Berichte Achiv

Hier kann man Berichte nachlesen, die ich so zusammengetragen habe. Falls du einen findest, den ich noch nicht habe - HER DAMIT!!!

 

Herzllichen Dank an           für die Bereitstellung der Artikel!

 
Reisebericht "Duisburg 2004"
 
Premierenbericht von "Sounds of Fear"
   
Pressespiegel: Hilmi Pate von Schulprojekt am Clara-Schumann-Gymnasium 2004.
   
Pressemitteilung von MST "Bilanz Ruhr Revue" (15.2.2003) - da komm ich drin vor *ggg*
 
Bericht auf der Homepage von Mülheim "Ruhr Revue "gezz nomma" gestartet - und komplett ausverkauft!" (Jänner 2003)
 
Quelle: www.waz.de
Ein Prosit mit Piccolo und Eierlikörchen

24.01.2003 / LOKALAUSGABE / MÜLHEIM

Ein Prosit mit Piccolo und Eierlikörchen

Die Neuauflage der Ruhr Revue feierte eine vielumjubelte Premiere im Festzelt 

Von Margitta Ulbricht  "Ab sofort keine Dosenverkauf mehr", verrät das Schild an der Trinkhalle. Pils und
Piccolöchen aus Dosen mag aus dieser abgefahrenen Runde sowieso keiner. Doch alle lieben eines - als Revier-Kultur in Reinstform und "Lebensmittel-Punkt", den es vor dem Finanzamt zu retten gilt: Das Büdchen gleich nebenan. Denn: "Keine Bude, kein Bier."

Mit anschließender Party feierte die Neuauflage der Ruhr Revue am Mittwochabend eine richtig spritzige Premiere, die es in sich hatte. Mit rund 2000 Besuchern und geladenen Gästen war das Zelt auf dem Stadthallenparkplatz rappelvoll.

Und am Ende zollte das Publikum den Akteuren tosenden Applaus mit Händen und Füßen für diese erfrischende Mischung aus Komödie und Show, die mit Lokalkolorit gepfeffert war. So besang Herbert Knebel die Perlen im Revier nach der Melodie des Mendocino-Songs: "Auf der Straße nach Mülheim-Styrum." Selbst bei einer Tonstörung und dem Ausfall seines Headsets zeigte Knebel wahre kabarettistische Größe: "Damit können die unsere Revue nicht kaputt kriegen. Die Scheiß-Astronautenbügel nerven mich sowieso", griff Uwe Lyko spontan zum Mikro.

Spät war es geworden, als um 23 Uhr der imaginäre Vorhang für die Ruhr Revue fiel. Nach der umjubelten Premiere hatten Gerburg Jahnke und Stefanie Überall, Uwe Lyko, Hilmi Sözer, Susanne Betancor, Petra Afonin und Heinz-Peter Lengkeit allen Grund, mit einem Eierlikörchen oder Piccolöchen anzustoßen. Unter die Gäste und Revue-Macher, die im Partyzelt feierten, hatte sich auch Helge Schneider gemischt.

Und der Shuttle-Service funktionierte, so Stefan Zowislo (MST): "Rund 700 Besucher nutzten das Angebot."
 
Quelle: www.waz.de
Wie der Knebel die Bude rettet

24.01.2003 / KULTUR / MANTEL

Wie der Knebel die Bude rettet

Die Ruhr Revue lässt in Mülheim ein Zirkuszelt voller Gäste beben

Von Gudrun Norbisrath
WAZ Mülheim.

Wenn Herbert Knebel den Sausack rauslässt und die Missfits Schenkel zeigen, bebt das Zelt. In Mülheim wirbt die Ruhr Revue für eine spezielle Sorte Humor, und mehr.

Uwe Lyko alias Herbert Knebel, Gerburg Jahnke und Stefanie Überall als Missfits sind jeder für sich Kult. Gemeinsam mit Heinz-Peter Lengkeit, Petra Afonin, Susanne Betancor und Hilmi Sözer bieten sie witzig rasante, rotzfreche Comedy.

