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KKK
Kreativ-Kultur-Kreis 2017/18

Sonntag 27. Mai - 15.00

Geymüllerschlössel - Pötzleinsdorfer Str. 102, 1180 Wien
Wir nahmen an einer öffentlichen Führung teil. Zur Freude der Führerin war es eine große Gruppe.
Unserer Einladung sind 9 Personen gefolgt. Diesmal waren auch Teilnehmerinnen aus anderen Gemeinden der Pfarre zur Frohen Botschaft dabei.

Zum Rundgang begrüßte uns Frau F. Die Führung begann mit Blick auf das Gebäude und den ersten Informationen zur Baugeschichte.

1808 wurde das Schlössel im Auftrag des Wiener Handelsherrn und Bankiers Johann Jakob Geymüller als Sommergebäude errichtet.
Der Architekt ist bis heute unbekannt. Jedoch verbindet sich hier die zu Beginn des 19. Jhdts. beliebte Mischung aus gotischen und indischen Elementen.

1888 erwarb der Textilindustrielle Isidor Mautner das Schlössel und schenkte es seiner Gattin zum Geburtstag. 1929 verpfändete er das Anwesen an die österreichische Nationalbank.
Nach seinem Tod und dem Anschluss verloren die Erben sämtliche Rechte und flohen vor den Verfolgungen durch das NS-Regime. Die Hypothek ging an die Deutsche Reichsbank über, die das Gebäude 1944 übernahm.

Nach Ende des 2. Weltkriegs ging das Eigentumsrecht auf die Österreichische Nationalbank über, die das Gebäude an die Republik Österreich verkaufte.
Den Kaufpreis bezahlte Franz Sobek, der dafür das lebenslange Wohnrecht erhielt. Er leitete auch die Renovierung.
1965 galt die Republik Franz Sobek dessen Rechte ab. In der Folge wurde das Schlössel eine Außenstelle des Museums für Angewandte Kunst (MAK).
Franz Sobek besaß eine große Uhrensammlung von erlesener Qualität, die gleichzeitig mit dem Gebäude und dem Mobiliar von 1800 - 1840 in den Besitz des MAK kamen.
Über eine schöne Wendeltreppe kamen wir in den ersten Stock, wo als besonderer Blickfang Porzellanreliefs vor den Wandlampen aufgesteckt waren.
Im unbeleuchteten Zustand konnte man das Relief sehr gut erkennen.
Beleuchtet wirken die Täfelchen wie Fotografien.
Ergänzt wurde die Einrichtung Franz Sobeks durch Empire- und Biedermeiermöbel aus der MAK-Sammlung.
Besonderes Augenmerk wurde auf die Tapezierung der Möbel gelenkt.
Diese 3 Bücher neben einem Schreibtisch hatten die Funktion eines Papierkorbs.

Ein Meisterstück der Handwerkskunst ist dieser Sekretär mit Verzierungen aus Tuschmalerei und mit vielen Laden und Geheimfächern.

Das Biedermeier hatte eine Vorliebe für Stilleben.
Die Blumen unter diesem Glassturz sind aus Wolle gefertigt.
Die Vorliebe für die Verwendung von reichlich Stoff zeigt sich bei diesem Damenschreibtisch am überzogenen Fußpolster.

auf Wunsch retuschiert
Aus der Möbelfabrik Danhauser stammt auch dieses Paradebett.
Am Tag wurde es abgedeckt und, wie uns unsere Führerin erklärte, auch dekoriert.
Eine Öllampe, die gleichzeitig auch die Zeit anzeigt, und eine Nachttischuhr waren in diesem prächtigen Schlafzimmer ebenso zu bewundern.
Es gab damals eine Vorliebe für Möbelstücke mit besonderen Funktionen.
Zum Beispiel: Spucknäpfe mit Klappe oder Sandfüllung (wie heutzutage oft Aschenbecher), aber auch - wie im Bild - ein Handarbeitstischchen, wo im Stoffbeutel die Wollknäuel aufgehoben wurden.
Dieses riesige Blumenstilleben wurde aus lauter Schmetterlingsflügeln hergestellt.
Im blauen Salon beeindruckten die mit orientalischen Motiven bedruckten Tapeten.
Jede Farbe musste mit einem eigenen Druckstock aufgetragen werden.
Den Abschluss des Rundgangs bildete der Wintergarten.
Neben wunderschönen Uhren waren 2 große Steinvasen und der Tisch mit den Steineinlegearbeiten bemerkenswert.

