1040 Wien,
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Kreativ-Kultur-Kreis 2010/11 | |||
Montag 6.
Juni 2011 - 15 Uhr
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Der vernetzte Wald |
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Pünktlich
um 15 Uhr waren alle (5 Teilnehmerinnen und 1 Teilnehmer) beim Treffpunkt:
Karl Bekehrty-Straße (Sackgasse beim Schild Fortstraße) - obwohl
ein Autobus wegen eines Defektes ausgefallen war. Dort erwartete uns schon unser Waldbegleiter mit Koffer und Polsterln. Mit Namenspickerln versehen begaben wir uns in den Schatten und lernten gleich, dass das Wort Forst im Mittelalter - ausgesperrt bedeutete und somit ein dem Grundherrn reservierter, eingezäunter Wald war. Erst 1969 wurde er für alle geöffnet. |
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Schon
nach ein paar Schritten lernten wir den Erdholler - er riecht nach Karotten
- und das klebrige Labkraut kennen. Einige Schritte weiter dann das Blatt der großen Klette. Übrigens Klettenwurzelöl hilft gegen Glatze - kaum zu glauben, dass Marcus Zuba es selbst ausprobieren musste aber den Erfolg sieht man. |
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Ein
Stück weiter hat eine Schulklasse das Leben im Halterbach auf Schaubildern
aus Keramik beschrieben und sehr schön, die dort lebenden Tiere abgebildet.
Feuersalamander und Köcherfliege. |
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Aus der großen Wiese
holte unser Führer eine Blume nach der man die Uhr stellen kann -
sie blüht von 8 Uhr - 12 Uhr. Auf dem Weg zum Baumstamm, auf dem wir uns etwas ausruhen konnten, entdeckten wir noch eine Taubnessel. Auch wenn man die Blüten auf einer Spargelsuppe essen könnte - wir probieren es lieber nicht. (Auch die Blüten der Goldnessel schmecken angeblich zu Vanilleeis). |
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Dass der Wiesenhahnenfuß
(Butterblume) giftig ist und von Kühen daher nicht gefressen wird,
war für uns neu. Auch das Mädesüß
mit seinem zarten Duft konnten wir bestaunen und beschnuppern. In früheren
Zeiten wurde das den Mädchen bei der Hochzeit ins Haar gesteckt. |
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In der Zwischenzeit war auch
Praktikantin Lisa zu uns gestoßen. Beide sind zur Tarnung gefleckt.
Rehe und Luchse werden etwa gleich schwer (21-23 kg) |
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Dann lernten wir den kleinen
Wiesenbärenklau kennen und ein Stück weiter den Riesenbärenklau.
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Auch
die Blüten der giftigen Tollkirsche standen am Wegrand. Als Mittel zur Erweiterung der Pupille wird sie auch heute noch eingesetzt. Die Planze ist die erste, die auf Kahlschlägen gedeiht. |
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Auch
von den Tieren sind uns einige über den Weg gelaufen. Eine Äsculapnatter verzog sich nachdem wir sie fotografieren konnten in einen Holzstoß zurück. Eine ganz winzige Ringelnatter beeindruckte durch die gelben Halbmonde am Kopf, bewegte sich aber sehr flink im Wasser, so dass wir kein Foto schafften. Eine etwas größere Ringelnatter und ein Blindschleiche fanden wir von Fahrzeugen überfahren auf dem Weg. |
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Ein
Mistkäfer ließ sich fangen und aus der Nähe beobachten. Auch die Larve eines Molchs oder Feuersalamanders - noch mit den Kiemenbüscheln - konnten wir im Lupenbecher bewundern. Am Fundort setzten wir ihn wieder in sein Element zurück. |
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Die
Zeit verging so schnell und keiner bemerkte, dass wir fast 3 Stunden auf