Die Ruhr Revue war schon einmal ein Riesenerfolg, 40 000 Menschen sahen sie 1999. Jetzt ist sie wieder da, und jede Vorstellung ist ausverkauft. Es geht um eine Bude. Eine Superbude, an der es Bier und Lakritz,
Nagellack, Eierlikör und Kitt gibt und wo man immer alle trifft. Das Paradies. Doch die Bude gerät in Gefahr: Geldnot! Es wäre das Ende für Pächter Günna und seine Frau Ayse (tränentreibend in beiden Rollen: Hilmi
Sözer)
, wenn nicht die Freunde wären. Die retten die Bude; mit einer Vision.

Das klingt verrückt und ist es auch. Erst sind da nur derbe Blödelei und scharfe Sprüche: Lisbett und Matta, zwei ältere Damen mit drastischem Drang zu sexueller Betätigung, rufen heiter "Prostata", wenn sie das Gläschen heben, der dusselige Pablo bekommt Nachhilfe, wo bei der Frau der Anlasser ist und Herbert
Knebel diskutiert mit Günna den Pinkelvorgang an sich. Doch plötzlich bekommt die schräge Geschichte einen doppelten Boden, und dem Zuschauer dämmert, dass es gar nicht nur um die Bude geht: Die ist ein Synonym, für - na klar. das Ruhrgebiet.

Das kommt stickum, bei dem Wort "Vision" muss man noch nicht unbedingt an die IBA denken. Aber wenn Herbert Knebel anfängt, von Strukturwandel zu quasseln, wird man langsam stutzig, und schließlich singen alle zusammen eine Liebeserklärung ans Revier: "Ja, wir wern's schon schaffen mitten bissken Hilfe vonne Kollegen."

Überhaupt ist das Schönste die Musik, liebevoll aufgemöbelte Hits von "No woman no cry" (Keine Bude, kein Bier) bis "Mendocino" (An der Straße nach Mülheim Styrum). Am Ende besingen sie sich selbst: "Wer datt nich
gesehen hat, Kär, der hattoch echt watt verpasst". Echt, hatter.

 
Quelle: www.waz.de
Wenn Hebbert für seine Guste am Büdchen kauft

17.01.2003 / LOKALAUSGABE / MÜLHEIM

Wenn Hebbert für seine Guste am Büdchen kauft

Proben für die Ruhr-Revue - Premiere am 22. Januar
 Von Claudia Pospieszny

Das Büdchen als Treffpunkt im Stadtteil. Mit sozialer Funktion gar. Ach, es ist schon ein Mikrokosmos, den Sigi Domke in seinem Ruhr-Revue-Skript nachzeichnet. Herrlich menschelnd und mit witzig schrägen Dialogen.
Und endlich, endlich darf wieder nach Herzenslust "hömma" und "leck mich anne Täsch" gesagt werden.

Denn gestern füllte das Ensemble das Stück wieder mit Leben, stand erstmals seit fast vier Jahren wieder vor dem Kiosk - und palaverte gewaltig. Probehalber zunächst.  Aus dies und das wird "dat un wat" wenn
Herbert Knebel - alias Uwe Lyko - die Bühne betritt. Das heißt, ganz ohne die charakteristische beigefarbene Jacke erkennt man den Rentner beim Probenstart kaum. Nur die Stimme, das Wort: "Guste!" Unverkennbar.
"Schandmaul" Knebel ist zurückgekehrt an "Ruddi seine Bude".

Und mit ihm die ältlichen Zankweiber Matta und Lisbett von den Missfits, Susanne Betancor, Heinz-Peter Lengkeit, der auf den ersten Blick kaum als "feuriger Spanier" zu identifizieren ist, und Frau Kächele, pardon,
im wahren Leben heißt die Dame Petra Afonin.

Andreas Kunze spielt bei der Ruhr-Revue, die 1999 erst- und letztmalig über die Bühne ging, nicht mehr mit. Statt seines Rudi Gantenberg-Parts gibt's nun den Büdchen-Besitzer Galatasaray. Denn: Die Rolle wird nun gespielt von Hilmi Sözer. Eine Rolle, der nicht minder komische Sätze auf den Leib geschrieben wurden wie damals dem "Ruddi". Kostprobe: "Wenn Eichel mich erwischt, krich ich sechs Wochen Sonderturnen auffem
Gebetsteppich." 
Insgesamt habe man rund 20 Prozent des Skripts umgeschrieben. "Schließlich wollten wir auch dem demographischen Wandel im Ruhrgebiet Rechenschaft tragen", erklärt Regisseur Uli Waller.

