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Kreativ-Kultur-Kreis 2016/17 | |
Freitag 16. Juni 15.00 Uhr | Basteln
im Pfarrhof der Paulaner Brandmalerei und Enkaustik - Malen mit Bügeleisen und Wachsfarben |
Pünktlich um 15 Uhr erschienen die bastelwilligen Damen und ließen sich die Techniken zeigen, bevor sie sich für Werkstücke entschieden. | |
Holzgegenstände - Schmarrnschaufel, Spandosen und Herzanhänger wurden ausgewählt. Zuerst wurde mit Bleistift das Motiv vorgezeichnet und dann mit einem Brennkolben die Vorzeichnung ins Holz gebrannt. Für die Billets wurde
ein glattes weißes Papier bemalt. Für den Untergrund wurden
Wachskreiden auf der Sohle eines Bügeleisens aufgetragen und dann
auf das Papier übertragen. Muster und Blumen wurden dann mit der
Spitze oder der Kante des Bügeleisens dazu gezeichnet. Oder es wurde
die aufgetragene Farbe mit der Spitze des Bügeleisens teilweise wieder
entfernt. |
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Auch nicht so künstlerisch Begabte konnten mit ihren Werken zufrieden sein. | |
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Donnerstag
4. Mai 14.00 Uhr |
Besuch mit Führung im
Museum der Strauss-Dynastie Das weltweit einzige Museum,
das sich mit einer Musikerfamilie mit 4 Komponisten auseinandersetzt,
gibt es erst seit zwei Jahren. |
Ganz gemütlich konnten wir (11 Damen) sitzend den Ausführungen des Herrn Direktors lauschen. |
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Im Februar waren es 150 Jahre, dass der Donauwalzer uraufgeführt wurde. Grund genug für Prof. Helmut Reichenauer, diesen weltweit bekannten Walzer am Klavier zu spielen. |
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Die Eltern von Johann Strauss
Vater hatten in der Leopoldstadt eine Bierstube, in der Flößer
einkehrten und auch Musik machten. Johann lernte Geige spielen und freundete
sich mit Josef Lanner an, spielte zuerst auch gemeinsam mit ihm in einer
Kapelle. Prof. Reichenauer zeigte immer wieder den Zusammenhang von Zeitgeschichte und den Kompositionen auf. So entstand der "Dampfwalzer" und feierte die Erfindung der Dampfmaschine. Von den Kompositionen wurden Klavierauszüge herausgegeben, weil die Leute die Stücke auch zu Hause nachspielen wollten. Diese Klavierausgaben wurden mit sehr schönen Deckblättern (Lithographien) versehen. Viele von diesen sind im Museum ausgestellt.
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Tanzschulen entstanden, weil alle diese Tänze erlernen wollten. 1834 gab es ein erstes Freiluftkonzert
beim Sperl im 2. Bezirk, wozu Johann Strauss Kulissen mit vielen bunten
Lampen herstellen ließ. |
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Johann Strauss Vater ging mit
seinem Orchester ab 1836 auf Reisen. Mit 10 Postkutschen bereiste er ganz
Deutschland und Frankreich. Dort spielte er auch vor dem franz. König.
Er wird als 1. Walzerkönig bezeichnet, hat er doch 152 Walzer komponiert.
Gegen den Willen des Vaters, aber von der Mutter gefördert, studierte der 1. Sohn Johann heimlich Musik. Schon mit 19 Jahren hatte er 1844 ein eigenes Orchester und spielte eigene Werke im Dommayer. Als Kostprobe bekamen wir ein Stück von der Debutquadrille zu hören. Jung, dynamisch, frisch und flott wirkte diese Musik auf uns. In den Zeitungen war zu lesen: "Gute Nacht Lanner, guten Abend Strauss Vater, guten Morgen Strauss Sohn."
