Wenn sich alles aufeinander bezieht und relativ im Sein ist, muss es etwas Absolutes geben: Und: Dieses Absolute ist die Existenz.
Wenn nämlich Existenz nicht absolut gegeben wäre, könnte sich nichts aufeinander beziehen, und, es gäbe es keinerlei Beziehung bzw Relativität.
Wie könnte sich auch etwas aufeinander beziehen, wenn absolut nichts existiert!(?)
Das absolute Vorhandensein von Existenz, ist die notwendige Voraussetzung, für jede Art der Relativität.
"Das Relative verlangt, notwendigerweise, in seinem Sein, nach dem Absoluten!"
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Erst dadurch, dass Existenz absolut gegeben ist, kann Relativität geben sein.
Beziehung, Bedingtheit, Relativität, ist immer die Folge eines absoluten Seins.
Ein absolutes Sein, ist immer die Ursache, von Relativität.
Da Relativität immer die Folge des Absoluten ist, bedeutet dies für das Relative, dass es immer Ausdruck, eines absoluten Seins, ist.
"Im Relativen, kommt stets absolutes Sein zum Ausdruck!"
Man könnte es auch anders sagen:
Bedingt dadurch, dass das Relative die seinsmäßig-ontologieielle Folge, und damit der seinsmäßig-ontologieielle Ausdruck, absoluten Seins ist, lässt sich vom Relativen auf das Absolute schließen.
Wo auch immer man im Sein auf Relativität, auf Beziehung und Bedingtheit stößt, und dies erkennt, kann daraus geschlossen werden, dass es Absolutes im Sein der Wirklichkeit gibt.
Denn: Ohne das Sein des Absoluten gäbe es diese Relativität, Beziehung und Bedingtheiten nicht.
"Betrachte ich das Relative, sehe ich auch im Hintergrund der Relativität, das Absolute!"
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Relativität alleine, ist niemals existent.
Denn: Relativität steht immer in einem Ursache-Wirkungs-Verhältnis, mit dem Sein des Absoluten.
Ohne die Ursache des Absoluten, gibt es keine Relativität.
Und daher existiert, wenn Relativität gegeben ist, sowohl das Sein des Relativen als auch das des Absoluten.
Ausschließlich in diesem Sowohl-als-auch, von Relativität und Absolutheit, ist Relativität möglich, und gegeben.
Natürlich kann man behaupten, dass ALLES relativ ist, und dass es das Absolute nicht geben könne; und ebenso natürlich kann man an diese Behauptung glauben.
Das Problem ist lediglich: Sobald man die Behauptung äußert, dass ALLES relativ ist, und dass es das Absolute nicht geben könne, verstrickt man sich augenblicklich in einen logischen, nicht zu lösenden Widerspruch.
Denn: Wer behauptet, dass ALLES relativ im Sein ist, behauptet, im Grunde, nichts anderes, als dass das Sein vollständig, ohne Ausnahme, und damit absolut, von Relativität erfüllt ist, und behauptet somit die Absolutheit, der Relativität, im Sein.
Wer aber die Absolutheit der Relativität behauptet, behauptet das Sein von etwas Absoluten, und widerspricht damit der eigenen Behauptung, dass es nichts Absolutes geben könne.
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Wahrnehmung an sich ist und kann nichts Letztbegründetes sein, das sich, für uns, aus sich selbst heraus erklären würde.
Denn: Unabhängig davon welche Erklärung wir bieten, und, was wir zu erklären versuchen:
Jede unserer Erklärungen ist, letztendlich, immer ein Produkt unseres Intellekts.
Wann immer wir somit erklären, dass Wahrnehmung etwas Letztbegründetes ist, handelt es sich bei dieser Erklärung, wie bei jeder unserer Erklärungen, bei genauer Meinung, letztendlich um nichts anderes als eine rationale Begründung.
Und daher erklärt sich, für uns, die Existenz von Wahrnehmung, nicht aus der Wahrnehmung selbst, sondern, durch unsere Ratio.
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Die absolute Wahrheit ist alles.
Sie umfasst jedes Sein.
