11.01.2019 von Klaus-Jürgen Wrede Hans im Glück für 2 - 5 Spieler ab 7 Jahren |
„Tropische Hitze liegt über Afrika. Wir begeben uns ins die afrikanische Steppe, wo jeder Ausschau hält nach den beliebten großen Tieren Afrikas. Affen schwingen in den Bäumen, Löwen ruhen im Schatten der Bäume, die schweren Schritte der Elefanten erschüttern das Gelände. An den Wasserlöchern tummeln sich viele verschiedene Tiere, sodass es sich immer lohnt, dort auf der Lauer zu liegen.“ Carcassonne Safari – ein tierisches Legespiel in der Savanne Afrikas … Spielmaterial: 72 Landschaftsplättchen (mit Savanne, Tierpfaden, Affenbrotbäumen und Büschen), 50 Tierplättchen (mit Löwen, Elefanten, Affen, Giraffen und Zebras / 4 davon ergeben ein Wasserloch), 1 Startplättchen, 2 Ranger-Fahrzeuge, 5 Zählplättchen (50/100), 1 Wertungstafel, 30 Meeples (je 6 in den Farben Gelb, Rot, Grün, Blau und Schwarz), 5 Elefanten-Figuren (in den Farben Gelb, Rot, Grün, Blau und Schwarz) und 1 Spielanleitung. Spielziel: Am Ende des Spieles die meisten Siegpunkte erzielt zu haben. Spielablauf: Die 72 Landschaftsplättchen werden gut gemischt und verdeckt in mehreren Nachziehstapeln bereitgelegt. Das Startplättchen kommt in die Tischmitte, die beiden Ranger-Fahrzeuge kommen einmal rechts und einmal links an je ein Ende des Startplättchens. Alle 50 Tierplättchen werden ebenfalls gut gemischt und als verdeckter Vorrat bereitgelegt – jeder Spieler erhält danach 2 Stück davon, die er offen vor sich auf den Tisch legt. Nun werden noch die Wertungstafel und die Zählplättchen bereitgelegt. Jeder Spieler erhält seine 6 Meeple und den farblich passenden Elefanten, denn er auf das Feld „0“ der Wertungstafel stellt. Wer an der Reihe ist, führt seinen Zug wie folgt aus: 1. Landschaftsplättchen anlegen: Der Spieler zieht ein Landschaftsplättchen und legt dieses an ein bereits ausliegendes Plättchen bzw. das Startplättchen an (diagonal ist nicht erlaubt). Dabei ist zu beachten, dass die abgebildeten Gebiete wie Savanne, Tierpfade und Büsche korrekt aneinander und zueinander passen. 2. Einen Meeple einsetzen / einen Ranger versetzen / ein Wasserloch beginnen: Meeple:
3. Eine Punktewertung auslösen:
Mehrere Meeple in einem Gebiet: Durch das Verbinden von Gebieten bzw. der eröffnen von Wasserlöcher gegenüber voneinander, kann es vorkommen, das bei der Wertung mehrere Meeple in zu wertenden Gebiet gibt. Die Wertung geht an den Spieler, der mehr Meeple im Gebiet stehen hat, bei einem Gleichstand bekommen alle daran beteiligten Spieler die volle Punktezahl. Spielende: Das Spiel endet, sobald ein Spieler kein Landschaftsplättchen mehr ziehen kann und es kommt zur Schlusswertung: Wer nach der Schlusswertung die meisten Punkte besitzt, ist der Gewinner – bei einem Gleichstand, gibt es mehrere Gewinner. Fazit: Carcassonne Safari ist die neueste Ausgabe der Reihe „Carcassonne – Around The World“, und hat diesmal ein paar ganz nette neue Aspekte und Kniffe mitgebracht. Wieder geht es darum, geschickt die Landschaftsplättchen zu einer tollen Savannen-Landschaft auszulegen, und durch den das geschickte Einsetzten der eigenen Meeples möglichst viele Punkte zu machen, aber diesmal gibt es zusätzlich noch Ranger-Fahrzeuge, die bewegt werden dürfen (und sollen) und Tierplättchen, die unabhängig vom soeben gelegten Plättchen zu Wasserlöchern ausgelegt werden dürfen – das hat es noch nicht so oft gegeben … Natürlich gibt es auch wieder Altbekanntes, die Straßen wurden zu Tierpfaden, die Städte zu Büschen und die Kloster zu Affenbrotbäumen, trotzdem fühlt sich das Spiel mit den Tierplättchen und Ranger-Fahrzeugen irgendwie „frischer“ und interessanter und auch irgendwie „neu“ an – es mach jedenfalls jede Menge Spaß … Natürlich kommt auch die Spannung nicht zu kurz: kann ich ein Plättchen auf den Platz des Rangers platzieren und damit