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KKK
Kreativ-Kultur-Kreis 2011/12
Freitag 22. Juni 15 - 17 Uhr Arbeiten mit Speckstein im Hof des Pfarrhauses
An einem warmen Sommernachmittag gestalteten wir zu viert ganz unterschiedliche Specksteine.
Vom Handschmeichler, Teelichthalter bis zu Ständer für Bleistift und Zettel beim Telefon war alles drinnen.
Als Abschluss gabs dann noch Marillenkuchen um die verbrauchte Energie wieder aufzufüllen.
 

Montag 14. Mai 14.30 Uhr

8 Personen trafen sich wie ausgemacht beim Eingang zum Exerzitienhaus in St. Gabriel bei Mödling.
Wir waren mit Br. Aichhorn verabredet, aber der war nicht aufzufinden.
In der Wartezeit konnten wir ein Vogelpaar beobachten, das sein Nest im stillgelegten Brunnen aufgeschlagen hat und immer wieder mit Insekten ankam um die Jungen zu füttern.
Nachdem wir 30 Minuten gewartet und telefoniert haben, baten wir P. Tauchner uns die Glasfenster in der Kapelle des Exerzititenhauses mit Motiven der Offenbarung des Johannes zuerst zu zeigen.
Als er hörte, dass wir uns in den beiden letzten Jahren im Bibelgespräch mit diesem Buch der hl. Schrift beschäftigt haben, meinte er lakonisch - dann wissen sie mehr als ich und ich brauche ihnen nichts mehr zu erzählen.

die 7 Gemeinden für die die Offenbarung geschrieben wurde
Uns hätte interessiert, wie Maria Bilger zur Gestaltung dieser Fenster kam, ob als Auftrag des Klosters oder aus Eigeninitiative - auch darüber konnte uns keine Auskunft gegeben werden.
Also versuchten wir gemeinsam einige Motive zu erkennen.

die apokalyptischen Reiter und das neue Jerusalem
  Als Abschluss beteten wir noch einen Hymnus aus der Offenbarung und das Lied "eine große Stadt ersteht", das sich im Gotteslob fand und sangen das Lied "ein Haus voll Glorie schauet".
 

Wir hofften, dass uns Bruder Aichhorn um 16 Uhr durch den Garten führen wir und überbrückten die Zeit mit einer Stärkung bei Kaffee.

Da wir auch um 16 Uhr vergeblich suchten - machten wir alleine einen Spaziergang durch den Garten, ohne allerdings die botanischen Raritäten zu finden.

Schade, dass es trotz der guten Vorbereitung nicht geklappt hat.

 

Mittwoch 25. April 14.30 Uhr


P. Albin Scheuch OSA - seit September 2011 ist er Pfarrer in St. Florian.
Er führt uns durch die Augustinerkirche Wien 1

28 Personen schlossen sich unserer Führung an.
P. Albin erwartete uns in der Kirche.
Zuerst nahmen wir in den hinteren Bänken Platz um den Ausführungen über die Geschichte dieser Kirche zu lauschen.
Begonnen wurde mit dem Bau 1330, das Langhaus war bereits 1339 relativ fertig. Erst 1462 wurde die Kirche dann fertig gestellt (80 Meter lang ist die Kirche jetzt).
Sie war die Voraussetzung, dass Wien Bistum werden konnte. Außerdem lag sie an der Hauptstraße nach Carnuntum.
Mit der Burg war sie durch einen Holzgang verbunden.
1634 wurde sie dann kaiserlichen Hofkirche erhoben.
Als eine von 3 Kirchen im deutschen Sprachraum hat sie einen 7/10 Abschluss - entsprechend dem Ideal der Strassburger Gotik.
Ursprünglich gab es rundherum dunkle Glasfenster. Als die Gebäude rundherum angebaut wurden, schloss man die Fenster.
P. Albin, der seit September 2011 Pfarrer in 1050 Wien, St. Florian ist, verglich diese moderne Kirche mit einer mittelalterlichen - sie will der Herrlichkeit Gottes Raum schaffen.
In St. Augustin jedenfalls führt alles zum Altar. Es beginnt mit einem einfachen Kreuzgewölbe, weiter vorne wechselt es ins Kreuzrippengewölbe im Chorraum das Sternrippengewölbe als Zeichen der Herrlichkeit Gottes.
1630 wurde diese Kirche mit neuem Leben erfüllt. Der Kaiser ernennt diese Kirche offiziell zur kaiserlichen Hofkirche.
Zur Betreuung wurde der strenge Augustinerorden aus Prag hierher berufen.
Wo der Kaiser - da will auch der Adel sein. Daher wurden in den (früher begehbaren) Seitenkapellen barocke Altäre errichtet und Grüfte angelegt. Je wichtiger ein Adelsgeschlecht, desto näher beim Hof, in der Hofkirche näher dem Hochaltar.
Ab 1783 gab es dann das Verbot in den Kirchen zu beerdigen. Die Grüfte wurden teilweise sogar geräumt.
Das Grab der Augustiner wurde auf den Matzleinsdorfer Friedhof verlegt.
In der Mitte des Kirchenschiffs stand eine Loretokapelle. Der Legende nach soll das Haus von Nazareth nachgebildet sein und enthält eine "schwarze" Muttergottesstatue.