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1848 demonstrierten Studenten gegen die Regierung. Es kam zur Revolution. Nach den Siegen von Radetzky im Juli komponierte Strauss Vater den "Radetzky-Marsch", Sohn Johann - eher auf der Seite der Studenten - den "Revolutionsmarsch". 1949 starb Johann Strauss Vater mit 45 Jahren an Scharlach. Sohn Johann übernimmt auch das Orchester des Vaters und macht eines daraus. Als Johann Strauss Sohn wegen Überarbeitung auf Kur musste, sprang der um 2 Jahre jüngere Bruder Josef ein und übernahm die Konzerte. Josef Strauss hatte wie sein Bruder Johann am Polytechnikum studiert und das Maschinenbaustudium beendet. Um ins Familienunternehmen einsteigen zu können, musste er als Erwachsener Geige lernen. Wenn Johann auf Tourneen war, z.B. auf Einladung des Zars in Pawlosk, musste Josef in Wien bleiben und das Orchester leiten. Er wuchs in das Familiengeschäft hinein und komponierte 283 Stücke. Von Johann stammt der Ausspruch: "Mein Bruder Josef ist der Begabtere, ich der Populärere". |
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Von Josef Strauss
stammen einige große Walzer. Wir hörten ein Stück aus dem
Walzer "geheime Anziehungskräfte". Richard Strauß verwendete die Anfangsmelodie im Rosenkavalier. Gleichsam als Verbeugung vor der Strauss-Musik. |
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Die Titel, die den Musikstücken
gegeben wurden, sollten neugierig machen und hatten immer einen konkreten
Anlass. 1890 gab es im großen Rathaussaal einen ersten Ball, zu dem die Rathausball-Tänze geschrieben wurden. Zu diesem Ball wurde - neben dem Strauss - Orchester auch Carl Michael Ziehrer mit seinem Orchester eingeladen. Er komponierte dafür den Wiener-Bürger-Walzer, der mehr Erfolg hatte. |
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Foto aus dem Internet |
Johann Strauss wurde 1854 Hofball-Musik-Direktor. In dieser Funktion hatte er in der rot-weißen Uniform zu dirigieren. |
Foto aus dem Internet |
Der Wiener Männergesangverein bestellte einen Walzer für die Liedertafel, die einen Narrenabend ersetzte. Josef Weyl schrieb dazu einen parodierenden und zeitkritischen Text, nen Chorwalzer "An der blauen Donau". Die Uraufführung fand im Dianabadsaal statt. |
Dann stieg auch
der jüngste Bruder Eduard in das Familiengeschäft ein.
Und so kam es, dass alle drei Brüder gemeinsam einen Walzer komponierten:
"Freut euch des Lebens". Zur Eröffnung des Musikvereins 1870 gab es 3 Uraufführungen, von jedem der Brüder Strauss eine. |
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Im Gegensatz zu
seinem Vater reiste Johann nicht gerne. Aber die Einladung nach Boston und
New York nahm er wegen der guten Bezahlung von 100 000 Dollar doch an. Dort dirigierte er ein Orchester mit 2000 Musikern. 20 Hilfsdirigenten und ein Kanonenschuss als Startzeichen sollten das möglich machen. Zurück kam Johann als reicher Mann. |
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Johann widmete sich
mehr den Operetten. Die 1874 im Theater an der Wien uraufgeführte Operette
"Die Fledermaus" spiegelt auch die Zeitgeschichte wider. "Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist", bezieht sich auf das Defizit, das die Wiener Weltausstellung von 1883 hinterlassen hat. Wegen Cholera und eines Börsenkrachs kamen statt der erwarteten 20 Millionen Besucher nur 7 Millionen. |
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"Du und Du", der Walzer mit Melodien aus der Fledermaus, wurde in der Rotunde aufgeführt. Dieses Gebäude war mit 137 m so hoch wie der Stephansturm. | |
Auch Bruder Eduard,
