Ein Buch des Papstes Benedikt XVI. über Kirchenväter und Glaubenslehrer der frühen Kirche:

Papst Benedikt XVI. hielt in Rom eine Vortragsreihe, die sich unter anderem auch mit den Kirchenvätern und Glaubenslehrern der frühen Kirche vom 1. bis zum 5. Jahrhundert beschäftigt.


Die Vorträge, beginnend mit Clemens von Rom bis zu Augustinus von Hippo, wurden als Buch veröffentlicht.


Das Buch erhält man unter:


Benedikt XVI.


"Kirchenväter und Glaubenslehrer"
Die Großen
      der Frühen Kirche


St. Ulrich Verlag
ISBN: 978-3-86744-054-7


Erwerben kann man von Papst Benedikt XVI. verfasste Bücher aber auch, indem man auf das sich oben rechts befindliche Bild klickt und eine Auswahl trifft.
Edition Radio Vatikan



Der heilige Clemens, Bischof von Rom, dritter Nachfolger des Petrus:


Das Buch beginnt mit dem hl. Clemens, der in den letzten Jahren des ersten Jahrhunderts Bischof von Rom war. Er war der dritte Nachfolger des Petrus nach Linus und Cletus. Der heilige Irenäus, bis 202 Bischof von Lyon, berichtete, dass Clemens noch die Apostel gesehen hatte und auch mit ihnen beisammen gewesen war und dass er ihre Predigten gehört und ihre Überlieferung vor Augen hatte (Adv. haer. 3,3,3).
Zeugnisse aus dem 4. und 6. Jahrhundert bezeichnen Clemens als Märtyrer.


Das einzige sicher vom hl. Clemens stammende Werk ist sein Brief an die Korinther, aber aufgrund seiner Autorität und seines großen Ansehens wurden ihm auch noch andere Schriften zugeordnet. Eusebius von Cäsarea, der über die Anfänge des Christentums berichtet hatte, schrieb über Clemens:


„Ein umfangreicher und wunderbarer Brief des Clemens ist uns überliefert, der als echt anerkannt ist. Er hatte ihn im Namen der Kirche von Rom an die Kirche von Korinth gesandt. Wir wissen, dass er seit langer Zeit und so auch in unseren Tagen noch während der Versammlungen der Gläubigen öffentlich gelesen wird (Hist. Eccl. 3,16)."


Aus den zeitgeschichtlichen Hinweisen ergibt sich, dass der Brief unmittelbar nach dem Tod des Kaisers Domitian geschrieben wurde, also gleich nach dem Jahre 96.
In Korinth hatten einige jungen Gegner die Presbyter der Gemeinde abgesetzt, ein Faktum, welches ebenfalls durch Irenäus erwähnt wurde. Daher sandte Clemens im Namen der Kirche von Rom den Brief nach Korinth, um Versöhnung zu bewirken, den Glauben zu erneuern und die Überlieferung zu verkünden, wie sie sie vor kurzer Zeit von den Aposteln empfangen hatten (Adv. haer. 3,3,3).


Damit erweist sich der Clemensbrief an die Korinther als erste gesicherte Primatausübung eines Bischofs von Rom nach dem Tode des Petrus.


In diesem Brief verwies Clemens auf die wichtigsten Lehrinhalte der zwei Briefe des Apostels Paulus an die Korinther: Der Herr schenkt uns Vergebung, seine Liebe und Gnade. Der Herr kommt uns immer mit seiner Liebe zuvor, die Güte des Herrn ist immer größer als unsere Sünden.
Es ist jedoch notwendig, dass wir uns auf das empfangene Geschenk einlassen und auf die Verkündigung des Heils mit einem hochherzigen und mutigen Weg der Umkehr antworten.