Joseph II. "entrümpelte" die Kirche und regotisierte sie.
Die Inneneinrichtung wurde in weiß - gold gehalten, wie die Luster.
Die Kapellen wurden abgetragen und durch Flachnischen ersetzt.
1730 wurden die Kirchenbänke hergestellt. Sie waren in der Schwarzspanierkirche als Chorgestühl in Verwendung. 1784 wurden sie hier aufgestellt.


Im vorderen Teil der Augustinerkirche finden sich noch die Messingspitzen auf denen man die Kerzen aufgesteckt hat, um lesen zu können.
Der Hochaltar aus der Zeit Joseph II. befindet sich jetzt zum Teil in Sarasdorf. Das Altarblatt von Maulbertsch ist verloren gegeangen.

Ursprünglich war auch diese Kirche - wie in der Gotik üblich - bunt ausgemalt. Man hat bei der Restaurierung Wappenfelder gefunden. An einem kleinen Teil des Gewölbes wurde die alte Bemalung freigelegt. Die Kosten wären für den Bund, dem die Kirche auch heute noch gehört, zu hoch um mehr von der Farbigkeit zu zeigen.
Im 19. Jhdt wurden die Rahmen der Bilder an den Seitenwänden dunkel gemacht. Derzeit wird der letzte wieder zum ursprünglich hellen umgearbeitet.

Die Kanzel stammt ebenfalls aus dem Jahr 1784; Abraham a S. Clara und die protest. Prediger predigten auf der Vorgängerkanzel, die am ersten Pfeiler der Kirche hing.
Hier wurde immer auch "live Musik" gemacht. Im besten Sinne sollten die Gläubigen unterhalten werden.

Sofort ins Auge fällt ein Grabmal an der rechten Seitenwand aus Carrara-Marmor. Es befindet sich gegenüber des ehemaligen Haupteingangs. Es ist ein Grabmal (Kenotaph) für Maria Christine, der Lieblingstochter Maria Theresias, die nach dem Tode des Vaters und dem Trauerjahr als einzige die Liebesheirat mit Albert von Sachsen (Teschen) eingehen durfte. Sie verstarb 1798 in Wien. Der "besten Gattin" widmete Albert dieses Grabmal.
Es ist ein Werk des klassizistischen Bildhauers Antonio Canova aus dem Jahr 1805.
In Kürze versuchte uns P. Albin einiges darüber zu erzählen:
Die Pyramide symbolisiert die Göttlichkeit und Unsterblichkeit. Daran befindet sich ein Medaillon von Maria Christine.
Alte (ein Blinder) und junge Menschen (Waisenkind) folgen der Charitas, die Tugend Christines trägt die Urne in die Dunkelheit.
Davor trauert die irdische und überirdische Welt dargestellt durch einen Engel und einen Löwen (Wappentier von Sachsen);
Das Wappen vom Haus Habsburg neigt sich vor Christine, das Wappen von Sachsen-Teschen ist angelehnt.
Einige Stufen führen in den Hochchor. An der Stelle des ehemaligen Lettners steht heute der Volksaltar.
Die neue Lösung - soll ebenso wie das neue "Chorgestühl" den Raumeindruck nicht stören und den Blick auf den Hochaltar freilassen. Was auch wirklich geglückt ist.
Altar und Ambo sind wie das Grabmal von Maria Christine aus Carraramarmor.
Die Farbe der Bänke sollte nicht angeglichen werden, daher grau nicht braun, wurden wieder wie ein Chorgestühl gegenüber aufgestellt.
Der Hochaltar ist bereits der 5. in dieser Kirche und war für die Votivkirche geplant. Durch einen Messfehler fiel er zu wuchtig aus und hätte im Stil der Gotik des 15. Jhdts. dort nicht hineingepasst.
Auf kaiserlichen Befehl wurde er 1874 hier aufgestellt.
Er ist aus Sandstein gefertigt. Die Christusstatue ist überlebensgroß und aus einem Stück gemeisselt. Ebenso der Baldachin.
Er enhält auch Namens- und Schutzpatrone des Kaiserhauses.
Unter den Augustinern gab es nicht nur Theologen (von 1630 - 1784 hatten sie den Lehrstuhl für kath. Moraltheologie zu besetzen); auch Historiker (Leopold Stainreuter auf ihn geht die Chronik zurück, die die Habsburger bis auf Caesar und Noah zurückführen sollte).
Ebenso gehörte Frater Cajetano zum Konvent - er ist der Schöpfer der großen astronomischen Uhr, die wir schon im Uhrenmuseum bestaunt haben und dessen Bildnis wir am Deckenfresko der ehemaligen Augustiner Bibliothek - heute der Nationalbibliothek gesehen haben.
1836 sind die Augustinereremite ausgestorben, dann kamen Augustiner-Barfüßer und lösten diese ab. Später wurde die Kirche von Weltpriestern betreut.
Seit 1951 sind die Augustiner wieder zurück
Schon leicht durchfroren kamen wir dann in die heutige Loretokapelle 1627 errichtet, wo die Hausmuttergottes der Habsburger heute aufgestellt ist.
In der Gegereformation wurde das soziale Erleben wieder wichtig.
150 Jahre war die Augustinerkirche unter St. Loreto gemeint und war ein wichtiges Wallfahrtszentrum der Wiener.
Maria trägt den Titel "Heerführerin" - so hat hier Johann Sobieski 1683 nachdem er mit dem Entsatzheer vom Kahlenberg nach Wien gekommen war, das Hochamt mitgefeiert. Laut Chronik soll er sich vom P. Prior einen Humpen Wein bringen lassen haben, den er "gach" ausgetrunken hat.
In einem Nebenraum wurde 1829 in einer ehemaligen Wendeltreppe das "Herzgrüftel" mit 54 Fächern eingerichtet.
Zuerst wurden die Herzen ab 1618 zu Füßen der Gottemutter in der ehemaligen Loretokapelle niedergelegt.
Seit 1784 in der jetzigen Loretokapelle.