Ansonsten halten die Veranstalter an ihrem Erfolgskonzept fest, betonen, dass es sich nicht um eine Fortsetzung des "Büdchen-Dramas" sondern um eine leicht abgewandelte Neuauflage handelt. Ein Konzept, das auch in diesem Jahr wieder aufzugehen scheint. Rund 37 000 Karten gingen schon über die Ladentheke. Premiere ist
am 22. Januar im Zelt an der Stadthalle. Um der Parkplatznot entgegen zu wirken, hat die Mülheimer Stadtmarketing einen Pendeldienst eingerichtet. Ein Shuttle-Bus bringt die Besucher vom Kirmes-Parkplatz an der Mintarder Straße zum Ruhr-Revue-Zelt.  Restkarten:  960 960.
 
Quelle: www.waz.de
Büdchen-Drama auf dem Parkplatz

07.01.2003 / LOKALAUSGABE / MÜLHEIM

Büdchen-Drama auf dem Parkplatz

Aufbau für die Ruhr-Revue läuft auf Hochtouren - Restkarten im Vorverkauf
Von Claudia Pospieszny

Das Zelt, das die Comedy-Größen des Ruhrgebiets unter einer Plane vereinen soll, es steht. Auch die Heizung läuft schon - probehalber vorerst. Am Herzstück der Ruhr-Revue-Produktion "gezz nomma" - der Bühne
- wird jedoch noch emsig gewerkelt.

Die Kulissen des "Büdchens", um das sich die Handlung der Ruhrgebiets-Comedy von Autor Sigi Domke rankt, lehnen an der Bühne. Von Scheinwerfern und Lautsprecheranlage ist weit und breit noch nichts zu sehen. Doch: Ab jetzt läuft der Aufbau Schlag auf Schlag.  Heute soll mit der Errichtung  des Gastronomie-Zeltes auf dem Stadthallen-Parkplatz begonnen werden. Kulisse und Bühnenaufbauten folgen in den nächsten Tagen. Ab dem 15. Januar wird's ernst, beginnen die Proben, Premiere ist am 22.

Dann tummeln sich Ruhrgebiets-Größen wie Lisbett und Matta - alias die "Missfits - neben Herbert Knebel, Susanne Betancor und Petra Afonin, sowie Heinz-Peter Lengkeit und Hilmi Sözer unter der Zeltplane. Mit von der Partie: Die Missfits-Band um Many Miketta, die die Handlung mit neu komponierten Stücken abrundet. Der Kern der Erfolgsgeschichte um das "Büdchen" von Rudi Gantenberg, die schon 1999 rund 40 000 Zuschauer begeisterte, bleibt jedoch erhalten.

Nur: Diesmal will Rudi sein Büdchen aufgeben und sucht einen "würdigen Nachfolger", der künftig Herbert Knebel, den Missfits und Co. Flaschbier, Mottadella und Senfgurken verkauft.  Die Nachfrage nach den Tickets für die zehn Vorstellungen der "gezz nomma" betitelten Fortsetzung war groß. Schnell wurden zunächst
fünf Zusatztermine anberaumt. Mittlerweile steht fest: "Es wird insgesamt 20 Vorstellungen geben", berichtet Veranstalter Rolf Stein. Tickets sind noch für den 12., 13., 14., 15. und 16. Februar für 24 Euro bei allen bekannten Vorverkaufsstellen zu haben.  Und wer von der Zelt-Atmosphäre nun gar nicht genug bekommen kann, hat sechs Wochen nach der Ruhr-Revue Gelegenheit, bei Roncalli Zeltluft zu schnuppern.

Da während der Spielzeit  auf dem Parkplatz an der Stadthalle nur mehr rund 60 bis 70 Stellplätze zur Verfügung stehen, arbeitet die Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH derzeit an der Parkregelung nebst Shuttle-Service.
 
Quelle: www.waz.de
Zeltaufbau für Ruhr Revue: Parken wird eingeschränkt

30.12.2002 / LOKALAUSGABE / MÜLHEIM

Zeltaufbau für Ruhr Revue: Parken wird eingeschränkt

Stadthallenparkplatz wird zur Spielstätte

Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus: Das Zelt für die Ruhr Revue wird ab Freitag, 3. Januar, aufgebaut.

