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KKK
Kreativ-Kultur-Kreis 2014/15
Donnerstag 25. Juni 14.00 Uhr

Besuch von Franz Schuberts Sterbewohnung in der Kettenbrückengasse 6, im 2. Stock.
8 Personen fanden sich ein.

Die Familie des älteren Bruder Ferdinands, der Lehrer, Schriftsteller und Komponist war, war hier mit Frau und mehreren Kindern in das neu erbaute Haus als sogenannter "Trockenwohner" eingezogen. Die Mauern waren noch feucht und sollten durchs Bewohnen trocknen.
Die Wohnung war für damalige Verhältnisse sehr groß - 2 Zimmer und 1 Kabinett.

Franz Schubert zog hier im Jahr 1828 mit 31 Jahren, schon schwer erkrankt ein.
Ihm wurde das Kabinett zur Verfügung gestellt, das ein Fenster auf die Straße hatte.
Die Gasse hatte damals noch keinen Namen - nächst dem erzbischöflichen "Stadel".
1827 wurde der erzbischöfliche Küchengarten nächst der Heumühle versteigert und so entstand eine Gasse, die zuerst Lampertgasse (nach einem Bumeister) und dann nach der Kettenbrücke über den Wienfluss benannt wurde.
Als Komponist war Schubert damals schon bekannt, vor allem wegen seiner Lieder.
Im März 1828 hatte er sein erstes Konzert im Musikverein, noch in den Tuchlauben.
Bis zum Schluss komponierte er. Auch noch am Krankenbett korrigierte er den zweiten Teil der Winterreise.
Nur zweieinhalb Monate später starb ranz Schubert an Bauchtyphus.
Das Requiem fand die der Kirche St. Josef zu Margareten statt.
Begraben würde er am Währinger Friedhof. Als dieser1888 aufgelssen wurde, blieben die Grabsteine von ihm und Beethoven dort. Die sterblichen Überreste wurden in Ehrengräber am Zentralfriedhof übertragen.
In den Räumen sind auch einige Skizzen zu Kompositionen zu sehen.
Eine Aufstellung dessen, was er in den letzten Tagen gegessen und getrunken hatte.
Interessant sind auch die Einladungen zum Requiem und zum Begräbnis.

Wir nahmen uns auch die Zeit, einige seiner Kompositionen anzuhören - z.B. das Ständchen, die Taubenpost; ein Satz aus einem Quartett und aus einer Symphonie.
Wieder haben wir ein Stück Lokalgeschichte kennen gelernt.


Mittwoch 27. Mai gemeinsam mit den Senioren - Pfarrausflug Bericht hier
 
Freitag 17. April 15.00 Uhr

Aus Weidenholz wurden Rahmen genagelt, mit Spagat ein Gitter gewickelt und dann mit Birkenzweigen und anderen Natrumaterialien, dekoriert. Seidenblumen und ein Häkelschmetterling ergänzten das ganze zu einem Frühlingsbild.


 
 
