The Column |
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Dies ist meine aktuelle Kolumne. Wer sich dafür interessiert, kann hier nachlesen, was sich in meinem Leben gerade so tut, worüber ich so nachdenke, oder was ich der Weltöffentlichkeit zu sagen habe. Die Texte spiegeln meine persönliche Meinung wieder und erheben weder den Anspruch auf Allgemeingülitgkeit noch auf "Richtigkeit". Für Reaktionen, Meinungen, Wünsche, Anregungen bin ich natürlich sehr dankbar. Scheibt mir doch per Email oder an mein Messageboard.
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20. August 1997 Steve Jobs, Mitbegründer von Apple, der nach Jahren der Abstinenz wieder zu seinen Roots zurückgekehrt ist, bringt bei seinem Comeback gleich ein paar bahnbrechende Neuigkeiten mit. Auf der kürzlich zu Ende gegangenen MacWorld verlautbarte Jobs, daß Microsoft (zum Marktpreis) Apple-Aktien in nicht geringem Umfang kauft, allerdings keine Stimmrechte im Aufsichtsrat haben wird. Wer Bill Gates kennt, weiß allerdings, daß er sich wohl ganz andere "Mitspracherechte" hat zusichern lassen. Als Gates via Videoleinwand in die Pressekonferenz eingeschaltet wurde, gab es Buh-Rufe - und zwar nicht zu knapp. Die Apple-Gemeinde dürfte von der Nachricht des Microsoft-Einstiegs nicht besonders begeistert gewesen sein. So richtig Luft machte man etwaigen Magenkrämpfen aber erst, als Jobs ankündigte, Mac's würden zukünfig mit dem Microsoft Internet Explorer als Standard-Browser ausgeliefert. Hier zeigt sich schon, welchen Einfluß Gates durch seine "Spende" an Apple geltend machen konnte. Und, so wird sich wohl herausstellen, dies dürfte nicht die letzte Überraschung sein, die in nächster Zeit von Apple zu erwarten ist. Gespannt darf man sein, inwieweit es auch ein Zusammenrücken der Betriebssysteme der beiden Erzrivalen geben wird. Denn mit dem Explorer auf jedem Mac bringt Microsoft auch ActiveX, RealAudio und das kürzlich von Microsoft vorgestellte J/Direct auf jeden Mac. Aber auch philosophisch wird man umdenken müssen, war Apple doch bislang der letzte Rivale, der fast bedingungslos jede Kooperation mit Microsoft abgelehnt hat. Apple war damit die letzte Bastion, die Microsoft auf dem Weg zur "Weltherrschaft" nun auch weichgeklopft hat. Es wird sich noch zeigen, ob es Gates gelingt, mit dieser Investition ein trojanisches Pferd bei Apple unterzubringen. Andererseits hört man von vielen Branchenkennern, daß Microsoft tatsächlich Apples letzte Rettung sein könnte. Manche eingeschworenen Mac-User hätten Apple allerdings wohl lieber sterben sehen... Wer werden also die Gewinner und wer die Verlierer sein? Nun zu den Gewinnern zählen sicher Apple und Microsoft, auch wenn momentan viel Wirbel um die Geschichte gemacht wird. Auch die Enduser können von der Möglichkeit profitieren, z. B. aktuelle Office Pakete auf Macintosh-Rechnern und PowerPC einsetzen zu können. Denn mit dem Internet Explorer alleine wird es für Microsoft nicht getan sein - man wird, wenn man schon kein OS für Apple produziert, zumindest mit Anwendungssoftware auf Apple Geld machen. Das ist auch der Grund warum man Claris, Lotus, Adobe, Quark & Co zu den Verlierern wird zählen müssen, denn mit der bisherigen Unterstützung der Microsoft-Konkurrenz dürfte es nun ja vorbei sein. Alles in allem darf man gespannt sein, was es in nächster Zukunft von Apple noch zu hören geben wird. In der Zwischenzeit kann man sich ja an die Fußzeile "This site is best viewed with Microsoft Internet Explorer" auf der Apple-Homepage gewöhnen... |
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