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Beweis-Physik Nr. 71 : Schon die Gegenwart enthält etwas vom Sein der Zukunft (verf: 30.4.2001/ A-K-L/ Lexikon: Zeit)

Schon die Gegenwart enthält etwas vom Sein der Zukunft.
Denn: Das Gegenwärtige ist die seinsmäßig-existentielle Ursache, für das Sein der Zukunft.
Aus der Gegenwart entwickelt sich Zukünftiges.
Aus ihr entsteht sie.
Die Gegenwart ist das "Substrat", aus welchem sich die Zukunft bildet.
Und da die Zukunft die Folge des Gegenwärtigen ist, und jede Ursache bereits etwas von ihrer seinsmäßig-existentiellen Folge in sich trägt, ist es tatsächlich so, dass manch Zukünftiges schon jetzt, in diesem Augenblick, in der Gegenwart gegeben ist.

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siehe auch die Beiträge im Philosophie Lexikon, zu den Themen :
Beweis-Physik Nr. 72 : Auf welche Weise manch Zukünftiges in der Gegenwart existiert (verf: 25.1.2004/ K-L-A/ Lexikon: Zeit)

Dass manch Zukünftiges schon jetzt, in der Gegenwart gegeben ist, könnte zu der falschen Interpretation führen, dass die zeitliche Form der Zukunft bis in die Gegenwart hineinreicht.
Das zu glauben wäre ein Irrtum.

Die Tatsache, dass die Zukunft erst der Gegenwart nachfolgt, bleibt unverrückbar weiterhin bestehen.

Alles das Gegenwärtig ist, ist weder Vergangenheit, noch ist es Zukunft.
Alles Gegenwärtige ist, einzig und alle, Gegenwart.

ABER: Manches das in der Gegenwart existiert, kann, bedingt dadurch, dass das Zukünftige sich aus dem Gegenwärtigen entwickelt, auch in der Zukunft vorzufinden sein.

Die Existenz X, die augenblicklich gegenwärtig ist, kann es auch in 100 Jahren, möglicherweise, noch geben.

Diese potentielle Möglichkeit besteht.
Und da sie besteht, kann die Existenz X, die gegenwärtig existiert, als ein potentiell zukünftiges Sein betrachtet werden.

Nur als ein potentiell zukünftiges Sein existiert das Zukünftige, in der Gegenwart.
Eine andere, eventuell konkrete Existenz ist, für die Zukunft, in der Gegenwart, nicht möglich.

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siehe auch die Beiträge im Philosophie Lexikon, zu den Themen :
Beweis-Physik Nr. 73 : Die Zukunft ist eine Möglichkeit, die sich vielleicht verwirklichen wird, oder vielleicht auch nicht (verf: 25.1.2004/ K-L-A/ Lexikon: Zeit)

Vielfach wird angenommen, dass eine Art Automatismus im Werden der Zukunft besteht.

"Die Gegenwart vergeht, und aus der vergehenden Gegenwart entsteht das Sein der Zukunft!"

Doch: Einen solchen Automatismus gibt es nicht.

Denn: Zukunft muss nicht werden.

Weshalb?

Die beiden zeitlichen Formen Vergangenheit und Zukunft haben zwei grundlegende Voraussetzungen für ihr Entstehen.
Und zwar: Gegenwart und Veränderung.

Was auch immer ist: Gegenwart ist immer existent.

Dadurch, dass sich das Gegenwärtige verändert, vergeht es.
Es wird zu etwas Vergangenem: Vergangenheit entsteht.

Und aus der sich verändernden und vergehenden Gegenwart entsteht die Zukunft.

Sowohl das Sein der Vergangenheit als auch die Zukunft haben ihren Ursprung in der sich verändernden Gegenwart.

Was aber, wenn sich die Gegenwart nicht mehr verändert?