Daneben befindet sich die ehemals freistehende Georgskapelle. Schon 1337 war sie fertig errichtet und 1341 geweiht.
Sie war eine herzogliche Stiftung, als Versammlungsraum für die Georgsbruderschaft errichtet. Die heutige Loretokapelle war der Vorraum zu diesem Versammlungsraum. Bei der Renovierung wurden heir zwei gotische Torbogen gefunden.
Ungewöhnlich ist die Zweischiffigkeit (wohl aus Platmangel).
1634 wurde diese Kapelle mit der Kirche durch die Oratorien verbunden.
Hier befindet sich das älteste Altarblatt von St. Augustin - das der hl. Apollonia.
Kaiser Leopold soll als Kind einen eitrigen Mund überlebt haben.
Hier findet sich auch ein Kenotaph Leopold II. der mit 49 Jahren gestorben ist und dessen Grabmal für die Kapuzinergruft zu groß war.

Hier findet man auch zwei Denkmäler für Leopold Graf Daun, dem Feldmarschall Maria Theresias und seines Sohnes.
Dieser Raum wird auch heute als Versammlungsraum genützt - Ostermarkt, Pfarrkaffee, ....
Für uns kum vorstellbar, weil ein richtiger Eiskasten.
Als Abschluss und um uns vor dem Erfrieren zu retten führte uns P. Albin noch in die 1704 errichtete Sakristei.
Zwei Mönche mit Gehilfen schufen die aus fünf Holzarten intarsierten Schränke.
1718 wurde der Raum höher und weiter gemacht.
Die Bilder werden schon 1746 in der Chronik beschrieben und stellen die 4 Kirchenlehrer und die Emmausjünger dar.

Auch sie stammen von Augustinermönchen, die auch Aufträge für ander Kirchen übernommen haben. So entdeckte P. Albin in der Kirche Ober St. Veit ein gleiches Bild wie hier.
Als Abschluss bekamen wir noch einige von den 700 Teilen der Liturgischen Gewänder zu sehen. Sie stammen aus der Zeit von 1680 - 1782.
Den "Schlafmantelornat" aus dem Abendrock des Kaisers. Er ist in der Wiener "Schnürltechnik" gestaltet. Dazu wurden ganz dünne Fäden zu dünnen Zöpfen geflochten und dann auf ein vorgezeichnetes Bild aufgenäht.
Ein Ornat heißt "Mercedesornat" - wie es dazu kam auch das erzählte uns P. Albin:
Die Stickerei wurde vom alten kaputten Stoff abgelöst und auf neuen Stoff appliziert. Als ein Ministrant die Kosten hörte, sagte er: soviel wie ein Mercedes.
Steif und durchgefroren aber bereichert und beeindruckt, verließen wir durch den Klostereingang diese geschichtsträchtigen Räume.
P. Albin sagen wir ein ganz herzliches "Vergelts Gott" für die Führung.
Vielleicht können wir ja ein anderes Mal auch in höhere Etagen vordringen..

Donnerstag 29. März 14 Uhr Besichtigung der Zentrale der Wiener Rettung in Wien 3., Radetzkystraße 1
- über Vermittlung von Christine Rieger und Walter Krobath - erhielten wir in 2 Stunden eine umfassende Führung und einen sehr interessanten Einblick in Aufbau und Arbeit der MA 70 (Magistratsabteilung)
15 Personen kamen zur Rettungszentrale in die Radetzkystraße 1.
Empfangen wurden wir von Herrn Krobath, der uns an seinen Kollegen Harald Glück von der Rettungsakademie weitergab.

Im Hörsaal des Ausbildungszentrums bekamen wir zuerst einen Film über die Zusammenarbeit von Rettung, Feuerwehr und Polizei zu sehen.

Wien mit ungefähr 2 Millionen Einwohnern hat als einzige Stadt in Österreich eine Berufsrettung. Zusätzlich kommen noch 680.000 tägliche Einpendler nach Wien (speziell aus dem Osten und Süden, auch aus den Nachbarländern.
Die Gesamtfläche beträgt 415 km², Die größte Ausdehnung Nord - Süd beträgt, 22,8 km; die von West nach Ost 29,4 km.
Alt Erlaa ist mit seinen 10 000 Einwohnern so groß wie Eisenstadt
.