Die Wände waren mit orientalischen Motiven bemalt.
Unsere Führerin erzählte uns, dass die Schriftzeichen zwar ausschauen wie arabische oder persische Buchstaben, dass aber bisher noch niemand einen Text entziffern konnte.

Nach der Führung konnten wir noch Fotos von unserer Gruppe machen. Zwei Teilnehmerinnen fehlen leider.

Einen ganz herzlichen Dank und ein großes Lob unserer Führerin durch die Zeit des Biedermeier und Klassizismus,die uns die Exponate mit sehr viel Fachkenntnis und Begeisterung gezeigt und vorgeführt hat.

Nur mit einer Führung erhält man Hintergrundinformationen zu den Möbelstücken und bekommt auch die Gelegenheit, sie geöffnet zu sehen.

Danke und weitehin viel Freude bei der Kunst- und Kulturvermittlung.

 
Dienstag 17. April - 14.30 Besuch des neuen Weltmuseums in der Hofburg. Eingang Heldenplatz
Eine kleine Gruppe begab sich in die weite Welt.
Auf die Spuren der Kolonien und all der Gegenstände, die Forscher und Sammler von ihren Reisen mitgebracht haben.

Beim Rundgang kamen wir immer wieder in die beeindruckende Säulenhalle in der Mitte des Museums.
Manchmal auch durch dieselben Räume.

Dieses Museum müsste man immer wieder besuchen, um auch nur einen kleinen Einblick in die Kostbarkeiten zu bekommen.

Aber ein Foto mit Federkrone musste sein.
Ansonsten spazierte jede durch die Räume und blieb bei den Ausstellungsstücken, die ihr Interesse am meisten weckten.

Leider war die Sammlung der alten Musikinstrumente geschlossen.

 
Freitag 23. März - 15.00 Basteleien für Ostern
Zu siebent haben wir mit viel Freude und Geschicklichkeit Plastikostereier verziert.

Zur Auswahl standen Artischockentechnik aus Teesackerln und Wachstropftechnik.
Manche befestigten die Eier auf einem Stab, um sie in einen Blumenstock zu stecken, andere machten eine Aufhängevorrichtung, um damit den Osterstrauch zu schmücken.

Spaß gemacht hat es allen.

 

Freitag 16. Februar - 14.00

besuchten wir das neu eröffnete Dommuseum am Stephansplatz.
Es kamen viel mehr Personen als angemeldet waren (nämlich 33), so dass Dr. Katja Brandes, die als Führerin bestellt war, kurzerhand ihre Kollegin Carola Schreiner-Walter geholt hat und wir in 2 Gruppen durchs Museum geführt wurden.

Ein Teil des neuen Museums zeigt einige Exponate aus der reichhaltigen Sammlung von Msgr. Otto Mauer,
erweitert durch Preisträgerarbeiten des Otto-Mauer-Fonds. Im Sinne Otto Mauers werden Werke junger zeitgenössischer Künstler angekauft und ausgestellt.
Über eine Glasbrücke kamen wir in den Teil des Museums mit Exponaten des Domschatzes und verschiedener Pfarren der Erzdiözese.
Darunter liturgische Geräte.
Aus Priglitz stammt eine Turmmonstranz.
Eine Jugendstilmonstranz aus dem 2. Bezirk, die sogenannte Friedensmonstranz, bei der der große Engel den Siegeskranz hält und jedes Engelchen Schmetterlingsflügel hat.
Aus der Pfarre Altlerchenfeld stammt eine weitere Monstranz, die am Fuß Emailledekor von Van da Nüll hat.
Auch ausgesuchte Messgewänder werden ausgestellt.
Bei diesem Exemplar ist der Stoff (um 1400) älter als das als Stoffrelief gestaltete Kreuz (um 1500).
Zusammengefügt dürften diese Teile in der Barockzeit worden sein.
Dann auch ein kostbares Leopoldreliquiar (1588). In einen Palmenbaum eingearbeitet sind 33 Heilige, die mit den Habsburgern verwandt sein sollen.
Die Rückseite wurde durch eine Spiegelrückwand der Vitrine sichtbar gemacht.
Sehr schön ist die "Wurzel-Jesse-Monstranz". Für die Vitrine hat eine junge Künstlerin den Hintergrund gestaltet.

In der ehemaligen Propstkapelle sind Kunstgegenstände aus verschiedenen Pfarren der Erzdiözese ausgestellt.
Auch eine Pietà ist hier zu sehen, bei der Christus die Seitenwunde rechts und zwei linke Füße hat.

