Glar, 1545 erstmals Glor < romanisch angulare ‘im Winkel gelegen’).
Ködnitzalm, -bach, -kees, -tal
(AHB, II*).
Ködnitzer Greid (III
469) zu vor. bzw. zu mundartlich Greid ‘Gereut’.
Köfele (VIII
965) Diminutiv zu vor.
Kofelkopf (IV
654), -wiese (IV*) Kompositum aus
folg. + Kopf (→ Köpflan) bzw. Wiese.
Kofl(er)
(IX
60, AHB), Kofler Gut (AHB) zu deutsch
Kofel (Lehnwort < romanisch *cubulum ‘(überhängender) Felsen,
Höhle’).
Koflent (II
295) < romanisch confluentes ‘zusammenfließend’.
Gogewischwald (VII
913, AOK) Vorderglied wohl zu slowenisch kokava
/ kukava ‘steinige, unfruchtbare Gegend; Schlucht, Gestrüpp’, auszugehen
von slawisch *kokavišće.
Kohlgrube (IV
655), -wald (AHB) wohl zu mundartlich
kol / köll ‘Bächlein, Quelle’.
Kohwald (I
99) zu mittelhochdeutsch kobe ‘Hütte’.
Gol (VIII 966) zu
slawisch golъ ‘kahl’.
Goldenoa (II
296) wie Guldanoa.
Goleföid (III
471) Kompositum < romanisch collis ‘Hügel’
+ feta ‘Tier, das geworfen hat; Lamm’
(eventuell auch vitellus ‘Kalb’).
Golehút (II
297, IV 657), Golehutgraben (IV*)
wahrscheinlich romanisch collis ‘Berg,
Hügel’ bzw. collum ‘Hals; Pass’,
eventuell auch slawisch golъ ‘kahl’
+ Hut im Sinne von ‘Hutweide’.
Gölehut (I
191) wie vor.
Golemizíl (I 71,
K 17) ‘Mitterberg’ (< collis medialis o.ä.).
Goll (AHB) <
romanisch collis ‘Berg, Hügel’ bzw. collum ‘Hals; Pass’.
Gollalm (VII
914) → Gollspitz.
Gollat (AHB,
AUN, PL), auch Gelat (II*),
Aussprache [gǝlō´t] < romanisch collis ‘Berg, Hügel’ bzw. collum
‘Hals; Pass’ (+ -ottu).
Koller
†
(IX 61) Wohnstättenname zu → Goll.
Koller Gut/Leger (V
786, AHB) d.i. Gut bzw. mundartlich Leger ‘Lagerplatz für das Vieh auf der
Alpe, Weide’ des vlg. Koller (wie
vor.).
Goller Rotte (IV*)
Ortsteil von Großdorf (eine der vier
„Rotten“, → -rotte).
Gollifeld (AHB).
Golisell (AHB)
wegen urkundlich 1299 Colosert wohl
nicht so zu deuten wie folg., daher wohl romanisch collis ‘Berg, Hügel’ + *serratoriu
‘steiler Weg in Bergwiesen’.
Golliseller (II 298, IX
31, K 15) Lagename (wie deutsch Bichler
bzw. Pichler) zu romanisch collicellu ‘Hügelchen, Bichl’.
Golliseller
Bach/Bannwald/Gut/Haus/Hube/Wald/Wiese (AHB,
II*).
Gollspitz(e), -wiese (VI 845, K 17, AHB) enthält
entweder romanisch collis ‘Berg,
Hügel’ oder ist ein ‘Kahlenberg’ (von slowenisch gol ‘kahl’).
Golz (die); Hintere/Obere Golz (I 72, II 299, K 16,
AOK, PL) eher < romanisch collis
‘Hügel’, weniger wahrscheinlich zu slowenisch golica ‘Kahlenberg’ oder golec
‘kahle Stelle o.ä.’.
Golzalm, -wiese (AHB).
Gölzl (AHB) wohl
Diminutiv zu → Golz.
Köpflan (IV
656) Diminutiv zu Kopf mundartlich
‘Bergkopf, -spitze’.
Gorgasalm (III
470) = ‘Alm des vlg. Gorgasser’ (→
folg.).
Gorgasser (IX 32), Gorgasser Gut/Knopf (AHB, VI*) mit einer
Kurzform zum Personennamen Georg zusammengesetzt
zur Unterscheidung von Gasser.
Gori
(AHB).
Gorndaber (IV
658) Kompositum aus folg. und → Daber.
Gorner (V
787, K 17) auch Guarner, wie Granatspitz eine Ableitung von romanisch
cornu ‘Horn’ (+ -aria).
Gorneralm, -grube, -leiten (V*) zu vor.
Göschemezaun (IV
659) viell. < romanisch costa (wie
vor.) + medianus ‘in der Mitte
befindlich; mittel(groß)’.
Göscht (III
472, IV 660, ARN, PL) wie Kost.
Göschtbachl (I 73)
wie vor.
Göschtegge (II*)
wie vor.
Göschteloi (III
473, ARN, PL) < romanisch *costellaria zu costa (→ Kost).
Gössnitzfelder, Gössnitzfeldscharte (II 300, AHB) nach
dem Hydronym Gößnitz (< slawisch *kozьnica ‘Ziegenbach’).
Gost [köš] (VI 846)
zu slowenisch gošča(va) ‘Dickicht,
dichtes Gestrüpp’ (wegen der Aussprache kaum zu romanisch costa ‘Seite, Rippe; Bergvorsprung’).
Kost (II 301) <
romanisch costa ‘Seite, Rippe;
Bergvorsprung’.
Got (I*) [kot],
vielleicht zu slawisch *kǫtъ ‘Winkel’,
slowenisch kot.
Gowen (VIII 967)
vgl. slowenisch govne ‘Schafweide’.
Gradalfe (I 74,
II 302, K 16) = romanisch croda alba ‘weißer
Felsen’.
Gradalfile (V
788) Diminutiv zu vor.
Gradendera (II
303) wohl < romanisch croda (+ -one) dura ‘großer harter Felsen’.
Gradetzbach (I
75, K 16 u. 18), geschrieben meist Gradötz-,
kommt vom Berg Gradötz [kradéts, älter kredṓtse] herunter, der auf
romanisch crodacia ‘hoher Felsen’ (zu
croda ‘Felsen’) beruht.
Gradetzkogel (IV
661) wie vor.
Gradetzl (AHB)
wohl Diminutiv zu → Gradetz-.
Gradoi (AHB).
Gradonna, ein
großer Felsen, jungsteinzeitliche Kultstätte mit alten Funden, wohl <
romanisch croda ʻFelsen’+ -one ‘großer Felsen’; dort befindet
sich heute das Gradonna Mountain Resort, eine
Hotel- und Chaletanlage.
Gradötz → Gradetz-
Gradotze(r) † (IX 33)
Lagename zu vor.
Gradozenfelder (IV
662) wie vor.
Kral (III 474) viell.
zu mundartlich krāl ‘Kräuel’
(ein Ackergerät).
Kramer (AHB). auch Krämer
(IX 62, K 15) Berufsbezeichnung.
Kramer Brücke/Leite/Wiese (AHB,
II*).
Gramúl (I 76,
II 304, K 17), slawischer Herkunft, zu
slowenisch krmol, krmulja ‘Felsvorsprung, Anhöhe’ oder grmulja ‘Haufen, Klumpen’ (letzteres
möglicherweise romanisches Lehnwort).
Granatspitz(e) (I 77,
K 17) urkundlich Garnall-kofel,
entweder verschrieben für Garnatt- zu
romanisch cornotum ‘großes Horn’ oder
cornatu ‘gehörnt’ (vgl. cornu ‘Horn’) oder ein später
umgebildeter, auf romanisch cornellu ‘(kleines)
Horn’ beruhender Bergname.
Granaz (AHB).
Kranzkögele, -bichl, -wand (IV 664) zu Kranz (mundartlich
auch ‘Wacholder’).
Gräpitz, Grapiz
(AHB).
Krapfl (AHB).
Gratz (IX 34, K 15)
Kurzform zum Personennamen Pankratius.
Gratz Ackerle/Garten/Gut/Brücke/Wiese/Winkel (AHB,
II*, IV*).
Gratzlaub (I 78)
= ‘Wald des Gratz’ (→ vor.),
mundartlich Laub ‘Laubwald’.
Graue Böden (I*), Graue Scharte (I 79, IV 663).
Grauer Schimme(l) (I
153, K 17) dieser Name enthält ein romanisches Wort für ‘Buckel, Höcker’,
nämlich gimbus; der Berg ist ein
‘düsterer, grauer Kopf’, der Anschluss an deutsch Schimmel ist reine Phantasie (→ Schimme).
Graues Tal (II*),
Törl (I 80).
Graunitz (VIII
968) wohl zu slowenisch grbavina ‘Unebenheit,
Erhöhungʼ (+ -ica, etwa ‘höckerige, buckelige Flur’).
Gravoarsch (II*)
zu romanisch gravariu
(+ -s, Plural) ‘Mureʼ (zu vorröm. *grava ‘Kies, Flussgeschiebe, Geröll’).
Gredale (Unter-) (II
305) wahrscheinlich romanisch croda ‘Felsen’
+ aqualis ‘Wassergraben, Bach’, also
etwa ‘Felsbach’.
Gredales (III
475) wohl wie vor. (+ -s, Plural?).
Gredolfe (II
306) wie Gradalfe.
Greibichl (II*) →
Greiwiesen.
Greid (II 307) zu
mundartlich grait(ε) / krait(ε) ‘neugerodete
Wiese’ (< Gereute).
Greidecke, -palfen, -steig (II*, III 476, AHB) Kompositum aus vor. + → Eck bzw. → Balfen bzw. Steig. –
Möglich ist bei Greidpalfen auch eine
umgeformte Tautologie romanisch croda
(→ Grad-) + *palva (→ Balfen).
Greidtal (III
477) d.i. ‘das Gereut-Tal’.
Greil (IX 35, K 15)
Übername, zu Greuel.
Greilkofel (AHB).
Greitboden (VII
915) wie Greid.
Greitl(e) (VI
847, AHB) Diminutiv zu Greid.
Greitlen (III
478) Diminutiv (Plural) zu → Greid.
Greiwiesen (II
308, K 16) zu slawisch krajь ‘Rand,
Gegend, Ende’ (vgl. Groje).
Gremúl (II
304, K 17), auch Gramúlkopf → Gramúl.
Krenzle (II
309) ‘Kränzlein’ (→ Kranz-).
Kreuz (VI 848, VIII
969).
Kreuzacker(le), -eck (IV 666, VI 849, AHB).
Kreuzspitz(e) (VIII
970, AHB).
Kreuzwand(spitz(e)) (I
100).
Gri(e)denkarköpfe (II
310) das Gri(e)denkar ist ein ‘felsiges
Kar’, zu romanisch *creta ‘Fels(spalte,
-riss)’ (vgl. furlanisch cret(e), +
deutsch Kar u. Kopf).
Gridling† (IX 36), Gridling Hube (AHB)
unklar.
Gries (AHB),
auch Grieß (I 81) mundartlich Grieß ‘Sand, Kies’.
Griesackerle (AHB).
Krines (AHB).
Kristalleck (III
479) → folg.
Kristallkopf (K 17)
wohl zu Kristall (romantisierende
Benennung).
Kristallspitz(e) (IV
667) wie vor.
Kristallspitzl (I
101) wie vor. oder zu folg.
Kristallinscharte (II
311) zu romanisch crystallum ‘Kristall’ + -ina.
Kristner
(IX
63) zum Personennamen Christian.
Gritlwiese (AHB).
Gritschitz (AHB)
zu slowenisch grič ‘Hügel,
Steile, Anhöhe’ (+ -ica, etwa ‘steile
Flur’).
Grodamol(wand) (II
313, AHB) viell. < romanisch croda
mala ‘böser Felsen’.
Grodawald (II 312) wie folg.
Grode (AHB)
zu romanisch croda ‘Felsen’.
Groder
(IX 37) Lagename, zu romanisch croda ‘Felsen’.
Groder
Bach/Ebne/Eck/Gut/Hube/Trog/Wald, Groders
(II 314, II*, AHB) zum Hofnamen Groder
(→ vor.).
Grodertrog (II
315) wie vor.
Grodes (Am) (I
82) wohl romanisch crodas Plural
‘Felsen’ oder croda + -acia wie
folg.
Grödes (VI
850) zu romanisch croda ‘Felsen’ + -acia oder Plural wie vor.
Grodes (Mittlere/Obere) (AHB)
wie vor.
Grödes (AHB)
wegen urkundlich 1787 Graides wohl
wie → Greid.
Grodimolwald (II
316) wie Grodamol-.
Gröites (III
480) wie → Gradötz.
Groje (III 481, K
16), Äußere Groje (AHB), Lange Groje (AHB) zu slawisch krajь ‘Rand, Gegend, Ende’; statt Groje heute meist March ‘Grenzgebiet, -zeichen’ (semantisch ähnlich slawisch krajь, vgl. Greiwiesen).
Grojele (AHB)
wohl Diminutiv zu vor.
