- Ü -

wird wie das Ö im Türkischen ausgiebig verwendet. Durch die sogenannte Vokalharmonie, die die Vokale der grammatikalischen Suffixe an die Wortwurzel anpaßt, kann es dann schon zu so merkwürdigen Wörtern wie Gümrük Müdürlügü (Zoll-Verwaltung) kommen.

Müdürlük ist der Direktor,   Müdürlügü das Direktorat.

Das " g " sollte hier außerdem Hörner haben (ist in keinen Zeichensatz unter DOS oder Windows definiert) und wird wie ein schwaches J gesprochen.

Ein anderes nettes Wort ist Götümle gülerim, das Standlicht eines Autos.

Überschwemmungen

gehören zum Monsoon eben dazu.
Beim Anflug auf
Bangkok, der Zwischenstation nach Yangon (1995) war die ganze Ebene rings um die Millionenstadt kilometerweit überschwemmt, nur die Hauptstraßen auf ihren Dämmen waren befahrbar.

Auf der myanmarischen Seite war es nicht mehr ganz so schlimm, aber alle Flüsse an der Küste zum bengalischen Golf waren weit verzweigt, alle Nebenarme mit Wasser gefüllt.

Ürgüp

das wirtschaftliche Zentrum Kappadokiens und Drehpunkt so gut wie aller Reisen in diese Gegend. In Ürgüp hat der Reisende kaum mehr das Gefühl in Anatolien zu sein - die Stadt ist modern und geschäftig, es gibt jede Menge Hotels, Restaurant, Konditoreien, Banken, Hartwarengeschäft, natürlich Ledershops, Teppichgwölb und Andenkenbuden.

Einen denkwürdigen Einblick indas Leben der türkischen Bürokraten konnten wir im Katasteramt Ürgüp erleben. Eine Bekanntschaft aus Mustafapasa, der dort als Beamter arbeitet, lud uns ein, ihn im Amt zu besuchen.

"Viel gabs im Amt zu tun ..." ist man versucht, Herzmanovsky-Orlando zu zitieren.

Umzingelt von alten Kästen voller Grundstücksauszüge beaufsichtigt der Herr Ferit zwei Sekretärinnen, die nach der Darreichung von Erfrischungen an die aufgetauchten Gäste ernsthaft aus dem Fenster sahen, um irgend eine Neuigkeit auf der Gasse zu erhaschen; viertelstundenlang. Dann kam ein Kunde, der nur eine kurze Frage hatte, und dann war das Ende des Vormittags schon in Sicht.

Nach einer freundlichen Vorstellung erklärte uns ein Vertreter des Landwirtschaftsministeriums ausführlich die diversen Programme zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion, dann gingen wir noch auf einen Kaffee in ein nahes Espresso und so ging eben der Vormittag vorüber.

Wahrscheinlich werden sie ihren Leistungen entsprechend bezahlt und haben deshalb alle einen Nebenjob.

wer mehr sehen & lesen will, muß sich die CD beschaffen