Nageire
bildete seit dem 17. Jahrhundert einen Gegensatz zum streng
formalistischen Rikka und wurde beispielsweise für die Teezeremonie
arrangiert. Es zählt heute genauso wie Moribana und Jiyuka
zu den Freien Formen
Das
Wort Nageire bedeutet „hineingeworfen" - Nageire soll
einen leichten, eleganten Eindruck erwecken.
Wie
das Moribana orientiert sich auch Nageire an den natürlichen Wachstumsformen
der Pflanzen, es betont aber stärker die Vertikale.
Als Gefäße dienen Vasen,
deren Höhe meistens größer ist als ihre Breite.
Als
Befestigungsmittel verwendet man einen Kubari,
das ist ein Hölzchen, das entweder quer in der Vase verspreizt ist ,
senkrecht in der Vase steht oder in anderer Weise im Gefäß befestigt ist
und die Zweige stützt.
Je nach dem Winkel, den
das Hauptelement (Shin) mit der Senkrechten einschließt,
unterscheidet man aufrechte, geneigte und hängende Nageireformen.
Nageire chokutai
(aufrechte Form) - Shin ist 0° bis 30° geneigt,
steht also ziemlich aufrecht.
Nageire
shatai (geneigte Form) - Shin ist
30° bis 90° geneigt, steht also schräg.
Nageire suitai (hängende Form) -
Shin ist
90° bis 180° geneigt,
hängt also unter den Vasenrand herunter.