Expedition waren. Auch wenn wir nur ein sehr kurzes Stück des Weges
gegangen sind, haben wir doch viel Neues gelernt und einiges gesehen, das
wir allein unbeachtet hätten lassen. Vielen herzlichen Dank an Marcus Zuba und seine Prktikantin Lisa für diesen wunderschönen Nachmittag im Wald. |
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Freitag
13. Mai 2011 - 15 Uhr
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"Genähte
Blumenbilder" im Pfarrzentrum Eingeladen sind alle, die Nadel und Faden halten können. |
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Zu fünft haben wir mit
Nadel und Nähseide, Löwenzahn und Glockenblumen auf Billets
gestickt. Auf Wunsch werden wir die nächsten Weihnachtsbillets so herstellen. |
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Dienstag
12. April 2011 - 14 Uhr
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Besuch
der Ausstellung - Expedition Bibel im Dommuseum 1010 Wien, Stephansplatz 6 |
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11 Personen machten diese Expedition
ins heilige Land und in die Bibel. Jede/r konnte sich im eigenen Tempo
bewegen und das genauer lesen und dort verbleiben, was sie/ihn interessierte. Wir wunderten uns über
die winzigen roten Senfkörner - unsere wirken daneben wie Riesen;
steckten unsere Nase in Gefäße mit Kräutern und Ölen
aus dem Orient. Ein großer Bereich war Gegenständen aus dem jüdischen Bereich gewidmet, Kapseln, Leuchter, Tongefäße wie die in Qumran in denen Bibeltexte gefunden wurden und vieles mehr. Im Anschluss an diese Expedititon stärkten wir uns bei Kaffee und Kuchen und genossen den Blick aufs Dach des Domes. |
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Dienstag
22. März 2011 - 14.30 Uhr
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Besichtigung der Karmelitenkirche
in Döbling |
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11 Personen habe die Gelegenheit
genützt diese Kirche zu besichtigen. Beeindruckt haben uns die Ausmaße
der Kirche und Geschlossenheit der Ausstattung. Zu den ältesten Stücken
in dieser Kirche, die von 1898 bis 1900 erbaut wurde, zählt eine
Kopie des Prager Jesuskindes, das im 17. Jhdt in das Einsiedlerkloster
der Karmeliten in Mannersdorf an der Leitha kam. |
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Das Gnadenbild Maria mit dem
geneigten Haupt ist ein Ölbild eines unbekannten Meisters aus der
italienischen Renaissance aus dem 16. Jhdt. Auffallend anders sind die Malereien des Theresa-Altars und des Johannes v. Kreuz-Altars. Sie stammen von einem Benediktiner der Beuroner Schule. Wahrscheinlich hätten wir noch viel mehr interessantes über diese Kirche erfahren. Aber auch so hat sich der Ausflug dorthin gelohnt. |
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Mittwoch
16. Februar 2011 - 14.30 Uhr
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Vortrag von Kurator Edmund
Mayr: 1000 Jahre Kaffee - von der Pflanze in die Tasse |
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24 Personen sind gekommen und haben in Wiener Kaffeehaus-Atmosphäre sehr viel wissenswertes über das meist untersuchteste Genussmittel erfahren.
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Edmund Mayr stammt aus einer Kaffeekonditorei und hat schon als Kind mehr Interesse an der Technik der Kaffeeemaschinen entwickelt. So ist es nicht verwunderlich, dass er seit ca. 50 Jahren solche Maschinen sammelt. Seit 8 Jahren gibt es im Wirtschaftsmuseum auch das Kaffeemuseum und das Kaffeekompetenzzentrum. Hier werden auch Schulungen für Gastronomen angeboten (Barista-Zertifikat), damit sie einen möglichst perfekten Kaffee herstellen können. | |||
wussten Sie
dass Kaffee ....