Montag 16. März 14.30 Uhr
Besuch der Katakomben des Stephansdomes
Obwohl wir so nahe beim Stephansdom leben, waren einige noch nie, andere nur vor langer Zeit, in den Katakomben des Domes.
18 Personen aus unserer Gruppe wurden gemeinsam mit Touristen durch den fast 700 Jahre alten Friedhof geführt.
Dort war fotografieren allerdings verboten und so gibt es von unserer Gruppe nur 2 Fotos.
Nachdem wir die Katakomben schon verlassen hatten, zeigte uns Mag. Robert Lamberger ein Weihwasserbecken in Form eines Totenkopfes mit Fledermausflügeln.
Im erten Raum, der uns gezeigt wurden,befindet sich die Begräbnisstätte der Erzbischöfe Wiens. Das älteste Grab stammt aus dem 17. Jhdt. und ist das von Karinal Khlesl.
Das jüngste, die Grabstelle Kardinal Königs, die durch ein Bild besonders hervorgehoben war.
In einer eigenen Nische sind die Domherren (Kanoniker) bestattet. Der letzte, der hier beigesetzt wurde war der ehemalige generalvikar Rudolf Trpin.
Im zweiten Raum zeigte man uns die Begräbnisstätte der Habsburger. In einem kapellenförmigen Raum die Särge von Herzog Rudolf IV., dem Stifter, der mit nur 26 Jahren 1365 verstarb. Daneben der seiner gattin Katharina, umgeben von näheren Verwandten.
Vom 17. bis zum 19. Jhdt. sind die Habsburger in 3 Kirchen begraben. Die Körper in der Kaisergruft in der Kapuzinerkirche, die Herzen in der Augustinerkirche und die inneren Organe in Alkohol eingelegt in der Stephanskirche.
Erst seit Maria Theresia sind die Katakomben wieder begehbar.
In einem Raum sind Originalsteine des Domes aufbewahrt. An ihnen ist abzulesen, wie stark die Luftverschmutzung und der Zahn der Zeit arbeiten.
Auch der, beim Brand des Domes abgestürzte Klöppel der Pummerin ist dort zu bestaunen. Mit einer Tonne ein sehr impossantes Stück.
Um und unter dem Dom gab es im 18. Jhdt einen öffentlichen Friedhof (1740-1783), in dem in 30 großen Grabkammern etwa 11 000 Menschen begraben wurden. Wegen Geruchsproblemen wurde er allerdings bereits nach 40 Jahren wieder geschlossen.
Später wurden dann die Knochen in kleineren Räumen - sogenannten Ossarien, Karnern, in zwei Stockwerken aufgeschichtet.
Das letzte Massengrab, das man gefunden hat, stammt aus dem 18. Jhdt. und enthielt die Überreste von 700 Pesttoten.
Im zweiten Weltkrieg dienten diese Räume auch als Luftschutzkeller.

 

Da die Führung durch die Katakomben nur 30 Minuten dauerte, nutzten wir die Gelegenheit, uns die Ausstellung
650 Jaher Domkapitel im Kapitelsaal, anzuschauen. (Informationen dazu auf der Seite von St. Stephan).

Auf den Tag genau 650 Jahre nach Ausstellung der Gründungsurkunde, konnten wir dieses beeindruckende Dokument besichtigen.

In den Kapitelsaal gelangt man durch eine unscheinbare Türe zwischen Zahnweh-Hergott und Aufgang zum Südturm.
Er hat ein schönes gotisches Rippengewölbe.
Hier zeigt man auch eine Sandsteinfigur des Rudolf des Stifters.
Auch eine weitere Kostbarkeit ist hier zu sehen - ein Baumkreuz aus dem Jahr 1320.
Auf der Brust Jesu ist ein Kreuz zu sehen, das eine Kreuzreliquie enthält.
Dieses Kreuz wir am Karfreitag im Dom bei der Kreuzverehrung verwendet.
Der Besuch beider Orte - Katakomben und Kapitelsaal - hat uns wieder ein Stück unserer Stadt- und Kirchengeschichte erleben lassen.
 
Dienstag 17. Februar 14.30 Uhr Besuch des Fälschermuseum mit Führung
1030 Wien, Löwengasse 28

Diane Grobe, hat gemeinsam mit ihrem Mann im Jahr 2005 das Museum gegründet. Sie führen es auch heute noch als Privatmuseum.

Auslöser zur Gründung war die Bekanntschaft mit einem Fälscher. Die Geschichten, dahinter fand sie so interessant, dass sie mehr wissen wollte.
Im Museum sind Fälschungen mit "Geschichte" ausgestellt.