Es ist zwar mehr als unwahrscheinlich, aber es könnte durchaus, eines Tages, sich ereignen, dass das Universum, und mit ihm alles andere Sein, sich nicht weiter mehr verändert, und zum Stillstand kommt.
Wenn dies geschieht, gibt es nur noch Gegenwärtiges.
Es gibt dann nur noch jenes Sein das existierte, als alles Sein zum Stillstand kam - und dieses Sein, ist dann die Gegenwart.

Und da sich das gegenwärtige Sein nicht mehr verändert, vergeht weder etwas, noch entsteht etwas Neues; und da es sowohl kein Vergehen mehr als auch kein Werden mehr gibt, ist auch das Sein von Vergangenheit und Zukunft zum Stillstand gelangt.
Sie haben aufgehört zu entstehen.
Diese beiden zeitlichen Formen, gibt es nicht mehr.

Alles das noch existiert, ist eine unveränderliche, permanente Gegenwart, die keinerlei (neue) Vergangenheit mehr schafft, und die auch "zukünftig" immer dieselbe sein wird.

All dies ist selbstverständlich nichts weiter als ein Gedankenbeispiel, und wird sich, wie schon gesagt, höchstwahrscheinlich niemals ereignen.
Dennoch zeigt dieses Gedankenbeispiel etwas Wichtiges auf:
Ohne eine veränderliche Gegenwart gäbe und gibt es keine Zukunft.

Wir wissen nicht, was morgen sein wird.
Wir können es lediglich erahnen.

Wir können vermuten, und wir können hoffen, dass es morgen noch Veränderung gibt, und sich Zukünftiges verwirklicht, doch wissen, können wir es nicht.

Dass es auch morgen noch Veränderung gibt, und sich Zukünftiges verwirklicht, ist eine Möglichkeit, die besteht - doch mehr schon nicht.

Die Zukunft ist eine Möglichkeit, die sich vielleicht verwirklicht, oder auch nicht.

Das Sein der Zukunft ist, in seiner Gänze, völlig ungewiss.

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siehe auch die Beiträge im Philosophie Lexikon, zu den Themen :
Beweis-Physik Nr. 74 : Im Grunde existiert die Zukunft noch nicht (verf: 25.1.2004/ K-L-A/ Lexikon: Zeit)

Wenn man über die Zukunft spricht, spricht man über etwas, das möglicherweise, vielleicht, eventuell, unter gewissen Umständen, einmal sein wird.

Etwas aber das erst sein wird, ist noch nicht
Es existiert noch nicht.
Und daher ist die Zukunft, im Grunde, noch nicht existent.

Sie existiert ausschließlich, als potentielle Möglichkeit, die sich noch nicht verwirklicht hat.

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siehe auch die Beiträge im Philosophie Lexikon, zu den Themen :
Beweis-Physik Nr. 75 : Die Zukunft ist das Erwarten einer neuen, anderen Gegenwart (verf: 25.1.2004/ K-L-A/ Lexikon: Zeit)

Wenn wir von der Zukunft sprechen, tun wir dies regelmäßig von der Gegenwart aus.

Von der Gegenwart aus richten sich unsere "Blicke", unsere Gedanken, in die Zukunft.

Doch wenn sich unsere "Blicke" und unsere Gedanken auf die Zukunft richten, so richten sie sich auf eine andere Zeit.

Sie richten sich auf etwas, das, möglicherweise, einmal sein wird, und indem sie sich auf etwas richten, das, möglicherweise, einmal sind wird, richten sie sich auf eine, möglicherweise, noch kommende Gegenwart.

"Mein Gott!
Was wird das für eine schöne Zeit, wenn dann all dies, endlich, hinter mir wird liegen!
Dann können wir endlich leben, wie wir es immer wollten!"

Die Zukunft soll was bringen: Und zwar eine neue, andere Gegenwart.
Und verwirklicht sich diese neue, andere Gegenwart, verwirklicht sich in ihr die Zukunft.