Grojstein (AHB)
wohl zu → Groje.
Kröpfl (AHB).
Großacker(l) (AHB).
Großanger (AHB).
Großdicker Boden (IV
668) → Kleindicker Boden.
Großdorf (K 12)
urkundlich 1256 in villa maiori, 1428
im Darff, 1746 erstmals im grosen Dorff; der (heutige) Hofname Figer, urkundlich 1307 Zefig (< romanisch sub vico ‘unter dem Dorf’), 1428 Fyger, weist darauf hin, dass Großdorf einst *Fig (< romanisch vicus ‘Dorf’)
geheißen haben dürfte. Die Bezeichnung Großdorf
(das wäre romanisch Vicone > Vigaun wie z.B. in Salzburg) ist jedoch
urkundlich nur als villa maior ‘größeres
Dorf’ bezeugt und relativ jung, einst hat es – wie die urkundlichen Belege
zeigen – Dorf geheißen; auch der
ehemalige Gemeinbesitz von Kals-Großdorf wird Dorfer Alm (mundartlich [dórfǝr å´lwe], amtlich Dorfer Tal) und nicht Großdorfer Alm genannt (→ Hofnamen
Figer u. Zöttl). – Zu Großdorf
gehören auch vier „Rotten“ (= mehrere Häuser umfassender abgelegener Teil einer
Ortsgemeinde): → Bacher-, Goller-, Prader-, Taurerrotte.
Große Steine (IV
669).
Große Stiege (II
318).
Große Wand (AHB).
Große Zelense →
Zelense (Große, Kleine).
Großglockner (K 17)
mundartlich und umgangssprachlich
meist nur der Glockner genannt,
höchster Berg Österreichs und somit auch Osttirols (3.798 m), oft ‘der König’
genannt; östlich vorgelagert, durch die Obere
Glocknerscharte (3.766 m) getrennt, liegt der Kleinglockner (3.783 m). Erstnennung beim Kartographen Wolfgang
Lazius (1561) Glocknerer, die
erste urkundliche Erwähnung des Bergnamens als Glogger stammt aus dem
Jahr 1583 in einer Grenzbeschreibung des Gerichtes von Kals; im 16./17. Jhdt. Glogger neben Gloggner, auf Karten Glockner Mons und Glockner Berg; der Zusatz Groß- erst seit den Berichten von der
ersten Glocknerexpedition von 1799 belegt. – Nach E. Kranzmayer so benannt entweder wegen seiner Ähnlichkeit
mit einem Glockenturm (romanischen Stiles) oder wegen seiner glockenähnlichen
Form, die früher (zur Zeit des Höhepunktes der Vergletscherung) wohl ausgeprägter
war als heute (ähnliche Namen auch im Arlberggebiet [Glogger] u. in der Granatspitzgruppe [Glockenkogel]). K. Finsterwalder weist darauf hin, dass mit Gloggner das Glocken tragende Rind u.
Schaf auf den Almen bezeichnet wurde (dazu die beiden mundartlichen
Bezeichnungen gloggêb ‘Leithammel,
-schaf’[< Glock + Happ ‘Stück Vieh, v.a. Kleinvieh’], gloggnkue ‘Leitkuh’ [< Glockenkuh]), nicht aber ein
Glockenturm. Daher sei eher von Glogger
in der Bedeutung ‘Eisglocke’ auszugehen.
Grube (AHB) → Gruebe.
Grubis- (AHB), Grubestale (III 482) unklar.
Gruebe (II*,
III 483), auch Grube (AHB)
d.i. mundartlich ‘Grube’.
Grübl (IV 670)
Diminutiv zu vor.
Krummes Tal (V
789).
Krumpestal (III
484) d.i. mundartlich ‘krummes Tal’.
Grünbödele (VIII
971).
Grund (Im) (I 83)
= ‘auf dem Talboden’.
Grund (Unterer) (AHB).
Gründl (AHB).
Grünebene (V
790), Grünebnetal (V*).
Grüner Kopf (I*).
Grünes Riesle [s griǝne
rīsle] (III 485) die III 485 angebotene Deutung trotz erhobener Aussprache
[-ī-] wahrscheinlich unrichtig, wohl gemeinsam mit → Feuer Rießle, → Tembler Riesle u. → Mühlenriesle zu deuten (alle vier Fluren
liegen nahe beieinander und es ist äußerst unwahrscheinlich, dass hier 4 Riesen ‘Holzgleitbahnen’ nebeneinander
in umittelbarer Nähe bestanden haben).
Gschlenda (III
486) unklar.
Gschlendere (I
319) unklar.
Gschlöß (IV
671, PN) bisherige Deutung ʻzu einem Landhaus bzw. zu einem Schloss
gehörige Flurʼ unwahrscheinlich, eher zu slawisch želězo ʻEisenʼ (unterhalb des Muntanitzkeeses wurde Eisen
gewonnen und über das Matreier Törl ins Iseltal befördert).
Gschlößwald (IV*).
Gschwandle, Gschwandlanbrücke (II*) zu mundartlich gschwent ʻSchwendrodungʼ.
Gstraun(bach) (I 84,
AHB, ARN) zu romanisch *castrōne
‘kastrierter Schafsbock’ (eigentlich ein deutscher
Gewässername mit Lehnwort aus dem Romanischen).
Guarner (K 17)
→ Gorner.
Kuenzer
(IX
64) zum Personennamen Kuonze (von Kuno).
Kuenzer Alm/Gut/Hube (II
320) = ‘Alm des vlg. Kuenzer’ (→
vor.).
Kuenzer-Blas →
Blas (Kuenzer-, Joch-).
Kugelate Wand (I*).
Kuhleite, -steig (III
487, AHB).
Guldanoa (I 85,
PL) < romanisch col(lis) ‘Berg,
Hügel’ de area (‘Lagerplatz des
Viehs’).
Gumenól (II
321, PL) < romanisch communale ‘der
Gemeinde gehörig’ (mit unklarer Wortbildung).
Gummeredle (IV
672, PL) wohl wie vor.
Gunterenot (VI
851) ähnlich wie vor. (mit unklarer Wortbildung).
Guntranaz (I 86)
zu romanisch *controne ‘gegenüberstehend’
+ -aciu/-acia.
Guntschemenol (II
322) viell. < romanisch concha ‘Muschel;
runde bzw. ovale Einsenkung im Gelände’ + in
labinale ‘im Lahner’.
Kyrieleis (Auf) (I
102) zu kyrie eleison ‘Herr erbarme
Dich!’ auf Grund der Volksfrömmigkeit.
H
Haarackerle (AHB).
Hahn(l)kamp, -berg (II 323).
Hahlen Tale (Im) (I 87)
= ‘im hahlen (glatten, steilen usw.) Tälchen’ (mundartlich tāl(i)le).
Hanser
(IX
39) wie vor.
Hanser Gut/Hube/Knopf (AHB, VI*).
Harpfgarten (AHB).
Haslach (VII
916, K 14) das ist die ‘Haselstaudengegend’, deutsch Hasel + bairisches Kollektivsuffix -ach.
Haslacher
(IX
40, AHB) wie vor.
Haslacher
Brücke/Eben(e)/Gut/Häuser/Tal/Wiese (VI*, VII*, VII 915, AHB) zu
vor.
Hausbeinte (IV*).
Heinricher
(AHB).
Heinricher Gut/Haus (AHB)
Heinz
(AHB)
zum Personennamen Heinz (→ Hoaz).
Heinz(en) Acker/Alm/Feld/Gut (AHB)
Heirer
(IX
41) viell. zum Personennamen Heinrich.
Herrensteig (I*,
IV*); Herr(e)ntäler (VI 852, AHB).
Heugarten (AHB).
Hibler
(AHB),
Hinter die Walde →
Walde (Hinter die).
Hinteranger (IV
673).
Hintere Golz →
Golz.
Hintere Jessen →
Jessen.
Hintere Leite → Leite (Hintere, Obere, Untere).
Hinterer Anger →
Anger.
Hinteres Ackerle →
Ackerle, Hinteres/Oberes/Unteres Ackerle.
Hinterfritzwald (II
324) wie Fritzwald.
Hintergolz (II
325) wie Golz.
Hinterhaus (AHB).
Hintermaurach (AHB).
Hintermühl (VIII
972) d.i. ‘hinter der Mühle’.
Hinterseite (IV
673).
Hinterste Leite (AHB)
nordöstlich vom Kristallspitz(l).
Hintertschabläun →
Tschabläun (Hinter-/Unterer).
Hirber
†
(IX 42, K 15) Lagename, zu althochdeutsch horo,
horwes ‘kotiger Boden’.
Hirber Gut/Haus (AHB).
Hoaz
(Heinz) (IX
43, AHB) entspricht → Heinz
(urkundlich jedoch immer Hainz).
Hoaztrog, -woade (II*) = ʻTrog bzw.
Weidefläche des → Hoazʼ.
Hochalm (IV
674).
Hochburger
(IX
44) wohl Lagename, deutsch hoch + Burg (Ortsteil von Kals).
Hochdroge (VIII
972a, K 16) wie Droge.
Höchenwinkel (V
791) wohl = ‘Höhenwinkel’.
Hochranz (AHB).
Hochschober (VII
918, K 17) höchste Erhebung der Schobergruppe,
das häufige Bergwort Schober ‘Haufen’
enthaltend (→ Schober).
Hochtor (IV
675) ‘hohes Tor’ (Tor / Törl bezeichnet
einen Übergang im Gebirge).
Hochwand (I*).
Hofer
(IX
45) zu deutsch Hof.
Hofer Eben/Ecke/Gut/Hube (I 88, II 326, AHB) = ‘Alm (→ Eben) usw. des vlg. Hofer’ (→ vor.).
Hofmannspitze (I*).
Hofstatt (AHB).
Hohe Leite (I*).
Hohe Riese (IV
676) zu mundartlich Riese [rīse] ‘Holzgleitbahn’.
Hohe Scharte (III*).
Hohe Schneid (I*).
Hohe Wand (VIII
973).
Hohenwartkopf (K 17)
entweder ‘hohe Warte’ im Sinne eines Aussichtsberges, möglich ist auch eine
‘hohe Weide’ (mundartlich [woade] ‘Viehweide’).
Hoher Bichl (II*)
Hoher Bifang (AHB) →
Bifang.
Hoher Kasten (I 94)
entweder deutsch Kasten ‘Futterspreicher’
oder zu romanisch costa ‘Seite,
Rippe; Bergvorsprung’.
Hoher Rain (IV
678), Rainsteg (II*).
Hohes Tale (V*).
Höhlstoan (I*).
Holaus
(IX
46, K 15) Satzname ‘Hol’ aus’ (Über- bzw. Beiname eines Raufboldes).
Holaus Anger/Gut/Haus/Hube (AHB).
Holbeplöin (III
488) d.i. mundartlich ‘halbe Plan’ (Plan ‘ebene
Fläche’, romanisches Lehnwort).
Holdenküchele (IV*)
beim → Knappenloch, nach einer
Sage so benannt („dort hat die ʻHoldeʼ gekochtʼ).
Hölmtale (IV
679) d.i. viell. mundartlich ‘Tälchen beim Helm’ (mittelhochdeutsch helm ‘Gipfel’ + mundartlich tāl(i)le ‘Tälchen’.
Holrieder (AHB).
Holzsch(n)itzbach, -brücke, -graben (VI 853, VI*, AHB) wohl ein volksetymologisch umgeformtes
slawisches *olšьnica ʽErlenbach’
(zu olьša, slowenisch ołša neben jelša ʽErle’, → Olschniz).
Holzwand (I
89), Holzwandgraben (I*).
Horerworsch (I*),
-mühle, -kropf (VI*) → Worsch;
-kropf wohl zu romanisch *krapp- ‘Stein’.
Huter
(IX
47), auch Hutter (II*) [hüǝtǝr]
Lagename, zu mittelhochdeutsch huote ‘Hutweide’.
Huter Alm/Eben/Gut/Haus (AHB) zu vor.
Hütten
(Hüttinger) (IX 48) zu deutsch Hütte.
I
Ilger
† (IX
49) wie Gilger.
Im Brueche →
Brueche (Im).
Im Hahlen Tale → Hahlen Tale (Im).
Im Loamat →
Loamat (Im).
Im Muntanitz →
Muntanitz (Im).
Im Worsch → Worsch (Im).
In die Brunn →
Brunn (In die).
In die Gartne →
Gartne (In die).
Innere Bresla →
Bresla.
Innere Lasse →
Lasse.
Innere Plasse →
Plasse (Äußere/Innere/Mittlere).
Innere Schösslen → Schösslen (Innere, Äußere).
Innere Säul → Säul (Äußere/Innere).
Innere Teischnitz →
Teischnitz (Äußere/Innere/Obere).
Innerer Acker →
Acker, Äußerer/Innerer/Oberer/Unterer Acker.
Innerer Lana →
Lana (Äußerer/Innerer).
Innerer Lannach → Lannach.
Innerer Plan →
Plan (Äußerer/Innerer) (AHB).
Innerer Pasgoat → Pasgoat.