11 Interessierte kamen zu unserer Führung.


Von der Museumsbesitzerin erfuhren wir, dass
* schon immer gefälscht wurde - auch Michelangelo gehörte dazu.
* eine Kopie noch keine Fälschung ist. Im Belvedere und im Kunsthistorischen Museum darf kopiert werden. Diese Bilder erhalten dann auch einen Stempel und werden registriert. Zur Fälschung wird eine Kopie erst dann wenn die betrügerische Absicht dazu kommt, es als Original auszugeben. (Identfälschung).
* Kopien auch erst 70 Jahre nach dem Tod des Künstlers angefertigt werden dürfen.
* bei einer Stilfälschung ein nicht vorhandenes Motiv gemalt wird, das im Stil eines berühmten Malers gemacht wurde und als dessen Bild ausgegeben wird.

Im Gegensatz zu Frankreich werden bei uns Fälschungen nicht vernichtet (es könnte ja doch ein Original sein) und so kann es vorkommen, dass sie wieder in den Umlauf kommen.
Die Strafen für Fälschungen sind eher gering.

Druckgrafiken werden derzeit aum häufigsten gefälscht. Beim Kauf sollte man auf den erhabenen Rand achten, den ein Originaldruck kennzeichnet.
Eine Blaulichtlampe verrät gebleichtes Papier.

Von berühmten Fälschern gibt es Exponate, die künstlerisch ganz hochwertig sind.
Tom Keating fälschte so, dass sich bei der ersten Reinigung das Bild selbst zerstörte. Oft hat er auch Schimpfwörter auf die Leinwand geschrieben, bevor er sie bemalte. Gegen Ende seines Lebens, wurde er durch eine Fernsehsendung berühmt.

Han van Meegeren fälschte niederländische Maler - besonders Vermeer. Ein Bild kaufte Göring, bezahlte aber auch mit gefälschten Geldscheinen.
Zu den Kuriositäten zählen auch 3 Blätter des Hitler Tagebuches.
Aber auch Fälscher können gefälscht werden. Auch davon kann man sich im Museum überzeugen.

Die meisten Fälscher ahmen die Künstler, die sie fälschen auch im Lebensstil nach. Daher sind viel von ihnen auch durch Alkohol gestorben.

  Ein Museum auch für einen Besuch ohne Führung - man sollte genügend zeit einplanen, um all die Spannenden Geschichten hinter den Bildern zu lesen.
Herzlichen Dank für die spannende Stunde.
 
Dienstag 13. Jänner 14 Uhr Besuch des Feuerwehrmuseums und der Hauptfeuerwache
1010 Wien, Am Hof 7
Philipp Harand, seit 11 Jahren Feuerwehrmann und auch fürs Museum zuständig, führte uns in den 1. Stock des Hauses Am Hof 7, nachdem wir schon ein wenig ziellos zwischen den Hausnummern 7 und 10 herumgeirrt waren.

Der Magistratsabteilung 68 der Gemeinde Wien ist die Feuerwehr mit dem Katastrophenschutz zugeordnet.
Von etwa 1700 MitarbeiterInnen sind täglich 480 rund um die Uhr in 25 Feuerwachen tätig. Sie sind so verteilt, dass jeder Ort in Wien innerhalb von 7 Minuten erreicht werden kann.
Das AKH und das Rathaus haben eine eigene Wache, die im Notfall durch die Ortskenntnis punktet.
Die erste Aufgabe ist es, Menschen in Notsituationen zu helfen.

Im Hauptgebäude befindet sich seit 1680 die Feuerwehr.
Das Museum gibt es seit 1901.

Nach den ersten Grundinformationen zum Werdegang eines Feuerwehrmannes/ einer Feuerwehrfrau, zur Ausbildung und den Dienstzeiten (24 Stunden Schichtdienst), interessierte uns natürlich die Zahl und Art der Einsätze.
Immer noch sind die Brandeinsätze der größte Teil - das liegt aber an den vielen Feuermeldern, die es in den Häusern schon gibt.