der Geige, Harfe und auch Klavier spielte, wurde Hofballmusikdirektor und
leitete 30 Jahre das Strauss-Orchester. Von ihm stammen auch etwa 300 Kompositionen. Die beiden Brüder Johann und Eduard spielten beide beim allerersten Opernball 1877. |
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Die Operette "Eine Nacht in Venedig" wurde in Berlin uraufgeführt und nachdem die Berliner bei der Uraufführung zum Katzentext zu miauen begannen, wurde dieser geändert. | |
Viele Musiker schätzten
die Familie Strauss und waren mit ihr befreundet. Der 1892 zu einer Theaterausstellung entstandene Walzer "Seid umschlungen Millionen" ist Johannes Brahms gewidmet. |
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Von Johann Strauss
Sohn gibt es nur eine unbekannte Oper und ein Ballettfragment (Aschenbrödel). Die Operette "Wiener Blut" wurde vom Kapellmeister Adolf Müller aus früheren Melodien neu zusammengestellt. Johann Strauß hat sie mit seinem Namen autorisiert, auch wenn die Uraufführung erst nach seinem Tode stattfand. |
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Diese und noch viele
andere Details und Geschichten zu den 4 Komponisten der Dynastie Strauss
hat uns Direktor Helmut Reichenauer erzählt und auf erstklassige Weise
mit Musikbeispielen ergänzt und uns so zu einem optischen und akustischen
Hocherlebnis verholfen. Nochmals ganz herzlichen Dank dafür. Wir können dieses Museum nur wärmstens weiter empfehlen. |
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Montag 10. April
14.00 Uhr
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Besuch des Palmenhauses
in Schönbrunn Das Große Palmenhaus wurde 1882 im Auftrag von Kaiser Franz Joseph I. nach Plänen des Hofarchitekten Franz Segenschmid errichtet. Ob der »glücklichen Lösung der baulich schwierigen Aufgabe« sowie der interessanten Bepflanzung erhielt es von der Fachwelt seit jeher viel Lob. Mit seiner Länge von 111 Metern, der Breite von 28 Metern und einer Höhe von 25 Metern ist es das größte Glashaus seiner Art auf dem europäischen Kontinent. (Zitat aus der HP des Ministeriums) |
Überlegung - in welche Richtung sollen wir gehen? Wir entschieden uns, beim kühlen Bereich zu beginnen und dann in den tropischen Süden zu wandern. |
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Gleich gegenüber des Eingangsbereiches erfreuten uns herrliche Hortensien. | |
Auf dem Weg nach Norden faszinierten uns diese Säulen aus vielen kleinen Blütengleich neben (im Vordegrund) intensiv nach faulem Fleisch riechenden Trichterblumen. |
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Im nördlichen (kühleren) Teil befinden sich unter anderem Kamelien und Azaleen, |
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Palmen und Farne in großer Zahl und manche Details fesselten unsere Blicke. |
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Immer wieder gab es zwischendurch wunderschöne Ausblicke auf die Konstruktion und die Glasflächen, die bei einer kleinen Rast so richtig genossen werden konnten. |
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Orchideen und Blüten, die einer Flaschenputzerbürste ähnlich schauen, luden zum Verweilen ein. |
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Hopfen und Bodendecker mit weißen Blattadern waren in dem Teil des Palmenhauses mit tropischem Klima zu finden. Einigen war dieses Klima zu belastend und sie suchten schnell wieder die trockene Frühlingsluft auf. |
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Dort entdeckten wir auch ein Reptil, das sich einen Sonnenplatz erobert hatte. Es beäugte uns interessiert. Auch Achatschnecken konnten wir sehen. |
