Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten oder Gschwindubus Verschwindibus
Ein Schlafhaus sollte einen oder mehrere große Eingänge haben und eine Kantenlänge von 20 Zentimetern nicht unterschreiten, sonst passt eine ausgewachsene Ratte beim besten Willen nicht hinein. Das Haus sollte um die 15 bis 20 Zentimeter hoch sein.
Hamsterhäuser aus Plastik sind gänzlich ungeeignet!
Es sollten mindestens zwei Häuser angeboten werden, da Ratten auch gerne einmal alleine sind und sich zurückziehen möchten. Bei mehr Ratten muss man auch mehr Rückzugsmöglichkeiten anbieten. Man kann die
Hängematten aus Gästehandtüchern fertigen. Zuvor muss
man das neue Handtuch einmal waschen, denn sonst sind zu viele Chemikalien
im Stoff. Nun kann man es an vier Ecken mit Pfeifenputzern, Schlüsselringen
oder Karabinern am Gitter befestigen. Wäscheklammern sind nicht
geeignet, da sie eine größeren Belastung nicht standhalten
und die Ratten hinunterpurzeln. Leider sind unsere
Ratten wahre Nestbaukünstler und zweckentfremden jedes Handtuch
zum Nistmaterial. Binnen weniger Minuten wird die neue Hängematte
gestellt, überwältigt und in tausender kleiner Stofffetzen
verpflückt. Wir haben für unsere Häuselbauer zwei Alternativen
entdeckt. 1. Alternative: Alte Jeans. Man kann wirklich alles verwenden! Ein Bein hier, ein Unterschenkelstück dort und in den Hosenboden passen besonders viele Ratten hinein. Diese Hängematten bleiben uns eine halbe Ewigkeit erhalten, kosten nichts und sind eine nette Art des Altstoff-Recyclings.
Auch Körbchen, richtig rum oder auf dem Kopf sind tolle Rückzugsmöglichkeiten für Ratten. Wenn sie zernagt sind oder nach Eau de Ratt riechen kann man sie einfach durch neue ersetzen. Die Anschaffung reißt kein Loch in die Geldbörse. Auch Holzobstkörbe, in denen zum Beispiel Erdbeeren verkauft werden, werden gerne angenommen, wo sie doch so gut riechen, und bieten genug Platz für mehrere Ratten. Man hat schnell mal eine rattengeeignete Schachtel bei der Hand. Einfach ein Loch hinein schneiden, durch das die größte Ratte bequem durchpasst und ab damit in den Käfig. Beim nächsten Reinemache die Schachtel einfach gleich mitentsorgen. In der Zwischenzeit haben die Ratten etwas zum Nagen und dem sie das Fürchten lehren können. Für kleine Ratten eignen sich auch Tonblumentöpfe sehr gut als Versteckmöglichkeit!! Man muss den Topf unbedingt sehr gut im Käfig befestigen, damit er nicht verrutschen kann und eventuell eine Ratte lebensgefährlich verletzt. An einer Stelle des Blumentopfs vorsichtig ein Loch schlagen und die Bruchstelle mit Sandpapier abschmirgeln, damit sich keine Ratte schneiden kann. In Anlehnung an die Kanalratte kann man auch Abflussrohre, ausgehöhlte Baumstümpfe, Pappröhren von Teppichrollen oder Korkröhren im Käfig befestigen. Diese Röhren müssen mindestens einen Durchmesser von 12 Zentimeter haben, da ausgewachsene Ratten sonst stecken bleiben können. Plastikrohre sind leicht mit heißem Wasser zu reinigen und halten eine Ewigkeit. Pappröhren müssen nach einiger Zeit durch neue ersetzt werden, da sie leicht verschmutzen und nicht waschbar sind. Alte Ratten können Leitern nicht mehr so leicht erklimmen und Rohre sind da eine willkommene Alternative. Es gibt große Bewässerungsrohre, die seitlich viele kleine Schlitze besitzen und zudem noch gerippt sind. Auch alte und gebrechliche Ratten können in ihnen mühelos von einer Etage auf die nächste gelangen und die Rippen bieten zusätzlichen Schutz. Man kann diese Rohre sehr gut mit Draht am Gitter befestigen und sie sind äußerst preisgünstig im Baumärkten erhältlich.
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