Katzen Geschichten

   

 

 

 
 
 
 
 
 
 

 

 

Wie Nanuk und Gino Freunde wurden

Als die Züchter, die den Kleinen zu uns nach Hause gebracht haben, gegangen sind, habe ich Nanuk langsam einen Raum der Wohnung nach dem anderen zugänglich gemacht und er hat alles erkundet. Gino war immer hinter ihm und hat geschaut, was Nanuk tut. Wenn sie aneinander vorbei mussten, haben sie sich immer wieder beschnuppert.

Gino war misstrauisch, aber neugierig, Nanuk war unbeschwert und hat auf Provokationen von Gino einfach nicht reagiert. Er scheint recht ausgeglichen zu sein und eine hohe Reizschwelle sowie ein gesundes Selbstbewusstsein  zu haben. (Er erinnert mich sehr an unsere frühere Katze, die ja ein Maine Coon-Mischling war.)

Mit der Zeit sind sie immer schneller durch die ganze Wohnung hintereinander her gelaufen, haben gefressen, getrunken (einer nach dem anderen, einander immer beobachtend J) und das Kistchen benützt. Nach 2-3 Stunden sind sie müde geworden und haben sich jeder auf einen eigenen Ruheplatz hingelegt. Dann habe ich Nanuk auf den Schoß genommen und ihn ausführlich gekrault. Er ist ca. 20 Minuten schnurrend liegen geblieben und dann sogar dort zufrieden eingeschlafen.


Nach dem Aufwachen hat Gino dann immer wieder versucht, Nanuk im Genick zu fassen zu kriegen. (Es hat fast so ausgesehen als wollte er ihn bespringen???)
Er ist von hinten an ihn herangeschlichen und hat versucht auf ihn zu springen und ihn im Nacken packen. Nanuk hat ihn jedes Mal erfolgreich verscheucht und begonnen, Gino anzupfauchen, wenn er ihm zu nahe kommt. Die Nacht ist ruhig verlaufen, beide haben an verschiedenen Stellen geschlafen.

Am nächsten Tag haben beide Abstand voneinander gehalten. Nanuk hat Annäherungsversuche von Gino gleich von vornherein mit Fauchen beantwortet, und hält ihn auf Distanz, ansonsten ist er sehr lieb, spielt und frisst ganz normal. Gino ist heute beleidigt oder müde und nicht so recht zum Spielen aufgelegt.

Beide haben heute ein großes Ruhebedürfnis und schlafen viele Stunden an getrennten Plätzen.

Im Moment sieht es nach Waffenstillstand aus.

am dritten Tag

Ein kurzer Zwischenbericht:

Nanuk und Gino haben den ganzen Vormittag gerauft. Gino hat immer wieder versucht, den Kleinen unterzukriegen, was ihm aber nicht gelungen ist.

Heute waren die beiden bis Nachmittags alleine und mittlerweile fressen sie schon gemeinsam- oder besser gesagt: Nanuk frisst wo er möchte und Gino nimmt den anderen Napf ;-)

Sie haben sich schon gegenseitig geputzt und es geht friedlicher zu.
 

die ersten zwei Wochen

Gino war in den ersten Tagen fast beleidigt, hat sich zurückgezogen und wollte weder spielen noch sich streicheln lassen. Es schien, als wollte er uns vorwurfsvoll sagen:

"War DAS denn wirklich notwendig!!!"

Es gab Tage, da hat er fast die ganze Zeit geschlafen und ist nicht einmal am Küchenfenster gesessen um die Tauben zu beobachten (was er sonst täglich nach dem Frühstück macht.)

Dem Kleinen ist er eher ausgewichen oder hat versucht ihn zu fassen zu kriegen. Nanuk hat sich standhaft zur Wehr gesetzt und sich Respekt verschafft.

Dann habe ich den beiden das homöopathische Mittel Staphisagria (5 Globuli, gg. Eifersucht) ins Trinkwasser gemischt. Nach kurzer Zeit hat sich die Situation zunehmend entspannt, Gino ist wieder zugänglich und neugierig wie früher und die beiden spielen jetzt viel miteinander (aber ohne das aggressive Moment wie am Anfang)

Mir ist aufgefallen, dass Gino den Kleinen viel öfter putzt als umgekehrt.  Gestern habe ich z.B. gesehen, wie Nanuk auf Gino zugegangen ist und ihn auffordernd mit dem Köpfchen gestupst hat. Gino hat daraufhin begonnen, ihm ausführlich den Kopf und die Ohren zu "waschen".

Im übrigen habe ich das Gefühl, dass Gino Nanuk meist den Vortritt lässt. Beim Fressen und beim Trinken auf jeden Fall. Nanuk hat jedenfalls keine Hemmungen, den Napf, von dem Gino gerade frisst, für sich in Anspruch zu nehmen. ;-)Gino geht dann und setzt sich in einiger Entfernung hin. Jedenfalls haben die beiden nun miteinander viel mehr Spaß als einer alleine haben könnte, und für uns ist es sehr unterhaltsam, ihnen zuzusehen.