Und ein Teil dieses Alles-Seins, ist der Mensch.
Der Mensch, aufgrund seiner Subjektivität, produziert subjektive Wahrheiten.
Ein Umstand, der uns allen bekannt ist.
Ebenso bekannt dürfte sein, dass vielfach die Meinung vertreten wird, dass menschlich-subjektive Wahrheiten, bedingt durch ihre Subjektivität, nichts von absoluter Wahrheit in sich tragen (können).
Diese Meinung ist zwar weit verbreitet, entbehrt jedoch jeder Stichhaltigkeit, und ist als solche nicht haltbar.
Denn: Selbst dann, wenn die vom Menschen produzierten subjektiven Wahrheiten noch so weit hergeholt, sensationell oder unwahr sind, sind sie niemals gänzlich vom Sein der absoluten Wahrheit getrennt.
Jede menschlich-subjektive Wahrheit ist nämlich die Wahrheit eines Menschen, und das menschliche Sein, als etwas Seiendes, hat Anteil, an der alle Seienden umfassenden, absoluten Wahrheit, und mit ihm naturgemäß, die von ihm geschaffenen menschlich-subjektiven Wahrheiten.
Oder: Man könnte es auch noch anders begründen:
Subjektive Wahrheiten, von wem auch immer geschaffen, können niemals losgelöst von (der) absoluter Wahrheit sein.
Denn: Jede, wie auch immer geartete, subjektive Wahrheit, ist nicht ein Nichts, sondern etwas Seiendes.
Es gibt sie.
Und da alles Sein, ohne Ausnahme, Anteil hat, an der alles Sein umfassenden, absoluten Wahrheit, kann es demzufolge keine subjektiven Wahrheiten geben, die nicht Anteil an der absoluten Wahrheit haben.
Zu behaupten, dass subjektive Wahrheiten keinen Anteil an der absoluten Wahrheit haben, ist so, als würde man behaupten, dass subjektive Wahrheiten nichts Seiendes sind.
Eine Behauptung, die sich selbst ad absurdum führt!
Denn: Sie wird, wie könnte es auch anders sein, von einem Subjekt getätigt, und stellt somit selbst eine subjektive Wahrheit dar.
Einerseits eine subjektive Behauptung, eine subjektive Wahrheit, von sich zu gegeben, und gleichzeitig zu meinen, dass subjektive Wahrheiten nichts Seiendes sind, dass es sie nicht gibt, ist mehr als nur widersprüchlich, und im höchsten Maße kurios.
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Ist alles in unserer Welt reine Vorstellung?
Um diese Frage beantworten zu können, muss zuerst, zumindest, in Grundzügen geklärt werden, was Vorstellungen sind:
Vorstellungen sind kein Nichts.
Sie sind etwas Existentes.
Wie der Name bereits verrät, sind Vorstellungen etwas "Vor-Gestelltes":
In einer Vorstellung "stellt" ETWAS, ETWAS "vor", und das Produkt dieser "Vor-Stellung", ist die Vorstellung.
Diese Erklärung ist nicht gerade die klarste und beste.
Trotz ihrer Mangelhaftigkeit zeigt jedoch sie eine wesentliche Grundeigenschaft von Vorstellungen auf:
Sie weist darauf hin, dass Vorstellungen nicht einfach so gegeben sind.
Vorstellungen sind erst dann gegeben, wenn sie von einem Etwas, einem Sein, "vor-gestellt" werden.
Da Vorstellungen erst dann sind, wenn sie von einem Sein "vor-gestellt" werden, sind sie etwas Geschaffenes, etwas Entstandenes.
Sie sind stets die seinsmäßig-existentielle Folge einer Ursache, eines Seins, und dadurch, dass sie die seinsmäßig-existentielle Folge einer Ursache, eines Seins sind, verweisen sie, regelmäßig, auf das Sein jener Ursache, das sie geschaffen hat bzw aus dem sie hervorgegangen sind.
"Ohne das Sein der Ursache, das sie erschaffen hat, und aus dem sie, letztendlich, hervorgegangen sind, könnten sie nicht sein!"