Die Stirnseite füllt der "Ober St. Veiter Altar".

Eine Schreinmadonna (1420-30) steht in der Mitte des Raumes der ehemaligen Propstkapelle. Geöffnet ist sie eine Schutzmantelmadonna, in deren Mitte sich die Darstellung von Gott Vater befindet.
Aus der Haltung der Hände ist zu ersehen, dass er einmal ein Kreuz gehalten hat. Damit ähnelt diese Figur einem sogenannten "Gnadenstuhl".
Im Vorraum zur Schatzkammer sind Bildtafeln von Flügelaltären ausgestellt.
Auch ein Krippenbild mit Jesus im Strahlenkranz, das einmal die Weihnachtssondermarke gewesen ist.
Auf einem Bild mit den Leiden Christi sind Spottgesten zu sehen, die teilweise auch heute noch verstanden werden.
Das Zentrum des Museums ist die Schatzkammer, in der auch Glasgefäße und ein besonders schönes Andreaskreuz ausgestellt sind.
Den Mittelpunkt bildet die Vitrine mit der Grabhülle Rudolf IV. (das Gewand, in das sein Leichnam eingenäht worden war) und das erste Porträt des Abendlandes. Es zeigt Herzog Rudolf IV. um 1360 als Erzherzog.
In einigen weiteren Räumen gab es eine Sonderausstellung mit dem Thema "Bild und Text".
Neben modernen Exponaten beeindruckte uns ....
... das Scheibenkreuz aus Kremsmünster.
Umrandet von einem Text, sind im oberen Teil die Auferstehung Jesu mit den Frauen am Grab und die Himmelfahrt Jesu zu sehen.
In der unteren Hälfte: der Löwe erweckt sein totgeborenes Junges zum Leben und der Sonnenflug des Adlers.
  Beeindruckt verließen wir nach mehr als 90 Minuten das Museum.
  Herzlichen Dank den beiden Führerinnen und derjenigen, die uns diesen Besuch ermöglicht hat.
 
Montag 22. Jänner - 14.30 Anlässlich der Gebetswoche um die Einheit der Christen besuchten wir die neue bulgarisch - orthodoxe Kirche in 1120 Wien, Dunklergasse 21
(bis Juni 2017 war sie am Kühnplatz)
Erzpriester Mag. Ivan Petkin - er leitet seit 1990 auch die Pfarre in Wien - hat uns die neue Kirche im 12. Bezirk gezeigt.

12 Personen der Pfarre zur Frohen Botschaft (11 aus der Pfarrgemeinde Wieden-Paulaner und 1 aus der Pfarrgemeinde St. Florian) sind der Einladung gefolgt.

Pfarrer Petkin erzählte, dass die Kirche im 4. Bezirk zu klein geworden ist und daher schon 2008 der Plan, eine größere Kirche zu errichten, gefasst wurde. Es gab große Schwierigkeiten und Enttäuschungen, auch jetzt sind noch nicht alle Probleme gelöst.

Am 11. Juni 2017 konnte Seine Eminenz Hochwürdigster Herr Metropolit von West- u. Mitteleuropa ANTONIJ die Kirche einweihen.