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Eine Wasserhyazinthe und eine Kannenpflanze gehören zu den eher unscheinbaren Pflanzen in diesen riesigen Glashäusern. |
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Nicht nur die Stämme der Palmen ragen in die Höhe. Auch die Konstruktion ragt in ähnlicher Form auf. |
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Kurz vor Ende des Rundgangs
spiegelte sich das Palmenhaus noch im Seerosenteich. Vielleicht bekamen einige Lust auf einen neuerlichen Besuch. |
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Dienstag 7. März 14.00
Uhr |
Besuch des Klemens-Maria-Hofbauer-Museums
in der Kirche Maria am Gestade;
Herzlichen Dank dafür. |
Insgesamt kamen 9 Personen in diese etwas abgelegene Kirche. In 3 kleinen Seitenräumen wurde 2014, zum 100-Jahr-Jubiläum der Erhebung Klemens Maria Hofbauers zum Wiener Stadtpatron, ein kleines Museum eingerichtet. |
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"Bei ihm ist Erlösung in Fülle" - so der Wahlspruch der Redemptoristen (Redemptor = Erlöser). Diese Ordensgemeinschaft wurde
1732 von Alphons von Liguori gegründet. |
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Hier sind Gegenstände
aus seinem Besitz (Rasiermesser, ein von ihm handgeschriebenes Gebetbuch),
aber auch sein Tisch, der Beichtstuhl und ein Messgewand aus der Kirche
St. Ursula zu sehen. |
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Mit 16 konnte er dann in Klosterbruck die Schule besuchen. In Wien studierte er ab 1780 dann Theologie. |
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Eine Bildwand zeigt die Stationen seines Lebens und seine Unterschrift - Johannes Clemens Hofbauer |
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Hofbauer wurde in
Maria Enzersdorf bestattet und 1862 in diesem Schrein nach Maria am Gestade
überführt. Erst in seinem Todesjahr erhielten die Redemptoristen das zerstörte Kloster und die Kirche Maria am Gestade. Unter Napoleon diente die Kirche als Pferdestall und Lagerhalle. |
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Der mittlere Raum,
in dem eine Biedermeierbank steht, ist den Heiligen und Seligen des Ordens
gewidmet. Besonders genannt soll P. Wilhelm Janauschek werden. |
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Den dritten Raum dominiert der sogenannte "Perger-Altar", 1520 von Kaplan Johann Perger in Auftrag gegeben. Es handelt sich bei diesem
Renaissancealtar mit Figuren im Stil der Wiener Spätgotik um eines
der wenigen und besten Denkmäler dieser Zeit. |
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Frau Prokop erzählte uns über die Geschichte der Marienikone "Mutter der immerwährenden Hilfe"im Stil der "Hodegetria", der "Wegbegleiterin ". Der Marienaltar in der Kirche hat diese Ikone als Zentrum. |
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Neu renoviert und gestaltet wurde auch der Klemensaltar mit den Reliquien. Die alte Altarplatte wurde in die Wand eingearbeitet. | |
Grafik Susanne Kopeszki, für die KMB Wien gezeichnet Die Kirche ist von außen und innen sehenswert. Auch einmal allein und bei wärmeren Temperaturen. |
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Montag 13. Februar 14.30 Uhr |
Brigitte Andre-Schellner zeigt uns das Blindenmuseum im Bundesblindeninstitut 1020 Wittelsbachstr. 5 |
Die Anfänge
der Blindenerziehung in Wien gehen zurück bis ins Jahr 1804. Da nahm
Johann Wilhelm Klein den 9-jährigen Jacob bei sich zu Hause auf. Schon
ein Jahr später bestand dieser Prüfungen mit großem Erfolg.