Und dieser Umstand macht deutlich, dass Vorstellungen, wie alle Folgen eines Ursache-Wirkungs-Verhältnisses, seinsmäßig-existentiell, vom Sein ihrer Ursache abhängen.
Sie existieren, seinsmäßig-existentiell, nicht unabhängig, und existieren daher nicht an und für sich.
Und: Da Vorstellungen nicht an und für sich zu existieren vermögen, sind Vorstellungen, als solche, keine absoluten Existenzen.
Sie sind bezügliche, relative Seiende, die stets in einem bezüglichen, relativen Verhältnis, zum Sein ihrer Ursache, stehen.
Dass Vorstellungen, als solche, bezügliche bzw relative Seiende sind, scheint mir unbestreitbar.
Ist allerdings der Umstand, dass einzelne Vorstellungen etwas Bezügliches und Relatives sind, schon ein Beweis dafür, dass in unserer Welt nicht alles Vorstellung ist!(?)
Die Antwort lautet: Nein!
Dieser Umstand alleine, ist noch kein Beweis.
Es ist aber ein wichtiger, erster Hinweis.
Endgültig verständlich wird erst, weshalb nicht alles in unserer Welt Vorstellung sein kann, wenn man sich das Bild einer solchen Welt vor Augen führt, in der ALLES Vorstellung ist, und wie sie geartet sein müsste.
In einer Welt, in der alles Vorstellung ist, gibt es kein Sein, das nicht (eine) Vorstellung wäre.
Jedes Sein in ihr, ist eine Vorstellung.
Diese Welt müsste eine vielschichtige Welt sein, die sich aus mehreren Seienden zusammensetzt.
Denn: Die Vorstellung ist etwas Entstandenes, und setzt, um entstehen und sein zu können, das Sein einer Ursache voraus, und damit eines anderen Seins, das sich von ihr unterscheidet.
Diese Welt wäre eine Welt der vielen, unterschiedlichen Vorstellungen; und da Vorstellungen etwas Entstandenes sind, und es in dieser Welt kein Sein gibt, das keine Vorstellung ist, wären die Ursachen aller Vorstellungen ebenfalls Vorstellungen.
Vorstellungen würden, ausschließlich, aus Vorstellungen entstehen.
Und dies, ist der entscheidende "Knackpunkt".
Denn: Vorstellungen alleine schaffen noch keine Vorstellungen.
Vorstellungen sind geistige Bilder.
Der Geist ist es der Vorstellungen erzeugt.
Vorstellungen sind ein Produkt des Geistes.
Der Geist ist ihre Ursache, und sie sind eine seiner Folgen.
Anzunehmen, dass in einer Welt nur Vorstellungen existieren, bedeutet somit anzunehmen, dass es eine Welt gibt, in der es ausschließlich Folgen, nicht aber deren Ursache geben könne.
Doch: Ursache und Folge bilden eine untrennbare Einheit: Ohne Ursache, gibt es keine Folgen!
Und daher kann es eine Welt, in der ausschließlich die Folgen des Geistes, nicht aber deren Ursache, der Geist, existiert, nicht geben, und daher kann es nicht sein, dass in der Welt in der wir leben alles nur Vorstellung ist.
Unsere Welt ist eine Wirklichkeit, die mehr zu bieten hat, als nur Vorstellungen.
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Ein möglicher Einwand gegen die Hypothese, dass alles in unserer Welt Vorstellung ist, besagt, dass Vorstellungen ein Produkt des Geistes sind:
"Der Geist ist die seinsmäßig-ontologieielle Ursache, für das Sein von Vorstellungen, und Vorstellungen sind seine Folge!
Vorstellungen und Geist stehen in einem nicht zu trennenden Ursache-Wirkungs-Verhältnis!
Und daher kann es keine Welt bzw Wirklichkeit geben, in der es ausschließlich die Folgen des Geistes, sprich Vorstellungen, nicht aber deren Ursache, den Geist gibt!
Dass alles in unserer Welt bzw Wirklichkeit ausschließlich Vorstellung ist, ist ein Ding der Unmöglichkeit!"