Am 22. Januar startet die Revue mit der Neuauflage ihres Programms "Gezz nomma". Während vor drei Jahren die Comedy-Stars des Reviers in diversen Städten gastierten, finden diesmal die insgesamt 20 Aufführungen
ausschließlich in Mülheim statt. Auf dem Parkplatz an der Stadthalle wird nun das Revue-Zelt errichtet und anschließend geprobt. Die Autofahrer müssen sich allerdings vorsehen: Die Zahl der Parkplätze neben der
Stadthalle wird gut einen Monat lang eingeschränkt sein. Wegen der großen Nachfrage gibt es noch zwei weitere Zusatztermine: Für Mittwoch, den 12. und Sonntag, den 16. Februar, können bereits Karten im Vorverkauf erstanden werden ( 960 960). Als Künstler treten u.a. auf Herbert Knebel, die Missfits, Susanne Betancour, Hilmi Sözer, Petra Afonin und Heinz-Peter Lengkeit.
 
Quelle: www.waz.de
KURZ NOTIERT

29.11.2002 / LOKALAUSGABE / MÜLHEIM

"gezz nomma": Ruhr Revue

Große Namen - große Nachfrage. Für die Ruhr Revue "gezz nomma" mit Herbert Knebel, Petra Afonin, den Missfits, Susanne Betancor, Hilmi Sözer und Heinz-Peter Lengkeit gibt's zwei Zusatztermine: 5. und 6. Februar im Zelt auf dem Stadthallen-Parkplatz. Tickets ( 24 Euro ) an den Vorverkaufsstellen.
 
Quelle: www.waz.de
Günni und Gattin Aysel übernehmen die Bude

28.09.2002 / LOKALAUSGABE / MÜLHEIM

Günni und Gattin Aysel übernehmen die Bude

Neuauflage der legendären Ruhr Revue ab Januar
Von Susanne Schild

Rudi Gantenberg hat seine Rente wahrlich verdient. Den Schlüssel zu seiner Trinkhalle reichte der dicke Budenbesitzer gestern an seinen Nachfolger Günni weiter: Die Ruhr Revue geht in die zweite Runde.

Die legendäre Pott-Geschichte um eine in Gefahr geratene Trinkhalle lockte im Herbst 1999 40 000 Zuschauer vor die Ruhrgebiets-Bühnen. Kein Wunder, dass der Veranstalter "kulturimpuls" (wie berichtet) eine zweite Staffel namens "Gezz nomma" nachlegt. Diesmal touren Herbert Knebel und Co. allerdings nicht, sondern treten nur in einem Zelt auf dem Parkplatz neben der Stadthalle auf.

Fest steht: Es gibt keine Fortsetzung, sondern eine "überarbeitete Wiederauflage", wie Regisseur Ulrich Waller beim gestrigen Pressegespräch betonte. Lediglich Hauptdarsteller Andreas Kunze wird nicht mehr dabei sein. Budenbesitzer und Gattin mimt Hilmi Sözer. Der türkischstämmige Schauspieler ist bekannt aus  Erfolgskomödien, wie "Der Schuh des Manitu" oder "Was nicht passt, wird passend gemacht".

Zum Pressegespräch erzählten Günni und Rudi die wahre Geschichte des Budenwechsels. Demnach setzte Gattin Gerti Rudi den Floh ins Ohr, "noch mal wat anderes zu machen, als ständig inne Bude zu stehen". Was heißt: Rente auf Mallorca. Weil Günni am meisten Kohle für die Trinkhalle bot, herrschen er und Gattin Aysel (Sözer in Doppelrolle) zwischen dem 22. Januar und 2. Februar über Senfgurken, Lakritzschnecken und Flaschbier.

Ob nun Döner und Tee in das Angebot aufgenommen werden? "Nee, wir wollten nicht so'n interkulturellen Ansatz", sagt Sözer. "Es bleibt eine ganz normale Bude in türkischer Hand, wie es sie im Ruhrgebiet unheimlich oft gibt." Also bleibt es bei Brauner Bär, Eierlikör und Nagellack.

Wir können sicher sein, das die werte Stammkundschaft, der rüstige Rentner Herbert Knebel, die Missfits als grantelige Schrullen Matta und Lisbeth, Frau Kächele und Pablo, der eingedeutschte Metzger, alles beobachten werden.

Karten (24 Euro) in CTS-Shops, den WAZ-Geschäfsstellen und bei der MST.

 
Quelle: www.waz.de
Die Ruhr Revue wird wiederbelebt

14.06.2002 / LOKALAUSGABE / MÜLHEIM

Die Ruhr Revue wird wiederbelebt

Missfits, Knebel & Co treten im Zelt an der Stadthalle zur Buden-Rettung an

Der Comedy-Kracher aus dem Jahr '99 wird wiederbelebt. Die Ruhr Revue feiert Auferstehung. "Gezz nomma" heißt es ab 22. Januar 2003 für zehn Spieltage. Wesentlicher Unterschied zur gigantischen Lachnummer von einst: Diesmal ist Mülheim einziger Revue-Ort für Knebel, Missfits & Co.

Solches Lob hört man in der Stadt sicher gerne: "Es ist klasse, wenn man mit einer so aufwändigen Produktion so professionell und offen empfangen wird", sagt Rolf Stein von der kulturimpuls GmbH. Platz, zentrale Lage,
Parksituation, all das habe für Mülheim gesprochen. MST-Marketing-Stratege Stefan Zowislo spielt den Ball zurück: "Das passt zur Stadt, zum Standort zwischen Stadthalle und Schloss." Und auch Geschäftsführer Gerd
Bachmann vom Show-Förderer Medl stimmt mit ein: "Wir haben uns innerhalb von 30 Sekunden entschieden und sind begeistert, dass wir da einsteigen können. Das passt zu unserem Unternehmen."

Was da so perfekt passen soll, ist die kabarettistische und gleichsam wundersame Rettung eines finanziell angeschlagenen Büdchens. Die Retter und Rentner zogen '99 zwischen Mülheim, Bochum und Herne 40 000
Menschen ins Zelt, um die 4,5 Mio sahen in diversen ARD-Sendern die Revue-Aufzeichnung.

Das bewährte Team und die "selbe Qualität" soll es in der Neuauflage im 1900-Plätze-Rund geben. "Wunderbar, dass die Familie der Ruhr-Revue wieder zusammen wächst", freut sich Stein. Die große Ausnahme: "Aus gesundheitlichen Gründen" ist der fulminante Buden-Hausherr Andreas Kunze nicht dabei.
Seinen Part übernimmt Hilmi Sözer, der zuletzt noch in "Was nicht passt, wird passend gemacht" eine Filmrolle mit Lokalkolorit ausfüllte. Der Geschichte um die in Gefahr geratene Trinkhalle der Gantenbergs muss allein schon deshalb frischer Wind verpasst werden. Teils neu arrangiert werden auch die Songs. "Ansonsten produzieren wir die Ruhr Revue 1:1", sagt Stein. Also mit Autor Sigi Domke und Regisseur Ulrich Waller. Mit Kappe und Kassengestell gibt Uwe Lyko wieder den knochig-grantigen Knebel. Als Matta und Lisbett mischen die Missfits Gerburg Jahnke und Steffi Überall mit. Petra Afonin, Susanne Betancor und Heinz-Peter Lengkeit als Revier-Iberer "Pabbelo" runden die Riege ab.
Karten 24 Euro, VVK läuft.
jös
 
Quelle: www.waz.de
RUHR REVUE 2003

14.06.2002 / LOKALAUSGABE / MÜLHEIM

RUHR REVUE 2003

Knötter-Knebel ist tragende Figur und Star unter Stars

Uwe Lyko über Trott, Kultur und Zeitgeist

Der Inbegriff aller Knötter-Rentner ist Kult:
Herbert Knebel ist seit 1988 die äußerst erfolgreiche Kunst-Figur von Uwe Lyko. Der Essener ist Alt-Star der Comedy-Szene und "gezz nomma" tragende Figur in der Ruhr Revue.

