Der Edle Achtfache Pfad wird oft auch dreigliedrig dargestellt:
Meditation
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Die rechte Erkenntnis
Damit ist die Erkenntnis der
Vier Edlen Wahrheiten und der Vier Verkehrten Ansichten gemeint.
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Das
rechte Denken
Rechtes Denken führt zur Entsagung von weltlichen Verstrickungen,
zum Wohlwollen gegenüber allen Lebewesen und zur Nichtbeschädigung
aller Erscheinungen.
Ethik
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Die rechte Rede
Die rechte Rede soll von Lüge, Klatsch, Schmähung und Geschwätz
Abstand nehmen. Der Wert der Sprache liegt darin, Menschen zu
heilsamen Taten zu bewegen.
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Das rechte Handeln
Rechtes Handeln verbietet das Töten aller Wesen, das Nehmen
ungegebener Gegenstände und Ausschweifungen.
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Die rechte Lebensführung
Die rechte Lebensführung können nur Menschen erlangen, die Berufe
ausüben, die keinem anderen Leid zufügen. Das verbietet den Handel
mit Waffen, Lebewesen, Fleisch, berauschenden Getränken und Gift.
Schlächter, Jäger, Fischer, Henker oder Kerkermeister können den
fünften Pfad nicht begehen.
Weisheit
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Das rechte Streben
Das rechte Streben führt zur Abwehr unheilsamer und zur Erzeugung
heilsamer Geistesinhalte. Die Kontrolle der Sinneswahrnehmungen
verhindert ein Anklammern an den Erscheinungen der äußeren Welt. Wer
diesen Pfad begeht, zeigt keine emotionale Reaktion auf äußere
Reize.
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Die rechte Achtsamkeit
Die rechte Achtsamkeit macht alle Verrichtungen - bis hin zu so
selbstverständlichen Tätigkeiten wie Atmen oder Liegen - bewusst.
Die Achtsamkeit auch beim Denken und bei Sinnesempfindungen
kontrolliert den Geist und erhält die Disziplin.
Die rechte Versenkung
Die rechte Versenkung gliedert sich in vier Stufen:
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1.Stufe:
Das Nachdenken und die Überlegungen kommen zur Ruhe.
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2.Stufe:
Es entstehen Freude und Glück.
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3.Stufe:
Es lösen sich Freude und Glück auf, und es entstehen Wachsamkeit,
Gleichmut und das Verharren im Glück.
4.Stufe:
Schließlich verschwinden Glück und Unglück, und es entstehen reiner
Gleichmut und Wachsamkeit. Auf dieser letzten Stufe wird die erlösende
Erkenntnis möglich. Sie kann nicht durch diskursives Denken erfahren
werden, sondern muss rein intuitiv geschaut werden. Der Meditierende
erkennt, dass die konventionelle Vorstellung des Ich ein Trug ist.
Dadurch befreit er sich von den Fesseln des eigenen Ich und somit auch
vom Durst nach dem Werden. Er ist frei und erlöst.
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Suche im Unbeständigem nach Dauer.
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Suche im Leidhaften nach Glück.
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Suche im Nichtselbsthaften nach Selbst.
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Suche im Hässlichen nach Schönheit.
Jukai
Während der Zeremonie des Jukai nehmen die Zen Schüler die folgenden
Gebote an und versprechen, sie zu halten.
Die drei
Schätze
Sei eins
mit dem Buddha
Sei eins
mit dem Dharma
Sei eins
mit dem Sangha
Die drei
reinen Gebote
Handle
nicht böse
Tue
gutes
Tue
anderen Gutes
Die zehn
großen Gebote
Töte
nicht
Stehle
nicht
Sei
nicht gierig
Lüge
nicht
Sei
nicht unwissend durch Ignoranz
Sprich
nicht über die Fehler anderer
Erhebe
Dich nicht selbst durch Kritik an anderen
Sei
nicht geizig
Sprich
nicht schlecht über die drei Schätze
Die sechs Paramitas
Sie sind
der Ausdruck des erleuchteten Geistes, des Geistes der Meditation
Geben
Sittlichkeit
Geduld
Bemühung
oder Kraft
Meditation
Weisheit
Die vier Gelübde
Zen
Schüler rezitieren diese Gelübde täglich als Ausdruck ihrer Bemühung
Die
Lebewesen sind zahllos. Ich gelobe, sie alle zu retten
Die
Begierden sind unerschöpflich. Ich gelobe, sie alle zu beenden
Die
Dharma Lehren sind grenzenlos. Ich gelobe, sie alle zu meistern.
Der
Buddha weg ist endlos. Ich gelobe, ihn zu vollenden.
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