Die Sprache der Kärntner
Küche
Jezik koroške kuhinje
von H.D.
Pohl
Ein Lexikon mit Ausblicken
auf die österreichische
und internationale Küche
(mit
sprachwissenschaftlichen Erläuterungen und zahlreichen Rezepten)
Erschienen am 4.11.2004 (Buchpräsentation)
im Verlag
Hermagoras-Mohorjeva, Klagenfurt
€ 15,90 (ISBN
3-7086-0026-6)
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Das Buch versucht dem Leser / der Leserin die Sprache der
Kärntner Küche näher zu bringen. Alle Fachausdrücke werden
sprachwissenschaftlich erklärt. Es wurde Vollständigkeit angestrebt, indem alle
Speisen, die in den Kochbüchern von L. Miklau, T. Angerer und F. Maier-Bruck
enthalten sind, berücksichtigt wurden. Außerdem wird auch auf die mundartlichen
deutschen und slowenischen Besonderheiten eingegangen. Aufgelockert wird das
Buch durch zahlreiche Rezepte. Zum ersten Mal wird der Versuch unternommen, die
österreichische Küchenterminologie der gesamtdeutschen gegenüberzustellen.
Eine "Fortsetzung" dazu ist http://members.chello.at/heinz.pohl/BuchKueche_Oesterreich.htm.
Schon als Student habe ich mich mit Küche und Kochen beschäftigt. Als Sprachwissenschaftler war es für mich immer interessant, auch die sprachliche Seite der einzelnen Gerichte zu betrachten. Das entscheidende „Aha-Erlebnis“ war dabei das erste Kochbuch, das ich mir gekauft hatte: es war das „Neue große Kochbuch“ aus dem Bertelsmann-Verlag, das für den bundesdeutschen Markt bestimmt war und mir als jungem Studenten viele (mir damals) unbekannte Ausdrücke vermittelte, wie Rosenkohl oder Eisbein. Die Lösung lag im Erwerb eines Wiener Kochbuches, und welches konnte besser sein, als jenes des Inhabers der Kochschule Kofranek „Die gute Wiener Küche“. So verglich ich seit den 60er Jahren österreichische und bundesdeutsche Küchenausdrücke und lernte bei Auslandsstudien die Balkan- und osteuropäische Küche kennen, die meinen Küchenzettel bereicherte. Mit seiner Übersiedlung nach Klagenfurt (1972) lernte ich die Kärntner Küche kennen und machte bei einem Studienaufenthalt in Slowenien mit der slowenischen Küche Bekanntschaft, die viel mit der altösterreichischen gemeinsam hat, und durch die Nähe Italiens ergab sich auch eine bessere Kenntnis der Küche dieses Landes.
Studien zur Kärntner Mundart und zum deutsch-slowenisch-romanischen Sprachkontakt führten immer wieder in den kulinarischen Bereich, sodass ich seit Mitte der 90er Jahre sprachwissenschaftliche Untersuchungen zur Kärntner Küchensprache durchführte; einige Beiträge sind schon in der „Kärntner Landsmannschaft“ erschienen, andere in der wissenschaftlichen Literatur. Seit der Zusammenarbeit mit dem Naturwissenschaftlichen Verein für Kärnten, der im Jahre 2000 das Buch „Der Klagenfurter Wochenmarkt auf dem Benediktinerplatz“ herausgebracht hat, in dem von mir das Kapitel „Die Mundarten auf dem Wochenmarkt“ gestaltet worden ist, mit einem kompletten Verzeichnis der angebotenen Pflanzen und Milch- und Fleischprodukte (deutsch und slowenisch), reifte der Gedanke, ein Buch über die Kärntner Küchensprache zu schreiben. Dieses liegt jetzt vor, zunächst werden die typischen Kärntner Speisen wie Nudeln, Reindling und Ritschert vorgestellt und ein kleines Wörterbuch der Kärntner und vieler anderer Küchenausdrücke präsentiert. Ein weiterer Teil ist dem deutsch-slowenischen Sprachkontakt in der Küchensprache gewidmet (mit Wörterverzeichnis), zu dem T. Angerers „Hausmannskost aus Südkärnten“ ausgewertet wurde. Im Anhang wird ein Lexikon der Kärntner und österreichischen Küchenausdrücke im Vergleich mit den bundesdeutschen, bayerischen und schweizerischen geboten sowie (wohl erstmals) eines Gegenüberstellung der Fleischteile des Schlachtviehs: dort erfährt man, dass dem österreichischen Lungenbraten, Beiried und Hüferschwanzel in Deutschland das Filet, Roastbeef und die Keule oder Rose entsprechen, und was ein Tafelspitz oder eine Schorrippe ist.
