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Beweis-Erkenntnistheorie Nr. 21 : Schrödingers Katze - Ist erst dann etwas wirklich, wenn es von uns wahrgenommen wird? (verf: 15.10.2003/ K-L-A/ Lexikon: Wahrnehmung, Wirklichkeit, Quantenphysik)

"Schrödingers Katze" ist eines der bekanntesten Gedankenbeispiele, aus der Welt der Physik.

Es ist beliebt, und hat schon viele in seinen Bann gezogen.

Dieses Beispiel, hat etwas Verführerisches an sich.

Es ist verführerisch, in intellektueller Hinsicht, und verführt nicht wenige dazu ihre persönliche und bevorzuge Welt-Sicht, in dieses Beispiel hineinzuinterpretieren.

So sind einige etwa davon überzeugt, dass Realität nichts anderes sei, als ein (menschlich-)subjektiver Begriff, und dass es, unabhängig von (menschlicher) Subjektivität, nichts gibt, das auch nur im Entferntesten dem entsprechen würde, was der Begriff "Realität" zu beschreiben versucht.
Einige meinen und glauben somit, dass sowohl der Begriff "Realität" als auch das, was er zu beschreiben versucht, eine rein (menschlich-)subjektive Erfindung ist.
Und einige Anhänger dieser Welt-Sicht, glauben und meinen, dass ihr Standpunkt, durch die Erkenntnisse der Quantenphysik, bestätigt wird.
Ganz nach dem Motto:
"Seht nur.

Die Erkenntnisse der Quantenphysik beweisen, die Zutreffendheit unserer Sichtweise.

Die Erkenntnisse der Quantenphysik beweisen, unmissverständlich, dass das, was wir als Realität auffassen und bezeichnen, nichts weiter ist, als eine Schöpfung unserer/der Subjektivität.

Gäbe es nichts Subjektives, gäbe es zB uns Menschen nicht, dann gäbe es auch keine Realität.

Und all jene die sich schwer tun, dies zu akzeptieren, oder nur ein oberflächliches Wissen, bezüglich quantenphysikalischer Erkenntnisse, besitzen, seien auf das anschauliche Beispiel von "Schrödingers Katze" verwiesen.

"Schrödingers Katze" ist ein ausgezeichnetes Beispiel, um uns die Subjektivität des Realen vor Augen zu führen!"

Welch ein fataler Irrtum.

Welch Missinterpretation, wissenschaftlicher Fakten, und dieses Beispiels.

Weder in der Quantenphysik, noch einer anderen physikalischen "Disziplin", wurde, mit physikalischen Mitteln, der wissenschaftliche Beweis jemals erbracht, dass Realität, lediglich, eine (menschlich-)subjektive Erfindung ist, und dass sie, unabhängig unseres/eines subjektiven Seins, nicht existiert.

Überlegen wir einmal:
Was würde es bedeuten, wenn es der Physik, und im speziellen der Quantenphysik, gelungen wäre zu beweisen, dass jenseits des Subjektiven keine, wie auch immer geartete, Realität gegeben ist?

Antwort: Dies würde bedeuten, dass es der Physik gelungen wäre zu beweisen, dass jenseits subjektiven Seins nichts Tatsächliches, dass weder Raum noch Zeit, noch irgendeine Form von Existenz, vorhanden ist.

Der Physik wäre es also gelungen, mittels der ihr eigenen Erkenntnismethoden, den wissenschaftlichen Beweis zu erbringen, dass jenseits des Subjektiven entweder das Absolute-Nichts "vorherrscht" oder, dass insgesamt, absolut nichts anderes existiert, als Subjektivität, dass das Subjektive, im wahrsten Sinne des Wortes, ALLES ist, und dass das Subjektive die Unendlichkeit des Seins erfüllt.

Doch: Die Physik hat weder die "Existenz" des absoluten Nichts bewiesen - was ohnehin unmöglich ist, da das Absolute-Nichts sich primär dadurch auszeichnet, dass es absolut NICHT existiert - noch ist es der Physik gelungen zu beweisen, dass Subjektivität etwas Grenzenloses, etwas Unendliches ist.
Und daher ist es eine bloße Wunschvorstellung, zu glauben und zu meinen, dass es der Physik gelungen sei, die absolute Subjektivität des Realen zu beweisen, und dass "Schrödingers Katze" eine beispielhafte Veranschaulichung, eines solchen Beweises ist.