Tragende Rolle - damit war zumindest eine Biertischbank in der MüGa beim PR-Termin für die Wiedergeburt der Ruhr-Revue überfordert. Unter Lyko und MST-Chef Stefan Zowislo streckte das gute Stück die Standbeine. Lyko nahm es gelassen und dann lieber auf einem Plastikstuhl Platz, um knorrig über Comedy,
die Ruhr-Revue-Familie und die Nachfolge von Büdchen-Besitzer Rudi Gantenberg zu sinnieren. "Schade, dass Andreas Kunze nicht dabei ist. Ich freue mich aber auch sehr auf Hilmi Sözer", befand der Affentheater-Frontmann.

Die Neuauflage setzte Logistik und Timing voraus - um die Spielpläne abzustimmen. Denn nicht nur Lyko ist gut im Geschäft, die Missfits, Susanne Betancor oder Sözer sind es nicht minder. Wieder mitzumischen, war für
Lyko keine Frage. "Man kommt aus dem Trott raus, macht was mit Künstlern, die man vom Bier trinken und Schulterklopfen kennt."

Mit der Revue-Premiere '99, ist Lyko sicher, haben wir exakt "den Nerv getroffen".  Sein Credo: "Es ist wichtig, dass diese Art von Kultur präsentiert wird. Auch wenn sie vielleicht noch so trivial und populistisch
ist." Endlos recyceln ließe sich aber auch die Buden-Nummer nicht. "Humor ist auch dem Zeitgeist unterworfen. Man darf nicht zu lange an so einem Ding hängen. Denn es kann sein, dass die Sache in drei Jahren nicht mehr
zündet." So etwas wie "gezz nomma neu" dürfte es damit kaum geben.
jös

 
Quelle: www.waz.de
Profis an der Kreissäge

08.03.2002 / KULTUR / MANTEL

Profis an der Kreissäge

Bau-Komödie "Was nicht passt, wird passend gemacht"
 
Von Michael Vaupel
WAZ Bochum.

Rappelvoll ist nicht nur das Chaotenteam in einer Szene von Peter Thorwarths Baustellenkomödie "Was nicht passt, wird passend gemacht". Rappelvoll waren bei der Premiere auch das Bochumer UCI-Kinocenter und
die "Zeche" bei der anschließenden Party.

Rund 3000 Kinofans wollten sich den Film nicht entgehen lassen. Und weil er gute Laune machte, herrschte auch auf der Premierenparty in der Bochumer "Zeche" unter den 800 Gästen gelöste Stimmung. Zünftig wie bei einem Richtfest war denn auch das Büffet, u. a. mit Bockwurst, Buletten, Brötchen, Sauerkraut und Püree.

Neben der Schauspielercrew ließen sich auch bekannte Gesichter wie der Komiker Bastian Pastewka, Alexandra Kamp, Peter Lohmeyer und Markus Knüfken blicken.

Schon die rot-weißen Zäune auf dem Weg zu den Kinosälen stimmten die Besucher auf das Filmthema ein. Denn wo so ein Zaun ist, ist die Baustelle nicht fern. Auf der von Thorwarth hat der Wahnsinn Methode. Doch so manches, was da wie ein Klischee daherkommt, ist durchaus Baustellen-Alltag.

Wenn z. B. der Student, der ahnungslose, die Mischmaschine anschmeißt und so die darin deponierten Bierpullen zu Bruch gehen. Wenn unter die ökologischen Bauteile ein paar billigere gemischt werden oder der ganze Bau kurzerhand etwas kleiner ausfällt, weil das Räumen einer angrenzenden alten Fliegerbombe zu teuer wäre, dann ist das zwar Film, aber aus fußläufiger Entfernung grüßt das echte Leben.

Peter Thorwarth, dessen Film "Bang Boom Bang" bereits Kultstatus besitzt, setzt auch hier auf Humor der deftigen Sorte. Wer auf schenkelklopfende Lacher steht, ist in "Was nicht passt. . ." absolut richtig.

Der Regisseur hat in diesem Werk seinen 15minütigen Kurzfilm um die drei Chaoten von 1996 auf Spielfilmlänge gebracht. Für den Kurzfilm wurde Thorwarth damals sogar für den Studenten-Oscar nominiert. Das Grundgerüst blieb erhalten, einige Handlungsteile kamen neu hinzu. Und das Ganze ist durchaus eine
runde Sache geworden.