Die Ausgestaltung der Kirche beeindruckt schon beim Betreten des Raumes. Sie ist über und über mit Ikonen bemalt. 630 m² Wandfläche sind zu bemalen. Künstler verlangen pro Quadratmeter 700.- €. Den Preis von fast 500.000.- € konnte sich die Kirchengemeinde aber nicht leisten. So wurde zu einer Methode gegriffen, die in Griechenland, Bulgarien, aber auch Amerika bei der Ausgestaltung von Kirchen Anwendung findet - es wurden in Bulgarien Tapeten angefertigt, die jetzt die Wände schmücken. Wenn man uns das nicht gesagt hätte, wir hätten es nicht entdeckt. Auch das war nicht ganz billig, aber mit 32.000 € im Vergleich doch erschwinglich.
Die Ikonostase wurde aus der bisherigen Kirche mitgenommen. Sie bildet die Trennung zwischen dem Altarraum und dem Kirchenraum für die Gläubigen. Bei den Sonntagsgottesdiensten ist die "königliche Pforte" geöffnet und ermöglicht den Einblick auch für die Mitfeiernden.
Zu Beginn des Sonntagsgottesdienstes sind es oft nur 20 Personen und am Ende ca. 80 - 100.
Die Gestaltung ist geprägt vom Gesang des Priesters und des Chores. Im Gegensatz zu uns alles ohne Orgel.
Pfarrer Petkin erzählte uns, dass Priester aus Bulgarien, die einige Zeit in Wien verbringen, mit einer anderen Einstellung zur Ökumene wieder nach Hause zurück gehen.
Wir haben gemeinsam das Vaterunser gebetet und Pfarrer Petkin hat in Kirchenslavisch einen Psalm gesungen und im Anschluss daran für Kardinal Schönborn (der an diesem Tag Geburtstag feierte, und für den Metropoliten von West- u. Mitteleuropa ANTONIJ, dessen Namenstag am 21. gefeiert wurde) mit Gesang gebetet.
Im Anschluss daran waren wir zu einem Gläschen Sekt oder Wein eingeladen und konnten dabei noch einiges zu Kirchenbeitrag (bis 2017 freiwillig, seither könnte er festgelegt werden) und den 4 großen Fastenzeiten (vom 15.11. -24.12; die 7 Wochen vor Ostern; vor dem Fest Peter und Paul in wechselnder Länge und vom 1.-14.8. vor dem Fest Mariä Himmelfahrt) erfahren.
Wir wünschen der Gemeinde, dass sich die Probleme lösen lassen und sie auch bald die Nebenräume - Küche und Kanzlei - benützen kann.
Wir danken herzlich für die Möglichkeit, diese Kirche zu besuchen und gemeinsam zu beten.
 

Freitag 15. Dezember 2017 – 15.00 Uhr

Weihnachtliche Basteleien im Pfarrhaus Paulaner, Paulanergasse 6

4 kreative Damen kamen um für sich selbst aus Federn und Kaffeekapseln kleine Engerln zu verfertigen.

Diese eignen sich auch als kleine Geschenke.

Auch für das nächste Jahr wurde wieder ein solch kreativer Nachmittag gewünscht.

 

Dienstag 14. November 2017 - 14.00 Uhr

Besuch des Schmetterlingshauses im Burggarten (neben der Albertina);

Bei herrlichem Sonnenschein, aber an einem sehr windigen Tag kamen 8 Personen, um die exotischen Schmetterlinge zu sehen.

Die Studentin Lisa Grassmann begleitete uns in eine tropische Welt mit 26-35 Grad und 80% Luftfeuchtigkeit.
Zu Anfang erweiterte sie unser Wissen über die Schmetterlinge ganz allgemein - Körperbau, Lebensweise, Lebensdauer, Entwicklung, ...
Gleich nach dem Eintritt in den lichtdurchfluteten Raum umflatterten uns zahlreiche Schmetterlinge in vielen Farben, Größen und Formen.
Echte Pflanzen werden angeflogen, um aus ihnen Nektar zu saugen.
Da aber nicht für jeden Falter die richtige Futterpflanze vorhanden ist, werden Seidenblumen mit Honigwasser bespritzt, um die Falter anzulocken.
Bananenfalter, aber auch andere Schmetterlinge saugen auch gerne an Obst. Damit die Besucher sie betrachten können, sind Teller mit Apfel- und Bananenstücken aufgestellt.
Auf einem Bananenblatt waren Eier des Bananenfalters abgelegt. Sogar an der Oberseite des Blattes - nicht wie in der Natur üblich an der Unterseite. Aber hier müssen die Falter keine Feinde befürchten.
Im Durchschnitt leben die Falter 4-5 Wochen. Ältere Tiere haben schon ausgefranste Flügel.
In einer Schachtel wurden die toten Tiere aufgehoben, um sie den Besuchern genau zeigen zu können.
Einmal pro Woche bekommt das Schmetterlingshaus ein Paket mit Schmetterlingspuppen aus asiatischen oder amerikanischen Zuchtbetrieben. Die Puppen werden dann an Holzstangen geklebt und in einen Glaskasten gehängt.
Je nach Art der Falter haben die Puppen verschiedene Farben und Größen.
Nach dem Schlüpfen brauchen die Falter noch ca. 1-2 Stunden, um Luft und Blut in die Flügel zu pumpen. Erst dann können sie hinaus fliegen, oder sie werden hinausgesetzt.
Einige Falter ließen sich auch gut fotografieren.
Eine mit Honigwasser besprühte Hand wurde als Landeplatz gewählt.
Der Morphofalter hat uns besonders gefallen, schloss sich aber fast immer, wenn wir ihn fotografieren wollten.
Aber gegen Ende unseres Aufenthalts im Schmetterlingshaus gelang uns dann doch ein Foto von der blau schillernden Oberseite des Falters.
Manche Falter benutzten Hals, Kopf oder andere Körperteile als Ansitz.
Da sie auch Salze benötigen, versuchten sie auch dort zu saugen.