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Beweis-Erkenntnistheorie Nr. 22 : Wir leben in einer Welt in der es sowohl Realität als auch Irrealität gibt (verf: 28.10.2003/ K-L-A/ Lexikon: Sowohl-als-auch, Wirklichkeit)

Eine Welt des absoluten Nichts, und damit des absoluten Nicht-Vorhandenseins kann es nicht geben;-nicht mal theoretisch.

Eine Welt jedoch in der es nur Realität, nur Existenz, nichts anderes als Vorhandensein gibt, könnte es, zumindest theoretisch, geben.
In einer solchen Welt gäbe es keinerlei Veränderung, keinen Wandel.
Und da es keinerlei Veränderung und keinen Wandel gäbe, gäbe es nichts und niemand der denken oder etwas sagen könnte, und es gäbe in ihr keine Menschen.
Diese Welt wäre eine Welt voll Realität, und sie wäre eine Welt ganz ohne Leben.
Wir aber leben nicht in einer solchen Welt.
Wir leben in einer Welt des Wandels und der Veränderung, und daher leben wir in einer Welt in der es immer SOWOHL Realität ALS-AUCH Irrealität gibt.

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Beweis-Erkenntnistheorie Nr. 23 : Die zwei Arten des Wissens - Vorstellbares und nicht-vorstellbares Wissen (verf: 14.9.2003/ K-L-A/ Lexikon: Wirklichkeit, Wissen)

Wir leben in einer Welt bzw Wirklichkeit, von der wir wissen, dass es in ihr Vorstellungen gibt, und dieses Wissen macht uns deutlich, dass nicht alles in unserer Welt bzw Wirklichkeit Vorstellung sein kann.

Wäre nämlich alles in unserer Welt bzw Wirklichkeit Vorstellung könnten wir nicht erkennen, dass Vorstellungen in ihr existieren.
Doch wir können dies erkennen; und da wir dies können, ist dies ein Beleg dafür, dass es noch etwas anderes als Vorstellungen, in unserer Welt bzw Wirklichkeit, geben muss.

Diese Erkenntnis hat nicht nur Auswirkungen für unser Verständnis der Welt bzw Wirklichkeit in der wir leben, sondern auch auf unser Verständnis dessen, was wir als Wissen bezeichnen.
Denn: Grundsätzlich gingen wir bisher davon aus, dass all unser Wissen Vorstellung ist.
Bisher betrachten wir Wissen, in etwa, wie folgt:
"Wenn wir etwas wissen, können wir es uns vorstellen!
Wissen wir etwas, haben wir, von dem das wir wissen, eine Vorstellung!
Und daher ist all unser Wissen, im Grunde, ein Sich-Vorstellen!"

Doch: Es kann nicht sein, dass all unser Wissen Vorstellung bzw ein Sich-Vorstellen ist.
In uns muss eine Art des Wissens liegen, das sich von dem einer Vorstellung unterscheidet.
Wie ließe sich sonst erklären, dass wir um das Sein von Vorstellungen wissen!(?)

Wir wissen um das Sein von Vorstellungen.
Ergo, muss ein Teil unseres Wissens, ein, sich von einer Vorstellung unterscheidendes, Vorstellungsloses-Wissen sein, das es uns ermöglicht, einen Vergleich zu Vorstellungen anzustellen, und, aufbauend auf diesem Vergleich, zu einem Wissen, um das Sein von Vorstellungen, zu gelangen.

Das heißt: Wissen ist, für uns, nicht immer und unter allen Umständen, notwendigerweise, an die Kraft der Vorstellung gebunden; und es gibt, für uns, grundsätzlich, zwei unterschiedliche Arten des Wissens:
Die eine Art, ist ein vorstellbares, und die andere Art, ein nicht-vorstellbares Wissen.

Doch unabhängig davon, ob uns (ein) Wissen vorstellbar ist oder nicht: Trotz allem bedeutet für uns Wissen, immer, das Haben von Informationen.
Wissen wir etwas, besitzen wir Informationen, auf die wir zurückgreifen und derer wir uns bedienen können.

