Nagematerial oder Die rattige Zahnpflege

Die Zähne der Ratten wachsen ihr ganzes Leben und es ist unablässig ihnen Nagematerial zum Abnützen anzubieten. Zu lange Zähne führen zu Problemen beim Fressen und die Ratte kann im schlimmsten Fall verhungern!

Zweige von Obst- und Haselbäumen sind eine willkommene Abwechslung und sie sollten den Ratten immer zur Verfügung stehen. Im Handel gibt es bereits fertiges Nagerholz, man kann aber auch beim Gärtner nach Baumverschnitt fragen, oder die Äste selbst sammeln. Allerdings ist es absolut wichtig, darauf zu achten, wo diese Bäume und Sträucher wachsen. In der Nähe von Straßen sind sie von Abgasen und aufgewirbeltem Staub verschmutzt und somit nicht für Ratten zweckmäßig! Zudem sollte die Stelle von Hunden nicht als Toilette verwendet worden sein. Viele Gehölze enthalten einen hohen Harzanteil und dürfen nicht angeboten werden. Zudem sind einige Pflanzen giftig und für Ratten somit ungeeignet! Mehr dazu unter „Giftige Pflanzen“.

Das Holz sollte zuvor getrocknet werden. Wenn man nicht ewig warten möchte, kann man auch ein wenig nachhelfen. Am Besten erhitzt man die Knabberhölzer im Backrohr für etwa 10 bis 15 Minuten auf etwa 75 Grad, beim Gasherd Stufe 2 bis 3. Anschließend lässt man sie noch einige Minuten auskühlen, bevor man sie den Zerstörern anbietet.

Auch getrocknetes Brot, Am Besten Weizenmischbrot und Brötchen, allerdings nicht schimmlig, werden gerne genommen. Auch hier empfiehlt es sich, das Brot am Gitter zu befestigen, damit es zu keinen Zwistigkeiten kommt.

Wir bieten trockenes Brot auch gerne in Papier gewickelt an. So dürfen die Ratten zuerst so richtig nach Herzenslust das Papier zerreißen und verstören, bevor sie an den begehrten Inhalt gelangen.

Auch Nüsse sind eine gute Alternative, um die Zähne zu kürzen, allerdings darf man sie wirklich nur in sehr geringen Mengen füttern, da sie sehr fetthaltig sind und die Ratten sonst dick werden und sich nicht mehr ordentlich und frei bewegen können.

Fettleibigkeit bei Ratten ist sehr gefährlich und kann ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellen, doch dazu mehr unter „Die Krankheiten“.