Es war dies die ersten Schule für Blinde im deutschen Sprachraum. Da es immer mehr Schüler wurden, konnte sie privat nicht mehr geführt werden. 1808 wurde staatliche Hilfe genehmigt. |
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In seinem großen Bekanntenkreis organisierte Klein ein Patenschaftssystem für seine Zöglinge. So konnte das Schulgeld aufgebracht werden. | |
Das blinde Patenkind
Maria Theresias - M.Th. v. Paradis war als Konzertpianistin und Sängerin
berühmt, unternahm mit großem Erfolg Konzertreisen in ganz Europa. Sie gründete in Wien 1808 die erste öffentliche Musikschulein Wien. Auch heute noch lernen die Schülerinnen und Schüler Musikinstrumente. |
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1826 wurde eine "Versorgungs-
und Beschäftigungsanstalt für erwachsene Blinde" in der
Josefstadt gegründet. Das Museum geht noch auf Joh. Wilh. Klein zurück , der schon in den 30er Jahren des 19. Jhdts die ersten Objekte sammelte. |
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Die Sorge galt
den Blinden, ihrer Schulbildung, Erziehung und Berufsvorbereitung um sie
zu möglichst vollwertigen Gliedern der Arbeitswelt und der menschlichen
Gesellschaft zu machen.
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Daher liegt ein
großer Schwerpunkt auf der Kommunikation mit den Sehenden durch die
Schrift. Zuerst wurden Buchstaben ausgeschnitten und aufgeklebt um sie tastbar zu machen. |
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Dann probierte man
es mit verschiedenen Prägeschriften. Von Direktor Klein stammen Stacheltypen, mit denen man von rechts nach links einzelne Buchstaben unserer Schrift durchstechen konnte. Mit Freude gestalten die Schüler auch heute noch ab und zu damit Einladungskarten, so erzählte uns Frau Ande-Schellner. |
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Carl Ludwig Müller erfand 1860 auch die erste "Füllfeder". Mit Hilfe eines Röhrchens wurde eine plastische Masse aufgetragen, die dann ertastet werden konnte. Die Füllfeder war an einer Tafel befestigt und ermöglichte so gerade Zeilen. | |
Die heutige Blindenschrift entwickelte schon mit 16 Jahren Louis Braille, der selbst mit 3 Jahren erblindet war, aus der Nachtschrift, die für militärische Zwecke von Charles Barbier erfunden wurde. Diese bestand aus jeweils 12 Punkten. Braille redzuierte auf 6 Punkte pro Buchstabe. Damit können sowohl Buchstaben, Zahlen, chemische Formeln aber auch Musiknoten geschrieben werden. | |
Anlässlich des Blindenlehrerkongresses
1873 in Wien setzte sich die Braillsche Sechs-Punkte-Schrift endgültig
als Blindenschrift durch. Es gibt jede Menge von Lehrbehelfen
für alle Unterrichtsgegenstände. |
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Das Blindeninstitut
hat etwa 140 Schülerinnen und Schüler aus ganz Österreich.
30 davon sind unter der Woche im Internat. Seit 1984 besitzt die Schule ein eigenes Schwimmbad. |
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Als wir kamen machte sich gerade
eine Gruppe zu einem Ausgang fertig. Es war beeindruckend, wie sehr sich
die jungen Leute gegenseitig unterstützten. Für uns war es sehr interessant
und wir haben auch manch Neues erfahren. |
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Donnerstag 19. Jänner 2017 - 14 Uhr | Besichtigung der
beiden evangelischen Kirchen in der Dorotheergasse um 14 Uhr - Pfr. Harald Kluge führt durch die Kirche HB um 15 Uhr besichtigen wir die Kirche AB |
Trotz Kälte haben sich
16 Personen eingefunden, um die reformierte Stadtkirche (Helvetisches
Bekenntnis) zu besichtigen. Im Innenhof erinnert eine Tafel
an Kaiser Josef II. Sein Toleranzpatent von 1781 ist die Grundlage für
die Errichtung evangelischer Bethäuser. |
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Das Protestantenpatent von
1861 bildete die Basis für den Kirchenumbau. |
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Der gesamten Gemeinde ist das prophetische Amt aufgetragen. Die verschiedenen Ämter begründen keine Rangunterschiede oder Herrschaftsverhältnisse. Die Verantwortung für das kirchliche Leben liegt bei der Gemeinde. Das Handeln wird bestimmt von der Achtung der Würde jedes einzelnen Menschen, mit gleichen Rechten und Pflichten. Die reformierte Kirche kennt
zwei Sakramente: Taufe (dafür gibt es nur eine Taufschale) und Abendmahl. Wir bedanken uns auch auf diesem Weg nochmals ganz herzlich bei Pfarrer Kluge für die Erweiterung unseres Wissens und die Beantwortung aller unserer Fragen. |
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Im Anschluss besuchten wir
gleich daneben die Lutherische Stadtkirche. Das Altargemälde ist eine Kopie des Gemäldes "Christus am Kreuz" von A. van Dyck.