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Beweis-Erkenntnistheorie Nr. 24 : Ein subjektives Konstrukt, ist niemals gänzlich subjektiv (verf: 27.3.2008/ K-L-A-Bl-F/ Lexikon: Subjektive/ Objektive)

Der folgende Beweis, ist ein philosophisch-rationaler Beweis:

Ein subjektives Konstrukt - sei es, eine von Menschen errichtete Mauer, sei es eine subjektive Interpretationen, eines geschichtlichen Ereignisses, oder sei es unsere menschliche Auffassung von Wirklichkeit, im Allgemeinen - ist, NIEMALS, etwas gänzlich Subjektives!
Denn: Aus dem Absoluten-Nichts heraus, lässt sich absolut nichts kreieren.
Und da dem so ist, bedarf es überall dort, wo etwas subjektiv konstruiert wird, objektiver Tatsachen, um ein, wie auch immer geartetes, subjektives Konstrukt, ÜBERHAUPT, entstehen lassen zu können.

Zum tieferen Verständnis dieses Beitrags, siehe auch: Beweis-Erkenntnistheorie Nr. 25

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siehe auch die Beiträge im Philosophie Lexikon, zu den Themen :
Beweis-Erkenntnistheorie Nr. 25 : Alles das heute, in unserem Universum, existiert, ist, im Grunde, etwas Objektives (verf: 27.3.2008/ K-L-A-F-Bl/ Lexikon: Existenz, Universum, Subjektive/ Objektive)

Der folgende Beweis, ist ein philosophisch-rationaler Beweis:

Alles das heute, in unserem Universum, existiert, ist, im Grunde, etwas Objektives.
DENN: Alles das heute, in unserem Universum, existiert, ist, letztendlich, seinsmäßig-existentiell, auf das Anfangsereignis, unseres Universums (siehe: Wikipedia: Urknall), zurückzuführen.
Und da das frühe Universum, kurz nach der Plank-Zeit (siehe: Wikipedia: Planck-Zeit), eine Dichte von 10^94g/cm3 und eine Temperatur von 10^32K aufwies, und, aufgrund der Tatsache, dass, bei derart extremer Dichte und Temperatur, nichts Biologisches/ Subjektives existieren kann, hat dies zur logischen Konsequenz, dass es, ganz zu Beginn unseres Universums, nichts Biologisches/ Subjektives gegeben haben kann, und alles, das heute existiert, ist somit, im Grunde seines Seins, aus einem objektiven Phänomen hervorgegangen.

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siehe auch die Beiträge im Philosophie Lexikon, zu den Themen :
Beweis-Erkenntnistheorie Nr. 26 : Das Subjektive, ist eine Spielform objektiver Existenz (verf: 27.3.2008/ K-L-A/ Lexikon: Existenz, Subjektive/ Objektive)

Der folgende Beweis, bezieht sich auf den Beitrag Beweis-Erkenntnistheorie Nr. 25, und ist ein philosophisch-rationaler Beweis:

Da alles das heute, in unserem Universum, existiert, aus einem objektiven Phänomen hervorgegangen ist, hat, demgemäß, AUCH alles Subjektive, in unserem Universum, seinen seinsmäßig-existentiellen Ursprung, letztendlich, im Objektiven (genommen).
Und: Da alles Subjektive, in unserem Universum, eine Folge, eines objektiven Phänomens, ist, ist, bei genauer Betrachtung, das Subjektive, im Grunde, nichts anderes, als eine abgewandelte Form, seines Ursprungs - und daher, ist alles Subjektive, in unserem Universum, im Grunde seines Seins, nichts anderes, als eine Spiel-Form, objektiver Existenz.

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siehe auch die Beiträge im Philosophie Lexikon, zu den Themen :
Beweis-Erkenntnistheorie Nr. 27 : Die 3 Wahrnehmungs-Grund-Elemente - Warum Informationsaufnahme, für sich alleine, noch keine Wahrnehmung ist (verf: 13.12.2007/ K-L-A-Bl/ Lexikon: Wahrnehmung)

Der folgende Beweis, ist ein philosophisch-rationaler Beweis:

Sehr vereinfacht und allgemein ausgedrückt, ist die/ eine Wahrnehmung, einerseits, das Aufnehmen von Information(en), und, andererseits, das Weiterleiten dieser, an einen, die Information(en) verarbeitenden Ort bzw Prozess.