Zum Abschied zeigte sich noch ein wunderschönes Exemplar.
Aufgelöst und müde von der hohen Temperatur und Luftfeuchtigkeit, schauten wir uns dann noch einen Film über das Leben der Schmetterlinge an.

Herzlichen Dank für den informativen und bereichernden Nachmittag.

Ein privater Besuch ist empfehlenswert.


Donnerstag 5. Oktober 2017 - 15.00 Uhr


Besuch des Sigmund Freud Museums
In den Räumen der ehemaligen Praxis und der Privatwohnung wird Einblick in die Biografie Freuds, sein kulturelles Umfeld und die Entstehung der Psychoanalyse gegeben.
1090, Bergasse 19

Das Museum befindet sich im 1. Stock. Auf dem Weg dorthin befindet sich an einer Wand die Zeittafel, die die Benützung der Räume wiedergibt.

An anderer Stelle findet sich die Schilderung eines Traums von Sigmund Freud.
Neben vielen anderen besuchten diesmal 5 Personen gemeinsam das Museum.
Eine Führung bekamen wir nicht. Daher hörten wir die Erklärungen zu den Räumen und Exponaten über einen Audioguide.
Im Arbeitszimmer gab es einige Sessel, so dass wir uns und in aller Ruhe niedersetzten und dann die Exponate betrachten konnten.
Eine Sonderausstellung brachte uns das Privatleben der Familie und ihrer 6 Kinder anhand von persönlichen Briefen nahe.

Mittwoch 20. September 2017 - 13.00 Uhr

Führung durch die ebswien - Hauptkläranlage
1110 Wien, 11. Haidequerstraße 7
„Wir (er)klären alles“ - Was passiert mit den 6000 Litern Abwasser, die pro Sekunde ankommen?

Die Anreise allein war schon ein Erlebnis. In diesem Teil Wiens waren wir noch nie.
Herr Moritz - ein Student der Universität für Bodenkultur - erwartete uns schon.

Die erste Frage, warum diese Anlage in Simmering errichtet wurde, konnten wir beantworten: Simmering ist der tiefste Punkt in Wien und so können die Abwässer durch das natürliche Gefälle hier ankommen.
Die Anlage erstreckt sich auf 42 ha.


Angemeldet habe ich eine Gruppe von Senior/innen ...

... die diesmal von einer Gruppe von Student/innen erweitert wurde.

Der erste Weg führte uns in ein Gebäude, wo wir das 2400 km lange Wiener Kanalnetz optisch erleben konnten. Das entspricht der Strecke Wien - Madrid.

Hier erhielten wir die ersten Informationen zum Weg des Wassers vom Trinkwasser über die Kanalisation bis zur Kläranlage.
Jede/r der 1,8 Millionen Einwohner Wiens verbraucht im Durchschnitt pro Tag 130 l Wasser.
6000 Liter Abwasser kommen hier pro Sekunde an (bei Regen die 3fache Menge). Im Jahr ist das zwei Drittel der Menge des Neusiedler Sees.

Hier wurde auch gezeigt, was alles im Kanal gefunden wird (was dort eigentlich nichts zu suchen hat) und was große Probleme bei der Klärung macht:
Strumpfhosen, Plastikbehälter und Sackerln, Zigarettenstummel und Wattestäbchen.

Im Kinosaal wurden wir in die Geschichte zurück geführt.
Schon im 18. Jahrhundert war Wien innerhalb der Stadtmauer kanalisiert. Die Abwässer wurden aber ungereinigt in den Donaukanal und die Donau geleitet.
In den 1960er Jahren kam es zum Plan der Hauptkläranlage in Simmering. Der Grundstein wurde am 4.6. 1970 von Bürgermeister Marek gelegt.
Am 30.6. 1980 ging dann die Anlage in Betrieb.
Umgerechnet kostete sie 200 Mio €. Das Abwasser wurde mechanisch und biologisch zu 86% geklärt.