Innerer Tschampedell → Tschampedell (Äußerer/Innerer).
Innerer Vorlachen → Vorlachen (Äußerer/Innerer).
Inneres Angerle →
Angerle, Äußeres/Inneres Angerle.
Inneres Kar →
Kar (Inneres).
Innerzeiner
(IX
50) Lagename (mundartlich für ‘Innerzäuner’).
Innerzeiner →
Zeiner (Außer-, Inner-).
Ivenol (I
90) → Nivenol.
Iwilschg (VIII
974) < frühslowenisch *ilovišće ‘Ort
mit Ton, Lehm’.
J
Jaggler
(IX
51), auch Jackler (VI*) zum
Personennamen Jakob.
Jaggler (Jackler)
Acker/Mühle/Gut/Tal/Wiese (AHB, VI*).
Jakober
(IX
52) Jakober Gut (AHB) wie vor.
Jans
(IX
53f., K 15) zum Personennamen Johannes.
Jans
Alm/Feld/Gut/Mühle/Wald/Wiese (VI 854, VI*, AHB) zu vor.
Jenshof
(IX
54) wie → Jans.
Jensl (AHB) Diminutiv zu → Jens-.
Jessen (VIII
975), Hintere Jessen (AHB) zu
slawisch *(j)ěsa ʻLichtungʼ,
slowenisch jasa.
Joch
(IX
55) zum Personennamen Joachim.
Joch Acker, Joch(en) Gut/Hube (AHB).
Joch-Blas →
Blas (Kuenzer-, Joch-).
Jochrumizirme (IV*) →
Rumizirme.
Jochsteg (II*).
Jörgen Acker/Alm/Bifang/Lab/Winkelscharte (AHB,
II*).
Jörgner
(IX
56) zum Personennamen Georg.
Jörgenwinkelscharte (I 91)
zum Hofnamen Jörgner (→ vor.).
Jörlistwald
(AHB).
Juchetsstein (VI
855) Scherzname zu deutsch mundartlich jūchεtsn ‘jauchzen’
K… → unter G…
L
Laab(böden) (IV
680) vgl. folg.
Lab (Unterm) (IV
681) d.i. mundartlich (unter dem) Laub ‘Laub(wald)’.
Lab (III 489) vgl.
vor.
Labacker(l), -böden (AHB), -bödnle (IV*).
Labe (in) (IV
682) wie vor.
Laber (AHB) wohl zu →
Lab.
Labfleckl (AHB)
d,i, ein ʻwaldiger kleiner Fleckenʼ.
Labige (Wiese) (AHB)
ähnlich wie vor. bzw. folg.
Labige Lückle-Steig (der) (IV
684) d.i. der ‘waldige Lückensteig’ (→ vor., Lückle Diminutiv zu → Lucke).
Labisse (AHB).
Labores, Laiwore
(AHB, PL, PN) < romanisch luparias ‘Wolfsgrube’.
Laboresbrücke (II*).
Laboreser
†
(so AHB, PN; Labores in IX 65, K 15),
Lagename zu vor.
Laboreser Gut/Haus (AHB).
Labtalen (I
103) d.i. mundartlich Laubtälchen
‘kleines Tal mit Laubwald’
Lacke (I 104, III
490, IV 685).
Lackenwald (AHB).
Lackner
(IX
66) Lagename, zu deutsch Lacke.
Lackner Gut/Haus/Wald (AHB).
Ladey (IV 686) <
romanisch lutetu zu lutum ‘Kot, Schmutz’.
Ladine (VI
919) zu slowenisch ledina,
mundartlich ladina ‘Brache,
Brachland’.
Ladisell (AHB)
wie folg.
Ladisói (AHB,
AUN, PL) zu romanisch lutetu zu lutum ‘Kot, Schmutz’ (mit unklarer
Wortbildung).
Ladisöd (AHB).
Lädoires (AHB,
AUN, PL) zu romanisch lutetu zu lutum ‘Kot, Schmutz’ + -aria (Plural).
Lahnschütter (III
491) Kompositum aus mundartlich → Lahn
‘Lawine’ und → Schütt (Plural).
Laimeswand [loamǝs-]
(I 105) zu deutsch Lehm (mundartlich laim).
Laiwore (II
327) wohl < romanisch luparia ‘Wolfsgrube’
(→ Labores und Loweraze).
Laiworsch (II
328) wie vor. (Plural luparias).
Lana (Äußerer/Innerer) (AHB)
wie vor.
Lanabrücke (V*).
Lana
Moar (IX
67) d.i. ‘Meier in Lana’ (→ vor. u. Moar).
Lanafelder (V
793), -täler (II 329) zu mundartlich Lahner ‘Lawinengang’ (romanisches
Lehnwort) + deutsch Felder bzw. Täler (Plural).
Landeggscharte (I
106) nach dem (westlich gelegenen) Landeggtal.
Langacker (AHB)
d.i. ‘langer Ackerʼ.
Langacke(r)le (II
330) d.i. ‘langer kleiner Acker (Ackerlein)’.
Lange Groje →
Groje.
Lange Wand (II*,
AHB, K 16) so nach ihrem Aussehen.
Langer Boden (AHB).
Langer Trog →
Trog (Langer).
Langes Moos (IV 687).
Langwiesl
(AHB).
Lannach, Äußerer/Innerer/Unterer Lannach (AHB).
Lanzöt (AHB).
Laperwitz (I
107, K 18), Laperwitzbach (AHB) <
slawisch *laporjevica ‘Mergelbach’
(zu slowenisch lapor ‘Mergel’).
Lärchachl
(AHB).
Lärchade (I*)
wie → Lärchete.
Lärchegg(wiesele) (AHB).
Lärchele (AHB)
Diminutiv → Lärche.
Lärchensteig (Beim) (VII
920).
Lärcherboden (II
331).
Lärchet (VI
856) mundartlich ‘Lärchenwald’.
Lärchete (I
192, K 16) mundartlich ‘Lärchenwald’.
Lärchetle (AHB)
Diminutiv → Lärchet.
Lärchetwiesl (AHB).
Lärchl (AHB)
Diminutiv → Lärche.
Lärchwiese
(AHB).
Lareseiteben (II*),
-wald (II 332), -wiese (II*) < romanisch laricetu ‘Lärchenwald’.
Laresöid (-öik) [-ḗt,
-ḗk] (III 492) wie vor.
Lasidöd
(AHB).
Lassach (AHB)
zu → Lasse.
Lassacher (AHB)
Wohnstättenname zu vor.
Lasse (und Äußere/Innere/Untere Lasse; AHB, PN), auch Lassen (IV 688): zu slowenisch laz ‘Rodung’, auch ʻlichte Stelle
im Waldʼ.
Lassl (AHB) wohl
Diminutiv zu vor.
Lasteretz (Losteretz) (VI
857) wie Losteres.
Latschore (II 333,
AHB, PL, PN) urkundlich 1774 Lasaȳre;
unklar, entweder < romanisch *laqueariu
zu laqueus ‘Schlinge, Schleife’
oder zu slowenisch lazar ʻReuter,
Rodenderʼ (vgl. Leisienas).
Lattalen (III
493) d.i. verformtes ‘Laubtälchen’ (→ Lab
u. Hahlen Tale).
Laubige Täler (IV
683) d.s. ‘die waldigen Täler’ (→ Lab).
Laun (VIII 976)
unklar (viell. wie Lowa).
Laurenzibachl(e) (K 16)
[loréntspachle], daher auch Lorenzbachle,
wohl nach einem Personennamen (Besitzer, der heute nicht mehr fassbar ist).
Lausbachl (III*).
Lawesod [-ṓt]
(I 108) < romanisch lapacetu ‘Klettengegend’.
Lawores- → Labores-.
Laxalm, -wiesle, Zu Lax (III 494-497, PL) wohl zu romanisch lacus ‘See’.
Lazeitwald (II
334) unklar (viell. wie Latschore u. Leisienas zu romanisch laqueus ‘Schlinge’).
Lazöb Waldele
(AHB).
Leck- oder Lechbänke (Bei die) (II*) Salzlecke.
Ledera (V
794) viell. Ableitung zu romanisch latus ‘breit’.
Ledög (AHB).
Legalen (IV
689) Plural, Diminutiv zu folg.
Leger (I 109, VI
858) etwa ‘Alpenweide, Platz vor der Almhütte’.
Leglasuren (IV
690) Plural, wie Eglesure, aber mit
Artikel, < romanisch lʼaquiliu- +
supra ‘Platz über dem/am Wasser’.
Lehen (AHB).
Leht [lēt]
(III 497) viell. zu romanisch latus ‘breit’.
Leirer
(IX
68) wohl Übername (‘der Herumlungernde’ zu mundartlich loarn ‘herumlungern’).
Leirerbrücke, -bachufer (IV
691) zu vor.
Leisienas (II
335, AHB, PN) zu slowenisch lazina ‘baumlose
Stelle, Gereute, Neuland’, wofür urkundlich 1770 Lasines spricht; viell. auch < romanisch *lacines ‘(bei den) Schlingen’ (Fallen für den Wildfang, zu laqueus ‘Schlinge, Schleife’).
Leite (I 194, IV
692, VI 859) wie folg.
Leite (Hintere, Obere, Untere) (II 336, AHB)
mundartlich Leite(n) ‘ansteigendes
Feld, Feldhang’.
Leiten (III
498) wie vor. (Plural).
Leitenacker, -ackerle (AHB).
Leitenbrunn (VI
860).
Leitengliebe (VI
861) Kompositum aus deutsch Leite (wie
vor.) und romanisch clivus ‘Abhang’ (→
Glibe).
Leitengraben, -köpfe (II*).
Leitenkragen (III
499) Kompositum aus mundartlich Leite +
Kragen mundartlich u. in der
Toponymie ‘Vorsprung, Bergnase usw.’
Leiter, Leiterbach, -boden, -kees, -wiesen
(AHB, II*).
Leitl(e) (AHB)
Diminutiv zu mundartlich → Leite.
Leitlen (III
500) Diminutiv (Plural) zu mundartlich → Leite.
Leitner
†
(IX 69) Lagename zu mundartlich → Leite.
Leitsoo
(AHB).
Lenzalm (VII
921) zu folg.
Lenzer
(IX
70) zum Personennamen Lenz (Kurzform
zu Lorenz).
Lenzer Gut/Hube
(AHB).
Leporten, Leportenalm, -bach, -graben (VII 922, K 18) → Elleparte.
Lerchede (VI
862, K 16) wie Lärchet(e).
Lesach (Ober-, Unter-) (III 501, K
5), urkundlich 1244 Lescha, 1274 Lessach, < altslowenisch *lešah (< slawisch *lěšaxъ), Lokativ zu *leš(an)e ‘Waldbewohner’, Einwohnername
zu slawisch lěsъ,
slowenisch les ‘Wald’.
Lesacher Alm/Bach/Berg/Brücke/Törl
(AHB).
Lesacher Riegel →
Riegel (Lesacher).
Lesachbach, -hütte, -tal (III*, AHB)
Libanegg, auch
Libanet (IV 693), Libanegg Graben (AHB), Steg (IV*)
Aussprache [libanét und libanék] <
romanisch labinetu ‘Lahn-, Lawinengang’.
Liegerschupfe (VI
863) Kompositum aus deutsch mundartlich Lieger
= → Leger + Schupfe ‘einfacher Schuppen’ (-schuppe sub VI 863 Druckfehler!).
Liegstatt(bichl) (IV
694) zu mundartlich līgεštåt, līgǝrštåt ‘Schlafstatt’.
Limarstros(s) (I
110, PL) < romanisch *limu extorsu ‘äußerer
Sand’.
Lindisch (VIII
977) unklar.
Liwenol (II
337) wie Nivenol.
Liwenoleck
(AHB).
Loamat (Im) (I*).
Loamesbach, -kees, -trog (I*).
Löbaz (AHB).
Lobenatze (IV
695), Oberer/Unterer Lobenatze (AHB)
wohl zu
romanisch labina ‘Lawine,
Erdsturz’ + -acea.
Lobenatzl (AHB).
Lobezöid (II
502, PL) < romanisch *lapacetu ‘Klettengegend’.
Lohr
(Ober-, Unter-) (IX 71), Lohr Gut (AHB) wohl Übername wie → Leirer.
Löhrweg (II
338) zum Hofnamen Lohr (→
vor.).
Löid (III 503) wie →
Leht.
Loip
(IX
72) wohl Koseform vom Personennamen Philipp.
Loipalm (VII
923) zu vor.
Lorat (AHB).
Lorenz (AHB).
Lorenzbachle (I
111) → Laurenzibachl.
Losteres (III
504) erinnert (wegen [-ets]) an slawische Namen wie *ostrьcь ‘Spitzberg’, doch l- bleibt unklar, vielleicht eine slawisch-romanische Mischform:
romanischer Artikel + slawisches Appellativ); oder < romanisch *lustera ‘Heidel-, Schwarzbeere’.
Losteretz (AHB)
wie vor.
Lostrasbödlan (IV
696), -graben (AHB) wie vor.
Lostretzkluft (V
795) wie vor.
