Nach dem Split
von KYUSS haben die Musiker hauptsächlich
zwei Richtungen eingeschlagen. Einerseits
sind bekanntlich mit Josh Homme und
Nick Oliveri die QUEENS OF THE STONE
AGE, die Desert Sessions und MONDO GENERATOR
entstanden, andererseits mit John Garcia
Bands wie SLOBURN, UNIDA und eben HERMANO.
Letztere sind weniger experimentell und blieben
dem Desert-Rock uneingeschränkt treu.
„Dare I Say“ ist mit 11 Songs
und einer Spieldauer von über 40 Minuten
HERMANO'S erstes richtiges Album. Zur Erinnerung:
„Only A Suggestion“ hatte mehr
das Format einer EP. Wie schon auf dem nicht
besonders inspirierten Vorgänger sind
die neuen Songs recht einfach gestrickt. Der
Opener „Cowboys Suck“ legt ordentlich
los und gibt die Richtung der übrigen
Tracks vor. Versuche, etwas Variation in die
Songs zu bringen wie bei "Brother Bjork"
gelingen oft nicht besonders. Einige Tracks
sind dann auch zu billig gemacht ("Quite
Fucked"). Zusätzlich lässt
der Sound und die eher kraftlose Produktion
zu wünschen übrig. Positive Ausnahmen
sind das ruhige, wüstenbluesige „Murder
One“ und das nachfolgende schnelle „Let's
Get It On". Alles in allem ist „Dare
I Say“ leider wenig originell und auch
sicher keine musikalische Großtat.
Ewald
(November 2004) |