Entwicklung der Rattenbabys

5. Woche

29.Tag
29.Tag
Wie bereits unter "Männlein oder Weiblein" beschrieben, haben Weibchen ein "Loch" mehr als Männchen, so sollte man auch die männlichen Nachzügler sehr gut als solche enttarnen können. Man muss die Hoden nun auch im Auge behalten. Es ist wichtig zu wissen, ob sich bei allen Buben die Hoden von den Leisten in den Hodensack gesenkt haben. Ist das am Ende der fünften Woche nicht der Fall, sollte man den entsprechenden Knaben beim Tierarzt vorstellen. Oft kann dieser den Hoden noch in den Hodensack befördern, ohne dass er das Skalpell ansetzen muss. Leider ist das nicht immer der Fall und dann muss die Ratte im Alter von 3 Monaten, eher nicht, später sollte es aber auch nur in Ausnahmefällen geschehen, operiert werden. Normalerweise werden beide Hoden entfernt. Wird der Hodenhochstand nicht korrigiert, steigt das Hodenkrebsrisiko explosionsartig an!
30.Tag
30.Tag
Man sieht den kleinen Ratten an der Nasenspitze an, mit wem sie verwandt sind. Ihre Köpfe sind nun normalgroß im Vergleich zum Körper und typisch spitz zulaufend. Sie kommen nun auch in den ersten Fellwechsel. Sprich ihr Babyfell tauschen sie gegen die ersten richtigen Deckhaare und der weichen Unterwolle. Bei Huskys bedeutet das, dass sie zum ersten Mal ausbleichen.
30.Tag
31.Tag
31.Tag
In der fünften Woche sind die Rattenbabys nicht mehr auf die Milch der Mutter angewiesen, allerdings lernen sie nun alles Wichtige fürs weitere Leben. Sie perfektionieren ihre Kampftechnik und erlernen die Vielseitigkeit der rattigen Sprache. Wenn man die Kleinen zu früh von der Mutter trennt kennen sie gewissen Laute und Gebärden nicht und eine spätere Integration in ein Rudel kann sich äußerst schwierig gestalten.
31.Tag
32.Tag
32.Tag
Mittlerweile sieht man sie kaum noch in der Nähe ihrer Mutter. Sie werden immer selbständiger und beginnen nun auch von selbst, sich von ihr "abzunabeln". Bloß wenn sich die Kleinen erschrecken huschen sie unter ihren Bauch und verstecken sich hinter ihrem Rücken. Mutti ist ja doch die Beste!
33.Tag
33.Tag
Darf ich vorstellen: Das ist eine kleine, große Ratte. Nun sehen sie wirklich wie richtige Ratten aus. Die Ohren haben ein normales Maß angenommen und die Proportionen von Kopf und Körper passen nun auch. Sie sind in ihrem Forscher- und Entdeckerdrang nicht mehr zu bremsen. Wenn man bisher dachte, schlimmer könnte es nicht mehr kommen, wird man nun wohl überrascht sein, dass man sich geirrt hat.
33.Tag
34.Tag
34.Tag
Wie schnell ist doch die Zeit verflogen. Kaum erblickte man einen Haufen rosa Würmchen, schon eroberten sie den Käfig und stahlen die Herzen der Menschen. In diesem Falle durften sie das aber auch getrost. Die neuen Ratteneltern waren schon oft zu Besuch und können es kaum noch erwarten, die neuen Mitbewohner willkommen zu heißen und man selbst möchte diesen Moment so lange wie nur irgend möglich hinauszögern. Aber es führt kein Weg daran vorbei, möchte man sich auch weiterhin in der Notfallsvermittlung engagieren, muss man "Platz für Neue" schaffen, so schwer es fällt.
35.Tag
35.Tag
Der letzte Tag in trauter Zweisamkeit. Spätestens mit Ende der 5. Woche muss man die Ratten nach Geschlechtern trennen, da sie sich sonst erneut "vergnügen" und man innerhalb kürzester Zeit eine rattige Invasion im Käfig hat. Zudem ist es sowohl für die Mutter als auch für die Schwestern gesundheitsschädlich, so kurz nach der Geburt und Aufzucht, beziehungsweise in so jungen Tagen gedeckt zu werden. Wer sein Tier wirklich liebt, tut ihm eine Schwangerschaft nicht an.
Auszug
Auszug
Sie sind nun über 5 Wochen alt, können selbst schon Babys machen und müssen deshalb von ihrer Mutter getrennt werden. Sie haben alle wichtigen Verhaltensweisen und die Sprache erlernt und sind nun alt und groß genug, um ihr neues Heim zu besiedeln. Jetzt heißt es Abschied nehmen. Mit einem lachenden und einem weinenden Augen blickt man ihnen nach und weiß, dass es ihnen dort, wo sie nun leben gut gehen wird.

Dieses Babytagebuch widmen wir Lisa und Pia, Mutter und Tochter, die uns beide viel zu früh verlassen haben. Wir werden euch nie vergessen und danken euch, dass wir uns kennen lernen durften. Es war schön an eurem Leben und Wirken teilhaben zu dürfen. Macht's gut ihr beide. Wir werden uns eines Tages wiedersehen und dann gemeinsam die Käsewolke unsicher machen.
Lisa: * ~ Jänner 2001
† 16. Juli 2001
Pia: * 10. Juli 2001
† 4. April 2002

Einen herzlichen Dank auch an Romana und Nanu, die unsere Waisen nach dem Tod ihrer Mutter so liebevoll umsorgt und gepflegt haben.