Die Missbräuche gaben Clemens die Möglichkeit, auch die Identität der Kirche und ihrer Sendung umfassend darzulegen.
Er stellte fest, wenn es in Korinth Missbräuche gegeben habe, müsse der Grund in der Schwächung der Liebe und anderer unverzichtbarer christlicher Tugenden gesucht werden.
Deshalb rief er die Gläubigen zur Demut und zu brüderlicher Liebe auf, zwei wirklich grundlegende Tugenden des In-der-Kirche-Seins: "Wir sind ein heiliger Teil", so mahnt er, "wir erfüllen also alles das, was zur Heiligkeit gehört" (30,1). Clemens weist auch darauf hin, dass der Herr selbst "bestimmt hat, wo und durch wen die liturgischen Dienste vollzogen werden sollen, damit alles, was heilig und mit seinem Wohlgefallen verrichtet wird, seinem Willen angenehm sei.....
Dem Hohenpriester sind nämlich eigene liturgische Funktionen übertragen, den Priestern ist ein eigener Platz zugewiesen worden, den Leviten obliegen ihnen eigene Dienste. Der Laie ist an die für Laien geltenden Vorschriften gebunden" (40,1-5):


Festzuhalten ist: In diesem Brief wird zum ersten Male in der christlichen Literatur der griechische Begriff laikos verwendet, was "Glied des laos", das heißt "des Volkes Gottes", bedeutet (de.wikipedia.org/wiki/Laie_%28Religion%29 ).
Mit dem Bezug zur Liturgie des alten Israels enthüllt Clemens sein Ideal der Kirche. Sie wird vereint von dem "über uns ausgegossenen einzigen Geist der Gnade", der in den verschiedenen Gliedern des Leibes Christi weht, in dem alle, vereint ohne jede Trennung, "Glieder untereinander" sind (46,6-7).


Die klare Trennung zwischen dem "Laien" und der Hierarchie bedeutet keinen Gegensatz, sondern nur diese organische Verbindung eines Leibes, eines Organismus, mit den verschiedenen Funktionen.
Jeder übt in diesem Organismus Kirche, der mit einer klar gegliederten Struktur ausgestattet ist, entsprechend der empfangenen Berufung seinen Dienst aus.
Bezüglich der Vorsteher der Gemeinden weist Clemens klar auf die apostolische Sukzession hin: Der Vater hat Jesus gesandt, der seinerseits die Apostel ausgesandt hat. Diese entsandten dann die ersten Vorsteher der Gemeinden und legten fest, dass ihnen andere würdige Männer nachfolgen sollen.
Damit wies Clemens darauf hin, dass die Kirche eine sakramentale und keine politische Struktur hat.


www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2007/documents/hf_ben-xvi_aud_20070307_ge.html



Der Heilige Ignatius, Bischof von Antiochien:


Der hl. Ignatius war von 70 bis 107, dem Jahr seines Märtyrertodes, Bischof von Antiochien.  Rom, Alexandrien und Antiochien waren zu dieser Zeit die drei großen Wirtschaftszentren des Römischen Reiches. Das Konzil von Nizäa sprach vom Primat Roms, aber auch vom Primat Alexandrien und Antiochien. Antiochien liegt auf dem Gebiet der heutigen Türkei. Die Apostelgeschichte berichtet, dass hier eine blühende christliche Gemeinde entstand, und ihr erster Bischof war der Apostel Petrus. Hier nannte man die Jünger Jesu erstmals „Christen" (Apg. 11,26).


Der Historiker Eusebius von Cäsarea schrieb im 4. Jahrhundert in seiner Kirchengeschichte (Historia Ecclesiastica 3,36) über Ignatius: „Aus Syrien wurde Ignatius nach Rom geschickt und wegen seines Zeugnisses für Christus den wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen. Überall, wo er auf dieser Reise Halt machte, predigte er den Gemeinden und warnte die Gläubigen vor den Häresien, die damals aufkamen und forderte alle auf, sich immer an die apostolische Überlieferung zu halten.


Ignatius kam auch nach Smyrna, wo der hl. Polykarp, der ein Jünger des hl. Johannes gewesen war, Bischof war.
Er schrieb als erster in der christlichen Literatur  der Kirche das Adjektiv „katholisch" zu, d. h. „universal": Wo Jesus Christus ist, dort ist die katholische Kirche" (Brief an die Smyrnäer, 8,2).


Und gerade im Dienst der Einheit an der katholischen Kirche übt die christliche Gemeinde von Rom eine Art Primat in der Liebe aus: „In Rom führt sie den Vorsitz.....Sie führt den Vorsitz in der Liebe, die das Gesetz Christi hat und den Namen des Vaters führt" (Brief an die Römer, Prolog).