Für die Wiener Rettung ist dei MA 70 zuständig.
750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind von der Stadt Wien angestellt. Davon sind:
460 Sanitäter - davon 18 weibliche (nicht weil sie weniger geeignet sind, sondern weil auch sie eine Trage mit einem Patienten in die oberen Stockwerke tragen können müssen)
und 80 Ärzte.
Die Ausbildung beginnt mit dem Rettungssanitäter für den 100 Stunden Theorie und 160 Stunden Praxis nötig sind.
Die zweite Stufe ist das Berufmodul mit 40 Stunden Theorie.
Die nächste Stufe ist dann der Notfallssanitäter - wieder mit 160 Stunden Theorie und 280 Stunden Praxis. Davon sind 120 in einem Krankenhaus zu absolvieren.
Zuerst geht es um allgemeine Notfallkompetenz, mit einem Wissen über alle Medikamente, die in einem Rettungsauto vorhanden sind (40 Stunden) und der Ausbildung um Venenzugänge und Infusionen geben zu dürfen (10 Std Theorie und 40 Std Praxis im Krankenhaus).
Für die besondere Notfallkompetenz ist eine Einzelermächtigung durch den Chefarzt erforderlich und nach 40 Std Theorie und 80 Stunden Praxis im Spital, darf der Sanitäter auch eine Beatmung und Intubation durchführen.
Jeder Sanitäter muss den Führerschein der Gruppe C haben.
Im Jahr 2010 leistete die Rettung 162.333 Einsätze. So ein Einsatz kostet € 577.-
Der Rettungsverbund 286.540 Einsätze geleistet..
Diesen gibt es seit 1977. Dazu gehören der Arbeiter Samariterbund, die Johanniter Unfallhilfe, das Rote Kreuz und der Malteser Hospitaldienst.
Darüber hinaus gibt es noch den Krankentransport.

Wien besitzt 12 Rettungsstationen, so kann jeder Ort in Wien in ca. 10 - 12 Minuten angefahren werden.
Täglich sind 15 Ärzte im Dienst (München hat bei vergleichbarer Größe nur 6).
27 Rettungswagen sind im 24 Stundendienst mit jeweils 3 Mann besetzt
8 Rettungswagen im 13 Stundenbetrieb
13 Notarzteinsatzfahrzeuge sind so ausgerüstet, dass schon in ihnen mit der Behandlung begonnen werden kann.
Notärzte kommen meist in einem eigenen Auto, damit der Arzt nach Versorgung des Patienten, wenn es nicht notwendig ist, ihn nicht ins Spital begleiten muss, sondern für einen neuen Einsatz zur Verfügung steht.

Die Einsätze sind mehr geworden von 2005 ca 250.000 bis 2010 auf 290.000.
Manche davon werden dazu benützt um im Spital bevorzugt behandelt zu werden.

Im historischen Gebäude der Rettungszentrale befindet sich die Verwaltung. Im neuen Teil, der seit Mai 2008 in Betrieb ist und 8,1 Mio Euro gekostet hat, die Leitstelle, das Ausbildungszentrum und eine große Garage.
Auf dem Dach der Garage gibt es einen Hubschrauberlandeplatz.

Die Leitstelle im 2. Stock des Neubaus besteht aus 8 Notruftelefonen, 2 Weitergabeplätzen und 1 Platz für das Bettenmanagement.
Für Herzinfarkte, Schlaganfall und Herzkathederuntersuchungen stellt jeden Tag ein anderes Krankenhaus Inensivbetten zur Verfügung. Zwischen 6.00 Uhr und 6.30 Uhr werden diese an die Leitstelle gemeldet.
Auch die im Rettungsverbund fahrenden Organisationen melden wieviele Autos sie jeweils für Fahrten der Rettung zur Verfügung stellen können.
AMPDS ist ein Abfrageschema - das alle wichtigen Angaben für einen der täglich (in 24 Stunden) 830 Einsätze erfragt.
Anrufe gibt es im Durchschnitt über 2000, die meisten wollen nur auf Auskünfte.
Im Anschluss an die Grundinformationen wurden wir in die Garage geführt wo uns ein anderer Notfallsanitäter den Fuhrpark näher erläuterte.
Besonders interessant waren die Wagen des Katastrophenzuges.
Hierfür gibt es eine mobile Einsatzzentrale und eine mobile Leitstelle. Zwei Wagen mit 15 Plätzen, die Verletzte oder solche die evakuiert werden mussten aufnehmen können.
Dort wird dann geschaut wie schwer jemand verletzt ist, wer in ein Spital eingeliefert werden muss.
Wir konnten dann auch ein Rettungsauto besichtigen.
jedes Auto das in die Garage kommt wird sofort an den Strom angesteckt um jederzeit einsatzbereit zu sein.
Nach der Garage wurden wir dann in die Übungsstraße geführt.
Hier trainieren (angehende) Sanitäter aber auch Feuerwehrleute mögliche Unfälle und üben die Bergung.
In einem kleinen Waldstück mit See kann der Unfall eines Waldarbeiters oder ein ins Eis eingebrochenes Kind simuliert werden.
In einem weiteren Raum kann ein Sturz von einem Baugerüst, ein Motorradunfall oder eine Bergung von einem Balkon geübt werden.
Auch ein Wohnzimmer gibt es hier - wo der Einsatz im häuslichen Milieu mit aggressiven Patienten nachgespielt werden kann.
All das wir von Videokameras aufgezeichnet um nach der Übung dann besprochen werden zu können.

Im letzten Raum, der bis ganz oben verfliest war befand sich ein Auto (ohne Motor) bei dem nicht nur die Bergung aus einem auf dem Dach liegenden Auto erlernt weden kann, sondern es kann die Situation bei Nacht und Nebel oder Regenwetter, also sehr realistisch dargestellt werden.

Nach 2 Stunden verließen wir tief beeindruckt und voller Hochachtung für alle, die sich um die Sicherheit und Gesundheit der Wienerinnen und Wiener und all derer die sich in Wien aufhalten, kümmern - die Rettungszentrale.
Herzlichen Dank allen, die uns diese Einblicke ermöglicht haben.


Mittwoch 15. Februar 10 Uhr

Besichtigung des "Wieden Bräu" in der Waaggasse

Diplombraumeister Kistler erwartete uns um 10 Uhr an der Eingangstüre zur Gaushausbrauerei.
16 Personen kamen um einen Einblick in die Kunst des Bierbrauens zu erhalten.

Nachdem wir unsere Mäntel abgelegt hatten, wurden wir in den Lagerraum für das Getreide geführt.
Neben Wasser ist gemalzte Gerste eine wichtige Zutat für das Bier.

Der Geschmack des Bieres hängt von der Qualität des Wassers, des verwendeten Malzes und Hopfens ab. Zusätzlich auch von der Kreativität des Braumeisters.

Zur Herstellung von Malz wird das Getreide (Gerste, Weizen) eingeweicht und zum Keimen gebracht um dann anschließend gedarrt zu werden. Dadurch wandelt sich die Stärke in Zucker um.
Helles Malz wird bei 80°, dunkles bei 100° getrocknet.
Die Körner werden dadurch knusprig und würden gut zum Müsli passen - haben wir festgestellt.

Weizenkörner haben keine Spelze (Schalen), daher wird auch bei Weizenbier Gerstenmalz zugesetzt (40%)

In einer Schrotmühle werden die Körner von zwei Walzen zerquetscht, aber so, dass die Getreidehülle erhalten bleibt. Sie ist wichtig für die Läuterung.

Wieder zurück im Gasthaus, wo das Sudwerk steht, das aus zwei Kesseln besteht, bekamen wir die ersten Informationen über die Herstelung der "Würze".
Für einen Sudvorgang (ca 1600 l) wird bestes Wiener Hochquellwasser erwärmt und mit 300 kg Malz im Maischekessel erhitzt. Hier lösen sich die Eiweße aus dem Korn - was für einen schönen beständigen Schaum notwendig ist. Dann wird in den Läuterbottisch umgepumpt.

Bei 73° wird dann die Verzuckerung (Umwandlung von Malz in Zucker) mit einem Tropfen Jod kontrolliert. Färbt sich der 1 Tropfen Maische mit 1 Tropfen Jod blau, dann ist der Vorgang noch nicht vollendet. Bei vollkommener Verzuckerung bei das Gemisch farblos.
Bockbier benötigt mehr Malz. (350 kg)

Bei 78° wird nach einer Rast die Maische "geläutert". Im doppelten Boden bleiben die Spelzen zurück. Sie werden nochmals ausgelaugt und der Rest als Viehfutter abgegeben.

Die so gewonnene Würze wird wieder in die Sudpfanne zurückgepumt und gekocht. Jetzt kommt auch der Hopfen zu unterschiedliche Zeiten in 3 Gaben dazu.
Für 1 Sud benötigt man 1 kg getrocknete Hopfenblüten. Zu Spezialbieren kommen z.B. noch Orangeblüten oder Hanf dazu.

Der gesamte Vorgang dauert ca. 6 Stunden.

Hat die Würze nun die gewünschten Zuckergrade - was als Stammwürze bezeichnet wird - wird sie in den Keller geleitet.

Normales Bier hat 11,3°; Märzenbier 12,6°; Bockbier 16,3°

 

In einem Whirlpool wird die Flüssigkeit in Drehung versetzt. Dadurch bleiben die ausgeflockten Eiweiße und Blütenreste in der Mitte und bilden einen Kegel.
Von 95° wird nun bis auf 11° abgekühlt und in die Gärtanks geleitet.

Für 1500 l Würze kommt nun 10 l dünnflüssige Bierhefe und sterile Luft dazu. Bei untergärigem Bier bleiben die Hefepilze einzeln. Bei obergärigem bilden sie lange Ketten und brauchen eine höhere Temperatur.
Im Laufe von 6-8 Tagen werden ca. 70% des Malzzuckers in Alkohol und CO² umgewandelt.

Ein Blick in den Gärtank zeigte uns eine dichte Decke wie Watte oder Schnee.

Danach wird das Bier in einen der 9 Lagertanks gepumpt, wo es bei 6° unter 0,8 bar nachgärt und zwischen 3 Wochen und 3 Monaten bis zur Reife gelagert werden muss. Dabei verbindet sich die Kohlensäure mit dem Bier. Je länger gelagert wird, desto feiner sind die Perlen.
Nach Ende der Lagerzeit kommt das Bier dann ungefiltert (Zwicklbier) entweder in die Tanks zur Ausschank (sie sind mit einem Kuststoffsack gefüllt). Mit Hilfe von Druckluft kann dann gezapft werden, oder es wird in Flaschen oder kleine Fässer gefüllt. Auf Wunsch sind eigene Etiketten möglich.
Von den Ausschanktanks gibt es 4 mit 800l und 4 mit 1600l Fassungsvermögen.

Nach dieser ausgesprochen interessanten Führung - wo uns erst klar wurde, wieviel Arbeit, Wissen und Technik hinter der Erzeugung des köstlichen Getränks steht, ließen wir uns ein "Helles" oder das "Orangenblüten-Spezialbier" zum Mittagessen gut schmecken. Zum Mittagessen kam auch unser Pfarrer.

Wir bedanken und auch auf diese Weise nochmals ganz herzlich bei Braumeister Kistler für die Führung.