Das Museum zeigt anschaulich die Veränderungen in der Alarmierung - alte Brandmeldeanlagen .

Daneben gehören die technischen Einsätze, Wasserschäden, Wohnungsöffnungen, stecken gebliebene Aufzüge und Einsätze bei Verkehrsunfällen zur täglichen Arbeit.

In der Nachrichtenzentrale am Hof gehen täglich etwa 1000 Anrufe ein, davon ziehen zirka 100 einen Einsatz nach sich.
Die im Bild befindliche war bis 1988 in Betrieb.

Heute ist es ein moderner Arbeitsraum mit Bildschirmen, in dem allerdings fotografieren verboten war.
An einer Leuchttafel waren die Feuerwachen markiert und auch die Einsatzorte.
Während wir dort waren, verringerte sich die Zahl von 4 auf 2.

Ein Löschzug war wieder zurückgekehrt, so dass wir später das Auto genauer betrachten konnten

Eine Nachbildung der Türmerstube von St. Stephan stellt die Alarmierung in frühester Zeit dar. Eine rote Fahne bei Tag und eine rote Laterne in der Nacht wurden in der Richtung des Brandes geschwenkt.
Als die Stadt dann gewachsen war, wurde ein Gerät (Toposkop) erfunden, an dem man die Koordinaten ablesen konnte und so der Brand besser zu lokalisieren war. Mit einem Horn und einer Rohrpost wurde dann weitere Hilfe organisiert.
Bis 1955 versah ein Türmer diesen Dienst.

Der Sammelleidenschaft eines Feuerwehrmannes sind Helme aus verschiedenen Zeiten und Ländern zu verdanken.

Aus einer Privatsammlung stammen auch die Miniaturmodelle von Feuerwehrwagen und -autos.

Auch die Entwicklung der Uniformen wird aufgezeigt. Die neuesten Modelle sind allerdings noch nicht in der Vitrine zu sehen.
Vor dem Bild einer Feuerwehrübung am Hof die Figur eines Löschmeisters aus dem Jahr 1901 und einer Holzausziehleiter.

Modell eines Pumpenwagens und eines Wasserwagens an dem die Kübel aufgehängt waren, aus dem Jahr 1818.
Dass auch die Rettung aus dem Wasser zur Aufgabe gehörte und gehört sollte dieser Zillenwagen aus dem Jahr 1937 darstellen.
Fast schon modern mutet ein Löschwagen aus dem Jahr 1928 an.
Eine Drehleiter der Firma Porsche wurde im Jahr 1906 von der Wiener Berufsfeuerwehr in Betrieb genommen.
Das Modell eines römischen Feuerwehrmannes und Löscheimer aus verschiedenen Materialien führten weit zurück in die Geschichte.

Auch die Tauchausrüstung der Feuerwehr veränderte sich mit der Zeit.

Immer im Gepäck ein sogenanntes Fluchtfiltergerät. Mit ihm können vom Rauch eingeschlossene Personen unbeschadet ins Freie geführt werden.
Der eingebaute Filter ermöglicht ein ungefährdetes Atmen 15 Minuten lang und passt sowohl Erwachsenen als auch Kindern durch einen elastischen Halsabschluss.
Vom Museum führte uns der Weg in die Wagenhalle.
Hier hängen die Uniformen der diensthabenden Feuerwehrleute.
An der Farbe der Helme ist der Rang abzulesen.
Direkt zum Einstieg vorbereitete Schuhe und Hose.
Zwischen Alarm und Ausfahrt dauert es nur zwischen 30 und 60 Sekunden. Da muss alles vor Ort sein.

Nachdem der Löschzug von seinem Einsatz wieder zurückgekommen war, konnten wir besichtigen, was alles darin enthalten ist.
Schläuche, die aufgerollt und sofort einsatzbereit sind, Wasser oder Schaum nach Wahl

In jedem Löschzug fahren 6 Mann mit.

