KörnerfutterKörnerfutter oder Außen hui, innen pfui?

Der wichtigste Bestandteil des Rattenspeiseplans ist das Trockenfutter. Im Schnitt braucht eine erwachsene Ratte etwa einen Esslöffel Körnerfutter am Tag. So wie alle anderen Nagetiere auch sind Ratten hauptsächlich Körnerfresser. Es gibt viele verschiedene fertige Futtermischungen auf dem Markt die mit bunten, grellen Farben und lustigen Rattenbildern zum Kaufen animieren sollen. Doch sagt die Verpackung wie so oft nichts über die Qualität des Inhaltes aus. Das bunteste Futter muss nicht zwangsläufig das Gesündeste und Schmackhafteste sein.

Wir füttern mittlerweile ausschließlich Rattima von der Firma Tima. Dieses Futter wurde in Zusammenarbeit mit dem VdRD (Verein der Rattenliebhaber und –halter Deutschlands, e.V.) entwickelt und enthält alles, mit Ausnahme des Saftfutters, was Ratten zum täglichen Leben benötigen. Leider ist dieses Futter in Österreichischen Tierbedarfshandlungen nicht erhältlich und man kann es nur über das Internet bestellen. Wem der Aufwand zu groß ist, kann auch in den Tierbedarfshandlungen nach geeignetem Rattenfutter suchen. Am Besten wählt man Futter, das frisch aussieht und riecht. Ist das Futter staubig oder wirkt grau, dann besser die Finger weg. Diese Mischung ist alt und verdorben und schadet den Ratten mehr, als es den Hunger stillen würde.

Im Futter sollten keimfähige Körner enthalten sein. Das kann man ganz leicht testen, in dem man etwas Futter in eine flache Schale legt, etwas Wasser dazu gießt und das ganze auf die Fensterbank stellt. Fängt das Getreide zu keimen an, ist das Futter in Ordnung und die Keimlinge bieten eine nette Abwechslung im Speiseplan der Ratten.

Betrachtet man die fertige Körnermischung oder möchte selbst sein eigenes Rattenfutter zusammenstellen, sollten man folgende Bestandteile auf seinen Einkaufszettel vermerken:

  • Haferflocken
  • Weizenkörner
  • gepoppte Weizenkörner
  • Getreidemischung
  • Mais
  • Maisflocken
  • gepoppten Mais
  • Johannisbrot
  • Sonnenblumenkerne
  • Kürbiskerne
  • Erbsenflocken
  • getrocknetes Gemüse (Möhren udgl.)
  • tierisches Eiweiß (z.B. in Form von Garnelenköpfen)
  • ungezuckerte Cornflakes
  • ungezuckertes Früchtemüsli
  • rohe Nudeln
  • Hirse
  • gelegentlich Erdnüsse
  • gelegentlich Haselnüsse
  • gelegentlich Walnüsse
  • Nagerkrokant

Hirse, als Rispe oder grün, wird besonders gerne von jungen Ratten im Wachstum verzehrt, da sie unter anderem Kalzium enthält, das zum Festigen des Knochenbaues sehr wichtig ist. Ältere Ratten nehmen sie nur noch gelegentlich bis gar nicht an.

Man muss aber auch bei der Körnermischung darauf achten, dass sie nicht allzu fetthaltig ist. Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und Nüsse sind leckere Bestandteile im Futter, aber zu viel schadet der Ratte. Sie wird dick und unbehäbig.

Ratten wollen Beschäftigung, so ist es auch eine nette Abwechslung, das Futter nicht immer nur in der Schüssel anzubieten, sondern es im Käfig zu verteilen und zu verstecken. Wie unter „Beschäftigungsmöglichkeiten“ und „Näpfe und Trinkflaschen“ bereits erwähnt kann man Futter prima in Eierkartons verstecken, oder es in Taschentüchern einwickeln und im Käfig aufhängen. Hirse in die dafür vorgesehenen Klipps und Ratte muss nach oben klettern und sich das Futter „pflücken“. So werden Ratten beschäftigt, ihnen wird nicht langweilig und es hält geistig fit!