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Beweis-Erkenntnistheorie-Allgemeines Nr. 136 : Philosophische Aussagen, die sich selbst widersprechen (15.10.2003/ Lexikon: Wahrheit, Existenz, Absolute, Relative, Nichts)

Philosophische Aussagen, die sich selbst widersprechen:

"Es gibt keine Existenz!
Alles ist ein einziges Nichts!"

Wenn es den Tatsachen entsprechen würde, dass es keine Existenz gibt, und dass alles ein einziges Nichts ist, dürfte es auch die Aussage, dass es keine Existenz gibt, und dass alles ein einziges Nichts ist, nicht geben, und diese Aussage müsste, ebenfalls, ein einziges Nichts sein!
Aber: Wie sich zeigt, gibt es diese Aussage.

"Alles Sein, entstammt dem absoluten Nichts!"

Wenn alles Sein dem absoluten Nichts entstammen würde, würde dies bedeuten, dass, aus absolut nichts, etwas entstehen könnte!
Aus etwas aber, das absolut nicht ist, das absolut nicht existiert, kann absolut nichts entstehen!
Nur aus Sein, aus Existenz, kann anderes Sein hervorgehen.

"Das Vakuum, ist das Absolute-Nichts!"

Weder das Vakuum noch irgend etwas Anderes das es gibt, das existiert, ist das oder ein absolutes Nichts!
Denn jedes Etwas das es gibt, das existiert, ist etwas Existentes, ist ein Sein, und ist nicht, absolut nichts.

Wird das Vakuum oder etwas Anderes das es gibt, das existiert, zum absoluten Nichts erklärt, wird lediglich ein bestimmtes Sein, eine ganz bestimmte Existenz, mit dem Namen "absolutes Nichts" versehen.

Besonders in der Physik wird dieses "Namensspielchen" gerne betrieben.
Mit "experimentellen Mitteln" wird versucht, dem Geheimnis des Nichts auf die Spur zu kommen, und es "wissenschaftlich" zu ergründen.
Und: Oh Wunder! Welch Sensation!
Mitunter wird uns mitgeteilt, dass es dem einen oder anderen genialen Physiker, tatsächlich, gelungen ist, das Nichts zu finden!
Doch immer, wenn wir diese "Sensationsfunde" genau betrachten, müssen wir sehr bald, enttäuscht, erkennen, dass diese "Sensationsfunde" nichts anderes sind als "Namensspielchen", und dass es sich bei dem so "sensationell" gefundenen, um nicht zu sagen erfundenen, Nichts, entweder um das Vakuum, den Raum, oder eine andere Existenz handelt, die ganz einfach mit dem Namen "Nichts" bezeichnet wurde.

Auch wenn noch so viele Seiende, mit dem Namen "Nichts", bezeichnet werden, macht sie dies noch lange nicht zu einem tatsächlichen, absoluten Nichts.

"Das Absolute-Nichts, ist etwas Existentes!"

Das Absolute-Nichts, ist ein Begriff.

Jenseits seiner rein begrifflichen Wirklichkeit aber, kann das Absolute-Nichts nie existieren!
Denn: Der Begriff des absolut Nichts beschreibt etwas, das sich, primär, dadurch auszeichnet, absolut nicht zu sein bzw nicht zu existieren!
"Das Absolute-Nichts = das absolut Nicht-Seiende bzw Nicht-Existente!"

Wird somit behauptet, dass das Absolute-Nichts, jenseits seiner rein begrifflichen Wirklichkeit, existiert, wird die Existenz des absolut Nicht-Existenten, und damit von etwas absolut Unmöglichem, behauptet.

Etwas das es gibt, das existiert, ist niemals ein absolutes Nichts, sondern immer eine Existenz, ein Sein.

"Erst seit der Entstehung unseres Universums gibt es Zeit!"

Wie kann das sein!(?)

Einerseits zu behaupten, dass unser Universum etwas Entstandenes ist, und andererseits zu behaupten, dass es vor der Entstehung unseres Universums keine Zeit gab, ist ein offensichtlicher Widerspruch, in sich!
Denn:
Wenn unser Universum etwas Entstandenes ist, kann es nicht aus dem absoluten Nichts entstanden sein!
Nur aus etwas Existentem, nur aus Sein, kann anderes Sein entstehen!
Und dies bedeutet, dass es, vor der Entstehung unseres Universums, Existenz gegeben haben muss, aus der sich unser Universum, letztendlich, entwickelte.

Doch: Wenn es, vor der Entstehung unseres Universums, bereits Existenz gab, gab es auch, vor der Entstehung unseres Universums, Zeit!
Denn: Dort wo Existenz vorherrscht, dort ist auch Zeit!
Denn dort wo Existenz vorherrscht, dort ist auch Gegenwart; und Gegenwart ist eine Form, der Zeit.

"Unser Universum ist physiklich endlich, und jenseits unseres, physiklich, endlichen Universums, gibt es keine Existenz!"

Auch diese Sichtweise wird oft und gerne von Physikern vertreten!
Doch ist sie ebenso widersprüchlich und nicht haltbar, wie manch andere Sichtweise!
Denn: Wenn davon ausgegangen wird, dass die physikalische Ausdehnung unseres Universums nicht unendlich, sondern endlich ist, hat dies zur logischen Konsequenz, dass es sich bei unserem Universum um ein, zumindest vierdimensionales, physikalisches Gebilde, von endlichem Volumen, handelt.
Und: Wie wir sicherlich noch alle aus unserem Geometrie- und Mathematikunterricht wissen, ist jedes, mehr als zweidimensionale Gebilde, mit endlichem Volumen, etwas, in gewisser Hinsicht, nach außen hin Begrenztes - so auch unser Universum!
Und da unser Universum ein, in gewisser Hinsicht, nach außen hin begrenztes Gebilde ist, gibt es etwas, das jenseits unseres Universums liegt; und, da dieses, jenseits unseres Universums, Gelegene, kein absolutes Nichts sein kann, kann dies nur heißen, dass auch jenseits unseres Universums Existenz zu finden ist.