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Auch in dieser Kirche ist die ehemalige Apsis nun der Eingangsbereich mit der Orgelempore. | |
Aus dem Jahr 1822 stammt das spätklassizistische Taufbecken. | |
Wir danken Mag. Doris Vater-Dannhäuser, der Pfarramtsassistentin, die uns einiges über die Kirche erzählt hat. | |
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Freitag 9. Dezember 15 Uhr | Bastelnachmittag |
Sieben Damen mit
Lust auf die Herstellung kleiner weihnachtlicher Basteleien trafen sich
im Pfarrzentrum. Engerln aus Eierkarton und Kaffeekapseln standen in der Beliebtheit ganz oben. Ein Sternschachterl aus Papier diente als Anregung für zu Hause. |
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Samstag 19. November 13 Uhr 30 | Besuch des Krankenpflegemuseums am Tag der offenen Tür der Krankenpflegeschule im Wilhelminenspital |
In drei kleinen
Räumen der Krankenpflegeschule befindet sich das Museum. Im Rahmen des Tags der offenen Tür konnten wir unter Führung von Gertrude Aschauer - akad. Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpflege - die Räume besichtigen. |
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Die Grundlage des
Museums sind nicht mehr im Gebrauch befindliche Gegenstände der Krankenpflege,
wie Blutdruckmesser, Fieberthermometer, Geräte aus der physikalischen
Medizin (Wärmelampen), aber auch Dienstkleidungen. Die Sammlung erweitert sich durch Schenkungen. |
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In einem Raum sind
hauptsächlich Gegenstände aus der Kinderkrankenpflege zu sehen.
Eine alte Waage und ein Inkubator zeigten auf, dass die Grundidee nur mehr
verfeinert und durch neue Materialien leichter und bequemer gemacht wurde. |
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Die vielen Dosen zur Sterilisation zeugen davon, dass das früher eine der Hauptaufgaben auch der Krankenschwestern war. | |
Die Äthermasken
kennen ältere Leute noch aus eigener Erfahrung.
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Wir erfuhren auch
sehr viel Interessantes über die Geschichte des Spitals. Beim Gang durch das Schulgebäude - vorbei an den Sammlungen - wurde uns aber auch über die Schwierigkeiten und Veränderungen in der Pflege und der Pflegeausbildung erzählt. |
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Herzlichen Dank für die profunde Begleitung durch Museum und Schule und die vielen Informationen. | |
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Montag 3. Oktober 15.00 Uhr |
Besuch der Kirche Weinhaus
und des Rosenkranzweges |
Bei leichtem Nieselregen besichtigten wir die Gedenktafeln, die von der Auseinandersetzung mit der Geschichte zeugen. Pfarrer Deckert - der Erbauer der Kirche - hetzte gegen Juden. Die Pfarrgemeinde beschäftigte sich mit den Aussagen des II. Vatikanischen Konzils und lernte zu verstehen, dass das Christentum dem Judentum seine bleibenden Wurzeln verdankt. |
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Mit einem Rundgang zu den neu renovierten und um die Kirche aufgestellten Rosenkranzkapellchen beendeten wir den Besuch in Weinhaus. Dieser Rosenkranzweg
ist eine wirkliche Besonderheit. Sonst kennt man nur Kreuzwegstationen,
die auf diese Art gestaltet sind. |
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Mittwoch 21. September 15.00 Uhr |
Besuch des Theatermuseums
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