In Smyrna schrieb Ignatius an die Kirchen von Ephesus, Magnesia, Tralles und Rom jeweils einen Brief. Eusebius berichtete auch, dass Ignatius nach der Abreise von Smyrna von Troas aus neue Briefe abschickte: Zwei an die Kirchen von Philadelphia und Smyrna und einen an Bischof Polykarp. Mit seiner Aufzählung der Schriften des hl. Ignatius vervollständigte Eusebius das Verzeichnis der Briefe, die von der Kirche des ersten Jahrhunderts bis heute überdauert haben. Diese Texte bezeugen den starken Glauben der Generation, die noch die Apostel gekannt hatte.
Troas war die letzte Station des Ignatius vor Rom, wo er im Flavischen Amphitheater den wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen wurde.


Das Hauptanliegen der Briefe des Ignatius liegt auf der Einheit mit Christus und auf der Einheit in der Kirche. Aber auch die Gläubigen untereinander sollen die Einheit im Glauben und in der Liebe bewahren, in deren Dienst ganz besonders die Bischöfe, die Priester und die Diakone stehen.  


www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2007/documents/hf_ben-xvi_aud_20070314_ge.html


Der Heilige Justinus:


Justinus war ein Philosoph und Märtyrer. Er war der bedeutendste Apologet der Kirchenväter des zweiten Jahrhunderts (Ein Apologet ist ein christlicher Schriftsteller, der seine Werke schuf, um gegen die schweren Beschuldigungen von Heiden und Juden gegen das Christentum anzukämpfen und die christliche Lehre in den aktuellen Landessprachen des Kulturraumes zu verbreiten).


Geboren wurde Justin um das Jahr 100 in der Nähe von Sichem in Samaria.
Seine Wahrheitssuche führte ihn zuerst zu den verschiedenen Schulen der griechischen philosophischen Tradition.
In den ersten Kapiteln seines „Dialogs mit Tryphon" schilderte er, wie ihn ein Greis, der ihm begegnet war, in eine Krise stürzte, indem er ihm nachwies, dass der Mensch unfähig ist, das Streben nach dem Göttlichen allein aus eigener Kraft zu befriedigen. In den alten Propheten zeigte er ihm die Menschen, an die er sich wenden sollte, um den Weg Gottes und die „wahre Philosophie" zu finden. Beim Abschied ermahnte ihn der Greis zum Gebet, damit für ihn die Tore des Lichtes geöffnet werden.


Am Ende seiner langen Suche nach der Wahrheit fand er zum christlichen Glauben. Er gründete in Rom eine Schule, an der er die Schüler unentgeltlich in die neue Religion einführte. Er wurde angezeigt und um das Jahr 165 enthauptet. Dies geschah in der Regentschaft des Philosophenkaisers Mark Aurel, an den Justinus selber eine seiner beiden Apologien gerichtet hatte.


Überliefert sind von Justinus nur die zwei Apologien und der Dialog mit dem Juden Tryphon. Darin beleuchtet er den göttlichen Schöpfungs- und Heilsplan, der in Jesus Christus, dem Logos, dem Wort Gottes, seine Erfüllung findet.                                                                          


www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2007/documents/hf_ben-xvi_aud_20070321_ge.html



Der Heilige Irenäus von Lyon:


Eusebius überlieferte uns in seiner Kirchengeschichte das eigene Zeugnis des hl. Irenäus.
Irenäus wurde wahrscheinlich in Smyrna (heute Izmir in der Türkei) zwischen 135 und 140 geboren. Er war ein Schüler von Bischof Polykarp, der seinerseits Schüler des Apostels Johannes gewesen war. Der genaue Zeitpunkt seines Ortswechsels nach Gallien ist unbekannt, dürfte aber mit dem Aufblühen der christlichen Gemeinde von Lyon zusammenfallen. Hier ist Irenäus im Jahre 177 im Kollegium der Priester verzeichnet. In diesem Jahr wurde er mit dem Auftrag, dem Papst Eleutherius ein Schreiben der Gemeinde von Lyon zu überbringen, nach Rom gesandt. Die römische Mission rette ihn vor der Verfolgung unter Marc Aurel, bei der mindestens 48 Menschen als Märtyrer umkamen, darunter auch der Bischof von Lyon, der neunzigjährige Pothinus, der an den Folgen der Folter im Kerker starb.
Nach seiner Rückkehr aus Rom wurde Irenäus zum Bischof der Stadt gewählt. Seine Tätigkeit als Bischof endete wahrscheinlich um das Jahr 202/203 mit seinem Martyrium.