Lotischgen (VIII
978, AHB, PN) urkundlich 1753 Ladischgen,
später ähnlich, daher < frühslowenisch *lędišće
(zu *lędo ʻNeuland, Bracheʼ.
Lowa (VIII 979)
viell. zu deutsch mundartlich lā,
lō ‘Wassergraben, schwach
fließend in Wiese und Wald’ (vgl. Gewässernamen Lavabach usw.).
Loweraze (I 112)
zu romanisch luparia > lovara ‘Wolfsgrube’.
Lubiselle (AHB).
Lucke (I 339, IV
697f.) bzw. Die Lucke (I*) zu
mundartlich Lucke ‘Lücke,
Zaundurchlass, Einschnitt, Bergjoch’, Nebenform Palucke (IV 697) wohl wie → Pallucke.
Luckenbach (I*),
-kogel (I 113f.), -wand (I*) wie vor.
Luckner
(IX
73) Lagename, zu mundartlich → Lucke.
Luckner
Brett/Gut/Haus/Hube/Hütte/Weide/Wiese (AHB, II*).
Lucknerwald (III
505) = ‘Wald des vlg. Luckner’ (→
vor.).
Luckspahl (IV
699) nach einer ehemaligen Zugvorrichtung, mundartlich Lucke ‘Zaundurchlass’ + spâl ‘Bindekeil
aus Holz, Horn mit einem Loch, durch welches das Heuseil zum Binden des Fuders
gezogen wird’.
Luisengrat, -kopf (II*).
Lux
(IX
74) Kurzform zum Personennamen Lukas.
M
Madröd (AHB).
Mahdl (AHB) wohl
‘kleine Mahd’ (Diminutiv zu Mahd).
Mairalm [moar-]
(I 115) ‘Alm des vlg. Meier’
(mundartlich → Moar).
Maiereben (I
116) → Moareben.
Mais- → Moas-.
Malefúsleiten (I
118) zu romanisch mala fossa ‘schlechter
(gefährlicher) Graben’.
Maloj (AHB).
Mandl (I 117) d.i. deutsch
Männlein im Sinne von ‘Gipfel o.ä.’
Mandlen (VI
864) Plural zu vor.
March (K 16) →
Groje.
Mariahilfkapelle (I*).
Maried (VI
865, PL) wohl zu romanisch marra ‘Geröll’
(wie Romarís- und Folemaris).
Marter (Bei der) (AHB) von
einem Bildstock („Marterl“)..
Martiner
[mótinǝr]
(IX 75) wie Motiner (wegen der
Aussprache).
Martineralm (VII
924) zu vor.
Matitz (Auf) (II*),
Matitzboden (II 340, AOK, PL) <
romanisch monte ‘Alm, Bergwiese’ + -iceu.
Matoitzalm (II
341, AHB, ARN, PL) < romanisch *montacea ‘große
Bergweide’); erinnert
zwar an den Personennamen Matthäus,
aber es gibt dazu keine Anhaltspunkte.
Mattener, Mattener Gut (AHB).
Mauerle (V
796) Diminutiv zu Mauer (→ Maurede).
Mauermandl (VIII
980) auch Steinmandl (gemauerter Steinkopf).
Maurade (IV*),
Maurede (V 797) Kollektivbildung zu Mauer, in der Toponymie ‘Steingeröll von
Bergstürzen usw.’
Maurete (I
120) wie vor., mundartlich für → Mauriger
Trog.
Mauriger Rain (I
119) d.i. ‘steiniger Rain’, Aussprache [máurǝtǝr roan] (zu mundartlich
maurig ‘voll Geröll’).
Mauriger Trog (I
120) = Maurete, d.i. ‘steinige Geländevertiefung’ (→ Trog).
Mauriges Grüable (IV*),
Leitle (I*) d.i. ʻsteiniger
Grube bzw. Abhangʼ (→ Leitle)
Aussprache [maurig(ǝ)s grüǝble] bzw.[máurǝt(ǝ)s laitle].
Mautstelle (II*).
Maxenwiese (IV*).
Mazilla (AHB).
Mebene (AHB).
Medalwänd (I*)
wie → Medele (+ Wand).
Medelalm, -bach (AHB) zu folg.
Medele (II
342) [mē´dl] zu romanisch medél
‘Heuschober’.
Medélzkopf (I
121) zu romanisch medél (Plural medéles) ‘Heuschober’.
Med(e)lspitz(e) (II
343) enthält wie vor. das romanische Wort für ‘Schober’ (ladinisch medél).
Meilinger
(IX
76, K 15) Lagename, zu Mäuerling ‘Flur
beim Maurach, Gemäuer’.
Meilinger Bichl/Gut/Hube (III
506, AHB) = ‘Bichl (Bühel) usw. des vlg. Meilinger’
(→ vor.).
Meilinger Bressla (IV*) →
Meilinger u. Bresla.
Melckablatz (III
507) nach der Aussprache [mélkhǝrplåts] ‘Melkerplatz’.
Mellitzscharte (VI*)
zu slawisch mělь
‘mergelhaltige Erde; Kreide, Staub’.
Mennig
(IX
77) Kurzform zum Personennamen Hermenegild.
Mentlbalfleite (I*) Mentl- unklar, → Balfen u. Leite.
Mesneracker (II
344) = ‘Acker des vlg. Meßner’ (→
Meßner).
Mesnerebenle (AHB),
Mesnerhöhe (IV*), Mesnerkanzele (IV 700) zu vor.; zu mundartlich
→ Ebenle bzw. Höhe bzw. Kanzel ‘Vorsprung an Berghängen’.
Michlgartl (AHB).
Mittel (VI
866).
Mitteregge (I*).
Mitterholz (VI
867) d.i. ‘mitten im Holz ‘(Nutz-) Wald’.
Mittelleite (AHB).
Mitterling (I*,
IV 702f.), -bach (IV 704) d.i.
mundartlich ‘zwischen zwei Bächen liegendes Grundstück’.
Mitterschneid (I*).
Mittlere Egart →
Egart (Mittlere/Obere).
Mittlere Grodes →
(Mittlere/Obere).
Mittlere Plasse →
Plasse (Äußere/Innere/Mittlere).
Mittlere Schupflen →
Schupfen (Mittlere).
Mittlerer Tschangorf → Tschangorf (Mittlerer/Oberer/Unterer).
Mittleres Beil →
Beil (Mittleres/Vorderes).
Mittling (AHB)
wohl wie Mitterling.
Mitzelóg (I
122) < romanisch mediu locu ‘Mitterling’
(→ vor.).
Moar
(IX
79) mundartlich für Meier ‘Pächter,
Verwalter’ in mundartlicher Aussprache (entlehnt < romanisch maior ‘größer’).
Moar Alm/Ebene/Gut (K 16, AHB) zum Hofnamen → Moar,
Moas- (Mais-) boden (VIII 981)
zu deutsch mundartlich Maiß ‘Holzschlag’.
Mödleben (I
123) wie folg.
Mödleben (Obere, Untere) (II
345) d.i. ‘die Heuschoberebene bzw. -alm’ (→ Medele).
Möidl (III 508) wie Medele.
Mollitz- → Mullitz-.
Mollogriz (AHB).
Moos (II 346, VI 868), Moosbach
(II*), -bühel (VI 869) zu Moos ʻHochmoor, Sumpfwieseʼ.
Moosackerle (AHB).
Moosstatt (III
509) d.i. ‘die Moosstätte’.
Mörbetzspitz(e) (III
510) zu slowenisch murava / murova ‘Au,
Rasen; für Milchkühe geeignetes Gras’ (vgl. slowenischen Flurnamen Murovica).
Möritz (AHB).
Möslan (IV*)
Diminutiv zu Moos (Plural).
Moschatwald (V
798) d.i. mundartlich mosch ‘Vogelbeerbaum,
Eberesche’ + Kollektiv -ete/-ede.
Mosche (VI
870) wie vor.
Moschedspitz(e) (VI
861) wie vor.
Moschgarten, -staude (AHB).
Möser (AHB) Plural
zu → Moos.
Mösl (AHB)
Diminutiv zu → Moos.
Moste (AHB).
Motiner
(IX
80) zum Personennamen Matthäus.
Muchenbachle (V*).
Muchinger
(IX
81) von der Kurzform Much zum
Personennamen Michael.
Mühlacker, -angerle, -bach (II 347, AHB).
Mühlenriesle (III
511) → Grünes Riesle
Muhlofen (IV
705), auch Mühlofen (AHB) unklar.
Mühlrain (AHB), -steig (VIII 982), -wald (AHB).
Mullitzbach (VI*),
-boden (VI 872) zu slowenisch muljica ‘Geröll usw.’
Mullitzgraben (AHB),
auch Mollitzgraben (VI 873) wie vor.
Multer (In der) (I
124), Multerbach (I*) zu mundartlich Multer ‘Schüssel, Mulde’ oder zu
althochdeutsch molta,
mittelhochdeutsch molt ‘Erde’.
Mulofen (I*),
-wald (AHB) slaw.
Muntanitz (I
125, K 16 u. 18) Berg, Namengebung ausgehend vom Muntanitzbach (I*) bzw. vom Flurnamen Im Muntanitz, wohl <
slawisch *mǫtьnica ‘Trübenbach’
in alter Lautung, vgl. die jüngere Entwicklung in Metnitz < Mötnitz,
Kärnten; denkbar ist auch ein romanisch-slawischer Mischname, romanisch montanus ‘Berg-’ + slawisch -(ьn)ica; unwahrscheinlich ist rein romanische
Herkunft, etwa *montanities bzw. -itia, da Parallelen fehlen und
romanisch monte in Kals zu mat- wurde (→ Matitzboden, Matoitzalm).
Muntanitz (Im), Muntanitz (Kleiner) (I*), Muntanitzkees, -schneid, -trog (I*)
Munweg (AHB).
Mus
(IX
82, AHB, PL) auch Muß (so urkundlich
1656, Erstbelege 1424 Müs und 1428 Müsch), wahrscheinlich Lagename zu
romanisch *mužina ‘Steinhaufen’,
eventuell auch zu slawisch muža ‘Sumpf,
Morast’.
Muschgal Wände (I
126) zu romanisch muscus ‘Moos’ (muscalis ‘moosig’).
Mus(en) Garten/Gut (AHB)
zu → Mus.
Museräid (III
512, AUN, PL) wie vor., aber mit unklarer Wortbildung (viell. < romanisch *macerētum ʻMagerwieseʼ).
Musikmaurede (V
799) d.i. mundartlich mûsig ‘schmutzig,
kotig’ + → Maurede.
Muskragen (IV
706) wie Mus + deutsch mundartlich Kragen ‘Bergvorsprung, Felsnase’.
Mussbach (I
127, IV 707), -seite (IV*) nach dem
Hofnamen → Mus (auch Muß).
Mussi(n)g → Nussingkogel
Mustreid (II
348) viell. wie Museräid.
N
Nasenpalfen (VI
874) Kompositum aus Nase mundartlich
‘Bergnase’ + → Palfen/Balfen.
Naz (IV 708)
viell. zu romanisch nat, Plural nats ‘Stelle mit dichtem Gras’.
Neide (AHB).
Neiwend (III
513) zu deutsch mundartlich naiwentgrôs ‘hartes
Gras’ (so bei Schatz 448 für Kals ausgewiesen).
Neubruch, -brüchl (AHB).
Neuhaus
(IX
83) d.i. ‘neues Haus’.
Neuwand (VI
875) wie → Neiwend.
Nibanol (IV
709) wie Nivenol.
Niederarnig(er)
(IX
84) Lagename zum Ortsteil → Arnig.
Niederarniger
Gut/Mühle/Tal/Wald/Wiese (AHB, VI*).
Niederegger (AHB).
Niederster, auch
Niedrist(er)
(IX 85, K 15, AHB) Lagename, der ‘niederste, unterste Hof’.
Niedrist(er) Gut (AHB).
Nigglalm (II*)
wie folg.
Niggl-Eben (II*)
zu folg., → Eben
(Niggl-/Huter-/Tinkl-).
Niggler
(IX
86) zur Kurzform Niggl vom
Personennamen Nikolaus.
Niggler Moos (II*).
Nivenäle (Die) (II*,
IV*) nach der Aussprache [nivǝnáldǝr] Plural zu folg.
Nivenól (I
128, III 514) < romanisch in labinale ‘im
Lahner (Lawinengang)’.
Nivenólkopf (IV*)
zu vor.
Nock (K 16) (der) Nock bedeutet ‘Bergkuppe, -kopf (relativ hoch und abgeflacht)’,
in Tirol auch ‘bewachsener Felsen, höchste Erhebung einer abgeflachten
Bergkuppe’.
Nuden (AHB).
Nussingkogel (K 17)
bzw. -kofel (AHB) früher Mussi(n)g, entweder zu romanisch *mužina ‘Steinhaufen’ oder zu slawisch muža ‘Sumpf, Morast’ (in letzterem Falle
ein „aufgewanderter“ Flurname einer nassen Wiese).
O
Oatasse (IV
710) Plural, unklar.
Obendorfer
(IX
87).
Obendorfer Gut/Haus (AHB).
