Nach upanischadischen und traditionellen Advaita-Lehren müsse der Schüler zunächst in der Regel Übungen wie Meditation, Bhakti und Rituale ausüben, sowie ethischen Maßstäben entsprechen. Der traditionelle Dreisatz des Jnana Yoga sei hierzu Shravana (Hören der Lehre), Manana (intellektuelle Reflexion) und Nididhyasana (Meditation, inneres Ergründen, siehe Jnana-Yoga).
Im "Neo-Advaita" seien diese Bedingungen jedoch außer Kraft gesetzt worden. Die höchste Lehre der Mahavakhyas, wie Du bist Das (Brahman/Gott) - werde direkt und unvorbereitet in Satsangs vermittelt.
Lehrer wie Shankara und Ramana betonen Techniken wie das Jnana-Yoga oder die Selbsterforschung als Hilfestellung, um die Identifizierung mit Körper und Verstand zu verlieren, was das Erscheinen der eigenen Wirklichkeit zur Folge haben kann.
Der Neo-Advaita lege gesteigerten Wert auf eine Beschreibung des letzten, absoluten Zustandes, der wie dem Advaita-Vedanta nach, durch niemanden zu erreichen sei.
Die Betonung, dass niemand irgendwo hingelangen müsse und nichts erschaffen werden könne, was bereits da ist, habe zur Folge, dass im Neo-Advaita weder eine Linie zwischen dem absolutem Sein und relativen, individuellem Sein gezogen werde, noch Anstrengungen seitens der Schüler unternommen würden, um diese zu überschreiten.
Anstrengungen wie Meditation seien traditionellen Lehrern nach aber erforderlich um den ruhelosen Geist durch Selbsterforschung und Hingabe vorzubereiten, um die konditionierten und angeborenen Denkbahnen sowie das Ego als Illusionen letztlich offenzulegen. Das Aufgeben dieser Übungen ist dem traditionellem Advaita nach die letzte Stufe des Übungsweges.