Als Schriftsteller verteidigte er die wahre Lehre der Kirche gegen Häretiker, er bemühte sich aber auch um eine klare Darbietung der Glaubenswahrheiten.
Dies geht aus seinen zwei uns erhalten gebliebenen Werken hervor:
Die fünf Bücher "Gegen die Irrlehren (Adversus haereses)" und die "Darstellung der apostolischen Verkündigung" (Hier könnte man auch vom ältesten „Katechismus" der christlichen Lehre sprechen).


Zu dieser Zeit bezog sich der Kampf gegen Häresien in erster Linie auf die Gnosis.
Die Anhänger dieser Häresie behaupteten, die kirchliche Lehre sei lediglich eine Symbolik für das einfache Volk, welches schwierige Dinge nicht verstehen könne.
Sie, die Gnostiker, verstünden, was hinter den Symbolen stehe, und hätten daher das elitäre, intellektualistische Christentum geformt.
Die Gnostiker waren vom Dualismus überzeugt, d. h. man leugnete den Glauben an den einen Gott. Zur Erklärung des Bösen in der Welt glauben sie an ein negatives Prinzip neben dem guten Gott. Dieses negative Prinzip hätte die materielle Welt, die Materie geschaffen.


Irenäus wandte sich entschieden gegen die Gnosis und verteidigte die kirchliche Lehre. Er gehört zu den ersten großen Theologen der Kirche.


Die Gnosis zerfiel rasch in zahlreiche Sekten.
Irenäus betonte aber, dass der von der Kirche überlieferte Glaube der ist, den die Apostel von Jesus empfangen und an die Bekehrten weiter gegeben haben. Für ihn ist es sicher, dass es nur eine „apostolische" Tradition gibt. Die bischöfliche Nachfolge garantiert die genaue Überlieferung. Bei dieser Weitergabe kommt dem Bischof von Rom eine wichtige Rolle zu, denn er repräsentiert die beiden Säulen des Christentums, Petrus und Paulus.


www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2007/documents/hf_ben-xvi_aud_20070328_ge.html


Der Heilige Klemens von Alexandrien:


Der Heilige Klemens wurde wahrscheinlich in der Mitte des zweiten Jahrhunderts (in Athen?) geboren. Als Athener zeigte er starkes Interesse für die Philosophie, die ihn für den Dialog zwischen Glaube und Vernunft in der christlichen Tradition besonders empfahl. Noch als Jüngling kam er nach Alexandrien, wo sich die verschiedenen Kulturen des hellenistischen Zeitalters gegenseitig beeinflussten.
Dort wurde er ein Schüler des Pantainos, des Leiters der Katechetenschule, dessen Nachfolger er später wurde. Es ist vielfach bezeugt, dass er die Priesterweihe empfing.
Wegen der Verfolgung von 202/203 floh er von Alexandrien nach Cäsarea in Kappadozien, wo er um ca. 215 starb.


Die wichtigsten Werke, die uns erhalten geblieben sind:
Protreptikos, (eine Mahnrede an jede, die den Weg des Glaubens gesucht und begonnen haben).
der Paidagogos (Jesus wird zum Erzieher jener, die durch die Taufe zu Kindern Gottes geworden sind).
und die Stromateis (eine nichtsystematische Zusammenstellung verschiedener Themen aus der Lehrtätigkeit des Klemens).


Diese Schriften sind, ob bewusst gewollt oder nicht, eine echte Trilogie, die die geistliche Reifung der Christen wirksam begleiten sollen.
Klemens weist darauf hin, dass auch im griechischen Denken „Samenkörner" der Wahrheit zu finden sind, unterstreicht aber, dass nur der Christ Zugang zur „wahren Lehre" hat.
Gott schenkte den Menschen die Vernunft, die wahre Hilfe, die Wahrheit zu erkennen, bekommt er aber durch den Glauben.