Oberarnig (AHB).
Oberarniger Gut/Wald (AHB).
Oberberger Gut (AHB).
Obere Egart →
Egart (Mittlere/Obere).
Obere Gabl →
Gabl
Obere Golz →
Golz
Obere Grodes →
(Mittlere/Obere.
Obere Leite → Leite (Hintere, Obere,
Untere).
Obere Mödleben → Mödleben (Obere, Untere).
Obere Strojesebne →
Strojesebne (Obere/Untere).
Obere Teischnitz →
Teischnitz (Äußere/Innere/Obere).
Obere Zeroden →
Zeroden (Obere/Untere.
Oberer Acker → Acker, Äußerer/Innerer/Oberer/Unterer Acker.
Oberer Garten →
Garten (Oberer/Unterer).
Oberer Kirchacker →
Oberer/Unterer Kirchacker.
Oberer Lobenatze →
Lobenatze.
Oberer Partes (PL,
AUN) → Partes.
Oberer Ploi →
Ploi (Oberer/Unterer).
Oberer Raut →
Raut (Oberer/Unterer).
Oberer Renes →
Renes (Oberer/Unterer).
Oberer Sebell →
Sebell (Oberer/Unterer).
Oberer Tschamp →
Tschamp (Oberer).
Oberer Tschangorf → Tschangorf (Mittlerer/Oberer/Unterer).
Oberes Ackerle →
Ackerle, Hinteres/Oberes/Unteres Ackerle.
Oberes Eck →
Eck (Oberes/Unteres) (AHB).
Oberes Feld →
Feld (Äußeres/Oberes/Unteres)
Oberes Gartl →
Gartl (Inneres/Oberes/Unteres).
Oberes Gödl → Gödl (Oberes/Unteres).
Oberes Peintl(e) → Peintl(e).
Oberes Tal →
Tal.
Oberfiger (AHB) → Figer.
Oberfiger Gut/Hube/Leite (AHB).
Obergoll (AHB) →
Goll.
Oberhaslach
(VII
925, IX 88) Lagename, ‘ober dem Gehöft Haslach’.
Oberhauser
(IX
89).
Oberhauseralm (II
349) = ‘Alm des vlg. → Oberhauser’.
Oberhauser Gut (AHB).
Oberlesach → Lesach (Ober-, Unter-).
Oberlohr
→
Lohr
(Ober-, Unter-).
Oberlohr Gut (AHB).
Obermaier, Obermaier Gut (AHB).
Oberöd (AHB)
wohl zu → Öde.
Oberpeischlach →
Peischlach (Ober-, Unter-).
Oberpeischlacher
Alm/Berg/Feld(er)/Häuser/Wald (AHB).
Ober-Posedoier (II
234) → Posdoier.
Oberranzl (AHB) →
Ranzl.
Ober-Rubisoier
→
Rubisoier (Ober-, Unter-).
Oberweißkopf
(IX
90) zusammen mit Unterweißkopf zum
Übernamen Weißkopf.
Oberwirt
†
(IX 91, K 15) d.i. ‘der obere Wirt’.
Oberwirtwald (III
515) zu vor.
Oblasser
(IX
92, K 15) Lagename, zu slawisch ob +
plazъ ‘längs der Lawine, am Lahner’.
Oblasseralm (VIII
987), -wald (AHB, VIII*) zu vor.
Obrig (AHB).
Obring (VIII
983, ARN) < slawisch *obrinje ʻentlang des Wacholderbestandesʼ
(= ob + brinъ ‘Wacholder’ + -je).
Ochsenalm und Ochsenpferch (I 129, K 16) bzw. Ochsner Pfäraf (I*) nach der speziellen Nutzung dieser Fluren (→
Pfar(a)f).
Öde (II 350) mundartlich ‘aufgeschlossenes Gut’
Öder Bifang (I
130), Ödes Bifangl (AHB) → Pifang.
Ofenbalfen (II*),
-grüabe (I*) d.i. ʻOfenfelsen
bzw. -grubeʼ (zu mundartlich Ofen
ʻzerklüfteter, löchriger Felsʼ).
Ölbichl, -platten (I*) auf Grund der Aussprache [yǝl-]
zum Hofnamen → Uhl.
Ogger (VIII 984) = Acker?
Ohngarten (AHB).
Olschniz (AHB):
wohl zu slawisch *jelьcha/*olьcha ʻErleʼ
(slowenisch jelša).
Oraswiese → Airaswiese.
Ormutwald (II
351) d.i. ‘Armutswald’.
Ort (AHB) bedeutet
in der Mundart ursprünglich ʻEnde, Endstück, Randʼ.
Ortes (AHB)
vielleicht zu vor., jedoch im Detail unklar.
Ortesle (AHB)
Diminutiv zu vor.
Ortner
(IX
92a), Ortner Gut (AHB) Lagename, ‘der
am Ende eines Ortes bzw. einer Flur wohnt’ (→ Ort).
Ortnerfutterhäusl (VIII
985), -wald (VIII 986) zu vor.
Ortswald (II
352) zu mundartlich Ort ‘Ende,
Endstück, Rand’.
Ostadan (VII
926) wegen urkundlich 1771-1778 Osterthan(n)
wohl ʻöstlich gelegener Tann(enwald)ʼ; viell. auch zu slowenisch oster ‘spitz, scharf’ (im Detail
unklar).
P… → unter B…
R
Raggergraben (AHB).
Raggleck, -graben [rōgǝl-] (V 800) wegen
der mundartlichen Aussprache [-ō-] wohl zu mundartlich rougl ‘locker’.
Rainer
(IX
104) Lagename, zu deutsch Rain.
Rainer
Alm/Garten/Gut/Haus/Hube/Wald/Wiese (AHB, II*).
Rainl (AHB)
Diminutiv zu → Rain.
Raise, Raisacker, -gart(l) (AHB).
Ralfalm (AHB),
-bach (III 516), -kees, -kopf, -scharte, -tal (III*) zum Personennamen Ralf (Sagenfigur).
Ramegöin (VII*)
[rámǝgoan], unklar.
Ranaz [ranǻts]
(III 517) wohl zu romanisch *rovina ‘Erdrutsch,
Geschiebefläche’ + -aceu.
Rane (VII 927, VIII
988), Ranelacke (VIII 988) wohl <
slowenisch ravnje ‘eben Fläche,
Ebene; Terrasse’.
Ranggaz, Ranggazacker, -wald, Ranggazl (AHB).
Ranggetin (AHB) →
folg.
Ranggetiner † (II 353, IX
105, K 15): Lagename von romanisch runcatina
‘Rodung’.
Ranggetiner Bach/Gut/Wald (AHB,
II*).
Ranggetol (III 518,
AHB) wie vor.
Ranggewitz (AHB).
Rangploi (AHB),
auch Rankeplói (III*) wohl
Zusammensetzung aus → Rank + →
Ploi.
Rank (VI 876) wohl
zu romanisch runcu ‘Raut, Rodung’.
Rankeggele (VI
877) wie vor. + -eggele
Diminutiv zu Egg(e) (→ Egger).
Rannach (AHB).
Ranngan (AHB).
Rantsch (AHB)
zu romanisch runca ‘Raut’
Rantschner
(IX
106, K 15) Lagename zu romanisch runcu,
-a ‘Raut’ (mit deutscher
Wortbildung).
Rantsch(n)eralm (VII
928)zu vor.
Rantschner
Feld/Graben/Gut/Hube/Wald (AHB).
Rantschnigg
†
(IX 107, K 15) Lagename zu romanisch runcu,
-a ‘Raut’ (mit slawischer
Wortbildung).
Ranz, Ranzl
(AHB) wohl wie → Rantsch.
Ranzäcker, -glibe
(AHB).
Raplan (II
355) wohl < romanisch area plana ‘ebene
Wiese’.
Rasbúflecke (I
132) < romanisch rasp(at)ura ‘rauhe
Gegend’.
Raspúfleck (II
354) wie vor.
Rasséck (AHB,
auch → Rossegg), Rasseckbach, -graben (IV 711) wohl < romanisch rivus siccus ‘Dürrenbach’ oder zu slawisch raz-sěk- ‘Einhieb’ (also Hinweis auf Rodung).
Rasta (der) (I*)
d.i. ʻder Rasterʼ, ein Rastplatz.
Raubis (Rauwies) (VI
878) wie Rawies.
Raubisbichl (VI*),
-bründel (VI 879) wie vor.
Rauchbichl (AHB) →
folg. (östlich von der Kreuzwand)
Rauchenbichl (III
519, IV 719): d.i. mundartlich ‘rauer (= steiniger) Bühel’.
Rauchgang (VIII 989)
übertragen von deutsch mundartlich ‘Rauchfang’.
Raunede (III
520) Kollektivbildung zu mundartlich rounε ‘umgefallener,
verdorrter Baum’.
Rausch
(IX
108) Übername (vgl. mittelhochdeutsch rūsch
‘ungestüme Gesten’).
Rausch(en)
Acker/Feld/Garten/Gut/Hube/Wiese (AHB).
Raut (Oberer/Unterer) (AHB).
Rauterwiese (V*).
Rawies (II
356, PL) unsicher, viell. zu romanisch rubus
‘Brombeerstaude’.
Rawíser (II
357, PL) wie vor.
Rawiesl (AHB)
Diminutiv zu → Rawies.
Reglesure (III
521) wie Eglesure.
Reiden (IV 713)
d.i. mundartlich Reide ‘Krümmung,
Wegbiegung’.
Reidentäler (III
522) vgl. vor.
Reidete Wand (I*)
d.i. ʻdie gekrümmte Wandʼ (zu → Reiden).
Reidle (AHB)
Diminutiv zu → Reiden.
Reines (II*)
[réïnǝs] wie → Röines.
Rekisla (V
801) unklar.
Renes (AHB, auch →
Röines), Renes (Oberer/Unterer) (AHB) Singular zu Reneser, → folg.
Reneser
†
(IX 109, PL) Lagename zu romanisch area ‘Lagerplatz
des Viehs vor der Alphütte’ + -ina + Plural
-s oder -acea (setzt einen alten Flurnamen *Renes voraus + deutsch -er,
Plural).
Reneser (II
358) Plural zu → Renes.
Reneswiese, -wiesl (AHB).
Renz (III 523) wie
folg.
Renz(äcker) (II
359) zu romanisch runcu, -a ‘Raut’.
Renzgliebe (II
360) d.i. romanisch runcu, -a ‘Raut’ + clivus ‘Abhang, Hügel’ (→ Glibe).
Renzöu (III
524) zu romanisch runcu, -a ‘Raut’.
Resle (AHB), auch Reßle (III 525) unklar (viell. zu Ross oder zu mundartlich rēsl
‘Stützbalken am Dachstuhl’).
Resotte (IV*),
Resottenseite (IV 714) viell. zu
romanisch resecare ‘abschneiden,
mähen’ + -utta.
Retschoi (AHB).
Reues (I 133) [róijǝs]
Reduktionsform < romanisch (paletta-)rivarias
‘Bachhalden’.
R(h)eden
(IX
110) zum althochdeutschen Personennamen Roduni.
Richter
(IX
112, K 15) Funktionsbezeichnung.
Richtergraben (IV*).
Riegel (Lesacher) (III
526) = mundartlich Riegel ‘Bodenerhebung,
Bergrücken’.
Riegele (II
361) Diminutiv zu mundartlich Riegel ‘Bodenerhebung,
Bergrücken’.
Riegelkopf (VIII
990), -hütte (III*).
Rieger (AHB).
Riepl(er)
[-iǝ-]
(IX 112, AHB) Kurzform zum Personennamen Ruprecht.
Riepl(er) Gut/Hube (AHB).
Rieplanbach (I
134) = ‘Bach des vlg. Riepl’ (→
vor.).
Riese (Hohe) →
Hohe Riese.
Riglbox (III
527) viell. zu Riegel, sonst unklar.
Rinderböden (II*),
Rinde(r)leiten (III 528, AHB).
Ritschen (VIII
991) zu deutsch mundartlich Rütsche ‘Wal,
Bewässerungskanal’ (Lehnwort < romanisch (ar)rugia
‘Stollen’).
Riwal (I 135) <
romanisch (pratum) rivale ‘Bachwiese’.
Roan- (Rahn-) -scharte (II
362) d.i. ‘die Rainscharte’.
Roan- (Rahn-) -schupfe (VI
880) d.i. ‘der Rainschuppen’.
Robnitz (AHB).
Rogl(er)
(IX
113, AHB) Übername (zu mundartlich rougl ‘locker,
leichtsinnig’).
Rogl Acker/Gut/Haus/Wiese (AHB).
Roglbressla (IV*) →
Rogl u. Bresla.
Röines (III
529) wohl Singular zu Reneser.
Rojasser (I*)
Plural zu → Reues.
Romaríswand (I
136) zu romanisch rivus marricius ‘Schotterbach’.
Ronande [-ede]
(VIII 992) wie Raunede.
Ronk (der) (II
363) wohl < romanisch *runcu ‘Raut’.
Rosat (AHB).