 
Mittwoch 25. Jänner 14 Uhr

Besuch unserer Nachbarpfarrkirche St. Thekla mit Führung

Pünktlich um 14 Uhr erwartete uns (19 Personen) P. Ignasi von den Piaristen in der angenehm warmen Kirche. Vom Pfarrer P. Pius richtete er einen Gruß an uns aus.
P. Ignasi erzählte uns einiges über die Piaristen, ihren Gründer, die Entstehung von Kirche und Kloster. Einiges davon möchte ich hier wiedergeben.
St. Thekla ist die jüngste Pfarre unseres Dekanates. Erst 1938 wurde die Klosterkirche zur Pfarrkirche erhoben. Als Begründung wurde das starke Ansteigen der Bevölkerung angegeben.

Bereits 1752 erwarb die österreichische Provinz der Piaristen einen Grundstück "außer dem Klagbaum auf der Widen" - ein Haus mit Küchen- und Ziergarten. Auf diesem Arreal sollte - nach Abbruch des Hauses - ein Kollegium errichtet werden.
Kirche und Kloster wurden nach Plänen von Matthias Gerl errichtet.
1755 sind die ersten Patres eingezogen. 1756 waren dann die Gebäude fertig.
Die Piaristen sind ein Priesterorden, der auf das Apostolat durch die Schule ausgerichtet ist.
Der Gründer - Josef Calasanz - in Nordspanien geboren, hatte in Rom die Not der vernachlässigten Kinder erkannt und seine Lebensaufgabe in der Erziehung und Bildung dieser Kinder gefunden.
Dieser Aufgabe blieben die Piaristen in St. Thekla bis jetzt treu.
Die Ausbildung der Novizen, für die das Gebäude ursprünglich gedacht war, musst nach kurzer Zeit (1783) aufgegeben werden, da die alle Priester auf der Universität studieren und in einem Zentralseminar wohnen sollten.
So waren ganz unterschiedliche Schultypen in den Räumen untergebracht.
Uns interessierte wieso die hl. Thekla zur Patronin gewählt wurde:
In St. Elisabeth gab es eine Bruderschaft der hl. Thekla, die eine neue Bleibe suchte und sich bei der Errichtung der Kirche auch finanziell beteiligte.
Außerdem gilt die hl. Thekla als Schülerin des Paulus und in Tarragona (Spanien) gibt es eine große Theklakathedrale.
Die Kirche wurde als Schulkirche gebaut und daneben gab es eine kleine Kapelle für die Patres. Heute werden dort die Wochentagsgottesdienste gefeiert. Der ehemalige kleine Chor wurde abgerissen und die Kapelle nach hinten vergrößert.
Im Krieg wurden die Keller als Luftschutzräume verwendet - einmal sollen bis zu 1000 Personen Zuflucht gesucht haben.
Erst im April 1945 erhilten auch diese Gebäude Bombentreffer.
1949 wurden zur gleichen Zeit mit der Einführung des Pfarrers auch neue Glocken geweiht.
800 Personen machten damals eine Dankwallfahrt vom Semmering nach Maria Schutz.
Sehr bemerkenswert soll auch die Bibliothek sein, die wir aber leider nicht besichtigten konnten.
Berühmt geworden ist auch das Mundartepos des ehemaligen Bibliothekars P. Joseph Misson "Da Naz" Eine Gedenktafel befindet sich neben dem jetztigen Schuleingang.
Mit einem Gebet für die Einheit der Kirche und unsere Pfarrgemeinden beschlossen wir diesen Besuch in unserer Nachbarschaft.
Nochmals herzlichen Dank für die Führung und die Faltblätter und Ansichtskarten.
 
Mittwoch 7. Dezember 2011 14 Uhr Zum Besuch der Krippenausstellung in der Peterskirche sind 15 Personen gekommen.
Ein Mitglied des Krippenbauvereins erklärte uns einiges zu den ausgestellten Stücken.

Kinderkrippe (9 Jahre)

Im ersten Raum fanden sich selbstgebaute Krippen aus den Kursen.
Angeboten werden vom Verein daneben auch Schnitzkurse.
In den nächsten Räumen wurden heuer steirische Krippen gezeigt.

Maisstrohkrippen gab es alte und neue. Besonders beeindruckend wie man die Wolle der Schafe gedreht hat.

Eine Krippe in einem Betschemel oder eine ganz moderne aus Draht.

Zu sehen gabe es eine Krippe mit ca 70 cm großen Figuren aus Stoff, auch Kastenkrippen älterer und neuerer Bauart,
ganze Krippenlandschaften in einen Bilderrahmen eingebaut, solche mit Beleuchtung und selbstverständlich auch die gebräuchlichen orientalischen Krippen.

Bei einer Krippe wurde sogar das Hornissennest, das sich im Sommer eingenistet hat als Gestaltungselement mitverwendet.
Alle sehr sehenswert - auch wenn keiner von uns unter die Schnitzer gehen wird.

 
Freitag 25. November 15 Uhr Gestaltung von Weihnachtskarten mit der Technik der Fadengrafik
Weihnachtskarten mit Sternmotiven verschiedener Schwierigkeitsgrade wurden diesmal angefertigt.
Vorgestochene und fertig gestickte Karten, sowie Nähseide, Nadeln, Scheren und Tixoband waren vorbereitet und harrten der Künstlerinnen.
Schon vor 15 Uhr kamen die ersten nadelkundigen Damen und stürzten sich mit Feuereifer in die Arbeit.
Bis zu 3 Karten wurden in den mehr als 2 Stunden angefertigt und vorgestochene Muster auch mit nach Hause genommen.
 
