Shiatsu im Vergleich zu anderen Therapieformen

   

 

 

 
 
 
 
 
 
 

 

 
Folgendes entnahm ich dem Shiatsu-Newsletter 60/2001

Shiatsu im Vergleichstest

Unter dem Titel "Muskelarbeit zur Entspannung" veröffentlichte die österreichische Tageszeitung "Der Standard" am 27. Oktober 2001 einen Vergleichstest zwischen Shiatsu, Klassischer Heilmassage, Tuina, Akupunktmassage und der Dorn-Preus-Methode.

Ausgangspunkt des Tests:

"KopfarbeiterInnen, auf deren Schultern und Nacken das Gewicht der Büroroutine lastet, können sich auf verschiedene Weisen helfen lassen. Aus den zahlreichen Techniken und Methoden wurden fünf ausgewählt, einem Erstversuch unterworfen und subjektiv auf mögliche weitere Tauglichkeit beurteilt". 

Bewertet wurde die Wirkung der jeweiligen Behandlung "auf den Test-Körper während und unmittelbar nach der Behandlung".

Aus diesen Selbstbeobachtungen wurden zusammenfassende Empfehlungen abgeleitet, für welche Art von Kunden die jeweilige Methode am geeignetsten erscheint.

Erläuternd fügt die Autorin, die als Journalistin und Texterin in Graz lebt, hinzu, dass es sich dabei "um ein äußerst subjektives Testverfahren handelt."
 

Das Ergebnis für Shiatsu:
"Faules Dahindösen ist bei einer Shiatsu-Behandlung nicht angesagt. Denn die Bewegungsaktivität des Therapeuten erfordert auch vom Behandelten ein gewisses Maß an Mobilität. Immerhin wird ihm mit seiner Verspannung - hier als energetisches Problem betrachtet - von vorne, von hinten und sogar von oben (Therapeutenfuß auf Patientenschulter) zu Leibe gerückt.
Weil ja, wie mir erklärt wird, nicht nur seine Yang-Seite am Rücken, sondern auch der vordere Yin-Bereich zu bearbeiten sei, um ein Energiegleichgewicht herzustellen. Im Gegensatz zur klassischen Heilmassage wird hier nicht die verkrampfte Muskulatur direkt bearbeitet, sondern der ganze Körper in Positionen gebracht, in denen dann durch Drücken ausgewählter "Meridiane" (Energieleitbahnen) mit "Leerezuständen" die energetische Misswirtschaft wieder ins Lot kommen soll.
Haben die gekränkten Schulter- und Nackenmuskeln erst mal verdaut, dass sie nicht im Mittelpunkt der therapeutischen Aufmerksamkeit stehen, wird die umfassende Entspannung nach der Behandlung spürbar.
Bemerkenswert: Man fühlt sich gleichzeitig absolut fit und voller Energie. Auch wenn man sich eine Stunde vorher noch völlig abgeschlafft mit letzter Kraftanstrengung auf die Shiatsu-Matte geschleppt hat.
Erste Wahl als nachhaltiger Muntermacher für ver- und abgespannte Workaholics."

Die Empfehlungen für die anderen Behandlungsformen:

Klassische Heilmassage: "Zu empfehlen vor allem für ungeduldige Liebhaber deftiger Therapiekost."
Tuina: "Meine Vitalität erreicht einen Mittelwert: Ich bin weder so schlaff wie nach der "klassischen" noch so energiereich wie nach der Shiatsu-Behandlung. Für Kämpfernaturen, die für das Erreichen ihrer Ziele auch einen gewissen Leidensdruck auszuhalten bereit sind."
Akupunktmassage: "Die unmittelbare kurzfristige Wirkung, die in diesem Rahmen getestet wurde, ist jedenfalls auf angenehme Weise spürbar. Für alle, denen Schmerz nicht nur die Abwesenheit von Lust bedeutet."
Dorn-Preus-Methode: "Für eher geduldige Zeitgenossen mit klaren Visionen, die ihre Hoffnungen nicht ausschließlich an starke Reize klammern."

 


Doris Griesser
© DER STANDARD, 27./28. Oktober 2001