zusätzlich Punkten? Welches Tierplättchen ziehe ich und hoffentlich habe ich das passende Tierplättchen um ein Wertung beim Busch oder Tierpfad aufwerten zu können? Denn genau das sind die neuen Kniffe, die dazu gekommen sind. Tierplättchen können über die Wertung eines Affenbrotbaumes gesammelt und später dann beim Einsatz eines Wasserloches zu Punkten gemacht werden. Außerdem erhöhen dieser die Punkteanzahl bei der Wertung eines Busches oder Tierpfades, da es bei diesen auf die Anzahl verschiedener Tierarten ankommt, die die Anzahl der Punkte dann exponentiell in die Höhe treiben. Aber auch mit den Ranger-Fahrzeugen, die an den Landschaften anliegen, können Punkte erzielt werden – 3 Punkte gibt es für das „Überbauen“ eines Fahrzeuges, mit der anschließenden freien Wahl, das Fahrzeug wieder recht günstig für einen möglichen nächsten Zug zu platzieren. Hier sollte man aber durchaus auch darauf achten, dass man seinen Mitspielern keine Vorlage macht (es gibt einfach Plätze, wo man weiß, dass die Wahrscheinlichkeit recht groß ist, ein passendes Landschaftsplättchen zu ziehen) … All dies macht Carcassonne Safari wieder zu einem wunderbaren und spielerisch äußerst interessanten „Ableger“ von Carcassonne. Daneben ist das Spiel aber auch optisch sehr ansprechend. Die Savannen-Landschaft, die beim Spielen entsteht, kann sich sehen lassen und auch die Ranger-Fahrzeuge passen gut in die „Landschaft“, sowie die etwas kleiner geratenen Spielfiguren, die trotzdem noch handlich und sehr funktionell sind. Außerdem hat uns sehr gut gefallen, das diesmal nicht ein „normaler“ Meeple zum Punktzählen Verwendung findet, sondern eine Elefantenfigur (auch Kleinigkeiten tragen zum Spielspaß ihren Beitrag bei) … Carcassonne Safari fühlt sich somit wieder anders an, als man es sonst kennt und es macht einfach jede Menge Spaß und hat sicherlich seine Daseinsberechtigung neben all den anderen Carcassonne-Spielen. Das Spiel ist für 2 bis 5 Spieler ausgelegt und hat eine Spieldauer von ca. 30 – 45 Minuten, wobei man aber gerade für das erste Spiel – wie üblich – doch etwas mehr Zeit einplanen sollte. Das Spiel spielt sich in allen Besetzungen sehr gut und macht jede Mange Spaß. Die 8-seitige Anleitung, sowie das Spielmaterial sind wieder – wie bei Hans im Glück schon üblich – in bester Qualität ausgefallen und aus Holz und kompakten Plättchen gefertigt. Alles wird genau und ausführlich erklärt, wenn auch diesmal auf etwas anderer Art und Weise (es werden der Reihe nach, je nach Art des Landschaftsplättchens, immer die Anlege- und Wertungsregeln erklärt). Alles kommt in der für Carcassonne üblichen Schachtel daher und lässt sich dort auch gut verstauen und unterbringen. Wer Carcassonne kennt, kann grundsätzlich auch hier recht schnell loslegen und losspielen – einzig die Regeln für die Wasserlöcher und Ranger-Fahrzeuge müssen vorab genauer gelesen werden. Aber auch wer Carcassonne nicht kennt, findet aufgrund der tollen Anleitung (die mit vielen Beispielen und Bildern versehen ist) sehr schnell ins Spiel – Unklarheiten oder Fragen sollten keine aufkommen. Carcassonne Safari gefällt uns wieder mindestens genauso gut wie Carcassonne bzw. Carcassonne Amazonas, Carcassonne Goldrausch oder Carcassonne Südsee, mit dem die Serie „Carcassonne – Around The World“ begonnen wurde und jetzt mit diesem Spiel fortgesetzt wird. Ob man es nun braucht, oder ob man mit den anderen Versionen bzw. dem Grundspiel bereits das Auslangen hat, muss jeder wieder für sich selbst entscheiden – als richtiger Fan wird man wohl nicht darum herum kommen, denn irgendwie spielen sich alle irgendwie anders und doch irgendwie interessant – und wir sind schon gespannt wo die „Reise um die Welt“ das nächste Mal wieder Halt machen wird … Vielen Dank an HANS IM GLÜCK für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |