Die gluten- und kaseinfreie Ernährung

ADS/ADHS oder Allergien

Die gluten- und kaseinfreie Ernährung für Menschen mit Autismus

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Herzlich Willkommen!

Viele Menschen müssen aufgrund verschiedenster Krankheiten, Allergien und/oder Unverträglichkeiten Diäten einhalten. Andere verzichten aus persönlichen, moralischen oder religiösen Gründen auf eine Vielzahl von Nahrungsmitteln. Vielen Menschen mit autistischer Wahrnehmung kann mit einer gluten- und kaseinfreien Diät geholfen werden, ihre Lebensqualität enorm zu verbessern. Ich möchte an dieser Stelle jedoch darauf verzichten zu erklären, was in den Körpern und vor allem im Darm von Menschen mit autistischer Wahrnehmung vor sich geht. Als Bildungswissenschaftlerin und Psychologin bin ich auch gar nicht befugt über medizinische Sachverhalte Auskunft zu geben.

Viele Fachleute auf der ganzen Welt haben sich mit diesem Thema beschäftigt und ich möchte Sie an eben jene verweisen, da diese es besser wissen als ich. Dr. Reichelt vom Institute of Pediatric Research in Oslo, Norwegen ist Spezialist auf diesem Gebiet und hat mir freundlicherweise eine medizinische Begründung zur Verfügung gestellt, welche Sie hier lesen können. Im deutschen und vor allem im englischsprachigen Buchhandel sowie im Internet finden Sie ebenfalls Literatur zu diesem Thema.

Tatsache ist, dass Menschen mit autistischer Wahrnehmung durch eine solche Ernährungsumstellung ihre Lebensqualität verbessern können und es sich daher lohnt, sofort damit zu beginnen. Außerdem ist diese Form der Ernährung nicht nur Menschen mit autistischer Wahrnehmung vorbehalten. Auch andere Krankheitsbilder, wie z.B. ADHS/ADS, Nahrungsmittelallergien oder Unverträglichkeiten können die Einhaltung einer solchen Diät erforderlich machen.

Ich gehe davon aus, dass Sie, wenn Sie diese Seite lesen, bereits von einem Facharzt eine Diagnose erhalten haben. Daher verzichte ich an dieser Stelle ebenfalls darauf, das Diagnosebild der autistischen Störung oder des ADS/ADHS zu beschreiben. Die Diagnosebilder sind im Diagnostischen und Statistischen Handbuch Psychischer Störungen (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders), kurz DSM-IV, einem Klassifikationssystem der American Psychiatric Association, oder dem Diagnosemanual der Weltgesundheitsorganisation WHO, genannt ICD-10 (International Klassifikation psychischer Störungen) genau definiert. Auch Ihr Arzt muss sich bei der Diagnosestellung danach orientieren, denn es gibt keinen Bluttest, der aussagt, ob ein Mensch frühkindlichen Autismus, Asperger-Syndrom oder ADS/ADHS hat. Deswegen werden Diagnosen aufgrund einer Ansammlung von Symptomen gestellt. Dabei wird nicht davon ausgegangen, dass jeder Betroffene alle Symptome aufweist, sondern ab einer bestimmten Anzahl von Symptomen wird man einem Krankheitsspektrum zugeordnet. Deswegen haben keineswegs alle Betroffenen die gleichen Symptome und sind daher sehr individuell in ihrem Dasein. Dieser Individualität gilt es dann in Behandlung und Therapie Rechnung zu tragen. Falls Sie also Näheres dazu wissen wollen, können Sie diese Diagnosekriterien z.B. im Internet abfragen.

Allergien und Unverträglichkeiten hingegen können durch verschiedene Testmethoden festgestellt werden. Hier ist die Diagnose einfacher, ändert aber nichts an den Auswirkungen für den Betroffenen.

Aus welchen Gründen auch immer diese Diät für Sie oder Ihr Kind nun in Frage kommt, so stellt Sie doch anfangs eine große Umstellung in Ihrem Haushalt dar. Sie müssen lernen welche Produkte gluten-
und kaseinhaltig sind, und vor allem müssen Sie lernen Zutatenlisten richtig zu lesen. Sie müssen lernen, hinter welchen Bezeichnungen sich Gluten und Kasein verstecken und wie Sie mit den neuen Gegebenheiten effizient haushalten. Anfangs besteht Unsicherheit bezüglich der Lebensmittelauswahl und der optimalen Versorgung mit lebensnotwendigen Nährstoffen, und natürlich die Angst vor dem Verlust der Lebensqualität. Ich kann Sie jedoch beruhigen, wenn man das System einmal durchschaut hat, ist es ganz einfach und vor allem außerordentlich schmackhaft gluten-
und kaseinfrei zu leben. Auch ich habe lange gezögert, die Ernährung umzustellen, weil ich Angst davor hatte. Angst davor, Tag und Nacht in der Küche zu verbringen, um gluten-
und kaseinfrei zu kochen. Angst davor, meine Tochter könnte nun nirgends mehr teilhaben, sei es an Kindergeburtstagen, Ausflügen oder Schulveranstaltungen. Angst vor Ausgrenzung und Unverständnis. Als ich diese Diät begann, gab es obendrein noch nicht diese Auswahl an gluten-
und kaseinfreien Fertigprodukten und auch noch nicht die Deklarationspflicht der Zutaten auf Lebensmitteln. Es war schwierig und zeitaufwendig, doch trotzdem absolut machbar. Heute ist die Durchführung noch um einiges einfacher geworden, denn der Markt passt sich täglich mit immer mehr Produkten unseren Diätkriterien an und wir fühlen uns keineswegs mehr als Außenseiter. Ganz im Gegenteil, wir sind die Vorreiter, die zeigen, wie es funktionieren kann.
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