Beispiel: Die Sinnliche-Wahrnehmung, des Menschen:

Ein Sinnesorgan (z. B. Auge) nimmt Reize bestimmter Modalitäten (beispielsweise visuell) als Sinneswahrnehmung (hier visuelle Wahrnehmung) auf, und leitet diesen an das zuständige Gehirnareal oder einen anderen Komplex des Zentralnervensystems weiter, das den Sinneseindruck produziert. Damit ist ein Sinn (beispielsweise Sehen) umgesetzt. Die Summe aller Sinneswahrnehmungen entspricht der Wahrnehmung (Sensorik) als Ganzes.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wahrnehmung (30.4.2008)

Oder: Anders ausgedrückt:

Mittels der Augen zB, werden (Sinnes-)Informationen aufgenommen, und die aufgenommenen (Sinnes-)Informationen werden, mittels Nervenbahnen, an das Zentral-Nervensystem weitergeleitet, und, von diesem verarbeitet.

Und da jegliche, wie auch immer geartete Wahrnehmung, nach dem Prinzip Informationsaufnahme, Informationsweiterleitung und Informationsverarbeitung funktioniert, kann, allgemein, festgestellt werden, dass jegliche, wie auch immer geartete Wahrnehmung, von ihrer Natur her, regelmäßig, ein, aus 3 Grund-Elementen, zusammengesetzter Prozess ist.

Die 3 Grund-Elemente jeder Wahrnehmung bzw eines jeden Wahrnehmungsprozesses sind:

1. Informationsaufnahme

2. Informationsweiterleitung

3. Informationsverarbeitung

Und da sich jegliche, wie auch immer geartete Wahrnehmung, regelmäßig, aus den 3 Wahrnehmungs-Grund-Elementen - Informationsaufnahme, Informationsweiterleitung und Informationsverarbeitung -, zusammensetzt, kann des Weiteren, allgemein, festgestellt werden, dass das alleinige Vorhandensein eines der 3 Wahrnehmungs-Grund-Elemente noch nicht ausreicht, um wahrzunehmen bzw um einen Wahrnehmungs-Prozess zu initiieren.

Philosophische Fragen:

Dieser Beitrag gibt konkrete Antworten, auf folgende Philosophische Fragen:

  1. Was ist Wahrnehmung?
  2. Gibt es auch jenseits unserer subjektiven Wahrnehmung Existenz bzw Wirklichkeit - oder ist, im Grunde, alles Wahrnehmung?

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siehe auch die Beiträge im Philosophie Lexikon, zu den Themen :
Beweis-Erkenntnistheorie Nr. 28 : Man kann daran glauben, dass nichts gewiss ist - wissen, kann man es jedoch nicht (verf: 12.12.2007/ K-L-A-Bl-r1/ Lexikon: Wissen/ Glauben, Alles)

Der folgende Beweis, ist ein Philosophischer-Beweis:

Immer wieder wird die Sichtweise vertreten, dass es nichts gibt, das gewiss ist.

Diese Sichtweise trägt allerdings die Schwierigkeit in sich, dass sie, so für sie absolute Zutreffendheit eingefordert wird, in einem logischen Widerspruch mündet!
DENN: Wenn einerseits behauptet wird, dass es nichts gibt, das gewiss ist, und wenn andererseits eingefordert wird, dass die Aussage, dass alles ungewiss ist, etwas ist, das absolut zutreffend und damit gewiss ist, ergibt sich daraus ein offensichtlicher, logischer Widerspruch. Und dieser sich ergebende, logische Widerspruch, macht seinerseits deutlich, dass die Aussage, dass alles ungewiss ist NIEMALS eine Gewissheit sein kann!
Sobald nämlich die Aussage, dass alles ungewiss ist zur Gewissheit wird, ist die Aussage, dass ALLES ungewiss ist NICHT MEHR zutreffend.

Und daher, kann allgemeingültig festgestellt werden:

Man kann, DURCHAUS, meinen oder glauben, dass ALLES ungewiss ist - mit absoluter Sicherheit wissen aber kann man es nie!