Kabeln, Schweißgeräte, Vorrichtungen zum Aufspreizen ...

 


Jede Menge Zangen, Sägen und sonstige Geräte.
Anstelle eines Sprungtuchs wird jetzt eine Art "Luftmatratze" mitgeführt und natürlich auch eine Personentrage.

Der Rundgang führte uns durch die Mannschaftsräume, vorbei an den Zimmern, der Küche (einige Männer arbeiten auch als Köche),
dem Speisesaal und der Cafeteria und durch den Hof mit dem alten Brunnen.

Wir sagen nochmals ganz herzlichen Dank für die interessanten Ausführungen und die Einblicke in einen Beruf, der zur Hilfe und Sicherheit der Bürger Wiens rund um die Uhr im Einsatz ist.


Freitag 12. Dezember 15 Uhr Vorweihnachtliches Basteln im Pfarrzentrum
Drei ganz eifrige Damen kamen und - trotz der anfänglichen Angst, es nicht zu schaffen - hielten sie nach zwei Stunden drei Werkstücke in Händen.
Zwei dreidimensionale Sterne aus Papier und ein kleiner Tannenbaum konnten aus Naturpapier und weihnachtlichem Geschenkpapier angefertigt werden. Freude und auch ein bisschen Stolz über die gelungenen Arbeiten steht ihnen ins Gesicht geschrieben.
 
Mittwoch 5. November 14 Uhr

900 Jahre Klosterneuburg - Sakrale Führung

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Privatautos sind 19 Personen zum Stift nach Klosterneuburg angereist.
Schon der kurze Fußweg zum Stift ließ uns die Größe erahnen.
1114 ließ Markgraf Leopold den Grundstein zur Stiftskirche neben seiner Burg in Klosterneuburg legen. Dieses Ereignis darf als eigentliche Gründung des Stiftes angesehen werden.

Kaiser Karl VI. wollte einen "österreichischen Escorial" errichten. Er hat allerdings nur eine Nacht dort verbracht und nach seinem Tod wurde die Erweiterung eingestellt.
In der sogenannten Sala Terrena des Kaisertraktes, die seit 2006 zum Besuchereingang umgestaltet wurde, trafen wir uns und erwarteten unsere Führerin Dr. Katja Branders.
An den Atlanten und den Mauern ist etwas von der Baugeschichte abzulesen.
Das Mauerwerk ist unverputzt belassen worden, gleichsam eine Barockbaustelle.
Das Material ist innerhalb eines Jahres aus Eggenburg auf der Donau abtransportiert worden
Die erste Station auf unserer Führung machten wir in der Schatzkammer. Sie wurde erst 2011 für Besucher geöffnet.
Hier wird die Gründungsgeschichte lebendig.
In Nusskästen, die ein Laienbruder hergestellt hat, sind wirkliche Kostbarkeiten ausgestellt.
In der Mitte des Raumes ist das Herzstück, der sogenannte Erzherzogshut, der 1616 von Maximilian III. gestiftet wurde, zu sehen.
Nur 10-mal wurde er von hier zur Huldigung nach Wien gebracht. Zum letzten Mal 1835.
Die Bogen zieren 100 Perlen. Die Spitze bilden ein Saphir - er symbolisiert die ganze Welt - und ein Kreuz.
Im Geschenk zum 600 (1714) Jahr Jubiläum des Klosters ist in einer wunderschönen Monstranz die Gründungslegende (Schleierlegende) plastisch dargestellt.
Am Fuß der als Hollerbusch gestalteten Monstranz kniet Leopold neben den Hunden, die den Schleier aufgefunden haben.
Die Blüten des Hollerstrauchs sind winzige Perlen.
Ein Reisealtar aus dem 14. Jhdt. enthält einen feinen, mit gold durchwirkten Stoff.
Möglicherweise der Schleier der Agnes.
Der Leopoldornat - ein Vespermantel (Pluviale) - wird immer am 15. November vom Abt getragen. Keine leichte Sache, denn er wiegt 26 kg.
Im Nebenraum befinden sich Kunstkammerstücke.
Zwei feine Schnitzereien aus Elfenbein. Sie sind aus einem einzigen Stück herausgearbeitet.
Das jüngste Gericht und der Engelsturz. Unbegreiflich, wie man das aus einem Stück Elfenbein heraus arbeiten kann.
Aber auch eine Weihnachtskrippe aus Korallen zog unseren Blick an.
Auf unserem weiteren Weg wanderten wir einen Stock höher. Auf dem Weg konnten wir etwas über den Orden und das Leben der Kreuzherren erfahren.
Sie sind eine Priestergemeinschaft, die nach der Regel des Augustinus lebt und deren Mitglieder als "Herr" angeredet werden.
Zu den Klosterneuburger Chorherrn gehören viele Amerikaner aber auch zwei Norweger.
Auf dem Stiftsplatz angelangt, wurde uns die ehemalige Chorfrauenkirche - das jetzige Presshaus gezeigt.
Das imposante Dach regte zu einem Exkurs über "Biberschwanzziegel und Wiener Taschen" an. Immerhin sind es 5000 m² Dachfläche und 1000m² Kuppelfläche.
Das Westwerk wurde von Friedrich v. Schmitt im neugotischen Stil erweitert.
Die Generalsanierung wurde heuer abgeschlossen.
Auf dem Stiftsplatz befindet sich auch eine gotische Licht- bzw. Friedhofssäule aus dem Jahr 1381 - nach einer Pest gestiftet.
Kaiser Josef der II. ließ den Friedhof aus der Stadt verlegen.
Von hier führte uns der Weg in die Kirche.