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... 1300 Inhaltsstoffe und
800 Aromastoffe hat? Wir wussten vieles davon nicht - haben aber dazugelernt. |
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Weltweit
gibt es ca. 70 Coffea Arten, die in 70 Ländern angebaut werden. Ursprünglich
war es ein Baum, jetzt sind es Sträucher mit weißen Blüten
und kirschenförmigen Früchten, die jeweils 2 "Bohnen"
enthalten. Tieflandkaffee - robusta - kann zweimal im Jahr geerntet werden, hat kleinere Bohnen, schmeckt herber Hochlandkaffee - arabica - wird nur einmal im Jahr geerntet, hat größere Bohnen und ist milder. |
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Aus 100 kg Früchten erhält
man 20 kg Kaffee. |
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Bei der Weiterverarbeitung gibt es wieder zwei Möglichkeiten - zuerst werden die Früchte getrocknet, dann das Fruchtfleisch entfernt und so die Bohnen gewonnen oder mit 150 l Wasser für 1 kg Kaffee das Fruchtfleisch entfernt und dann erst getrocknet. | |||
Entscheidend
für den Geschmack des Kaffees ist sein Herkunftsland (Ursprungskaffee),
die Art der Röstung von Zimtfarben bis schwarz. Je heller desto säuerlicher
aber bitterer, und die Temperatur bei der Röstung. Guter Kaffee wird
bei 230° 15-20 Minuten, billiger bei 600° 1 Minute lang geröstet. Kaffee von Firmen mit bestimmten Namen besteht aus 8 bis 9 Sorten und müssen nach jeder Ernte wieder neu gemischt werden, um denselben Geschmack zu garantieren. |
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Für
zu Hause ist wichtig: Filterkaffee hat 3-5 Minuten Kontakt mit dem Wasser und daher werden mehr Bitterstoffe gelöst und kann daher leichter Sodbrennen auslösen. Espresso hat nur eine Kontaktzeit von ca. 20 Sekunden und ist dasher bekömmlicher. Den gemahlenen Kaffee niemals umleeren, denn dadurch verflüchtigen sich die Aromastoffe. Immer luftdicht und trocken aufbewahren, denn Kaffee zieht Feuchtigkeit und Fremdgerüche an, kann daher zum Neutralisieren von feuchten Kellern oder WC verwendet werden. |
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Der Inhaltsstoff
des Kaffees - das Koffein - erweitert die Gefäße und ist ebenso
in Kakao, Tee, Schokolade aber auch vielen Schmerzrmittel enthalten. Kaffee kann durchaus als Medizin bezeichnet werden. Österreich steht an 5. Stelle des pro Kopfverbrauchs mit 8,5 kg oder 160 l . Den ersten Platz nimmt Finnland ein mit 11,3 kg und 218 l , |
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Was wir
uns sonst noch gemerkt haben: 1901 wurde der Instantkaffee 1905 der "koffeinfreie" Hag und 1908 der Papierfilter erfunden. |
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Zum Abschluss wurden wir Zeuge
wie man feinporigen Milchschaum erzeugt und dann so in den Kaffee gießt,
dass daraus "Milchkunst" wird. |
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Zum Abschluss
gab es dann zum Kaffee noch einen Krapfen. Zwar wurde nicht getanzt und gespielt, wie in der Wiener Kaffeehauskultur üblich, aber Kommunikation fand statt. Wer wollte und noch Zeit hatte, konnte sich die alten Kaffeeautomaten noch allein anschauen. Auch der Leiter des Wirtschaftsmuseums kam noch auf einen Sprung vorbei um ein Gruppenfoto zu machen. |
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Ein herzliches Danke an Edmund Mayr für seinen informativen und humorvollen Vortrag und die Vorführung der Zubereitung. | |||
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Dienstag
11. Jänner 2011 - 14.30 Uhr
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Gefaltete
Schönheit - Führung durch die Sonderausstellung im Hofmobiliendepot
• Möbel Museum Wien 22 Personen wurden im Rahmen einer Führung in die Geschichte des Stoff-Brechens (Faltens) eingeführt. In Falten gelegt wurden Teile der Kleidung - Hauben (Kruselerhauben Ende des 13. Jhdts), Kragen und Ärmel - wie auf dem Bild der Mona Lisa zu sehen. So konnten Kleidungsstücke platzsparend transportiert werden und waren gleich wieder anziehbereit, ohne vorher gebügelt werden zu müssen. |
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In vornehmen Häusern wurden aber auch sogenannte Schaugerichte als Dekoration der Tafel hergestellt. Beliebt waren Brunnen, Burgen, Schiffe aber auch reale Tiere und solche aus der Mythologie. | |||
Es gab dann auch Schauessen, wo Zuckerguss und Marzipan mitverarbeitet wurde. Später wurden dann Platzdecken mit Falten versehen (anstelle einer Tischkarte). Sie wirken durch die Licht und Schattenwirkung dekorativ. | |||
Die heute gebräuchliche Serviette entwickelte sich aus einem Tuch, das die Kleidung schützte oder aus dem Tuch, das zu den römischen Gastmählern von den Gästen mitgebracht wurde um die Reste nach Hause zu tragen. | |||
Durch das Aufkommen von Porzellandekorationen verschwanden die Tischdekorationen aus Stoff. Es blieben Gefaltete Servietten in vielfältigen Formen. Eine besondere Form war dem österreichischen Kaiserhaus vorbehalten. Heute findet sie noch bei Staatsempfängen Verwendung. | |||
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Freitag
10. Dezember - 15.00 Uhr
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Wir basteln Sterne aus Velourpapier |
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Voll Neugierde kamen die Damen auch im heurigen Advent um sich Sterne aus Velourpapier als Fensterschmuck oder kleine Geschenke zu basteln. | |||
Als Draufgabe wurden dann noch sogenannte "Fröbelsterne" aus Papierstreifen angefertigt. Mit mindestens 2 Sternen ging jede nach Hause. Ganz besonders fleißige nahmen sich noch Material für weitere mit. | |||
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Mittwoch
17. November 2010 - 14.30 Uhr
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Besuch
des Uhrenmuseums
mit Führung, 1010 Wien, Schulhof 2 anschließend Besuch der Stanislauskapelle |
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20 Interessierte fanden sich in diesem ein. Maria Goiser, eine gelernte Uhrmachermeisterin, empfing uns mit weißen Handschuhen im 1. Stock bei dem alten Uhrwerk aus dem Südturm des Stephansdomes aus dem Jahr 1699. |
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Hier erfuhren wir von den Grundbestandteilen
im Inneren einer Uhr - Antrieb, Gewicht, Räderwerk, Hemmung, Anker,
Pendel. |
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Im
2. Raum gab es "Hausuhren" zu sehen. Der Schlag war so, dass eine
Uhr fürs ganze Haus reichte. Uhren wurden dann so konstruiert, dass sie auch astronomische Daten anzeigten. |
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Im 17.
Jhdt wurde dann auch Messing für das Werk verwendet. Die Erfindung der Zugfeder brachte eine Veränderung. Die Uhren wurden kleiner. Je nachdem für welchen Raum die Uhr gedacht war änderte sich auch die Form. Wir konnten eine Uhr für den Betthimmel sehen - mit zwei Ziffernblättern - eines, wenn man neben dem Bett stand; das andere war so angebracht, dass man es aus dem Liegen lesen konnte. |
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Aus
der Renaissancezeit gab es eine Uhr mit Kerzenbeleuchtung. Die Kerze wurde
in den Kasten gestellt und ein mit Metall ausgekleideter Rauchabzug verhinderte
das Abbrennen. Damit diese Uhr aber die Zeit richtig anzeigte musste sich
das Ziffernblatt drehen. Auch Kerzen, in die Messingnädel gesteckt wurden, dienten als Uhren. |
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Ein
ganz besonders Stück ist die Uhr von David a Sancto Cajetano, die wir
schon im Augustinerlesesaal der Nationalbibliothek am Fresko bewundern konnte. 7 Jahre (1762-1796) hat er an dieser Uhr gebaut. Sie zeigt an der Vorderseite 30 Funktionen, an der Rückseite 5-oder 6. Zeit, Wochentag, Monat, Jahreszahl (geht bis 9999!!!), Mondphasen, Sonnen- und Mondfinsternisse, Umlaufzeiten der Planeten (Jupiter 11 1/2 Jahre, Saturn 29 Jahre, auch die Kreiselbewegung der Erdachse ist dargestellt und vieles mehr. Bei der Restaurierung dieses Kunstwerks mussten die 150 Zahnräder mit über 5600 Zähnen herausgenommen werden. Damit sie wieder an die richtige Stelle kommen, sind sie alle numeriert und auf der Grundplatte eingestanzt. |
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In einem
eigenen Raum befindet sich die Uhrensammlung von Maria v. Ebner-Eschenbach.
Sie hat Uhren nicht nur gesammelt, sondern selbst Uhrmacherin gelernt, wie ihr Werkzeug zweigt. |
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In einem
Tisch ausgestellt sind Reiseuhren. Sie wurden größer und robuster
gabaut, da sonst bei der Beschaffenheit der Straßen, die kleinen aus
gehärtetem Stahl hergestellten und nur 0,2-0,1 mm dünnen, glasharten
Teile, schon nach kurzer Fahrt gebrochen wären. Solche Reiseuhren wiegen etwa 2,5 kg. |
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Im 2.
Stock zeigte uns unsere Führerin Uhren mit einem Kammspielwerk und
einem "Springbrunnen". Zwei gedrehte Glasstäbe lassen den
Eindruck entstehen, dass Wasser hochsteigt und fällt. Aber nicht alle Uhren werden aufgezogen - manche zeigen durch die Zeigerstellung ein lächelndes Gesicht - die "happy time" 10 nach 10 oder 2 vor 2 |
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Die kleinsten Pendeluhren - die sogenannten "Zappler" - sind nicht größer als 1 cm und passen unter einen Fingerhut. | |||
Bei
Bilderuhren wurden oft auch Kammspielwerke eingebaut und der Rahmen dient
als Resonanzkörper. z.B. die Wienansicht aus dem Jahr 1828 mit der Ferdinandbrücke (jetzt Schwedenbrücke) oder eine Bilderuhr mit Mühle. W wider Glasstäbe den Wasserlauf nachahmen. |
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Bei dem Boot auf den Donauwellen aus dem Jahr 1840 dient das Boot selbst als Pendel. | |||
Um die Genauigkeit bei den verschiedenen Temperaturen gleich zu halten wurden um 1820 Pendel mit Glaszylindern gebaut, die mit Quecksilber gefüllt sind. | |||
Im 3.
Stock setzt unsere Führerin ein "Pensionsuhr" in Gang. Ein im Bergbau tätiger sollte auch in der Pension an seinen Beruf erinnert werden. 2 Arbeiter fahren mit einer Scheibtruhe eine Runde und eine gefüllte Lore wird mit einem Aufzug nach oben befördert. |
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Zu den
Kostbarkeiten, die wir zu sehen bekamen gehörte auch das "perpetuum
mobile" aus dem Jahr 1920. Es besteht aus einem Schaufelrad mit Kugeln.
Bei der Drehung fällt immer eine Kugel hinunter und wird auf der anderen
Seite durch einen Aufzug wieder hinaufgehoben. Allerdings funktioniert das nur dann endlos, wenn der Aufzug aufgezogen wird. |
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Ein Vogelkäfig hatte unsere Neugierde geweckt - wir sollten die Uhrzeit raten. Nachdem es uns drei oder viermal nicht gelang - gestand unsere Führein, dass er gar keine Uhr ist - sondern nur hier steht, weil ein Uhrmacher diese Spielerei gemacht hat. | |||
Auf vielen Uhren wurden Szenen aus dem Leben dargestellt. Schmide, Schleifer, Holzfäller, ... Aber auch Bierkönige zierten diese schöne Stücke. | |||
Zu den
- bei unserer Führerin - weniger beliebten Uhren zählten solche
aus Holz. Sie hatte gelernt auf Zehntelmilimeter genau zu schleifen, damit
ja nichts aneckt. Holz dehnt oder schrumpft jedoch durch jede Veränderung
der Luftfeuchtigkeit. Solche Uhren müssen klappern und ächzen. Wie z. B. die Kuckucksuhr die nur um die volle Stunde den Kuckuck, aber jede Viertelstunde die Wachtel schlagen lässt. Oder die Zirkusuhr - bei der Pferde und Artisten in der Manege reiten. |
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Nach
etwas mehr als einer Stunde verließen wir mit vielen, schönen
"Zeiterlebnissen" das Museum. Niemand von uns hätte im Alleingang die Besonderheiten aus der Fülle herausgefunden. Die weißen Handschuhe erlaubten, die Betätigung der Uhr- und Spielwerke, ohne die Ausstellungsstücke durch Schweiß zu schädigen. Ein herzliches Danke an die Fachfrau mit Humor und der Gabe, Zuckerln aus der Fülle zu servieren. |
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Im Anschluss
an diese Führung begaben wir uns um die Ecke in die Kurrentgasse und
besichtigten, die in der Stanislauswoche (13.-20. November) zugängliche
Kapelle. Stanislaus Kostka hat mit seinem Bruder hier ab 1566 gewohnt. Er
besuchte die Schule der Jesuiten am Hof. Er erkrankte und bat um die hl. Kommunion. Da ihm diese verweigert wurde, erhielt er sie von der hl. Barbara. Eine Vision bestärkte ihnim Wunsch Jesuit zu werden. Gegen den Willen seines Vaters begab er sich zu Petrus Canisius nach Deutschland und von dort weiter nach Rom. Der Geralobere Franz Borgia nahm ihn in den Orden auf. Nach 10 Monaten im Noviziat starb er 1568 mit 18 Jahren. |
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Schon 1583 wurde das Zimmer, in dem er in Wien gewohnt hat in eine Kapelle umgestaltet. Nach seiner Heiligsprechung 1726 wurde sie mit reichen Stuckornamenten und Blumenbildern ausgestattet. Das Altarbild stammt vom Jesuitenbruder Franz Stecher aus dem Jahr 1840. | |||
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Donnerstag
28. Oktober 2010 - 14.30 Uhr
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Führung durch die Bartholomäuskapelle und die Reliquienschatzkammer des Stephansdoms durch Dr. Annemarie Fenzl | ||
22 Personen
waren gekommen und erhielten vor dem Riesentor einen kurzen Abriss über
die Geschichte des Domes; beginnend vom Jahr 1137 und dem Vertrag von Mautern
und der Weihe der ersten Kirche im Jahr 1147; über die gotische Erweiterung zu Beginn des 14. Jhdts; bis zu den Zerstörungen zu Beginn des 19. Jhdts, wo der hohe Turm schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde und bis auf 1/3 abgetragen werden musst. Die schwersten Schäden gab es in den letzten Tagen des 2. Weltkriegs wo es nach Plünderung durch Zivilisten zu brennen begann. Jährlich wären 2,2 Millionen Euro für die Erhaltung und Renovierung nötig. Um Spenden kümmert sich der Domerhaltungsverein. |
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Durch
das von 1237 - 1250 errichtete Riesentor betraten wir den Dom um über
eine Wendeltreppe zur Westempore zu kommen. Auf der Empore angekommen wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass hier noch die romanische Kirche zu spüren ist. Ein zugemauertes Fenster an der Westseite, ein rundes Festeran der Nordwand, das durch das in Form eines Rades, eines Kreises ein Symbol für Gott ist. Die 12 Speichen als kleine Säulen, die auf die 12 Tore Jerusalems, aber auch die 12 Apostel hinweisen. |
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Auch die Bündelpfeiler mit Knospenkapitellen, mit Blütenmotiven und wilden Tieren. Die wilden Tiere symbolisieren das Böse. Indem man ihm ein Platz in der Kirche zugewiesen hat, hat es seine Macht verloren - so meinten die Menschen damals. Heute befindet sich auf der
Empore die große Kaufmannorgel. Ihre Vorgängerin, die Riesenorgel
ist am 12.4.1945 dem Brand zum Opfer gefallen. Durch die warme Luft, sollen
die Pfeifen geheult haben. |
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In der Nordostecke gibt es
eine Wandmalerei, die vor 10 Jahren gereinigt wurde und sehr zum Verständnis
der Geschichte beiträgt. |
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In der
unteren Reihe ist eine Madonna mit Kind dargestellt. an der rechten Seite
ist die Darstellung des. hl. Franziskus mit den Vögeln zu erkennen.