Rosenale (IV
715) wohl zu romanisch *rosa, *ross(na) ‘Gletscher, Wildbach, Rinne,
Erdrutsch’ + -ale (Substratwort).
Róssegg (IV 717),
Rossegge (I*) = Rasseck.
Roß-, Rossbichl
(IV 716, V 802, AHB).
Roß-, Rossgrube (I
137, AHB).
Roß-, Rosslacke (II 364, AHB).
Rote Erdbrachten (I
138) zu altem deutschen *bracht ‘Bruch’
als ‘aufgerissener Hang, an dem der rote Fels zum Vorschein kommt’.
Rote Wand (AHB)
nordwestlich der Stüdelhütte.
Rotenkogel (VI
882, K 17) → folg.
Roter Knopf (III*,
K 17) es gibt auch einen Weißen Knopf
(→ Knopf); mit ‘rot’ benannte
Berge heißen so nach der Färbung des Gesteins, v.a. in der Abendsonne.
Roter Stein (II
365).
Rotes Tal (I*).
Rotgarten (AHB).
Rotkogel (I
140).
Rotspitze(n) (VIII
993, AHB), mundartlich der Roate oder
die Roaten.
…rotte: es gab einige Rotten (Rotte ‘(abgelegener)
Teil einer Dorfgemeinde bzw. zwei oder mehr Häuser in getrennter Lage’), so
hatte → Großdorf vier Rotten, →
Bacher-, Goller-, Prader- und Taurerrotte (Hofnamen enthaltend).
Rotsteinbachl (II*).
Rowea (VIII 994) zu
romanisch *rova, *rovina ‘Erdrutsch, Geschiebefläche’.
Rubentschote (IV
718), auch -schott (AHB)
wie Rubischót.
Rubestoltal (V
803) Zusammenhang mit Rubisottal oder
Rubischot.
Rubischót (II
366, ARN, PL) erinnert zwar an Rubisoi bzw.
Rubisot-, ist aber eher zu romanisch *rubice ‘Steinklotz’ (+ -ottu) stellen.
Rubiseelacke (III
530) → folg.
Rubisói (III
531, AHB, AOK, PN) < romanisch ruberuciaria
‘Dornenstrauch, Gegend mit Brombeeren’ (vgl. urkundlich 1299 Robrozay, erst später ohne -r- wie
1553 Rubiseӱ und 1713 Rubisoӱ).
Rubisoier
(Ober-,
Unter-) (IX 114) Lagename zu vor.
Rubisoier
Gut/Hube/Schermwald/Wiese (AHB).
Rubisottal [rubisṓt-tål]
(III 532) wohl zu Rubisoi + Tal.
Rudefohl (III
533, PL) entweder < romanisch rivus de
valle ‘Talbach’ oder de aquale ‘Wassergrabenbach’).
Ruegge (II 367) = ‘Ruh-eck(e)’.
Ruhestatt (AHB).
Rui (AHB), Ruigraben (VI 883) viell. wie Reues oder Ruisbach, doch wegen der
Aussprache [rua-] neben [rui-] viell. zu deutsch Ruhe; die ui-Aussprache
noch heute in den Sprachinseln und Randgebieten.
Ruisbach (III
534), -knopf, -törl (III*) zu romanisch rivus ‘Bach’.
Ruistatt (VI
884) wie vor.
Rumeloisbachle (I
141, PL) d.i. romanisch rivus ‘Bach’
+ einem weiteren (nicht eindeutig feststellbaren) Element.
Rumesóibach, -boden, kopf (I*) wie folg.
Rumesóiebene (I
142, K 16) < romanisch (alpis)
rumiciaria nach der auf den Almen, wo das Vieh lagert, verbreiteten
Pflanzenart rumex alpinus ‘Sauerampfer’,
danach auch Rumesoibach.
Rumestólz (I
143) unklar (Vorderglied wohl romanisch rivus
‘Bach’).
Rumizirme (IV
719) wie vor.
Runggatsch (AHB)
zu romanisch runcu ʻRautʼ
(+ -aceu).
Runggatschwald (AHB)
wie vor.
Ruprechtalm (IV
720), -egge, -greit, -wiesen (IV*) [rúǝpacht-] zu folg.
Ruprechter
(IX
115) zum Personennamen Ruprecht.
Ruprechter Gut/Hube (AHB).
Ruzigraben (II
368) wohl Weiterbildung von romanisch rivus
‘Bach’ oder ripa ‘Ufer’.
Ruzoiboden (II*),
-bach (II 369) wie vor.
S
Sägebrücke (IV*)
[sǡg-, sōg-] wohl zu Säge.
Sagesöid (AHB).
Sagritz (AHB)
wohl zu slawisch za goricǫ ʻhinter
dem Bichl, Hügelʼ.
Saisende Balfen (III 535)
= ‘der sausende Balfen’ (→ Balfen).
Saisende Wand (III
536) = ‘sausende Wand’.
Salzbalfelen (I
144) → Palfen/Balfen.
Salzkogel (I 145).
Salzkopf (II 370).
Salzköpfl (I 146).
Salzpalfelen (AHB).
Samschlag (IV
721) d.i. mundartlich Saum-/Säumerschlag ‘Sammelplatz
für Saumlasten’.
Samwangges (AHB).
Sandangerle (AHB).
Sandriegel (AHB) östlich
der Stüdelhütte
Sankt Georg (IV
722) Ausdruck der Volksfrömigkeit, Benennungsmotiv im Detail unklar.
Sankt Peter (AHB)
wie vor.
Santner
(IX
116) Lagename, etwa ‘der am Sand wohnt’.
Santner Gut/Wald (III
537, AHB) = ‘Gut bzw. Wald des vlg. Santner’
(→ vor.).
Sarizl (AHB).
Sattel (Am) (AHB)
südwestlich vom Gramul.
Sattile (I
147) d.i. ‘kleiner Bergsattel’
Sattl (VII 929) d.i.
‘Bergsattel’
Saubalfen (III
538), -palfen (AHB) Sau pejorativ;
→ Balfen.
Sauerbödenle (II
371).
Saukopf (II
372).
Säul (Äußere/Innere) (I*)
zu deutsch Säule, mundartlich Saul ‘Grenz-, Zaunsäule’.
Säulgraben (I*),
-spitz(e) (I 148) zu vor.
Saurerfeld (AHB).
Sautale (IV
723) d.i. mundartlich ‘Sautälchen’ (ein schlechter und gefährlicher Platz) vgl.
Hahlen Tale (Im).
Schalotz (Am) (II
373) wohl < romanisch scalacea ‘hohe
Stiege’.
Schampadill (I
149, AHB) zu romanisch campus ‘Feld’.
Schangorf (IV
724, K 16, PN, PL) wohl Variante zu → Schangorf
(< romanisch campus curvus ‘Krummacker’).
Schantefroi (V
805, PL) wohl < romanisch campu de
ferraria ‘Eisen bzw. Mineralwasserfeld’.
Schartle (VI
885) d.i. die ‘kleine Scharte’, ein Übergang.
Schaufel (AHB).
Scheibe (AHB) zu mundartlich schaib, schaiwe ʻScheibe; Rad, Rolleʼ,
auch ʻGrasfläche im Wald, Felsʼ.
Scheibsteine (V
804) d.s. ‘Schiebesteine’ (steinige Waldflur), → Scheibe.
Scheintrodl (IV
725) unklar.
Scheißbichl (IV
726).
Scheiterer
(IX
117) zu mundartlich Schaiter ʻSchindelmacherʼ.
Scheiterer Alm/Gut (II
374, AHB) = ‘Alm bzw. Gut des vlg. → Scheiterer’.
Scheitzgraben (AHB).
Schenglotte (I
150) wohl < romanisch cingulum ‘Gürtel,
Rasenband im Felsen’ + -uttu.
Schere (I
152) gibt die alte Bedeutung ‘Fels, Klippe’ wieder (vgl. norddeutsch Schäre ‘Felseninsel’).
Schermtaxe (IV
727) d.i. mundartlich ‘Schirmfichten’.
Scheslan (AHB), auch Scheßlan (IV
728) wohl < romanisch saxum ‘Fels’
+ -ellu + -inu/-one.
Schiedbifang (I
151) = ‘eingefriedetes Grundstück des vlg. Schiet’
(folg.).
Schiet
(IX
118) unklar.
Schiet Acker/Gut (AHB).
Schietstoan (I*).
Schimblgang (I*)
zu folg.
Schimme(l) (Grauer) (I
153) → Grauer Schimme(l) (zu
romanisch gimbus ‘Buckel, Höcker’).
Schimmescharte (I*)
zu vor.
Schinal (II
375) wohl zu romanisch canalis ‘Rinne’.
Schindermahd (I
154) wohl zu mundartlich Schinder ‘steiler,
mühevoller Anstieg’, also ‘steile, mühsame Mahd’ (kaum ‘Mahd des Schinders,
Abdeckers’).
Schipflen (Beim) (II
376) Diminutiv zu mundartlich Schupfe ‘Schuppen’.
Schitta (III
539) wohl ʻSchütterʼ zu altmundartlich Schütt ‘Anschwemmung, Sandbank’.
Schitterle (AHB) wohl Diminutiv zu vor.
Schlachtbichl (II
377) viell. zu alt mundartlich schlacht ‘gerade,
glatt, eben’.
Schleierfall (VII
930) (romantische Neubenennung).
Schliederer
und
Schliederle
(IX 119, AHB, PN) urkundlich 1423 Steffan
ab d(em) Slud(er), 1428 Sluder,
somit ist dieser Name eine Variante des Familiennamens Schluder(mann), Übername zu schludern
ʻnachlässig arbeitenʼ, schludrig
ʻnachlässig, schlampigʼ.
Schliederle Alm/Gut/Wald/Wiese (AHB, II*).
Schliederler Kirchl (II*).
Schliedrichtlen (AHB).
Schlitt (Auf) (VI*).
Schmalzl
(IX
120) Übername, zu deutsch Schmalz.
Schmalzl Gut/Ries(e) (AHB).
Schmidseite (IV
729) zum Hofnamen Schmied.
Schmied
(IX
121) Berufsbezeichnung.
Schmied Acker/Ackerle (AHB).
Schnaggentörl (I
155) zu mundartlich Schnaggen ‘Felszacke’.
Schneewinkelkopf (I
156) nach seiner Lage so benannt.
Schneider
(IX
122, K 15) Berufsbezeichnung.
Schneider Gut/Hube (AHB).
Schnell
(IX
123) Übername, zu deutsch schnell.
Schnell Gut (AHB).
Schober →
Hochschober.
Schober (AHB).
Schoberkees, -tor (-törl) (VII 931) →
folg.
Schöberlen (AHB) →
folg. (unter dem Kalser Tauern).
Schöberln (VI
886) Plural zu Schober ‘Haufen’ (auch
Bergappellativ).
Scholasseite (IV
730) unklar.
Schönbühel (VII
932) wie Schön- in Schönebene + Bühel.
Schönebenalm (I
157) → Schönebene
Schönebene (IV
731, K 16) hier ist schön (bäuerlich)
im Sinne von ‘nutzbar’ zu verstehen; in den Flurnamen Tirols kommt auch der
Ausdruck die Schöne im Sinne von ‘schöner, freier Fleck, schöner Wiesfleck’ vor
und könnte ebenfalls unserem Namen zugrundeliegen.
Schönlahn (AHB).
Schönleite (VIII
995) zu schön → Schönebene und zu Leite(n), in der mundartlichen
Flurnamengebung ‘ansteigendes Feld, Abhang’.
Schönleite(nbachle; -graben
(AHB), wie vor.
Schönleitenbach (AHB)
wie vor.
Schönleitengraben (Äußerer) (AHB)
wie vor.
Schönleitenspitz(e) (III
540) → vor.
Schoseloare (III
541) Kompositum, Hinterglied jedenfalls zu romanisch lovara ‘Wolfsgrube’ (→ Loweraze,
Vorderglied viell. zu saxum ‘Felsen’).
Schösslen (Innere, Äußere) (AHB)
Plural zum Diminutiv Schößle zu
mundartlich Schoß ‘Zipfel’,
Appellativ für vorspringende, schmale Landstücke.
Schramsetal (III
542) d.i. mundartlich ‘das schräge Tal’ (mundartlich schrems ‘schräg, schief’).
Schreinstein (II
378, VIII 996) d.i. ‘der schreiende Stein’ (im Volksglauben begründet oder
verballhorntes deutsch mundartlich schrems
‘schräg, schief’).
Schrofecke (II 379)
zu mundartlich Schrofen ‘(rauher)
Fels’.
Schrutten(klapf) (VI
887) unklar (→ Klapflen).
Schupfen (Mittlere) (AHB).
Schupfenwald (II
380) zu mundartlich Schupfe ‘Schuppen’.
Schuß
(IX
124) entweder Übername (zu deutsch Schuss
‘hastige Bewegung’) oder Lagename (zu mundartlich Schuss ‘Abfluss des Wassers auf das Mühlrad, Wasserrinne’) oder zu
mittelhochdeutsch geschieʒe, schuʒ ‘Giebelseite (eines
Gebäudes)’.
Schuß Ebenle/Feld/Gut (AHB,
II*).