1114 - 1136 entstand neben dem Regierungssitz eine romanische Kirche. Davon gab es auch ein Modell in den Gängen zu sehen.
Zur damaligen Zeit war das die größte Basilika von "Ostarichi".

Vom frühen 17. Jhdt. bis zum frühen 18. Jhdt. wurde die Kirche barockisiert.
Die Ausgestaltung veränderte sich vom Langschiff zum Altarraum. Im älteren Teil gab es noch Stuck, im vorderen Teil wurde der Stuck schon gemalt.
Das Altarbild - die Himmelfahrt Mariens - stammt von Johann Michael Rottmayr, von dem wir auch in unserer Kirche ein Altarblatt haben.
Über dem Chorgestühl, gegenüber der Chororgel befindet sich das Kaiseroratorium.
Im ganzen Stift gibt es zur Zeit eine Ausstellung zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler unter dem Thema: Hier und Jetzt.
In der Kirche war es ein grauer (Stein)Kranz mit Schmetterlingen.
Dann ging es weiter in den nördlich angebauten Kreuzgang. Er diente als Ort der Besinnung und als Verbindung zwischen Kirche, Wohn- und Wirtschaftsräumen.
Im ehemaligen Brunnenhaus steht jetzt ein siebenarmiger Leuchter aus Bronze um 1170 in Italien hergestellt und von Agnes, der Gattin Leopolds III., gestiftet.
Teile der alten Glasfenster aus dem Kreuzgang befinden sich heute im ehemaligen Speisesaal, wo auch die Bilder der Rückseite des Verduner Altars aufgestellt sind.
Eine der seltenen erhaltenen Temperamalereien des frühen 14. Jhdts.
Ein Film gab uns einige Vorinformationen zum Verduner Altar. Seinen Namen hat er nach dem Goldschmied Nikolaus von Verdun, der die Tafeln geschaffen hat.
In 10 Jahren entstanden ab 1171 45 Emailtafeln, die für die Kanzel in der Kirche gedacht waren. Beim Brand 1330 wurden die Tafeln gerettet und durch 6 Tafeln ergänzt und zum Flügelaltar umgestaltet.
In drei Reihen werden Szenen aus dem Alten Testament bis Mose (1. Reihe), und nach Mose (unterste Reihe) dazupassenden Szenen aus dem NeuenTestament (mittlere Reihe) gegenübergestellt.
Durch die lange Entstehungszeit ist auch eine Veränderung der Malweise zu erkennen. Anfangs sind die Personen noch linear, zeichnerisch. Gegen Ende dann fast monumental.
Im ehemaligen Kapitelsaal, wo sich heute der Altar befindet, steht auch der Holzschrein aus dem Jahr 1936 mit den Reliquien des Hl. Leopold.
Aus seiner Ehe mit Agnes stammten 17 Kinder, von denen 11 das Erwachsenenalter erreichten.
Die Deckengemälde stellen Gebetserhörungen dar, die für die Heiligsprechung nachgewiesen werden mussten.
Nach diesem Höhepunkt kamen wir wieder ans Tageslicht und gelangten durch die Kellerstraße, die als Kutschengarage für Kaiser Karl VI. gebaut wurde, wieder zurück in den Kaiserpalast und zur Sala Terrena.
Im Anschluss an den Kunstgenuss wurde uns zum Abschluss auch eine Stärkung zuteil.
Herzlichen Dank an Gerti Temper für die Planung, die Organisation und die Einladung zu diesem schönen Nachmittag.
Ein Dankeschön auch an unsere Kunstexpertin, die uns durch diese Räume geführt hat.
 