Was aber wenn die "Tatsache", dass Vorstellungen ein Produkt des Geistes sind, ebenfalls nichts weiter ist als ein Vorstellung!(?)
Würde dann nichts alles in einem anderen Licht erscheinen, und würde damit nicht die Hypothese, dass alles in unserer Welt bzw Wirklichkeit Vorstellung ist, zumindest wieder in den Bereich des Möglichen rücken?
Wenn nämlich das Ursache-Wirkungs-Verhältnis von Geist und Vorstellung nichts weiter ist als eine Vorstellung, kann es sich durchaus auch anders verhalten, als man es sich vorstellt.
Vorstellen kann man sich viel.
Das, was man sich vorstellt, muss allerdings nicht notwendigerweise den "Tatsachen" entsprechen, und, so könnte es sehr wohl sein, dass Vorstellungen, im Grunde ihres Seins, nicht vom Geist sondern ausschließlich durch sich selbst hervorgebracht werden!(?)
Und was wäre, wenn selbst der Geist nichts weiter als eine Vorstellung wäre, und es ihn in "Wirklichkeit" nicht gibt?
Wie wäre dann das Entstehen von Vorstellungen zu erklären?
Vorstellungen gibt es - ganz ohne Zweifel.
Alles was wir (bewusst) wahrnehmen, was wir "sehen", ist uns eine Vorstellung.
Kann man aber auch mit gleicher Gewissheit feststellen, dass es so etwas wie einen Geist gibt!(?)
All diese Fragen sind berechtigt, und vielleicht sogar notwendig, um sich der Beantwortung der Frage, wie viel in unser Welt bzw Wirklichkeit Vorstellung ist, anzunähern.
Es ist zutreffend, dass es sich bei dem Wissen, dass Vorstellungen ein Produkt des Geistes sind, um eine Vorstellung handelt.
Dies zu leugnen wäre lächerlich.
Schließlich ist uns, bei genauer Meinung, all unser Wissen Vorstellung.
"Wissen wir etwas, besitzen wir eine Vorstellung davon!"
Wissen wir zB um das Sein eines Baums, haben wir eine Vorstellung vom Sein eines Baums.
Wir können uns vorstellen, was mit dem Sein eines Baums gemeint ist.
Dass uns all unser Wissen Vorstellung bzw ein Sich-Vorstellen ist, bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass all unser Wissen "illusorisch" oder nicht-zutreffend ist.
Denn: Dass etwas Vorstellung ist, sagt noch nichts dahingehend aus, ob es zutreffend ist.
Vorstellungen können sowohl zutreffend, als auch nicht zutreffend sein.
Und daher ist der Umstand, dass uns all unser Wissen Vorstellung bzw ein Sich-Vorstellen ist, selbst noch kein Beleg dafür, dass es so etwas wie Geist nicht gibt, dass sich das Sein des Geistes nicht von Vorstellungen unterscheidet, und dass der Geist nicht die Ursache des Entstehens von Vorstellungen ist - noch ist er ein Beleg für die Hypothese, dass alles Vorstellung ist.
Unser Wissen um das Sein des Geistes ist uns, wie schon gesagt, wie all unser Wissen, Vorstellung.
Die entscheidende Frage die sich für uns daraus ergibt, ist folgende:
"Ist das Sein eines Geistes eine zutreffende oder nicht zutreffende Vorstellung?"
Um das Sein oder Nicht-Sein des Geistes lässt sich vortrefflich streiten.
Manche meinen es gibt ihn, andere wieder bestreiten dies.
Letztendlich ist die Frage nach dem Sein oder Nicht-Sein des Geistes eine Frage der Definition.
Je nach dem wie das Sein des Geistes definiert wird, gibt es ihn, oder gibt es ihn nicht.
Mir scheint fast, dass nahezu jeder nicht nur eine eigene Definition von Wahrheit sondern auch vom Sein des Geistes besitzt!(?)
Ich definiere Geist folgendermaßen:
"Ein Sein, das dazu in der Lage ist, sich ein "Bild" der Wirklichkeit zu machen, in der es existiert, besitzt Geist!"
Nach meiner Definition ist Geist eine bestimmte Eigenschaft bzw Fähigkeit, die einem Sein zukommt.