Links neben der Muttergottes ist eine Frau mit einer Haube (ohne Heiligenschein) und gefalteten Händen zu sehen auf die eine Hand aus dem Himmel zeigt. Zu ihren Füßen ist ein kleines Kind zu sehen. |
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Auf grund
des Faltenwurfes kann diese Malerei auf die Mitte des 13.Jhdts datiert werden. Es stellt Margarete von Österreich dar. 1246 ist die männliche Linie der Babenberger ausgestorben. Sie versucht als Schwester von Friedrich II. die Herrschaft anzutreten und heiratet Premysl Ottokar II. Nach der Übernahme der Herrschaft trennte er sich wieder von ihr. Sie zog sich ins Schloß Krumau am Kamp zurück. Begraben ist sie an der Seite ihres Vaters Leopold VI. in Lilienfeld. Aus diesem Wandgemälde ist zu ersehen, dass die damalige Kirchen nicht nur eine gewöhnliche Pfarrkirche war. So erklärt sich auch, dass die heutige Bartholomäuskapelle früher auch als "Königskapelle" bezeichnet wurde. |
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Zwischen 1339 und 1450 wurden
um das romanische Gotteshaus herum die gotischen Mauern gebaut. Erst als
das gotische Gebäude eingewölbt wurde, wurden die romanischen
Teile eingerissen. |
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1511
wurde der letzte Stein auf den Nordturm gesetzt und damit der Bau der Stephanskirche
beendet. Aus ihm strahlt der Geist des Mittelalters. Für einen Herrscher der damaligen Zeit war es slbstverständlich und wichtig Reliquien zu sammeln. Je mehr Reliquien jemand besaß, desto angesehener war er. Aus dem Jahr 1502 ist ein Heilthumsbüchlein erhalten, wo die Schätze abgebildet und beschrieben wurden. Einige davon sind auch heute noh vorhanden Es war üblich am Weißen Sonntag dem Volk Reliquien zu zeigen. Auf einer alten Ansicht des Stephansplatzes ist auch der Heilthumsbogen zu sehen, von dem aus das geschah. Auch die Magdalenskapelle ist darauf noch zu sehen, die 1782 abgebrannt ist. Josef II. hat verboten sie wieder aufzubauen. Er ließ auch die Anzahl der Kerzen stark reduzieren, weil es dadurch immer wieder zu Bränden kam. |
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An der Nordseite der Empore führt eine Wendeltreppe in den 2. Stock - in die sogenannte Valentinskapelle. Seine Reliquien befinden sich im Sarkophag in der Mitte der Kapelle. | |||
Seit
1900 wird dort der Reliquienschatz aufgehoben. Allerdings nur mehr 1/10
dessen, was einmal vorhanden war. Manches wirkt auf uns erheiternd - Eine Feder vom hl. Geist, Ein Stück der Windel des Jesuskindes, ein Stück von der Geißelsäule, ein Stück vom Tischtuch aus dem Abendmahlsaal, .... Von Pilgern wurden auch immer wieder Knochenteile von unbekannten Verstorbenen aus den Katakomben mitgebracht. |
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Zu verstehen
ist die besondere Heiligenverehrung aus der damaligen Zeit. Die Menschen hatten ein anderes Gottesbild - sie wagten nicht die Augen zu Gott erheben und auch nicht Bitten direkt an Gott zu richten. So wie im weltlichen Leben brauchte man auch im religiösen "Mittler". Außerdem hing das Leben immer am seidenen Faden. Im Mittelalter fühlten sich die Menschen dem Tod ausgeliefert. Hoffnung und Dankbarkeit prägten die Heiligenverehrung. |
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In der
Mitte des Altars in dieser Kapelle stehen die Reliquien von Cosmas und Damian,
den Patronen der Ärzte. Auch heute werden noch Reliquien angeschafft. Z.B. von Maximilian Kolbe oder Sr. Restituta. |
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Von Reliquienschatzkammer
ging es dann über die Empore - von wo wir einen ungewohnten Blick in
den Dom hatten - und eine Wendeltreppe an der Südseite in die "Bartholomäuskapelle".