Donnerstag 9. Oktober 14.30 Uhr

In 4 Stockwerken lädt das Haus der Musik zu einer musikalischen Entdeckungsreise ein
1010 Seilerstätte 30

Acht Damen fanden sich ein, um einen Spaziergang durch das Reich der Klänge und der Musik zu machen.
Auf dem Weg durch die Stockwerke durchwanderten wir das Reich der Geräusche - vom Beginn des Hörens im Mutterleib über die verschiedenen Klänge in der Natur und Umwelt. Rieseninstrumente ließen uns Musik "erspüren".

 

Wir durchreisten die österreichische Musikgeschichte mit Komponisten wie Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Strauß, Mahler und der zweiten Wiener Schule.

Wer wollte, konnte sich auch als Dirigentin der Wiener Philharmoniker versuchen. Mit mehr oder minder großem Erfolg.
Ein Genuss war es allerdings in den historischen Prunkräumen Erzherzog Karls - in dem sich das Museum der Wiener Philharmoniker befindet - Teile eines Neujahrskonzertes nachzuerleben.

Auch wir versuchten unser "Würfelglück" und der Computer spielte uns dann den erwürfelten Walzer vor.

Vieles wäre noch zu entdecken, zu hören und zu sehen gewesen. Ein wirklich heißer Tipp für einen veregneten Sonntag.

 
Montag 22. September 14.30 Uhr

Besuch im Weltmuseum Wien – ehemals Museum für Völkerkunde
Ausstellung: "Franz Ferdinands Reise um die Erde"

15 Personen kamen um sich die Ausstellung über die 10-monatige Reise um die Erde des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand anzuschauen, die dieser 1892/93 gemacht hat.
Grundlage der Ausstellung sind die vielen Exponate, die er auf dieser Reise erwarb, und sein zweibändiges Tagebuch.
Franz Ferdinand untersagte dezidiert die Beschriftung der einzelnen Objekte. Die Anordnung in einzelnen Vitrinen hatte lediglich seine Vorliebe für das Ornamentale widerzuspiegeln.
Cornelius Obonya lieh dem Erzherzog die Stimme und führte anhand ausgewählter Auszüge aus seinen beiden publizierten Tagebüchern durch die Ausstellung.
aus dem Heft Saaltext zur Ausstellung

Rückblick auf die Veranstaltungen 2013/14

Rückblick auf die Veranstaltungen 2012/13