Donnerstag 3. November 2011 Führung durch die Präsidentschaftskanzlei im Leopoldtrakt der Wiener Hofburg
Dr. Markus Langer - Leiter der Abteilung für Bürgerservice und Veranstaltungen - ermöglichte uns einen Besuch in den Räumen des Bundespräsidenten. Als Wiedner war es ihm ein Anliegen uns vieles über die Geschichte Österreichs und dieser Räume zu erzählen.
29 Personen nutzten diese einmalige Gelegenheit.
Aus Achtung bewohnte kein Herrscher die Räume der Vorgänger, sondern es wurde immer etwas dazu gebaut oder anderwärtig genützt. So ist die Hofburg, wie wir sie kennen, ein Konglomerat aus verschiedenen Zeiten - eine Stadt in der Stadt, in der bis zu 5000 Personen gearbeitet haben.
Kaiser Leopold I. - der Großvater Maria Theresias - hat diesen Trakt erbaut. Maria Theresia und ihr Gemahl Franz I. bewohnten in den Wintermonaten die Räume mit Blick zum Burghof, die sie adaptieren und im Geschmack der Zeit prächtig aber wohnlich einrichten ließ.
Ihr Sohn Josef II. arbeitete in den durch einen Heizgang getrennten Räumen mit Blick auf den heutigen Heldenplatz. Der Zugang zu diesen Räumen erfolgte über eine Rampe, die zu den Zimmern des 1. Stocks führte. Der heutige Eingang ist im Erdgeschoß - also sozusagen "unter der Rampe".
Seit 1946 werden diese Räume von der Präsidentschaftskanzlei verwendet.
Die Bezeichnungen der Zimmer blieben, die zur Zeit Maria Theresias üblichen.
So betraten wir von der schwarzen Adlerstiege das "erste Bellariazimmer". Benannt nach dem westlichen Vorbau dieses Traktes.
Hier erinnert das Bild Leopolds I. an den Erbauer und an seiner erste Gemahlin Margarita Teresa von Spanien. Ein drittes Bild stellt Kaiser Karl VI., den Vater Maria Theresias dar.
Im zweiten Bellariazimmer beeindruckte uns ein Pastellbild, das Maria Theresia ohne Machtinsignien in einem pelzbesetzten Hauskleid in Halbtrauer zeigt. Dem Maler Jean Etienne Liotard ging es nicht um Repräsentation sondern um Ähnlichkeit.
Das dritte Zimmer wird nach den Ölgemälden über den Türen Rosenzimmer genannt. Es enthält die sogenannte "kaiserliche Vorstellungsuhr".
Landgraf Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt schenkte diese Uhr anlässlich des 10-jährigen Regierungsjubiläums 1750.
Umrahmt wird die Szene der Vorstellung und Huldigung des Kaiserpaares, von einem Gehäuse aus Silber und Schildpatt.
In einem Medaillon findet sich das Bild des Spenders. Dieses Wunderwerk enthält auch eine Lade mit einem Glockenspiel.
Auch heute ist die Uhr noch funktionsfähig.
Mit zwei Fässern ungarischen Weines bedankte sich das Kaiserhaus.
Der erste eigentliche Repräsentationsraum ist das sogenannte Pietra-Dura-Zimmer.
Seinen Namen hat es von den 70, aus geschnittenen Halbedelsteinen zusammengesetzten, Bildern. Was man erst im zweiten Blick bemerkt.
Auch die Schränke und Tische sind in dieser Technik gearbeitet. Gearbeitet wurden diese Meisterwerke in Florenz. Erworben wurden sie auch aus wissenschaftlichen Zwecken (Steinkunde). Dargestelt sind Landschaften - Rom steht für Europa, die Pyramiden von Gizeh für Afrika. Aber auch Motive des adeligen Landlebens sind hier zu finden.
Den Krieg überstanden diese Bilder im 3. Kellergeschoß der Burg.
Der nächste Raum - der Spiegelsaal - hat als einziger Raum einen offenen Kamin und diente früher der kaiserlichen Familie als Wohnzimmer.
Es war dies damals der erste durchgängige, großfächige Spiegelsaal.
Beeindruckend wie sich die Blumengestecke bei einem Blick in den Spiegel vervielfachen.
In diesem Raum wurde am 15.Mai 1955 den vier Außenministern von Bundespräsident Dr. Theodor Körner ein Frühstück serviert.
Daneben befindet sich das Arbeitskabinett Maria Theresias, das durch 400 auf Elfenbein gemalte Tafelbilder beeindruckt. Allesamt Mitglieder der Familie mit Wiedererkennungswert.
Das ehemalige gemeinsame Schlafzimmer dient heute der Republik als Empfangszimmer und offizieller Raum für Angelobungen und Staatsbesuche.
Über das frühere Aussehen informiert ein Ölbild auf dem das Prunkbett zusehen ist aber auch die astroniomische Uhr.
Das Zifferblatt der Ortszeit ist spiegelverkehrt angeordnet auch die Zeiger gehen gegen den Uhrzeigersinn.
Wahrscheinlich deshalb, damit die Kaiserin aus dem Bett durch einen Blick in den Spiegel auf die, neben dem Bett stehende Uhr schauen konnte.
Bei einer Renovierung 1957 wurde ein - in eine Wandnische eingelassener Altar entdeckt.
Josef II. hat Papst Pius VI. in diesen Räumen einquartiert und dürfte für den Papst diesen Hausaltar eingebaut haben, der dann in Vergessenheit geriet.
Als Abschluss unseres Besuches durften wir noch einen Blick in die Josephskapelle oder Kammerkapelle machen.
Das ursprüngliche Altarblatt vom Tod des hl. Joesph wurde von den Kindern von Franz Joseph und Elisabeth anlässlich der Silberhochzeit der Eltern ausgetauscht.
Auf dem Mittelteil finden sich die Namenspatrone (Franziskus und Elisabeth) und auf den Seitenteilen sind die Stifterkinder abgebildet.
Eine Steineinlegearbeit aus einer, an die Orthodoxie übergebenen Kirche aus Lemberg, befindet sich an der einen Seitenwand.
Beim gegenüber liegenden Seitenaltar wurde nach dem Besuch Papst Benedikt XVI. ein Christusmosaik, das er als Geschenk mitgebracht hat, angebracht.
Beeindruckt verließen wir nach mehr als einer Stunde diese geschichtsträchtige Umgebung.
Nochmals ganz herzlichen Dank an Dr. Markus Langer für die Einladung zu dieser Besichtigung.