Es ist die Eigenschaft bzw Fähigkeit, zu erkennen.
Geist = Erkennen.
So einfach diese Definition zu sein scheint: Die Eigenschaft bzw Fähigkeit zu erkennen, und damit Geist, kann nicht jedem Sein zugesprochen werden.
Erkennen ist etwas durchaus Komplexes.
Welche Seienden besitzen die Eigenschaft bzw Fähigkeit des Erkennens?
Und vor allem: Was ist Erkennen?
Was sind die Voraussetzungen des Erkennens, die ein zum Erkennen befähigtes Sein aufzuweisen hat?
Erkennen setzt Wahrnehmung voraus.
"Wer etwas erkennt, nimmt wahr!
Ohne etwas wahrnehmen zu können, gibt es kein, wie auch immer geartetes, Erkennen!"
Um etwas wahrnehmen zu können, bedarf es Wahrnehmungsorganen.
Wahrnehmungsorgane sind die "Instrumentarien" der Wahrnehmung.
Sie sind das "Tor" zur Welt.
Ohne sie ist das Wahrnehmen, von was auch immer, nicht möglich.
Wahrnehmungsorgane dienen der Wahrnehmung.
Was aber bedeutet dies genau?
Welchen Zweck erfüllen sie?
Was liefern sie?
Wahrnehmungsorgane liefern dem Sein, das über sie verfügt, Informationen, über das Sein der Wirklichkeit.
Wahrnehmungsorgane sind eine Art Antenne, eine Art Sensor.
Sie sind eine Art Informationskanal.
Sie nehmen Informationen, über das Sein der Wirklichkeit, auf, und leiten diese empfangenen Informationen weiter.
Wahrnehmungsorgane dienen der Informationsaufnahme und Informationsweiterleitung.
Ist das aber alles, was Erkennende-Wahrnehmung zu bieten hat?
Besteht Erkennende-Wahrnehmung einzig darin, Informationen aufzunehmen und weiterzuleiten?
Ganz bestimmt nicht.
Die Fähigkeit Informationen aufzunehmen und weiterleiten zu können, ist sicherlich bemerkenswert.
Was aber nützen all die Informationen, wenn sie nicht verarbeitet werden!(?)
Sie nützen nichts.
Informationen machen erst dann Sinn, und gewinnen erst dann an Bedeutung, wenn sie verarbeitet werden.
Der nächste Schritt im Erkennen des Wahrgenommenen, ist also die Verarbeitung des, durch die Wahrnehmungsorgane gewonnen, Informationsmaterials.
Und daraus ergibt sich: Nur ein Sein, dass auch die Fähigkeit besitzt, die durch seine Wahrnehmungsorgane gewonnenen Informationen zu verarbeiten, kann sich dieser Informationen bedienen, und Nutzen aus ihnen ziehen.
Was aber ist mit der Verarbeitung von Informationen gemeint?
Welche Art der Verarbeitung findet statt?
Und welcher Voraussetzungen bedarf es, um Informationen verarbeiten zu können?
Die Möglichkeiten der Verarbeitung von Informationen sind vielfältig.
Es gibt jedoch in der Verarbeitung von Informationen grundsätzliche Voraussetzungen und Aufgabenstellungen, die allen Informationsverarbeitungen gemeinsam sind:
In erster Linie bedarf es eines Systems, in dem die Verarbeitung der Informationen stattfinden kann.
Dieses System muss zur Daten- bzw Informationsaufnahme befähigt sein.
Nur wenn dem System, innerhalb dessen die Verarbeitung der Informationen vorgenommen werden soll, Informationen zugeführt werden können, kann es seine Funktion erfüllen, und Informationen verarbeiten.
"Ohne zugeführte Informationen, keine Informationsverarbeitung!"
Die Vorstufe der Informationsverarbeitung ist somit die Einspeisung von Informationen, in ein verarbeitendes System.
Wie komplex oder einfach ein informationsverarbeitendes System auch immer ist:
Die erste Aufgabe eines jeden Systems, dem Informationen zugeführt wurden, ist es, die erhaltenen Informationen einzuordnen.
Etwas aber einzuordnen ist ein Bewerten, und um überhaupt etwas bewerten zu können bedarf es eines Bewertungsmaßstabes.
Dem System muss daher, vor der Bewertung von Informationen, ein eigener Bewertungsmaßstab vorgegeben sein, und dies wiederum bedeutet, dass es, vor der Bewertung von Informationen, bereits über eigene Informationen verfügen muss.
Es muss, vor der Bewertung, bereits eine Art "Vor-Wissen" in sich tragen, das seinen Bewertungsmaßstab bildet, und die Grundlage seiner Bewertung ist.
Das Bewerten von etwas, ist aber immer auch ein Prüfen, ein Analysieren, des zu Bewertenden.
Das zu Bewertende wird in seinem Sein geprüft, analysiert.
Es wird daraufhin "gescannt", um welche Art von Sein es sich bei ihm handelt.
Die Daten werden mit den im Bewertungsmaßstab vorhandenen Informationen verglichen, und je nachdem, ob die "gescannten" Daten mit Informationen des Bewertungsmaßstabes übereinstimmen oder nicht, wird das geprüfte Sein vom System erkannt, oder nicht erkannt, und, darauf aufbauend, entsprechend eingeordnet.
Zusammenfassend lässt sich über das Erkennen, und damit über das Sein des Geistes, feststellen:
Ein jedes mit der Eigenschaft bzw Fähigkeit zum Erkennen, und damit mit einem Geist, ausgestattete Sein, muss ein wahrnehmendes Sein sein.
Um wahrnehmen zu können muss es funktionierende Wahrnehmungsorgane aufweisen.
Da Wahrnehmen bzw das Haben von Wahrnehmungsorganen alleine noch nicht ausreichend ist, und erst dann einem Sein Erkennen, von was auch immer, möglich ist, wenn die durch die Wahrnehmung bzw Wahrnehmungsorgane gewonnen Informationen verarbeitet werden, muss jedes zum Erkennen fähige Sein, zumindest, die grundlegende Fähigkeit zur Informationsverarbeitung besitzen; und dies bedeutet, dass es ein informationsverarbeitendes System besitzen muss.
Unter einem informationsverarbeitenden System ist beispielsweise, im weitesten Sinne, eine Art neurales Netz bzw Gehirn zu verstehen.
Besitzt das Sein ein informationsverarbeitendes System, besitzt es die Fähigkeit Informationen einzuordnen bzw zu bewerten, und besitzt damit, von den Wahrnehmungs-Informationen unabhängige, Informationen, die den Bewertungsmaßstab seiner Bewertungen bildet.
Wenn ein Sein all dies sein Eigen nennen kann: Wenn es erkennen, wenn es wahrnehmen, wenn es das Wahrgenommene verarbeiten kann bzw ein informationsverarbeitendes System besitzt, wenn es bewerten kann, wenn es einen, von den Wahrnehmungs-Informationen unabhängigen, Bewertungsmaßstab besitzt, wenn es prüfen bzw analysieren, und vergleichen kann, so kann von einem solchen Sein gesagt werden, dass es Geist besitzt.
Wird Geist auf diese Weise definiert, können viele Seiende als geistige Seiende eingestuft werden.
Diese Definition von Geist umfasst alle Menschen, den gesamten Kosmos der uns bekannten Tierwelt, und die meisten, wenn nicht gar alle, Pflanzen (denn selbst Pflanzen sind zur Wahrnehmung und zur Erkennung des Wahrgenommenen fähig!).
Ausgeschlossen wird hingegen die so genannte unbelebte Natur.
Doch selbst diese Ausschließung ist keine kategorische.
Man denke zB an manche Computer bzw Roboter: Manche Computer bzw Roboter erfüllen bereits jetzt alle Bedingungen dieser Definition, und damit die Bedingungen eines geistigen Seins.
Manchen mag diese, meine Definition von Geist zu weitgehend sein.
Manche möchten sicherlich erst dann von einem Vorhandensein eines Geistes sprechen, wenn ein Sein eine gewisse Individualität, eine gewisse Persönlichkeit vorzuweisen hat.
Und wieder andere mögen kritisieren, dass ich das Materielle des Geistigen zu sehr betone.
Doch: Ich habe diese weitreichende und im Grunde einfache Definition von Geist bewusst gewählt.
Die Einfachheit und Allgemeinheit meiner Definition hat Methode.
Ich wollte keine zu spezielle Definition bieten, sondern eine Definition, die, in ihrer Einfachheit und Allgemeinheit, im Grunde, von den meisten anderen Definition von Geist geteilt wird, und in der sie sich, im Grunde, "wiederfinden" finden können, selbst dann, wenn sie über meine Definition, begriffsinhaltlich, hinausgehen.
Und nun, da offengelegt wurde, was ich als Geist betrachte, ist es möglich die Frage zu beantworten, ob meine Vorstellung vom Sein des Geistes eine zutreffende oder nicht zutreffende Vorstellung ist:
Beschreibt meine Vorstellung, meine Sichtweise des Geistes etwas "Tatsächlich-Existierendes", das auch außerhalb meiner eigenen, subjektiven Vorstellungs-Welt existiert?
Und diese Frage kann eindeutig mit "Ja" beantwortet werden!
Denn: Ohne Zweifel gibt es Erkennen.
"Wir erkennen sehr viel!"
So ist auch die Feststellung, dass es Vorstellungen gibt, ein Erkennen.
Und da es Erkennen gibt, gibt es all die für ein Erkennen notwendigen Voraussetzungen, und damit, meiner Definition zufolge, Geist.
Dass meine Vorstellung von Geist etwas, auch außerhalb meiner eigenen Vorstellungs-Welt, Existierendes beschreibt, ist immer noch kein Beweis dafür, dass nicht doch alles in unserer Welt bzw Wirklichkeit Vorstellung ist; dennoch macht sie nachdenklich, ob es eine reine Welt bzw Wirklichkeit der Vorstellungen überhaupt geben kann.
Wenn nämlich alles in einer Welt bzw Wirklichkeit nur Vorstellung ist, und es gleichzeitig den Tatsachen entspricht, dass es in einer solchen Welt die Fähigkeit des Erkennens gibt, bedeuten dies, dass Vorstellungen alleine, aus sich selbst heraus, etwas erkennen könnten.
Sie könnten wahrnehmen.
Sie würden über Wahrnehmungsorgane verfügen, und über eine Art neurales Netz bzw ein Gehirn, das die Wahrnehmungs-Informationen verarbeitet; und sie wären befähigt einzuordnen, zu bewerten, und... und... und...
Ist aber all dies plausibel?
Ist es als sehr wahrscheinlich anzunehmen, dass etwas, das nichts weiter ist als Reine-Vorstellung, zB ein neurales Netz bzw ein Gehirn besitzt?
Ich glaube nicht.
Dieser Beitrag sollte zum Nachdenken anregen, wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich eine Welt bzw Wirklichkeit der reinen Vorstellung ist.
Die Hypothese, dass alles in unserer Welt Vorstellung ist, setzt zu aller erst voraus, dass es zumindest theoretisch möglich ist, in einer Welt der reinen Vorstellung, zu erkennen, dass alles Vorstellung ist.
Doch: Dies ist unmöglich!
Und zwar: Aus folgendem Grund:
Wäre in einer Welt alles reine Vorstellung, gäbe es, in einer solchen Welt, nichts, das nicht Vorstellung wäre.
Doch: Wenn es in einer Welt, neben dem Sein von Vorstellungen kein Sein gibt, das nicht Vorstellung ist, und es somit kein Sein gibt, das sich vom Sein einer Vorstellung unterscheidet, gibt es, in einer solchen Welt, keinerlei Vergleichsmöglichkeiten.
Es gibt in einer solchen Welt, keinerlei Vergleichsmöglichkeiten zwischen dem Sein einer Vorstellung und einem Sein das nicht Vorstellung ist.
Wenn es aber keinerlei Vergleichsmöglichkeit gibt, zwischen dem Sein einer Vorstellung und einem Sein das keine Vorstellung ist, ist es nicht möglich zu erkennen, dass es überhaupt so etwas wie Vorstellung gibt.
Denn: Nur wo Unterschiede vorhanden sind, können Vergleiche zwischen den unterschiedlichen Seienden vorgenommen werden, und, können diese Unterschiede erkannt werden.
Wenn wir erkennen, erkennen wir Unterschiede.
Erkennen ist, unter anderem, das Wahrnehmen und Festellen, von Unterschieden.
Wo jedoch keinerlei Unterschiede vorhanden sind, gibt es für uns weder etwas zu vergleichen noch etwas zu erkennen.
Um den Zusammenhang zwischen bestehenden Unterschieden im Sein und unserer Fähigkeit zu erkennen etwas deutlicher aufzuzeigen, ein Beispiel:
Angenommen, wir wären in einer Welt geboren, in der alles einheitlich rotgefärbt ist.
Frage: Was wüssten wir dann vom Rot-Sein?
Antwort: Wir wüssten nichts von ihm.
Wir wären uns dieses Rot-Seins nicht bewusst.
Erst wenn auf wundersame Weise etwas Andersfarbiges Eingang finden würde in unsere einheitlich-rotgefärbte Welt würden wir aufmerksam, und würden uns der "Besonderheit" unserer Welt, und damit ihrer "Andersartigkeit", bewusst.
Oder: Ein anderes Beispiel:
Zu einem Bewusstsein bzw zu einer Kenntnis unserer eigenen Existenz gelangen wir nicht nur aus uns selbst heraus.
Erst aus und durch Erfahrungen mit der "Außen-Welt", mit Seienden die "anders" sind, gelangen wir allmählich zu der Überzeugung, dass ein Unterschied besteht.
Gäbe es keinerlei Unterschiede im Sein, und wäre alles unterschiedslos eins, würden wir wohl kaum zu der Unterscheidung gelangen, dass "hier" das Eine geben ist, das Ich, und "dort" das Andere, jenes Sein also, das sich von dem Sein unterscheidet, das wir als "Ich" bezeichnen und verstehen.
In einer Welt, in der einheitlich, und damit ohne Unterschied, alles Sein reine Vorstellung ist, ist es tatsächlich unmöglich zu erkennen, dass es Vorstellungen gibt.
Wir aber wissen um dass Sein von Vorstellungen.
Wir wissen mit Sicherheit, dass Vorstellungen, in unserer Welt, gegeben sind.
Und da wir dies wissen, und auch wissen können, ist unser Wissen, um das Vorhandensein von Vorstellungen, in unserer Welt, ein eindeutiger Beweis dafür, dass es, in unserer Welt bzw Wirklichkeit, mehr gibt, als bloß reine Vorstellungen.
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Existiert erst dadurch etwas, dass es von uns wahrgenommen wird?
Wenn dem so wäre, wie wäre dann unsere eigene Existenz erklärlich?
Wenn Existenz erst durch Wahrnehmung entstünde, würde dies bedeuten, dass es, vor unserer Zeugung, keine Existenz gab.
Ganz nach dem Motto: "Da wir vor unserer Zeugung noch nicht existierten, konnten wir nicht wahrnehmen, und daher gab es keine Existenz!"
Wenn aber vor unserer Zeugung nichts existierte, müssten wir aus dem absoluten Nichts, der Nicht-Existenz, entsprungen sein.
Aus dem Absoluten-Nichts jedoch, sprich: der völligen Nicht-Existenz, kann nichts entstehen!
Nur aus etwas das existiert, kann anderes Sein hervorgehen.
Und daher musste es bereits, vor unserer Zeugung, Existenz gegeben haben.
Denn: Anderenfalls, hätten wir nicht entstehen können, und es würde uns nicht geben.
Wie überhaupt gesagt werden muss:
Wahrnehmung ist nicht die seinsmäßig-ontologieielle Voraussetzung, für Existenz, sondern Existenz ist die Voraussetzung, für das Sein von Wahrnehmung.
Erst wenn Existenz vorhanden ist, kann es Wahrnehmung geben - und nicht umgekehrt.
Link-Tipps
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