Shoka

 

 

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„Shoka" bedeutet „lebendige Blume".

Shoka ist eine Ikebanaform, die seit dem Ende des 17. Jahrhunderts gepflegt wird. Die Regeln für das klassische Shoka wurden 1820 von Ikenobo Senjo niedergeschrieben.

Shoka soll das Wesen der Pflanzen und die Besonderheit der Jahreszeit ausdrücken.

Man unterscheidet das klassische Shoka Shofutai und das moderne Shoka Shimputai.

 

Shoka Shofutai

Shoka besteht aus drei Hauptlinien, Shin, Soe und Tai, die sich aus einem schlanken Fuß (Mizugiwa) entwickeln. Die drei Hauptlinien werden durch Hilfslinien, Ashirai, ergänzt.

 

Material

  • klassisches Shoka wird entweder als Isshu-ike, d.h. aus einer Pflanzenart arrangiert (z.B. Kirschblütenzweige) oder als Nishu-ike, d.h. aus zwei Pflanzenarten (meist Zweige für Shin und Soe und kleine Blüten für Tai).

  • Modernes Shoka ist lebhafter und bunter im Ausdruck und verwendet drei Pflanzenarten (Shoka Sanshu-ike)

  • Zweige (holziges Material = Kimono) steht immer hinten, Blumen (weiches Material = Kusamono) vorne

 

Gefäße und Befestigung

  • Für klassisches Shoka werden Gefäße aus Bambus, Bronze oder Korbgeflecht verwendet, die Pflanzen werden mit einem Matagi-Kubari (Astgabel) befestigt.

  • Modernes Shoka wird in Keramikgefäßen auf einem Kenzan arrangiert.

 

Größenverhältnisse

  • Shin : Soe : Tai = 3 : 2 : 1  - es geht dabei eher um das optische Gewicht als um die Längen.

  • Shin misst ca. 2,5 - 3 mal Gefäßhöhe

  • Shin steht in der Mitte des Gefäßes, die Spitze des Shin kehrt über seinen Fußpunkt zurück.

  • Soe steht hinter Shin und bewegt sich auf der Sonnenseite nach diagonal hinten. Soe erreicht maximal 2/3 der Höhe des Shin, ist meist aber niedriger.

  • Tai steht vor Shin und kommt auf der Schattenseite nach vorne. Tai erreicht maximal 1/3 der Höhe des Shin, ist aber oft wesentlich kleiner.

 

Licht und Schatten - Yo und In

  • Soe bewegt sich zur Sonnenseite (Yo), Tai zur Schattenseite (In)

  • Die Sonnenseiten aller Pflanzen schauen Shin an, d.h. Pflanzen, die vor Shin stehen zeigen dem Betrachter ihre Schattenseite (Rückseite)

  • Je nach dem Lichteinfall am Aufstellungsort arrangiert man Hongatte = Rechtsarrangement (Soe geht vom Betrachter aus gesehen nach links, vom hinter dem Shoka hängenden Buddhabild aus gesehen allerdings rechts, daher der Name) oder Gyakugatte = Linksarrangement (Soe geht nach rechts)

 

Fußpositionen

  • Shin soll die mittlere Fußposition einnehmen, d.h. vor und hinter Shin stehen gleich viele Linien (vor allem im Isshu-ike)

  • Hinter Shin steht Shin ushiro Ashirai (hintere Shinhilfe), etwas kürzer als Shin

  • Vor Shin steht Shin mae ashirai (vordere Shinhilfe), noch etwas kürzer

  • Soe hat nur vordere Ashirai (Soe mae Ashirai)

  • Die Taigruppe besteht aus Tai-shin (steht genau vor Shin), Tai-tani (Tai-Tal) und ganz vorne Tai-saki (Tai-Spitze)

 

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