Philosophische Fragen:

Dieser Beitrag beantwortet die Philosophische Frage
  • Ist, im Grunde, alles ungewiss, und können wir daher niemals zu endgültiger Gewissheit gelangen?
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    siehe auch die Beiträge im Philosophie Lexikon, zu den Themen :
    Beweis-Erkenntnistheorie Nr. 29 : Dass alles Wahre, letztendlich, unbeweisbar ist, ist unbeweisbar - Absolute Wahrheit ist der Ausgangspunkt von ALLEM - Dass Wahrheit ist, ist ihr grundlegendster Beweis (verf: 26.11.2003/ K-L-A/ Lexikon: Wahrheit, Absolute)

    'Alles Wahre ist, im (letzten) Grunde seines Seins, letztendlich, nicht beweisbar.
    Denn: Alles Wahre ist, im Grunde, eine letzte Wahrheit, und jenseits der/einer letzten Wahrheit gibt es keine weitere (letzte) Wahrheit (mehr), die sie begründen und somit beweisen könnte.'

    Diese Sichtweise, weshalb das Wahre, letztendlich, nicht beweisbar ist, scheint auf dem ersten Blick sehr einsichtig.

    Beim zweiten, etwas genaueren Blick jedoch erkennt man, dass sie einige Schwächen, ja Widersprüche in sich trägt:
    Denn: Würde es der Wahrheit entsprechen, dass JEDE Wahrheit, im (letzten) Grunde ihres Seins, nicht zu beweisen ist, müsste dies natürlich ebenfalls für die Wahrheit gelten, dass JEDE Wahrheit, im (letzten) Grunde ihres Seins, nicht zu beweisen ist, und diese Wahrheit wäre somit ebenfalls, als, im (letzten) Grunde ihres Seins, unbewiesene Wahrheit anzusehen.
    Und als, im (letzten) Grunde ihres Seins, unbewiesene Wahrheit, wäre sie dann ebenfalls nichts weiter als eine von vielen weiteren Vermutungen.

    Jeder der ernsthaft den Versuch unternimmt, zu beweisen, dass ALLES, im (letzten) Grunde seines Seins, unbeweisbar ist, wird scheitern.
    Denn: Wenn es tatsächlich der Wahrheit entsprechen sollte, dass NICHTS, im (letzten) Grunde seines Seins, beweisbar ist, ist das nicht beweisbar.
    Ließe es sich beweisen, dann wäre doch nicht alles unbeweisbar.

    Man könnte nun dagegen einwenden:
    "Halt! Das ist nicht richtig.

    Wir wissen: Sein ist, in seiner Zeitlichkeit, unendlich
    Vor dem Urknall gab es Sein, und vor diesem, den Urknall begründendem Sein, gab es ebenfalls bereits schon Sein, und auch vor diesem.
    Ganz gleich, wie weit in die Vergangenheit wir vorstoßen, immer stoßen wir auf (neues) Sein, und wir entdecken, dass vor jedem (neuem) Sein, ein anderes Sein (bereits) gegeben war.

    Der Anfang aller Anfänge "verliert" sich in der (zeitlichen) Unendlichkeit.
    Es gab ihn nicht.
    Und dass es ihn nicht gab, ist logisch nachweisbar bzw beweisbar.
    Und da es möglich ist, mit Hilfe der Logik zu beweisen, dass es keinen Anfang aller Anfänge gab, ist beweisbar, dass alle gegenwärtigen und zukünftigen Wahrheiten, im (letzten) Grunde ihres Seins, letztendlich, unbeweisbar sind.
    Denn: Alles das gegenwärtig ist, und zukünftig sein wird, ist, letztendlich, das Produkt seiner Vergangenheit.
    Jedes Sein, jede wie auch immer geartete Wahrheit, ist, letztendlich, das Produkt der Ursachen aus denen es entstanden ist, und, da es keinen Anfang aller Anfänge gab, und damit keine erste Ursache, auf die alles Sein zurückzuführen wäre, ist es unmöglich, ALLE Ursächlichkeiten aufzuzeigen, die dafür verantwortlich waren, dass ein Sein, eine Wahrheit, entstanden ist, und daher ist auch jedes Sein, und jede Wahrheit, im (letzten) Grunde, unbeweisbar.

    Immer wird man sich, im Versuch, ein Sein, eine Wahrheit, in seiner ganzen Umfänglichkeit zu zeigen, in der Unendlichkeit "verlieren"!"

