Neue Machtverhältnisse - Teil 1
(New Order - Part 1)
Staffel 8, Folge 1
Nachdem man O'Neill eingefroren in der Antarktis zurückgelassen hat, setzen die verbliebenen Mitglieder von SG-1 alles daran, ihn aus seiner misslichen Situation zu befreien. Dies wird jedoch durch die Bürokratie erschwert, gibt es doch den antarktischen Vertrag, der Militärbasen und/oder Waffentests auf dem Kontinent streng verbietet. Somit bleiben Sam, Daniel und Teal'c nur mehr eine Möglichkeit: Die Asgard ausfindig zu machen. Doch auch von diesen hat man schon seit längerem nichts mehr gehört. Da hat Sam die Idee, das von O'Neill modifizierte Transportschiff zu benutzen um in die Heimatgalaxie der Asgard zu reisen. Auch von dieser Idee ist Dr. Weir wenig begeistert, immerhin befindet sich eine Delegation von Goa'uld auf der Erde, um einen Friedensvertrag auszuarbeiten - jedoch in dem Glauben, die mächtige Waffe der Antiker sei immer noch einsatzbereit. Dr. Weir's größte Priorität ist es daher, die Waffe so schnell wie möglich wieder in Gang zu setzen. Als sich jedoch Daniel und Sam weigern, daran weiterzuarbeiten, bleibt ihr nichts anderes übrig als ihre Zustimmung zu erteilen. In der fremden Galaxie angekommen werden Teal'c und Samantha Carter fast von einem schwarzen Loch verschluckt - und können von Thor nur in letzter Sekunde gerettet werden. Das schwarze Loch wurde von den Asgard künstlich erzeugt, um die Replikatoren ein für allemal zu vernichten. Doch kurz bevor der Planet zerstört wird, gelingt es einem Schiff der Replikatoren, aus dem Zeitverzögerungsfeld (siehe Episode "Unnatürliche Auslese") zu fliehen...
Wie schon bei Stargate: Atlantis, so fällt auch bei der ersten Folge der 8. Stargate-Staffel zuerst einmal die Umbesetzung von Dr. Weir auf, die ich aufgrund des eklatant unterschiedlichen Aussehens der neuen Schauspielerin wirklich für gewöhnungsbedürftig halte - aber dazu habe ich mich ja eh schon in meinem Review zum Atlantis-Pilotfilm ausgiebig geäußert. Viel schlimmer noch als ihr verändertes Aussehen sind jedoch ihre leichten Veränderungen im Charakter, als man meint, sie unbedingt gegenüber SG-1 auf Konfrontationskurs gehen lassen zu müssen, um krampfhaft einen Konflikt aufzubauen - was meines Erachtens absolut nicht gelungen ist. Generell waren die ersten 15 Minuten noch nicht sonderlich spannend, was wohl vor allem daran liegt, dass ich die Verhandlungen mit dem Goa'uld nicht wirklich interessant fand. Wenn jedoch Sam und Teal'c dann in die fremde Galaxie aufbrechen, wird das Tempo ordentlich nach oben geschraubt und die Spannung rasant erhöht. Die Szene mit dem schwarzen Loch brilliert nicht nur wieder mit großartigen Effekten, sondern war auch wirklich sehr spannend - selbst wenn man weiß, dass den beiden nichts passieren wird. Danach gibt es einige nette Wendungen und Erkenntnisse: Zuerst werden Sam und Teal'c von Thor gerettet, dann erfahren sie, dass die Asgard höchstselbst für das schwarze Loch verantwortlich sind, um die Replikatoren zu vernichten - und dann müssen sie mit ansehen, wie diesen die Flucht gelingt...
Die Rückkehr der Replikatoren konnte mich wirklich begeistern, immerhin handelt es sich bei ihnen um meinen absoluten Lieblingsfeind innerhalb des Stargate-Universums. Auch hatte ich mit ihrer Rückkehr angesichts der Geschehnisse in "Unnatürliche Auslese" (die für mich immer noch zu den besten Stargate-Folgen aller Zeiten zählt) schon gerechnet - unter der Voraussetzung, dass die Serie lang genug läuft, um ihnen nach ca. 2-jähriger Gefangenschaft die Flucht aus dem Zeitverzögerungsfeld zu ermöglichen. Schon damals habe ich mich auf ihre potentielle Rückkehr gefreut, und als es nun endlich soweit war - noch dazu in der Gestalt von "Fünfter" - war ich wirklich begeistert. Besser hätte man ihre Rückkehr gar nicht umsetzen können, denn auch wenn Fünfter natürlich mit seiner (wirklich brutal und schmerzhaft wirkenden) Folter an Samatha keine Sympathien gewinnt, kommt man nicht umhin, auch ein bisschen Mitleid und Verständnis für ihn zu empfinden - immerhin hat SG-1 damals seine Menschlichkeit ausgenutzt, um ihn zu verraten und ihn und sein Volk zu vernichten. Dadurch haben wir einen herrlich vielschichtigen Bösewicht, der deutlich vom eindimensionalen Standardschema abweicht.
Auch vom Design her ist die Rückkehr der Replikatoren großartig gelungen. Sowohl das neue Raumschiff als auch dessen Innenleben sind wirklich originell und etwas völlig neues, zugleich jedoch wirken sie wie die völlig logische Erweiterung der bisherigen Designs - einfach nur genial. Weniger überzeugen konnte mich jedoch Samatha's Scheintod - mittlerweile kennt man Stargate einfach zu gut um ihren Tod ernsthaft in Betracht zu ziehen. Mit der weiteren Entwicklung auf der Erde, als die Goa'uld die Verhandlungen abbrechen und die Erde verlassen wollen, da einer ihrer Schlachtkreuzer auf dem Weg zur Erde ist, um die Einsatzfähigkeit der Antiker-Waffe zu überprüfen, wird jedoch nochmal ordentlich Spannung für die nächste Folge aufgebaut...
Fazit: Die Verhandlungen mit den Goa'uld sind zwar weniger spannend und halten die Folge eher auf, dafür ist jedoch mit den Replikatoren mein Stargate-Lieblingsfeind zurückgekehrt. Und auch wenn man keine Sekunde lang an Samatha's Tod glaubt, die Fortsetzung dieser Folge verspricht spannend zu werden...
Wertung: (8/10)
Verfasser: cornholio
8x02 - Neue Machtverhältnisse (Teil 2)
Abschließende Kritik zur 7. Staffel
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