Hermann WRATSCHILHermann WRASCHTIL, Amtsrat
(geb. 15.7.1879, gest. 9.11.1950)

PRÄSIDENT des „Vienna Cricket and Football-Club´s“
vor dem 2. Weltkrieg

 

Sportliches:

Hermann Wraschtil war zu seiner Zeit ein Weltklasseläufer und belegte u.a. bei Olympischen Spielen vordere Plätze, feierte viele Siege.

Der spätere ÖLV-Langzeitpräsident kam, wie viele andere Leichtathleten bis zum 2. Weltkrieg, aus dem Fußballlager. Er zeichnete sich als kluger Taktiker – sowohl auf dem Sportplatz wie auch am grünen Tisch – aus. Ein Beispiel dafür lieferte er anlässlich der Eröffnung einer Sportanlage 1899 in Währing: „Es wurde auch ein 2.500m-Handikap-Hindernisrennen ausgetragen. Etwa 500m vor dem Ziel hatte ich arge Atemprobleme und spürte die Verfolger immer näher kommen. Da kam die Rettung in Form einer zu durchkriechenden Röhre. Ich kroch wohl hinein – aber nicht so bald mehr heraus, sondern ruhte mich etwa eine Minute aus. Meine Wiedersacher mussten sich hinter mir vor der Röhre anstellen und warten, bis ich diese verließ – um dann zügig bis ins Ziel zu laufen und Erster zu bleiben“.

Bei den Olympischen Spielen 1900 landete er im 2.500m-Handikap-Rahmenbewerb auf dem fünften und über 1.500m auf dem sechsten Platz. 1899 und 1900 schmückte er sich mit dem Titel „ungarischer Meister über eine Meile“, und „böhmischer Meister über 1.500 m“.

Eine Dienstversetzung nach Mähren beendete seine aktive Laufbahn. Nach seiner Rückkehr nach Wien widmete er wieder einen Großteil seiner zeit der Leichtathletik, zuletzt jahrzehntelang als ÖLV-Präsident.

 

Vereinsarbeit:

Präsident des Vereines vor dem 2. Weltkrieg

Präsident des Österreichischen Leichtathletik-Verbandes (ÖLV):
von 1920 bis 1938 und 1945 bis 1950



1020 Wien, M E I E R E S T R A S S E 18, Tel: +43 (1) 729 6910, Fax: 01 729 6910 - www.vienna-cricket.at
Gegenüber dem Ernst Happel-Stadion, links neben derm Einfahrsttor zum Wiener Trabrenn-Verein
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