"Was nicht passt. . ." erzählt von Polier Horst (Willi Thomczyk), Kalle (Ralf Richter) und Kümmel (Hilmi Sözer), die für Bauunternehmer Werner Wiesenkamp (Dietmar Bär) malochen. Widerwillig nehmen sie den
Architektur-Studenten Philipp (gespielt von Thorwarth selbst) in die Truppe, der den Nachweis für ein Baupraktikum braucht.

Dass es zwischen Philipp und Astrid (Alexandra Maria Lara), Horsts hübscher Tochter, funkt, sieht dieser mit Missmut. Klar, dass der Polier den in seinen Augen schnöseligen Studenten beim Dienst an der Schaufel so richtig langmacht.

Eine echte Hilfe verspricht noch die Billigkraft Marek (Armin Dillenberger), die Werner Wiesenkamp vom "Polenstrich" holt. Als Marek dann vom Gerüst fällt und keinen Mucks mehr tut, ist nur Philipp entsetzt. Die drei
anderen, ganz Praktiker in Sachen Beton und Kreissäge, wissen sofort Rat: Was nicht passt, wird passend gemacht.

Klar, dass der Film noch ganz viele Überraschungen bereithält. Doch die seien hier natürlich nicht verraten, denn sonst ist der Spaß dahin.

Den Spaß am Spiel sieht man übrigens allen Beteiligten an. Ist ja auch eine feine Sache, wenn man so richtig den Proll raushängen lassen kann. Blau am Bau und Zoff im Puff sind nur einige Themen, die Thorwarth der
Malocherkomödie beimischt. Dass es auch etwas romantisch wird, dafür sorgt das sanfte Herzflimmern von Philipp und Astrid.

Was den Film überhaupt sympathisch macht, ist, dass all diese Figuren das Herz am rechten Fleck haben. Gedreht wurde übrigens in Unna, woher Thorwarth stammt. Der Rohbau von BVB-Stürmer Billy Reina diente als Kulisse. Aber keine Angst um den Fußballstar, im wirklichen Leben setzte der nicht auf das Team von Werner Wiesenkamp.
 
Quelle: www.waz.de
Was nicht passt, wird passend gemacht

07.03.2002 / KULTUR / MANTEL

Was nicht passt, wird passend gemacht

Das Leben ist eine Baustelle. Gestern wurde im Bochumer UCI Kinocenter am Ruhr-Park die Premiere des neuen Films von Regisseur Peter Thorwarth "Was nicht passt wird passend gemacht" gefeiert. Das Kino war zu diesem Zweck mit Dixi-Toiletten und Bauzäunen ausgerüstet. In der Produktion dreht sich alles um das Leben auf dem Bau.

Neben Ralf Richter wirken in dem Film, der an die Tradition des Kultstreifens "Bang Boom Bang" anknüpft, unter anderem Willi Thomczyk, Dietmar Bär, Hilmi Sözer und Peter Thorwarth mit. "Was nicht passt..." zeigt die Tücken auf der Baustelle in anschaulicher Weise und Bauarbeiterklischees werden reichlich bedient.
 
aus NRZ/WAZ-Beilage "Cocktail" vom 20.11.2000 "Was macht eigentlich.... Hilmi Sözer?"
 
Quelle: www.waz.de
Pfusch am Bau, passend gemacht

11.10.2000 / KULTUR / MANTEL

Pfusch am Bau, passend gemacht

Peter Thorwarth dreht Revierfilm

Sein Leben ist eine Baustelle: Regisseur Peter Thorwarth schlüpft in den Blaumann für seinen neuen Film Was nicht passt, wird passend gemacht. Er wird in Unna gedreht.

In Unna, weil in den Münchener Bavaria Studios nur noch Gameshows produziert werden. In Unna, weil Thorwarth hier geboren ist und die Motive original sind. In Unna auch, weil Giuseppe Reina da baut. Das halbfertige Haus des Profikickers von der Dortmunder Borussia bildet die Kulisse für die Dreharbeiten.

Die Hauptdarsteller sind alte Bekannte: Ralf Richter, Willi Thomczyk und Hilmi Sözer hatten schon Thorwarths Erstling Bang Boom Bang zum Ruhrgebietsfilm mit Kultstatus werden lassen. Der neue Film ist die abendfüllende Fassung eines preisgekröntem Kurzfilms von Thorwarth aus dem Jahre 1996 und wird mit Hilfe bundes- und landesweiter Filmförderung gedreht.