In den Rezeptteil fanden viele Gerichte aus verschiedenen „Klassikern“ der Kärntner Kochkunst Eingang, wie L. Miklau, H. Setz und E. Beiweis. Freilich durften gesamtösterreichische Klassiker wie F. Maier-Bruck und Ch. Wagner nicht fehlen sowie neuere Werke wie z.B. „Genießen ohne Grenzen“ oder P. Lexe, der „Kärnter Kuchlmasta“. Freilich sind auch eigene Rezepte und bewährte wiederholt zubereitete Speisen eingeflossen, wie z.B. Boeuf Stroganoff, russische Hühnerkoteletts oder serbischer Dschuwetsch neben Wachauer Torte und Apfelreindling, mehrere Spaghetti-Saucen und Schnitzel. Bei vielen Speisen wird auch die Herkunft angegeben und man erfährt, dass durch die Sprache der Küche keine Grenzen gehen, schon gar nicht Sprachgrenzen. Vielmehr widerspiegelt die Sprache der Küche die Alltagskultur, die stets fließende Übergänge zum jeweiligen Nachbarn aufweist.
Ena od
značilnih lastnosti vseh korošcev — slovenskih in nemških — je
spoštovanje tradicije. Skrbno pazijo na svoje narečje, gojijo stare
običaje. Nič čudnega torej, da so se na Koroškem ohranile tudi
številne imenitne stare ljudske jedi, ki jih v kuhinjah naše dežele še danes
kuhajo v več različicah, na primer šartelj, ješprenj ali ričet,
krapi, žganci in tako dalje. Jedi kakor štrukeljci in majželj zvežejo obe
jezikovne grupe na Koroškem.
Inhalt:
Geleitwort
1 Einleitung
11 Statt eines Vorwortes: Zur Sprache der Küche im Allgemeinen
und zur Sprache der österreichischen Küche im Besonderen … 7
12 Zu den (deutschen) Kärntner Mundarten ………………………………… 17
2 Einige typische Kärntner Speisen und Gerichte
21 Von Rein(d)ling und Maischerln, über Krapfen,
Nudeln und Pfannzelten ……………………………………………… 22
22 Das (der) „Ritschert“ ……………………………………………………… 28
23 Alte bäuerliche Kost ……………………………………………………… 32
231 „Munggen“ und „Talggen“ ………………………………………………… 32
232 „Gaislitz“ (sowie „Topanitz“ und „Oblitzen“) ………………… 35
233 „Frigga“ ………………………………………………………………………… 36
31 Kärntner slowenische Mundarten und slowenische Küche ………… 37
311 Zu den Kärntner slowenischen Mundarten ………………………………… 37
312 Zur slowenischen Küche ………………………………………………………… 38
33
Slowenische Bezeichnungen für bodenständige Kärntner Gerichte 44
34
Umkehrung (slowenisch-deutsch) ……………………………………………… 51
35 Lehnbedeutungen, Gemeinsames aus dem Romanischen, Unklares … 58
36 Slowenisches in der deutschen Küchensprache …………………………… 58
4
Die wichtigsten Fachausdrücke
41 Bodenständige Fachausdrücke (deutsch) …………………………………… 59
42 Andere Fachausdrücke (Auswahl) ……………………………………………… 88
5 Eine Wanderung durch die Kärntner, österreichische und slowenische
Speisekarte (mit Ausblicken auf beliebte internationale Gerichte) 102
6 Wie sagt man in Kärnten, Deutschland und Österreich?
61 Einleitende Bemerkungen ………………………………………………………… 152
62 Verzeichnis Binnen-/Bundesdeutsch – Österreichisches Deutsch 154
63 Umkehrung (Österreichisches Deutsch – Binnen-/Bundesdeutsch) 170
7 Die Bezeichnungen des Fleisches der Haustiere, die Namen der Fische
und Pilze (deutsch und slowenisch, mit sprachlichen Erläuterungen)
71 Teilung des Schweines ………………………………………………………… 182
72 Teilung des Rindes ……………………………………………………………… 185
73 Teilung des Kalbes ……………………………………………………………… 194
74 Teilung des Lammes ……………………………………………………………197
75 Teilung des Huhnes (und Geflügels) …………………………………… 199
76 Fische ………………………………………………………………………………… 200
77 Anhang: Pilze …………………………………………………………………… 202
8
Literatur, Abkürzungen, Umschrift, Maße und Gewichte
81
Literatur ………………………………………………………………………… 205
82
Abkürzungen …………………………………………………………………… 211
83
Umschrift ………………………………………………………………………… 212
84
Maße und Gewichte ………………………………………………………… 213
Anhang:
Sachweiser zu Kap 5 ……………………………………………………… 215
Weitere Seiten (zur österreichischen
Küchensprache):
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H.D. Pohl