Schusswoa(r)sch (I*)
d.i. → Schuß + → Worsch.
Schuster
(IX
125) Berufsbezeichnung.
Schuster Gut/Haus (AHB).
Schwab (AHB), auch Schwäb
† (IX 126) zum Stammesnamen Schwabe.
Schwab Haus (AHB).
Schwantl (AHB)
Diminutiv zu mundartlich Schwant ‘gerodete
Waldfläche’.
Schwantlenwald (II
381) wie vor.
Schwärzenbründl (VI
888).
Schwarze Platten (AHB)
südöstlich vom Dorfer See.
Schwarzer Balfen, Stoan (I*).
Schwarzl
†
(IX 127) Diminutiv zum Beinamen Schwarz.
Schwarzl Gut (AHB).
Schwarzseele (I*)
d.i. der ʻkleine schwarze Seeʼ.
Sebell, Sebell (Oberer/Unterer) (AHB).
Sechserbalfen (I
158), auch -palfen (AHB) d.i. ‘Balfen
(Felsen), über dem um 6 Uhr die Sonne steht’.
Seebach (I
159).
Seeboden, -steine (I 160).
Seegrube (IV
732).
Seele (IV 734) d.i.
mundartlich ‘der kleine See, das Seelein’ (vgl. folg.).
Seeleite (II*).
Seelen (I 382)
= ‘die kleinen Seen’ (maundartliches Dimunitiv im Pulral zu See).
Seestoaner, -trog (I*).
Seewänd (I
161).
Seitl (AHB).
Semesterter (II
383, AOK) viell. < romanisch semita
*storta ‘gekrümmter Weg, Krummpfad’.
Sengede (III
543, V 806, VI 889, K 16) d.i. mundartlicher Flurname Sengete, der auf Brandrodung hinweist.
Sengedegrube (V*).
Sengerbach (I
162) zu vor.
Sertl (AHB)
vielleicht zu romanisch*serrula ʻZaunlückeʼ.
Sesselen (II*) ʻkleine
Sesselʼ (eigentlich kleine Hügel, eine Weide).
Siese- (AHB),
auch Sießeboden (II 384) zu
mundartlich Sieße ‘(Berg-)
Weideplatz’.
Simenerbrücke (I*)
zu folg.
Siminer
(IX
128) wohl zum Personennamen Simon.
Sitzbank (II*)
Weg zum → Sieseboden, richtig
wäre daher Sieß-.
Söllaplan (AHB).
Sonneck (AHB).
Sonnloides (AHB).
Spal
(IX
129) Übername, wohl mundartlich spâl ‘Bindekeil
aus Holz, Horn mit einem Loch, durch welches das Heuseil zum Binden des Fuders
gezogen wird’.
Speick (AHB),
Speickgrube (V 807) wie folg.
Speikbalfen, -leite (II 385) zum Phytonym
mundartlich Speik ‘primula glutinosa bzw. valeriana’.
Spendergraben (III
544) Benennungsmotiv unklar.
Spinal [špinṓl]
(VI 890, AOK, PL) zu romanisch spina ‘Dorn’
+ -ella.
Spinalelen [špinā´lelen] (III 545, PL) wie vor., erweitert mit
deutschem Diminutiv im Plural.
Spinnacker (II
386) zu mundartlich spîna ‘junger,
zweijähriger Ochse’.
Spinnevitról(kopf) (I
163, K 17, AOK, PL) Schwundform < romanisch crispēna putreola ‘brüchiger Stein’ (der Berg liegt inmitten
riesiger Trümmerhalden) oder < spina
putreola ‘brüchiger Dorn’ (als Geländebezeichnung).
Spitz (I 164) d.i.
‘Bergspitze’.
Spitzeck (AHB),
auch Spitzegge (II*, IV 735) =
‘spitzes Eck’ (→ Egger).
Spitzkofel (AHB),
-leite (I*).
Spörl (AHB).
Spöttling (I 195, IX
130, K 15) entweder Übername oder auf Grund einer historischen
Abgabeverpflichtung, jedenfalls zu mittelhochdeutsch spetel ‘Sauglamm’.
Spöttling
Berg/Bifang/Brückl/Gut/Hube/Kirchl/Wiese (AHB, I*).
Sprenglbachle (I*).
St… → Sankt …
Stabereck (I
165) zu romanisch stabulum ‘Stall;
Platz bei der Sennhütte, Alpleger, Weidestufe einer Alm’.
Stabilires (I
166) unklar, Zusammenhang mit vor. möglich.
Stablwald (AHB).
Stall, Stallacker, -wiese (AHB).
Staller
(IX
131) Lagename, zu deutsch Stall.
Stalleralple (III
546), -point (III*), Staller Alm/Gut/Hube (AHB) = ‘(kleine)
Alm, Beunde, Gut bzw. Hube des vlg. Staller’
(→ vor.).
Stampfer (AHB).
Stanga (I*)
[štaŋkǝ] d.i. mundartlich stangger
ʻStange mit Querhölzern, an der Gras, Heu zum Dörren aufgeschichtet wirdʼ.
Staniska (VII
933f., K 7) mundartlich [niška], urkundlich 1299 Stenitzkach, 1428 Staniskcha,
1545 zu Tanitsch, zu Tanitschga, 1621 Stanischga, <
altslowenisch *stanišće
(< slawisch stanъ ‘Standort,
Lagerplatz’ + Suffix -isko/-išće),
alte Bezeichnung für Almhütten (slowenisch stanišče).
Staniska
Alm(bach)/Kees/Scharte/Wald (AHB, VII*).
Starzgrube (I
167) zu mundartlich Starz/Storz ‘Strunk,
Baumstumpf’ (so benannt, weil mit Baumstümpfen ähnlichen Felsbrocken übersät,
liegt neben Limarstros).
Staudach (AHB).
Staudenacker (II
388).
Staudete (II
387) mundartliche Kollektivbildung zu Staude.
Steig (AHB), Steiger (I 168), Steigerfeld (AHB) steile Fluren, zu steigen bzw. Steig.
Stein (AHB), Eingeklemmter Stein (II*) Stein bedeutet in der Mundart auch ʻFels(en)ʼ.
Steinach (AHB).
Steinacker(le) (AHB).
Steine (AHB).
Steinele (AHB).
Steiner
(IX
132) Lagename.
Steiner (IV
736) Plural.
Steiner Gut/Haus (AHB).
Steinerne Zale (II
403) → Zale.
Steinfeld (AHB).
Steinhütte (AHB).
Steinscherben (IV
737) d.i. mundartlich (ungenau verschriftet) ‘Steinschirm’ (ein Viehstand).
Steinwand (VII
935), Steinwänd (II*).
Stellder (I*)
Plural zu mundartlich Stelle →
folg.
Stellachspitz(e) (I
169) Kollektivbildung zu mundartlich Stelle
‘Gehängeleiste, Viehstelle’ + Spitz(e).
Stempfl(e) (AHB).
Stenkbichlschneide (II
389) zu mundartlich stengge, stånggε
‘harter Grasstengel; Strunk, Stiel’ + Schneid
‘Höhenkamm’.
Stich (AHB).
Stiege (I 170, VI 891).
Stiegl (AHB).
Stierfleck (VII 936).
Stobaldwald (AHB).
Stobiatz (VII
937) wohl ‘Pflockwiese’ (zu romanisch stipitium
zu stipes ‘Stamm, Pflock’).
Stockach (AHB)
= mundartlich Stockach ‘Wurzelstöcke
eines gefällten Baumes; Holzschlag’.
Stocker (AHB).
Stocker Wald (AHB).
Stockete (I
171, III 547, K 16) = mundartlich Stocket
‘Wurzelstöcke eines gefällten Baumes; Holzschlag’.
Stockwald (AHB).
Stogosniz (AHB).
Stoisn (VIII
997) unklar.
Stoplitz (AHB)
wohl zu slowenisch stopica ʻStufe,
Auftrittʼ oder stopnica ʻStufe,
Staffelʼ.
Stotzboden, -bach (AHB) auf die Geländeform
übertragen von mundartlich Stotz ‘niederes,
rundes Holzgefäß’ (nordwestlich vom Kalser Tauernhaus)
Ströbnitz(feld) (II
390, AHB, PN) urkundlich 1716 Stropnitz,
erst 1775 Strobnitz, daher zu
slawisch strǫpъ ‘Dachstuhl;
zwischen Bächen liegender Teil eines Berges’, *strǫpьnica ‘steile, abschüssige Flur’.
Strojesbach (IV
738), -ebne (Obere/Untere) unklar.
Strous (der) (I*)
unklar.
Stüdlgrat, -hütte (I*), -weg (II*).
Stumpf (I
196) mundartlich (auch) ‘unteres Ende eines Ackers’.
Stümpfle (IV
739) wohl Diminutiv zu vor.
Sunzkopf (I
172) zu slawisch zǫbьcь ‘kleiner
Zahn’ (slowenisch zob ‘Zahn’ in der
Oronymie für ‘stark zugespitzte Steinform; allein stehender hoher Felsen’).
T… → unter D…
U
Übelräich (III 548)
Vorderglied übel, Hinterglied unklar.
Uhl
(IX
142) [yǝl] Kurzform zum Personennamen Ulrich.
Uhl Gut (AHB).
Uhlpalfen (IV
740) zu vor. + Palfen/Balfen.
Uhlsäul (I*) →
Säul.
Ulricher
(IX
143) zum Personennamen Ulrich.
Ulricher Gut (AHB).
Untapil (III
549) d.i. ‘unter der Pille/dem Pill’, mundartlich Pill(e) ‘Heustadel im Feld’.
Unterairas →
Airas.
Unterarnig(er)
(AHB. VI*) wie → Arniger.
Untergschedus, -tschegus (II 391, PL) zu romanisch cinctum, -a ‘Gurt’ bzw. ‘Bannwald’ + -osus).
Unterberger
(IX
144) Lagename.
Unterberger Gut/Hube (AHB).
Unterbisgól (IV*) →
Bisgól.
Unterbosg und -posg (III 550) d.i. unter + romanisch pascuum ‘Weide’.
Unterbrunn, Unterbrunnwiese (AHB).
Unter den Brettern (IV
741) zu Brett, in der Toponymie auch
‘Felswand’.
Untere Lasse → Lasse.
Untere Leite → Leite (Hintere, Obere, Untere).
Untere Mödleben → Mödleben (Obere, Untere).
Untere Strojesebne →
Strojesebne (Obere/Untere).
Untere Vergines →
Vergines (Untere).
Untere Zeroden →
Zeroden (Obere/Untere).
Unterer Acker → Acker, Äußerer/Innerer/Oberer/Unterer Acker.
Unterer Basín (AHB) →
Basín.
Unterer Garten →
Garten (Oberer/Unterer).
Unterer Grund →
Grund (Unterer).
Unterer Kirchacker →
Oberer/Unterer Kirchacker.
Unterer Lannach →
Lannach.
Unterer Lobenatze →
Lobenatze.
Unterer Ploi →
Ploi (Oberer/Unterer).
Unterer Raut →
Raut (Oberer/Unterer).
Unterer Renes
(AHB), auch Unterénas (V 809) → Renes
(Oberer/Unterer) u. Röines.
Unterer Sebell →
Sebell (Oberer/Unterer) (AHB).
Unterer Tschabläun → Tschabläun (Hinter-/Unterer),
Unterer Tschangorf →
Tschangorf (Mittlerer/Oberer/Unterer).
Unteres Ackerle → Ackerle, Hinteres/Oberes/Unteres Ackerle.
Unteres Eck →
Eck (Oberes/Unteres).
Unteres Feld →
Feld (Äußeres/Oberes/Unteres).
Unteres Gartl →
Gartl (Inneres/Oberes/Unteres).
Unteres Gödl → Gödl (Oberes/Unteres).
Untergode (AHB) →
Gode.
Untergorn (V
808, -gori in AHB, PL) urkundlich
1764 Vnter Gorn, zu romanisch cornu ‘Horn’.
Untergschedus (AHB).
Unterkot (AHB).
Unterlaber (AHB) →
Laber.
Unterlesach → Lesach (Ober-, Unter-).
Unterlohr
→
Lohr
(Ober-, Unter-).
Unterlohr Gut (AHB).
Unterm Bühel (VI
892).
Unterm Lab →
Lab (Unterm).
Untermaier
(AHB), auch Untermoar (IX 145) d.i. ‘Untermeier’, → Moar.
Untermaier Gut (AHB).
Untermosch (AHB).
Unteröd (AHB) →
Oberöd.
Unterparte (PL, AUN)
→ Partes.
Unterpatsch (AHB).
Unterpeischlach →
Peischlach (Ober-, Unter-).
Unterpforn (II
392) → Pfornwand.
Unterpfornwald (AHB).
Unterposg (AHB).
Unterrainer Gut (AHB).
Unterranzl (AHB) →
Ranzl.
Untertrögl (AHB).
Unter-Rubisoier
→
Rubisoier (Ober-, Unter-).
Untertschagols (AHB).
Untertschamp, Untertschampl (AHB) → Tschamp bzw. Tschampl(e).
