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Kalligraphien sind von Karl
Obermayer
Zengeist- Anfängergeist
Im Bewusstsein
eines Anfängers gibt es keinen
Gedanken. "Ich habe etwas erreicht" Alle egozentrischen Gedanken begrenzen unser
umfassendes Bewusstsein.
Haben wir keinen Gedanken an Erfolg und Ansehen, denken wir nicht an uns selbst, sind wir
richtige Anfänger. Dann können wir tatsächlich etwas lernen.
Die Geisteshaltung des Anfängers ist die des Mitgefühls. Wenn unser Geist mitfühlend
ist, dann ist er grenzenlos.
Dogen-zenji, Begründer unserer Richtung, betonte immer, wie wichtig es ist, unseren
grenzenlosen, ursprünglichen Geist wiederzugewinnen. Dann sind wir immer uns selber treu,
im Einvernehmen mit allen Wesen, und können tatsächlich praktizieren.
So ist also das Schwierigste für Euch, immer
Anfängergeist zu wahren.. Es ist nicht nötig, ein tiefes Verständnis von Zen zu haben.
Selbst wenn Ihr viel Zen-Literatur lest, müsst Ihr jeden Satz mit ursprünglichem Geist
lesen. Ihr sollt nicht sagen: "Ich weiß, was Zen ist" oder " Ich
habe die Erleuchtung gewonnen."
Dies ist auch das eigentliche Geheimnis der Künste: immer ein Anfänger zu sein. Beachtet
diesen Punkt gut.
Wenn Ihr beginnt, ZAZEN zu praktizieren, dann lernt Ihr, Euren Anfänger-Geist zu
schätzen.
Es ist das Geheimnis der Zen-Praxis. (Shunryu Suzuki)
( aus: Zen-Geist, Anfängergeist, Shunryu
Suzuki, Theseus Verlag)
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