Es geht um zwei Bauunternehmen, die von zerstrittenen Brüdern geführt werden. Als sie nebeneinander bauen, kommt es zum kuriosen Wettkampf: Das eine Team setzt auf Pfusch, das andere auf High Tech.

Erfahrungen auf dem Bau haben alle Beteiligten - mit verschiedenen Erinnerungen. Für Richter war es die lustigere Alternative, bevor ich im Traumschiff an Bord gegangen wäre; für Sözer das Stupideste, was ich je
gemacht habe.


Improvisation ist alles: Eine Action-Szene zwischen Richter und Sözer, die sich für einen Pausengag mit Teerpappe und Schweißmasken wie galaktische Kampfkünstler verkleidet hatten, wurde in die Handlung eingebaut.

Auch Thorwarts Vater Karl, pensionierter Kriminalkommissar, ist wieder dabei. Als Polizei-Einsatzleiter ist er im Film zu sehen, außerdem überarbeitete er die entsprechenden Szenen im Drehbuch. Für den letzten Schuss
Authentizität sollen Tana Schanzara und Herbert Knebel in Nebenrollen sorgen. Premiere ist im Frühjahr.  Marc Oliver Hänig

 
Quelle: www.waz.de 
Im schönsten Land der Welt

22.05.1998 / KULTUR / MANTEL

Im schönsten Land der Welt

Linie 901 - Ulrich Grebs U-Bahn-Projekt bei den Akzenten

Wüßten die Fahrgäste, die in der U-Bahn-Station Duisburg-Hbf auf die Linie 901 warten, nicht, daß sie Zuschauer und Akteure eines Theaterprojekts zum akzente-Thema Toleranz der Kulturen - Kultur der Toleranz sind - das Lachen würde ihnen schnell vergehen.

Ähnlich muß es um die Jahrhundertwende Europäern in der amerikanischen Einwandererschleuse Ellis Island ergangen sein. Oder türkischen Arbeitern bei der Einreise nach Deutschland in den 60ern. Kameraüberwachung. Sicherheitskräfte. Eine Beamtin sorgt übers Megaphon für Ordnung. Einreiseantrag ausfüllen! Ärztliche Untersuchung. Fehlende Zähne? Antrag abgelehnt . . .

Endlich heißt es einsteigen in den Orientexpress. Auf der Fahrt durch die Vororte und sozialen Brennpunkte Duisburgs (Ruhrort, Bruckhausen, Marxloh) setzen Projektleiter Ulrich Greb und sein deutsch-türkisches
Ensemble den Zuschauer einem Wechselbad der Eindrücke und Empfindungen aus. Situationen, Ziele, Zeitebenen und Identitäten ändern sich - mit jeder Anmerkung des Reiseleiters (Andreas Kunze), mit jedem neuen Fahrgast, mit jedem literarischen Text (u.a. von Aziz Nesin, Ermine Sevgi Özdamar), den die Darsteller
sprechen.

Wenn Siir Eloglu als Bauchtänzerin den Zuschauer umgarnt, scheint die Urlaubsreise in die Türkei zu führen. Dann wieder hallt das Abteil von den Stimmen, den Seelenschwingungen türkischer (kurdischer) Männer und Frauen auf dem Weg ins Wirtschaftswunderland.

Dazwischen Hasan (Hilmi Sözer), der Hilfs-Reiseleiter: Symbolfigur für die in Deutschland aufgewachsenen oder geborenen Ausländerkinder und ihr schwieriges Ringen um kulturelle Identität.

Nachdem die abenteuerliche, oft beklemmende Reise in das schönste Land der Welt in einer alten Werkshalle in Obermarxloh geendet hat, fährt der Zuschauer mit der Linie 901 zum Bahnhof zurück. Ohne Ensemble, allein mit sich und dem am Abteilfenster vorbeirauschenden Stadt-Alltag. Allein mit seinen Gedanken. Kulturelle Toleranz - wie kann man sie leben?
Wolfgang Platzeck 
Termine: Tel. 0203-3009100.
 

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