Die Verwirklichung der Zukunft, ist ihre Verwirklichung als Gegenwart.

Doch kann sich Zukunft nicht verwirklichen, und folgt auf das Augenblickliche keine neue, andere Gegenwart, so gibt es keine Zukunft.

Zukunft besteht nur dann, wenn eine Gegenwart die andere ablöst - oder zumindest die Möglichkeit dazu besteht.

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siehe auch die Beiträge im Philosophie Lexikon, zu den Themen :
Beweis-Physik Nr. 76 : Im Grunde ist es unrichtig zu sagen, dass auf die Gegenwart die Zukunft folgt (verf: 25.1.2004/ K-L-A/ Lexikon: Zeit)

Betrachtet man es genau, ist es im Grunde unrichtig zu sagen, dass auf die Gegenwart die Zukunft folgt.
Denn: Immer und zu jeder Zeit ist die Zukunft etwas, das, vielleicht mal sein wird, das es aber gegenwärtig noch gibt.
Und daher kann auf eine vergangene Gegenwart nicht etwas folgen, das, sobald es gegenwärtig ist, noch nicht gibt.

"Die Zukunft kann niemals die Gegenwart sein!
Ihr Noch-nicht-Sein macht dies unmöglich!"

Wenn etwas auf das Sein einer vergangenen Gegenwart folgt, so ist es immer eine andere Gegenwart.

"Auf die Gegenwart folgt eine andere Gegenwart, und auf diese eine andere; und dieses Sein, Vergehen und Werden, von unterschiedlichen Gegenwarten, setzt sich so lange fort, so lange es Veränderung gibt!"

Und da auf eine vergangene Gegenwart, so es Veränderung gibt, immer nur eine neue, andere Gegenwart folgt, ist die Aussage, dass auf das Sein der Gegenwart die Zukunft folgt, höchstens, im übertragenen Sinne zu verstehen.

Eine neue, andere Gegenwart, die auf eine vergangene Gegenwart folgt, ist, sobald sie mal gegeben ist, nicht mehr Zukunft.
Sie ist vom Zeitpunkt ihrer Existenz an, nicht mehr lediglich eine Möglichkeit, die sich vielleicht, eines Tages mal verwirklicht.
Sobald sie an die Stelle der vorangegangen, alten Gegenwart tritt, ist sie verwirklicht, und ist in gleicher Weise Gegenwart, wie jene Gegenwart, die vor ihr existierte.

An der neuen Wirklichkeit ist, sobald sie sich verwirklicht, und Gegenwart ist, nichts Zukünftiges mehr zu finden.
Alles an ihr ist, einzig und alleine, Gegenwart.
Und da sie gänzlich gegenwärtig ist, sind es nun andere, mögliche Gegenwarten, die in der Zukunft "liegen", und die Zukunft bilden.
Sie hingegen, in ihrem gegenwärtigen Sein, gehört der Zukunft nicht mehr an.

Natürlich könnte man, wenn man dies möchte, sagen, dass die neue, andere Wirklichkeit, die an die Stelle der vorangegangenen Gegenwart trat, aus dem Sein der Zukunft in die Gegenwart gelangte, und dass sie, bedingt durch ihre Herkunft aus der Zukunft, im übertragenen Sinne, einen Teil der Zukunft darstellt.
Im übertragenen Sinne könnte man es durchaus so verstehen.
Doch sollte man dabei niemals vergessen, dass sich aus der Zukunft niemals wirklich etwas entwickelt.
"Aus der Zukunft kommt nicht wirklich etwas!"
Denn die Zukunft ist ein noch nicht existierendes Sein, und aus etwas, das noch nicht gegeben ist, kann nicht wirklich etwas stammen.
Alles das gegenwärtig ist, war vielleicht einmal, eine potentielle Möglichkeit.
Doch alles das jetzt, gegenwärtig existiert, ist, im Grunde, aus einer anderen, heute vergangenen Gegenwart entstanden.

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