Frage: In vielen philosophischen Diskussion wird darauf hingewiesen, dass Wirklichkeit etwas Anderes sei, als Realität - und oft wird, in diesem Zusammenhang, die Unterschiedlichkeit von Wirklichkeit und Realität dahingehend beschrieben, dass Wirklichkeit das ist, das wirkt, und dass es sich bei Realität um das handelt, das von uns (subjektiv) wahrgenommen wird.
Wie zutreffend ist diese Sichtweise?
Antwort: Man kann natürlich (künstlich) zwischen den Begriffen Wirklichkeit und Realität unterscheiden, und ihnen jeweils, unterschiedliche Bedeutungsinhalte zukommen lassen.
Manche (Philosophen) tun dies, und definieren Wirklichkeit und Realität, in der von dir genannten Art und Weise (siehe dazu auch: Wikipedia: Wirklichkeit (16.9.2008)).
Grundsätzlich aber besteht, im Offiziellen-Deutschen-Sprachgebrauch - der übrigens jedem aktuellen Dunden zu entnehmen ist -, keinerlei bedeutungsmäßiger Unterschied, zwischen den Begriffen Wirklichkeit und Realität.
DENN: Im Offiziellen-Deutschen-Sprachgebrauch sind die Begriffe Wirklichkeit und Realität, von ihrem Bedeutungsinhalt her, ident, und sind daher (gleichbedeutende) Synonyme füreinander (siehe: Wiktionary: Wirklichkeit).
Das bedeutet:
Wenn du die Begriffe Wirklichkeit und Realität, im Alltagsgespräch, in offiziellen Schreiben oder während Prüfungen, zB in der Schule oder an Universitäten, als (gleichbedeutende) Synonyme füreinander verwendest und verstehst, wirst du in den meisten Fällen richtig liegen.
Denn: Die Sichtweise, dass Wirklichkeit und Realität (gleichbedeutende) Synonyme füreinander sind, ist ein offizieller Standard, der Deutschen Sprache, und ist damit (ein) Teil der allgemeinen, offiziellen Definition, von Wirklichkeit und Realität.
Und jede, wie auch immer geartete Definition, der Begriffe Wirklichkeit und Realität, die von diesem offiziellen Sprach-Standard abweicht, besitzt, in der Folge, keinerlei allgemeine Verbindlichkeit, und ist, im Grunde, nichts anderes, als beliebige, subjektive Begriffsdefinition!
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Frage: Was ist Wahrnehmung?
Antwort: Ganz allgemein ist Wahrnehmung ein Prozess, der sich aus Informationsaufnahme, Informationsweiterleitung und Informationsverarbeitung zusammensetzt [1].
Das heißt:
Überall dort, wo - von wem oder was auch immer - Informationen aufgenommen, diese Informationen weitergeleitet, und, die aufgenommenen und weitergeleiteten Informationen verarbeitet werden, liegt Wahrnehmung vor, und wird wahrgenommen.
Quelle:
- Beweis-Erkenntnistheorie Nr. 27 : Die 3 Wahrnehmungs-Grund-Elemente - Warum Informationsaufnahme, für sich alleine, noch keine Wahrnehmung ist (verf: 13.12.2007/ K-L-A-Bl/ Lexikon: Wahrnehmung)
Frage: Immer wieder wird in philosophischen Diskussionen darauf hingewiesen, dass wir uns dessen nicht sicher sein können, ob es auch jenseits unserer subjektiven Wahrnehmung Existenz gibt, und, dass es demzufolge durchaus sein könnte, dass unserer subjektive Wahrnehmung das Einzige ist, das wirklich existiert.
Wie zutreffend ist diese Sichtweise?
Antwort: Das Problem aller derjenigen, die diese Sichtweise vertreten, ist, dass sie nicht ausreichend hinterfragen, was Wahrnehmung ausmacht.
Was Wahrnehmung ist, und, wie sie in ihren Grundzügen funktioniert, ist kein Geheimnis!