Unterweger
(IX
146) Lagename.
Unterweger Gut (AHB).
Unterweißkopf
→
Oberweißkopf.
Unterweißkopf Wald (AHB,
III 551) zu vor.
Unterwirt
†
(IX 148, K 15) d.i. ‘der untere Wirt’.
Unterwurzacher
(AHB).
Unter Zelim →
Zelimegge.
Unterzellwitsch (AHB).
Untrenussbach (III
552) entweder ‘der untere Nussbach’ (sachlich unwahr-scheinlich) oder (eher)
mundartlich Nusch(e) ‘Rinne,
Tränktrog, Traufrinne’.
V… → unter F…
W
Walcher Gut/Hube (AHB).
Wald (AHB).
Waldacker (AHB).
Walde (Am) (II
393, III 554), Walde (Hinter die) (III*).
Walde (die) (IV
742) mundartlich Plural von Wald.
Waldeck (AHB).
Waldele (AHB).
Waldsteig (IV
742).
Waldnig (AHB),
Waldniger (II 394) wohl zu einem
abgekommenen Familiennamen oder Hofnamen (deutsch Wald + slowenisch -nik).
Waldsteig (AHB).
Walterniz (AHB).
Wände (Auf die) (II*).
Wandschnitzköpfe (III*).
Wantristich (AHB).
Wargei (III
555) unklar.
Warte (VIII 998)
entweder ‘Warte’ oder ein umgeformtes mundartliches [wóade] ‘Weide(gebiet)’.
Wasen (I 173)
mundartlich ‘(feuchter) Grasboden, Rasen’.
Wasenwänd (I*).
Wasserbalfen (I
176) → Balfen/Palfen (wegen der
Lage über dem Wasser des Teischnitzbaches).
Wasserleite (I*).
Wasserbalfen (IV
743) analog wie vor.
Wasserfallscharte (VII
937a), -spitz (VII 938).
Wasserkante (IV
744) (Benennungsmotiv unklar).
Wasserrain (IV
745) Flur entlang des Dorfer Baches.
Wast
(IX
151) wohl Kurzform vom Personennamen Sebastian.
Wast Gut (AHB).
Wastadele (AHB).
Wastjesen (VIII
1000) zu vor. bzw. zu Jessen.
Wastwiese (VIII
999) zu vor.
Weber (AHB).
Weg → Am weiten Weg.
Weger
(IX
153) Lagename.
Weger Alm/Gut/Hube/Wiese (II
395, AHB) = ‘Alm usw. des vlg. Weger’
(→ vor.).
Weidach (AHB) Kollektivbildung
ʻWeidenbäumeʼ.
Weidade (IV
746) d.i. mundartlich Weidete (→
Weideter).
Weidele (AHB) Diminutiv zu Weide (Baum).
Weideleiten (II*).
Weideter
(IX
154) Lagename, zum mundartlichen Flurnamen Weidete
‘Weidenbäume’.
Weideweide (AHB) ʻWeidefläche
bei Weidenbäumenʼ.
Weingartnerweg (II*).
Weiß (AHB).
Weiße Tröge (III
556).
Weiße Wand (II
396).
Weißenbach
(AHB; VI 894).
Weißer Balfen (I
177) → Balfen/Palfen.
Weißer Knopf (II
397, IV 747) mundartlich Knopf ‘Hügel;
Felsstück, das zu kippen droht’ (→ Knopf(brücke)).
Weißer Knoten (II*).
Weißkopf (AHB).
Weißkopf (AHB).
Weißkopf Gut/Hube/Wiese (AHB).
Weißwald (II
398).
weit → Am weiten Weg
Weite Sege (IV
748) mundartlich seïge ‘Einsenkung,
Vertiefung im Gelände, Einschnitt, Kerbe’.
Wernacher
(Wörnacher) † (IX 155) zum deutschen Personennamen Warinhart oder -hari.
Wetterkreuz (I*).
Widderspfarf (I
177) = ‘Widderpferch’ (→ Pfarfer).
Wiener Höhenweg (II*).
Wiese, Wiese (Äußere) (AHB).
Wiesenackerle, -talele (AHB).
Wiesl (AHB), Wiesl (Kleines) (AHB), Wiesle (III 557, VIII 1001) d.i.
mundartlich ‘kleine Wiese’
Wiewean (VIII
1002) unklar.
Wildes Weidete (AHB) → Weideter (niedriges
Weidengebüsch auf 2300m Seehöhe).
Wilodes Weidete
(AHB).
Windschaufel (VI
895) Benennungsmotiv unklar.
Winkel (I
178) bedeutet in der Toponymie ‘Geländezwickel zwischen Bergen, Wäldern,
Flusskrümmungen’.
Winkelgraben (III 558) wie
vor. + Graben.
Weideweide (II 399) wie
vor. + Weide.
Winkelan (V
810) Plural zu → Winkle.
Winkelegg (VI
896) Kompositum < deutsch Winkel +
Egg(e) (→ Egger).
Winkelgraben
(AHB).
Winkle (IV
749) Diminutiv zu Winkel.
Wirt (IX
156) Berufsbezeichnung.
Wirtseggen
(II*), -graben (II 400) zum Hofnamen Wirt.
Wirtsleite (VIII
1003) wie vor. bzw. zu → Leite.
Woazacke(r)le (AHB,
II 401) d.i. mundartlich ‘Weizenackerlein’.
Wolfeloare (III
559) Tautologie, Kompositum aus deutsch Wolf
u. romanisch lovara ‘Wolfsgrube’
(→ Loweraze).
Wolfenest (VIII
1004) Benennungsmotiv unklar.
Wolfsgrube (V
811).
Wollay (AHB).
Wöntschus- (AHB), auch Wöntschußberg (III 560), -stein
(III*) unklar.
Wörnacher
(AHB).
Wörnacher Gut (AHB).
Worsch (Im) (I
179) Schwundform < romanisch gravarius
Plural ‘Muren’.
Worschegge (I*).
Wörscher (die) (I 179) deutscher
Plural zu vor.
Wuibachle (I
180, ARN, PL, PN) Schwundform von romanisch *rivaira <
*riparia.
Wurg (AHB) →
Burg.
Wurger Bach(l)/Felder/Kar/Wald
(AHB).
Wurler
(IX
157) Lagename, zu mittelhochdeutsch wuole
‘Wälzlache, Suhle’.
Wurler
Balfen/Bifang/Brunn/Knopf/Wiesen (I*, VI*).
Wurlerbressla (IV*) →
Wurler u. Bresla.
Wurmbründl(e) (IV
750, V 812) = ‘Wurmbrünnlein’ (Quelle).
X
Xock (II 402) wohl
wie folg.
Z
Zack (Auf) (I
181) viell. zu romanisch *tsocca ‘kleine
Mulde, Bodenvertiefung’.
Zackgraben (I*),
-brücke (II*) auch Zock-; wie vor.
Zahle (II 403) wie Zale.
Zalas (IV 751) wie Zales.
Zalase (IV
452) Plural, wie vor.
Zale (die) (II
403) wohl < romanisch sala ‘Bach,
Rinne’.
Zale
(Steinerne) (II 403) wie vor.
Zalele (II
404) Diminutiv zu vor.
Zales (III 561, AHB,
PL, PN) wegen urkundlich 1754 und später
Zarläs zu romanisch *serrula ʻZaunlückeʼ,
Plural *serrulas.
Zalesöd (II
405) < romanisch salicetum ‘Flur
mit Weiden’ (Baum).
Zalesoi (AHB)
wohl wie vor.
Zanótle (II*)
wohl romanisch cena ‘Abendweide’ (+ -utta mit deutscher Diminuierung).
Zaters (AHB).
Zebacha (IV
753) wohl = ‘zu Bache’, auch Bachaseite.
Zefáneten (II
406) < romanisch sur ‘über’ + vannus (*vannat-) ‘Futterschwinge’; vgl. Fanot-.
Zeiner (IX 158)
Lagename (‘Zäuner’).
Zeiner Gartl/Gut/Wiese (AHB,
IV*).
Zeiner (Außer-, Inner-) (III
562) zum Hofnamen Zeiner (→
vor.), auch als Hofname (→ Außer-,
Innerzeiner).
Zelair (AHB).
Zelense (Große, Kleine) (II
407, PL) wohl statt *zenense zu
romanisch cena ‘Abendweide’, weniger
wahrscheinlich < slawisch zelenica ‘grün
bewachsener Platz in einer felsigen Gegend’.
Zelimegge, Unter Zelim (IV 754) zu romanisch *solamen ‘Hofstatt, Bauplatz, Grund,
Boden; Eigentum, Besitz’ + mundartlich Egge
(→ Egger).
Zelimetrog, -rain (IV 755) wie vor.
Zellwischg (AHB)
wohl < slawisch *zelenovišće ʻgrüne
Flächeʼ.
Zelócks (III*).
Zenále (II 408,
III 563, AHB, PN) < romanisch *cenale zu
cena ‘Abendweide’ (trotz urkundlich
1761 Zernälle, 1798 Zärnällä, wohl hyperkorrekte
Schreibungen).
Zendlöides (III
564) wohl Kompositum < romanisch cingulum
‘Rasenband’ + latus ‘breit’.
Zenge(r)le (Auf) (I 182,
AHB) wohl zu romanisch cingulum ‘Gürtel,
Rasenband im Felsen’.
Zengle (II*)
wie vor.
Zenglkopf (II
409) wie vor. bzw. Tschenglkopf.
Zenzanoa (V
813, AHB, ARN, PL) zu romanisch anginarium ‘Engstelle’ (der Anlaut z- reflektiert mundartliches zʼ ʻzuʼ).
Zerengle (III
565, PL) entweder < romanisch supra
angulu ‘ober dem Winkel’ oder < supra
runcale / runchellu ‘über der Rodung’.
Zerode (IV
756) → Zerode(n).
Zerödele (AHB)
Diminutiv zu folg.
Zerode(n) (II
410f., AHB) wohl zu romanisch serotinus ʻspät
reifendʼ, entspricht semantisch → Bossenig. – Wenig wahrscheinlich < romanisch sur ‘über’ + rotundus ‘rund’ oder < romanisch aceretu (etwa) ‘Ahornwäldchen’.
Zeroden (Obere/Untere) (AHB)
wie vor.
Zerodenle (AHB)
wie →Zerödele.
Zerodne (VI
897) wie → Zeroden.
Zerodnebloun (III
566) Kompositum, Vorderglied wie vor., Hinterglied romanisch planus ‘eben’.
Zeroudne (III
567) wie Zeroden.
Zestreuas- (IV
757) wohl romanisch super + Strojesbach, sonst unklar.
Zewuies (III
568, ARN, PL, PN) < romanisch *cibairas < *cibarias ‘Futterplätze’.
Ziggen (VIII
1005, PL) zu romanisch siccus ‘dürr’.
Ziguies (III
569, PL, PN) Aussprache [tsibújes oder
tsigújes], daher wie → Zewuies.
Zim(m)aross (V
814, K 17. PL) kein ‘Zimmerross’ wie fälschlich auf alten Karten, sondern eine
romanische cima rossa ‘rote Spitze’.
Zinketz (II
412) wohl zu Zinken (vgl. mundartlich
zinkεt ‘mit Zinken versehen’).
Zinketzkamp (II*).
Zirmade, auch
ʼs Zirnade (I*) d.i. der ʻZirbenwaldʼ,
→ -ede/-ete.
Zirmstein (VIII
1006) = ‘Zirbenstein’.
Zock- → Zack-.
Zodoiach (AHB).
Zollspitz(e) (I
183) zu romanisch (vorröm.) *sala ‘Rinne, Fluss’.
Zottbeerbichl, -seiten (V 815) unklar.
Zöttl
(IX
159) wohl < slawisch se(d)lo ‘Dorf,
Siedlung’ an. Einerseits bleibt in Osttirol die Lautgruppe -dl- erhalten, andererseits fügt sich
slawisch se(d)lo semantisch gut zu
romanisch vicus ‘Dorf’ zu *Fig (→ Figer) und zu deutsch Dorf,
heute → Großdorf.
Zöttlbressla (IV*) →
Zöttl u. Bresla.
Zöttl Fleck/Gut (AHB).
Zubisöid (III
570, ARN, PL) < romanisch sub(tum) picētu ‘unterhalb des
Fichtenbestandes’).
Zuck (III 571)
viell. zu romanisch *tsocca ‘kleine
Mulde, Bodenvertiefung’.
Zufale (I
184) < romanisch super vallem ‘über
dem Tale’.
Zu Lax →
Laxwiesle
Zusee (VIII 1007)
unklar (Wiesen, kein See).
Zuvollelast (II 413)
Vorderglied wie Zufale, Hinterglied
unklar.
Zwischen die Bacher (IV
758) d.i. mundartlich ‘zwischen den Bächen’.
Zwischenkranz (IV*).
Zwisla(t)stal (V
816, AHB) d.i. mundartlich ‘gabelig geteiltes Tal’ (zu mundartlich zwīslεt, daher bessere Schreibung zwislates
Tal).
Zwölferbalfle, -schärtle (I*).
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