Sie stammt aus der Zeit um 1359 und war als Privatkapelle des Herzogs oder
Königs gedacht. Von dort aus konnte er der hl. Messe beiwohnen. Bis
vor 10 Jahren wurde sie nur als Teppischlager und Abstellkammer verwendet. Sie ist 2-jochig und die originalen Glasfenster befinden sich im Wienmuseum. |
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Zwischendurch
hatte sie auch den Namen Michaelskapelle. Die Schlusssteine zeigen den Erzengel
Michael mit der Seelenwaage und dem Drachen. Dass dieser Raum eine besondere Bedeutung hatte lässt sich an den Apostelkreuzen (sie bezeichnen die Stellen, an denen eine Kirche gesalbt worden ist) ablesen. Die Funktion einer kleine Nische ist ungeklärt - möglicherweise war sie für die Reichskleinodien bestimmt. |
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In der Mitte dieses Raumes
wurden die alten Bodenplatten zusammengelegt und bei der Renovierung die
darunterliegende Holzkonstruktion auf das Jahr 1390 datiert. Diese stützt
das Gewölbe der darunterliegenden Eligiuskapelle. |
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Über einige Stiegen kamen wir in den südlichen Heidenturm und konnten noch das ursprünglich ins Freie gehende Fenster sehen. | |||
Zu sehen war auch wie in 3 Stockwerken der Übergang vom quadratischen Grundriss der Heidentürme zum achteckigen Turm geschafft wurde. Ein guter Einblick in die Baugeschichte. | |||
Ein ganz
herzlicher Dank an unsere profunde Domführerin, die uns einiges aus
ihrem großen Wissen weitergegeben hat. Sie hat in uns den Wunsch nach "mehr" geweckt. Wir kommen darauf zurück. |
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Dienstag 28. September 2010 - 16 Uhr |
Führung
durch den Augustinerlesesaal der Österreichischen
Nationalbibliothek Josefsplatz 1 Mag. Anton Knoll war unser Führer durch dieses Kleinod. 15 Kulturhungrige fanden sich um 16 Uhr bei der Prunksaalkassa ein. |
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Im Stiegenhaus erhielten wir
die ersten Informationen zur Geschichte des Gebäudes mit den Erweiterungen
und Umbauten. Bereits Ende des 17. Jh. war
geplant, ein eigenes Bibliotheksgebäude zu errichten, da die Hofbibliothek
im Harrach'schen Herrenhaus am heutigen Michaelerplatz untergebracht war
und dort nicht mehr ausreichend Raum zur Verfügung hatte. 1723-26 wurde
schließlich die neue Hofbibliothek errichtet - der heutige Prunksaal,
in welchem aber kaum 100 Jahre später schon wieder Raummangel herrschte.
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Von außen zeigte uns
Mag. Knoll dann, wo sich der Lesesaal befindet. |
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Als die Augustiner Bibliothek
an die Hofbibliothek angebunden wurde, gab es zunächst keine direkte Verbindung;
die Höhenunterschiede zwischen Hofbibliothek und Kloster wurden erst 1904/05
ausgeglichen. In diesem Bereich befindet
sich das "alte Buch" angefangen von der Erfindung des Buchdrucks
bis einschließlich zum Jahr 1850. |
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Alle Druckwerke ab 1851 finden
sich in der neuen Burg. Der Umbau der damaligen Augustiner-Bibliothek
(s.o.) fand 1772/73 statt. |
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Foto: Mag. Anton Knoll |
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1904 sind Mauerteile herunter
gefallen und schlecht wieder aufgehängt worden, was bei der neuerlichen
Renovierung 1987-89 entdeckt worden ist. Das Fresko besteht aus 3 Teilen |
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- die Gesamtheit der Lehren und Künste in Form der 4 Fakultäten (Philosophie, , Natur-, Rechtswissenschaft, Theologie) | |||
- der Parnass | |||
Zwei
Medaillons (ein anonymer Kaiser und Josef II. und Maria Theresia) und zwei Sprüche (Zitat aus der Augustinusregel 5,39 -dass Bücher nur zu bestimmten Zeiten ausgeliehen werden dürfen); und aus dem Johannesevangelium 5,39 (ihr durchforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben) verbinden die Teile an den Schmalseiten. |
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Auch heute steht der Lesesaal
zur Verfügung um Handschriften und die alten Bücher zu studieren.
Die Bücher liegen in einer Bücherwiege und es darf nur mit Bleistift
geschrieben werden. Daneben gibt es aber auch eine umfangreiche Handbibliothek
mit der neuesten Literatur zum Verstehen (Wörterbücher, Atlanten) Wir danken Hern Mag. Knoll nochmals ganz herzlich für die äußerst interessanten Ausführungen und werden auf sein Angebot einer weiteren Führung durch den Prunksaal zurückkommen. |
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Rückblick auf die Veranstaltungen 2009/10 |