"Es gibt nichts Absolutes!"

Tatsächlich!(?)

Wenn es tatsächlich nichts Absolutes gibt, kann es, mit Bestimmtheit, nicht der absoluten Wahrheit entsprechen, dass es nichts Absolutes gibt.

"Alles ist relativ!"

Wenn alles relativ ist, so ist es auch die Wahrheit, dass alles relativ ist; und es kann sich folglich, bei dieser Wahrheit, um keine absolute Wahrheit handeln, die, immer und unter allen Umständen, Gültigkeit besitzt.

Der Gültigkeitsbereich, dieser Wahrheit, ist eingeschränkt.

Doch: Eine Wahrheit, deren Gültigkeitsbereich von vornherein eingeschränkt ist, vermag nicht alle (möglichen) Seienden zu erfassen, wie es die Wahrheit, dass alles relativ ist, vorgibt zu tun.

"All unser Wissen, ist rein subjektiv!"

Wenn all unser Wissen, tatsächlich, rein subjektiv ist, kann die Aussage, dass all unser Wissen rein subjektiv ist, kein objektives Wissen darstellen.

"Wir wissen nichts!"

Wenn wir nichts wissen würden, wäre es auch nicht möglich zu wissen, dass wir nichts wissen.

"Es gibt keine Wahrheit!"

Wenn es keine Wahrheit gibt, kann es auch nicht der Wahrheit entsprechen, dass es keine Wahrheit gibt.

Oder: Anders formuliert: Wenn es keine Wahrheit gibt, lässt sich keine Wahrheit finden bzw aufdecken - auch nicht die Wahrheit, dass es keine Wahrheit gibt.

"Der Mensch vermag niemals Wahrheit zu finden!"

Stammt diese Feststellung nicht von einem Menschen; und ist dieser Mensch nicht davon überzeugt, dass diese seine Feststellung wahr ist!(?)

"Wahrnehmung liefert ausschließlich Unwahrheit!"

Und wie gelangt man zu dieser Sichtweise!(?)

Man gelangt zu dieser Sichtweise, durch Prüfung der Wahrnehmung.

Um allerdings Wahrnehmung zu überprüfen, bedarf es ebenfalls (wieder) der Wahrnehmung!
Denn: Gänzlich ohne Wahrnehmung, lässt sich weder etwas überprüfen noch erkennen.

Jedes Erkennen setzt, grundsätzlich, Wahrnehmung voraus.

Und da jede Erkenntnis, grundsätzlich, Wahrnehmung voraussetzt, beruht somit auch die Erkenntnis, dass alle Wahrnehmung ausschließlich Unwahrheit liefert, letztendlich, auf einer Wahrnehmung!
Sie beruht auf einer Wahrnehmung, die als zutreffend, als wahr eingestuft wird!
Wenn es aber zumindest eine Wahrnehmung gibt, die als zutreffend, als wahr eingestuft wird, kann es nicht der Wahrheit entsprechen, dass alle Wahrnehmung, ausschließlich, Unwahrheit liefert.

"Es gibt kein Bewusstsein!"

Wenn es kein Bewusstsein gibt, stellt sich die Frage nach dem Sein oder Nicht-Sein eines Bewusstseins nicht!
Denn: Ohne Bewusstsein, ist man sich weder dieser noch anderer Fragen bewusst.

Ohne vorhandenem Bewusstsein, stellen sich überhaupt keine Fragen; und stellen sich keine Fragen, gibt es auch keine Antworten auf Fragen.

Gäbe es somit tatsächlich kein Bewusstsein, dürfte es weder die Frage nach dem Sein oder Nicht-Sein eines Bewusstseins noch die Antwort darauf geben, dass es kein Bewusstsein gibt.

> Dein Leser-Kommentar zu diesem Beitrag

siehe auch die Beiträge im Philosophie Lexikon, zu den Themen :
Beweis-Erkenntnistheorie-Allgemeines Nr. 137 : Ist alles Wahrnehmbare wahr? (24.3.2004/ Lexikon: Wahrnehmung, Wahrheit)

Alles, das beobachtet wird, ist wahr!
Denn: Es existiert - auf die eine oder andere Art und Weise.

Selbst die ungewöhnlichste Illusion ist wahr!
Denn: Wie schon gesagt: Sie existiert!
Sie existiert zwar "nur" in unseren Köpfen, in unserer Einbildung - aber: sie existiert, in gewisser Hinsicht!
Und da sie, in gewisser Hinsicht, existiert, ist sie, in gewisser Hinsicht, wahr.

Es stellt sich also nicht so sehr die Frage ob etwas, das wir beobachten wahr ist!
Vielmehr stellt sich die Frage: In welcher Hinsicht ist es wahr!(?)

> Dein Leser-Kommentar zu diesem Beitrag

siehe auch die Beiträge im Philosophie Lexikon, zu den Themen :


  • Philosophie Forum : Sein Wahrheit und Wirklichkeit
    Was sind die Grundlagen aller Existenz, und, was sind die Grundlagen unseres menschlichen Erkennens? Ist alles relativ im Sein? Gibt es das Absolute? Was ist das Nichts? Was ist Wahrheit? Philosophieren über physikalische Erkenntnisse. Was ist das Ich? Was ist Bewusstsein? uvm
  • Philosophie Forum : Du und das Leben
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  • Philosophie Forum : Die Grundlagen der Philosophie
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