Eine technische Verbesserung brachte die "Einhausung" der riechenden Bereiche.
1984 wurde eine 2. biologische Reinigungsstufe hinzugefügt.
Im Jahr 2000 kamen noch die 15 runden Nachklärbecken hinzu, so dass die Reinigung auf 98% angehoben werden konnte.

Die Kläranlage braucht 1% des Wiener Stroms. Bis 2020 soll der Betrieb energieautark sein und sogar noch Strom ins Netz einspeisen können. Die Hauptkläranlage wird zum Öko-Kraftwerk. Dazu gibt es derzeit große Bauarbeiten. Wir konnten die 6 Faultürme - in denen aus dem Klärschlamm Methangas zur Stromerzeugung hergestellt werden soll - schon im Bau sehen.
Sonne, Wind und Wasser erzeugen schon jetzt 11% des Strombedarfs des Betriebs.

Nach den allgemeinen Informationen machten wir uns auf den Weg, die einzelnen Stationen zu besichtigen.
Im sogenannten "Schotterfang" - der ersten Station - setzen sich die großen Teile ab und werden mit einem Bagger in Container gefüllt, die dann mit LKWs zur gegenüberliegenden Verbrennung transportiert werden.
Das Wasser läuft dann unter einer Mulchschichte, die den Geruch bindet, zu 6 schräg gestellten "Archimedischen Schrauben" (Schneckenpumpen), die das Abwasser auf eine Höhe von 5,5 m heben. Ab dort läuft es wieder mit der Schwerkraft.
Ganz oben angelangt, werden durch Rechen die groben, schwimmenden Bestandteile herausgeholt.
Das Wasser fließt weiter in den sogenannten Sandfang, wo die schwereren Teile absinken und am Boden weggeschoben werden.
Bisher sind etwa 14 Tonnen Abfall pro Tag angefallen.
Dann beginnt die biologische Reinigung in den Belebungsbecken.
In zwei Stufen werden durch Mikroorganismen - nach dem Beispiel der Natur - Kohlenstoff und Phosphor herausgeholt.
Um die Bakterien zur Arbeit anzuregen, ist Sauerstoff notwendig. Daher wird das Wasser in Bewegung gehalten.
In der zweiten Phase wird Stickstoff entfernt.
Aus Tellerdüsen am Boden der 5m tiefen Becken wird verdichtete Luft gepresst. Die Funktion der Tellerbelüfter bekamen wir in einem kleinen Becken demonstriert.
Bis hierher fallen täglich bis zu 100 Tonnen Klärschlamm an.

Von den Belebungsbecken geht es weiter in 15 ruhige Nachklärbecken. Hier sinken die mit Schadstoffen angereicherten Mikroorganismen zu Boden und werden dort ganz vorsichtig zusammengekehrt und aus dem Becken entfernt.

Entfeuchtet wandert der Schlamm in die Abfallbeseitigungsanlage.
Bevor das Wasser nach zirka 20 Stunden in den Donaukanal rinnt, treibt es noch eine Kaplanturbine an und erzeugt so einen Teil der für den Betrieb der Anlage benötigten Strom.

Auf dem Rückweg von den Nachklärbecken kamen wir an einem Originalkanal vorbei, den einige von uns durchschritten, ohne allerdings als Kanalräumer tätig zu sein.

Zum Abschluss durften wir auf das Dach des Gebäudes, in dem die Luft verdichtet wird, und hatten einen wundervollen Blick auf die gesamte Anlage und die Umgebung (von Kaiserebersdorf zum Zentralfriedhof bis zur Schlachthausgasse).
In einiger Entfernung rollte der Verkehr über die A3, die Ostautobahn in Richtung Schwechat vorbei.

Verborgen geblieben sind uns die unterirdischen Gänge und die gesamte Technik, die im Hintergrund notwenig ist.

Wir waren beeindruckt von der Weitsicht der Stadt Wien, die schon in den 60er Jahren des 20. Jhdts. Schritte in Richtung Umwelt- und Klimaschutz gesetzt hat.
Wien hat nicht nur das beste Trinkwasser, sondern sorgt auch dafür, dass die Abwässer die Donau nicht verunreinigen.

Herzlichen Dank, dass wir diese Seite Wiens kennen lernen durften.
Danke unserem Führer Moritz und alles Gute für den Abschluss des Studiums.
Die Enkelin einer Teilnehmerin unserer Gruppe, die als Chemikerin bei den EBS tätig ist, begleitete uns und stand ebenfalls für Fragen zur Verfügung. Auch ihr ein herzliches Danke.

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