    Dieser Einwand hat einiges für sich:
    Er weist mit Recht darauf hin, dass jedes Sein, jede Wahrheit, aus all jenen Ursachen hervorgegangen ist, die zu seinem Werden führten, und, dass es unmöglich ist, all diese Ursachen, in ihrer Gesamtheit, nachzuweisen.
    Insofern ist tatsächlich jedes Sein bzw jede Wahrheit, im (letzten) Grunde, unbeweisbar.

    Doch etwas wird bei diesem Einwand übersehen:
    Dieser Einwand beruft sich auf die Logik als Erkenntnismittel, und darauf, dass es mit ihrer Hilfe möglich ist, etwas zu beweisen bzw einen Beweis zu führen.
    Indem dies getan wird, wird allerdings das Erkenntnismittel Logik als eine bewiesene Wahrheit eingestuft.
    Denn: Um eine Wahrheit, mit Hilfe eines Erkenntnismittels, zu beweisen, muss das gewählte Erkenntnismittel selbst eine bewiesene Wahrheit sein.
    Von der bewiesenen Wahrheit des Erkenntnismittels nämlich leitet sich die "Beweiskraft" der bewiesenen Wahrheit ab.

    Wie aber kann es sich beim Sein der Logik um eine bewiesene Wahrheit handeln, wenn gleichzeitig behauptet wird, dass jedes Sein bzw jede Wahrheit, im (letzten) Grunde, unbewiesen ist!(?)

    Auch die Logik ist ein Sein, ist eine Wahrheit, und daher müsste auch sie, folgt man der "Logik" dieses Einwands, im (letzten) Grunde, als unbewiesen gelten.

    Es wird offensichtlich, dass in diesem Einwand, letztendlich, derselbe Widerspruch erkennbar ist, den alle Argumentationen unterlaufen, die behaupten, dass die Unbeweisbarkeit des Wahren zu beweisen wäre.

    Es hilft nichts.
    Unabhängig davon, für welches Erkenntnismittel wir uns entscheiden (ob für die Logik, die Intuition, die Emotion, oder ein anderes): Die Unbeweisbarkeit des Seins, der Wahrheit, ist nicht zu beweisen!
    Jeder derartige Versuch endet immer, letztendlich, in einem Widerspruch.

    Und ich glaube, es ist schön langsam aber sicher an der Zeit noch etwas anderes akzeptieren zu lernen:
    Gleichgültig ob wir versuchen etwas als wahr oder unwahr zu erweisen: IMMER ist unser Ausgangspunkt, eine absolute Wahrheit!
    Wir können gar nicht anders.
    Selbst wenn wir alles zu verneinen suchen, bleibt unser Ausgangspunkt immer derselbe: Eine absolute Wahrheit.

    "Du glaubst mir nicht!(?)

    OK.

    Dann versuche bitte mal meinen Standpunkt zu widerlegen, ohne dabei von einer Wahrheit auszugehen, die du nicht absolut setzt.

    Es wird dir nicht gelingen!"
    Denn: Wahrheit, und im besonderen absolute Wahrheit, ist der Ausgangspunkt, und damit die Voraussetzung, von ALLEM!
    Ohne Wahrheit gibt es (absolut) nichts!
    Und da es ohne Wahrheit (absolut) nichts gibt, und Wahrheit für alles, und von allem, die notwendige Ausgangsbasis und Voraussetzung ist, ist Wahrheit in allem enthalten.

    Wenn aber Wahrheit in allem enthalten ist, und die notwendige Ausgangsbasis und Voraussetzung für alles ist, hat dies zur Konsequenz, dass das Sein von Wahrheit grundlegender ist als alle (anderen) Beweisverfahren die wir kennen.
    Oder: Anders ausgedrückt:
    Es gibt keinen grundlegenderen Beweis für Wahrheit, als dass sie IST.

    Dass (eine) Wahrheit IST, ist der grundlegendste Beweis, für ihr Sein; und alle anderen Beweisverfahren, die darüber hinausgehen, wie zB der Versuch (eine) Wahrheit, über die Gesamtheit der (vergangenen) Ursachen, die zu ihrem Sein führten, zu beweisen, sind, wenn wir uns ehrlich sind, nicht anderes als nette "Zugaben".
    Dieser "Zugaben", in der Beweisführung von Wahrheit, kann man sich bedienen - man muss es aber nicht.
    Dass (eine) Wahrheit IST, ist bereits, im Grunde, ein mehr als ausreichender Beweis, für ihr Sein.

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