Jede, wie auch immer geartete Wahrnehmung, ist ein, aus den 3 Elementen Informationsaufnahme, Informationsweiterleitung und Informationsverarbeitung, zusammengesetzter Prozess [1]; und, da jeder Wahrnehmungsprozess, AUSNAHMSLOS, in der gemeinschaftlichen Dreiheit von Informationsaufnahme, Informationsweiterleitung und Informationsverarbeitung abläuft bzw funktioniert, kann keines dieser 3 Elemente, für sich alleine genommen, eine Wahrnehmung sein.
Wenn aber weder die Informationsaufnahme, noch die Informationsweiterleitung, noch die Informationsverarbeitung eines Wahrnehmungsprozesses, für sich alleine genommen, eine Wahrnehmung ist, und wenn diese 3 Wahrnehmungs-Elemente, andererseits, bei jedem Wahrnehmungsprozess vorhanden bzw existent sein müssen, bedeutet dies, dass die notwendigen Voraussetzungen, für einen JEDEN Wahrnehmungsprozess, Seiende sind, die selbst keine Wahrnehmungen sind.
Und dies wieder bedeutet, dass eine Wirklichkeit - in der es Wahrnehmungen gibt - niemals AUSSCHLIESSLICH aus Wahrnehmungen bestehen kann!
Quelle:
- Beweis-Erkenntnistheorie Nr. 27 : Die 3 Wahrnehmungs-Grund-Elemente - Warum Informationsaufnahme, für sich alleine, noch keine Wahrnehmung ist (verf: 13.12.2007/ K-L-A-Bl/ Lexikon: Wahrnehmung)
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Frage: Immer wieder wird die Sichtweise geäußert, dass alles, im Grunde, ungewiss ist, und dass es uns daher niemals möglich sein wird absolute, endgültige Gewissheit - bezüglich was auch immer - zu erlagen.
Und schon seit langem frage ich mich, ob diese Sichtweise vielleicht 'lediglich' ein intellektueller/ philosophischer Mythos ist, oder ob es tatsächlich zutrifft, dass für uns (Menschen/ Subjekte) absolute Gewissheit unerreichbar ist?!
Antwort: Besonders im Zusammenhang mit dem Sokrates-Zitat 'Ich weiß, dass ich nicht weiß!' [ 1], wird die von dir angesprochene Sichtweise vorgebracht, und als (Quasi-)Beweis für ihre Zutreffendheit wird häufig darauf verwiesen, dass die Haupt-Quelle all unseres Wissens - unsere sinnliche Wahrnehmung - fehleranfällig ist, und wir uns somit, aufgrund der Unzuverlässigkeit unserer sinnlichen Wahrnehmung, niemals sicher sein können, inwieweit das, das sie uns an Informationen vermittelt der Wirklichkeit/ Wahrheit entspricht - oder nicht.
So überzeugend die Sichtweise, dass wir absolut nichts sicher wissen können, anfänglich, auch klingen mag: Sie ist dennoch unzutreffend!
DENN: Es ist logisch widersprüchlich, einerseits zu behaupten, dass wir uns keiner einzigen 'Sache' absolut sicher sein können und gleichzeitig, vehement einzufordern, dass die Sichtweise, dass es für uns niemals absolut sicheres Wissen gibt, eine absolut zutreffende Tatsache und damit ein absolut zutreffendes Wissen ist.
Und: Bedingt durch diese Widersprüchlichkeit, führt sich die Sichtweise, dass wir absolut nichts sicher wissen können, selbst ad absurdum [ 2]!
'Nur dann, wenn man etwas sicher weiß, kann man letztendlich auch sicher wissen, was man alles NICHT weiß!
Oder: Anders formuliert:
Jedes bewusste Nicht-Wissen, setzt eine bestimmte Menge ebenso bewussten Wissens voraus!
Oder: Nochmals anders formuliert:
Ohne bewusstes Wissen, kein bewusstes Wissen, um das eigene Nicht-Wissen!'
Quellen:
- Wikipedia: Sokrates
- Beweis-Erkenntnistheorie Nr. 28 : Man kann daran glauben, dass nichts gewiss ist - wissen, kann man es jedoch nicht (verf: 12.12.2007/ K-L-A-Bl-r1/ Lexikon: Wissen/ Glauben, Alles)
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