Shoka
Shimputai wurde 1977 von Sennei Ikenobo vorgestellt. Es
gründet auf den frühen Blumenarrangements zur
Teezeremonie (Chabana), in denen zwei Linien
zueinander in Beziehung gesetzt wurden, ohne dabei strengen
Regeln zu folgen. Diese moderne Form des Shoka
verlangt vom Gestalter eine intensive Auseinandersetzung mit
den Eigenheiten der verwendeten Blumen, Gräser und Zweige,
die in ihrem Zusammenspiel zum künstlerischen
Ausdrucksmittel werden.
Die
Hauptlinien des Shimputai werden als Shu und
Yo
bezeichnet und stehen zueinander in spannungsvollem
Kontrast. Ein drittes Element, Ashirai, harmonisiert
das Arrangement.
Shu, Yo und
Ashirai wachsen aus einem schlanken, ca. 3 cm hohen
Fuß
(vom Gefäßrand aus gemessen). Dieser Fuß (Mizugiwa)
ist für die Shoka-Form charakteristisch. Die einzelnen
Zweige, Blumen oder Blätter werden in einer Linie
hintereinander auf dem Kenzan angeordnet und laufen im
unteren Teil parallel. Blättchen, Seitentriebe etc. werden
in diesem Bereich sauber entfernt um den eleganten Charkater
nicht zu zerstören.
Material
Shu und
Yo sollen zueinander in Kontrast stehen. Dieser Kontrast
kann sich aus der Wuchsform (aufrecht - hängend), der Farbe,
der Größe, Fläche, Linie, Masse oder ähnlichem ergeben.
Zumindest in
einem der Materialien soll die Jahreszeit spürbar
werden.
Die Pflanzen
dürfen aus verschiedenen Lebensbereichen stammen.
Zweige
(holziges Material = Kimono) stehen auch im Shimputai
hinten, Blumen (weiches Material = Kusamono) vorne,
da das einen gefälligeren Fuß ergibt.
Gefäße und Befestigung
Shoka
Shimputai wird meist in tulpenförmigen Keramikgefäßen oder
Schalen mit Mittelfuß auf einem Kenzan arrangiert.
Größenverhältnisse
Die
Größenverhältnisse sind nicht geregelt. Shu
kann entweder den oberen, den mittleren oder den
unteren Bereich dominieren, Yo wird passend dazu
gewählt. Ashirai rundet das Gesamtbild ab.
Welches Element Shu, welches
Yo ist, entscheidet der Gestalter.