Dienstag 18. Oktober 2011 14 Uhr 30

Besuch der Ausstellung "das Meer der Wiener" im Wienmuseum am Karlsplatz

Insgesamt waren wir dann 10 Personen, die sich die Ausstellung über den Neusiedlersee angeschaut haben.
Nach Lust und Laune besuchten einige dann auch noch die Ausstellung über Angelo Solimann oder Rudi Klein oder auch die Dauerausstellung des Wienmuseums.
 
Montag 19. September 2011 - 15 Uhr
Spaziergang durch Baden
Das ungemütliche, kalte und windige Wetter hielt uns (9 Damen) nicht davon ab, den gaplanten Kulturspaziergang durch Baden zu machen.
Unsere Führerin Christa Gerstbauer erwartete uns bei der Endstation der Badner Bahn (Wiener Lokalbahn)
Im vermuteten Windschatten eines Hauses machten wir die erste Station um ein bisschen etwas über Geologie und die Geschichte dieser Stadt zu hören. (Thermenlinie, Bad schon zur Römerzeit, ...... Sommerresidenz der Habsburger, Sommerfrische vieler Musiker und Dichter, ...)
Unser Weg führte uns am ehemaligen Augustinerkloster und der Frauenkirche vorbei zum Hauptplatz mit der Pestsäule.
Zwei ganz erfrorene machten einen Abstecher um sich noch eine wärmende Schichte zu kaufen.
Die anderen betrachteten die Pestsäule genauer und entdeckten unter der Darstellung der Dreifaltigkeit, Maria als "unbefleckte Empfängnis" mit dem Sternenkranz und dem Fuß auf dem Kopf der Schlange.
Weiter herunten konnten wir die Pestheiligen, Rochus, Karl Borromäus, die Heiligen Sabastian und Rosalia entdecken..
Auf Schritt und Tritt begegneten uns Zeugnisse für die Anwesenheit des Kaisershauses.
Wie z. B. am Hauptplatz das Bürgerhaus, das dem Kaiser als Sommerresidenz diente.

Baden ist als Biedermeierstadt berühmt. Diesen "Ruhm" verdankt es einem Stadtbrand aus dem Jahr 1812.
Danach wurde auf den noch verbliebenen Resten neu aufgebaut.
Architek Kornhäusl war daran besonders beteiligt.

In Hauseingängen und Höfen sind jedoch noch Zeugnisse der Vorgängerbauten zu finden.
Bogen, Fensterumrahmungen, Säulen, .... .

 

Eine kleine Runde führte uns am Beethovenhaus vorbei - wo in den Sommermonaten dreier Jahre unter anderem auch die 9. Symphonie mit der Ode an die Freude entstanden ist. Der Anfang ist in einer Tafel auf dem Boden vor dem Haus zu sehen.
Danach führte unser Weg durch das "moderne Baden", das aber eher verlassen wirkte.
Einen Blick warfen wir auch auf das Wohnhaus der Familie Schratt. Die Schauspielerin Katharina Schratt ist hier in Baden geboren.

Auf dem Weg zum Stadttheater machten wir - um uns mit Kaffee aufzuwärmen - eine Pause.
Der Weg führte uns anschließend zur Stadtpfarrkirche St. Stephan. Diese erinenrt daran, dass unser Gebiet ursprünglich von Passau aus missioniert wurde. Und weil der Patron von Passau der hl. Stephanus war hat nicht nur Wien, sondern eben auch Baden eine Stephanskirche.
Auch an der Stadtpfarrkirche sind die verschiedenen Zeiteinflüsse zu erkennnen.
Das gotische Gewölbe mit den Netzrippen und den Säulen, den barocken Turm und Teile der Altäre aber auch viele Zeichen der Regotisierung - besonders die Fenster.
Hier ist 1781 zum ersten Mal das Ave verum - von Wolfgang Amadeus Mozart erklungen.

Weiter führte uns der Weg zum Kurpark.
Der Undinebrunnen zog unseren Blick auf sich.

Auch das Denkmal von Lanner und Strauß betrachteten wir aus der Ferne. (Der Wind machte den Aufenthalt sehr unwirtlich und verhinderte einen längeren Spaziergang.)
Vor dem Casino gibt es einen Brunnen, aus dem Schwefelwasser kommt.
Vorbei am Puppenmuseum und am Grünmarkt steuerten wir für die Heimfahrt wieder den Josefsplatz an.
Auf der Heimfahrt begann es dann auch zu regnen. Wir hatten also noch ein "schönes" Wetter.
Unser aller Dank gilt Christa Gerstbauer für den schönen Nachmittag..

Rückblick auf die Veranstaltungen 2010/11