Klemens betonte auch die Wichtigkeit eines tugendhaften Verhaltens, welches den Glauben stärkt. Dazu gehört die apathaia (Freiheit von Leidenschaften), die aber von der Gottes- und Nächstenliebe begleitet sein muss.


www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2007/documents/hf_ben-xvi_aud_20070418_ge.html


Origenes - Sein Leben und sein Werk:


Origenes war einer der wichtigsten Kirchenschriftsteller der ersten christlichen Jahrhunderte. Er war ein großer Lehrer in seiner Heimat Alexandrien in Ägypten und später in Palästina. Unter Kaiser Decius wurde er im Jahre 250 während der Christenverfolgung schwerster Folter unterworfen und starb wenige Jahre später an den Folgen der Misshandlungen.
Von seinem umfangreichen Werk ist nur ein Teil erhalten geblieben: Über 300 Bücher hatte er geschrieben und viele Predigten gehalten, erhalten geblieben ist nur ein kleiner Teil.
Aber dieser auf uns überkommende Teil zeigt eine unumkehrbare Wende in der Entwicklung des christlichen Denkens. Das Wesentliche und vorbildlich Bleibende ist die großartige Symbiose von biblischer Auslegung und christlichem Denken von der Bibel her und auf die Zeit hin und in ihr - die Symbiose von Lesen der Bibel und verstehen unserer Existenz.


Er hat zwischen Dimensionen des Schriftsinnes unterschieden, der wörtliche unmittelbar historische Sinn, dann der moralische Sinn.
Das bedeutet: Was wird aus dem Wort, wenn wir es leben?
Und schließlich der christologische Sinn: Wie zeigt das alles auf Christus hin, wie zeigt sich darin Gott selber?


Diese Differenzierung hilft dem Leser, das Wort Gottes zu verstehen und darin gleichsam eine Lebenswanderung auf Gott hin zu machen. So gelang ihm auch, die Einheit von Altem und Neuem Testament deutlich hervorzuheben.
Er hatte gesagt: Für mich gibt es kein Altes Testament, es ist nicht alt; wenn wir es recht verstehen, spricht es neu vom ewig Neuen, von Christus selbst.


Und umgekehrt: Wenn wir die Evangelien nur historisch lesen, dann sind auch sie alt.
Wir müssen immer neu vom Alten zum Neuen, vom bloß Vergangenen des historischen Wortes zum Immergegenwärtigen der Botschaft Christi an uns den Weg finden.


www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2007/documents/hf_ben-xvi_aud_20070425_ge.html


Origenes - Seine Lehre über das Gebet und das Allgemeine Priestertum:


Origenes kam in seinen Predigten und auch in seinen Schriften immer wieder auf das Gebet zurück, denn er war überzeugt, dass der Mensch durch die Gnade Gottes und durch das beständige betende Betrachten der Person Christi und der Heiligen Schrift in eine fruchtbare geistliche Liebesgemeinschaft mit seinem Schöpfer und Erlöser eintritt. Dieser Liebe, die wir immer wieder neu erbitten und entfachen müssen, entspringt die höchste Erkenntnis Gottes und das beste Verständnis seiner Offenbarung. "Das betrifft uns alle!", betonte Origenes; denn alle Getauften sind berufen, durch ein reines Leben und durch entschiedenes Festhalten an seinem Wort am Priestertum Christi Anteil zu haben.


www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2007/documents/hf_ben-xvi_aud_20070502_ge.html




Tertullian:  


Mit Tertullian nahm die christliche Literatur in lateinischer Sprache gegen Ende des 2. Jahrhunderts ihren Anfang. Seine Person und sein Leben haben auch ihre Schattenseiten, denn seine zu sehr auf sich selbst gestellte Suche nach der Wahrheit und seine teilweise sehr harten Urteile über seine Mitchristen führten ihn in eine wachsende Isolierung.    
Er verließ schließlich die Gemeinschaft der Kirche und gründete eine Sekte.
Doch viele seiner Aussagen bleiben bedeutsam für das Glaubensverständnis der Kirche.
Von ihm stammt das bekannte Wort über das Zeugnis der Märtyrer: Semen est sanguis christianorum; das Blut der Christen, die in Zeiten der Verfolgung aus Liebe zu Gott den Tod erleiden, ist eine Saat, die aufgeht und reiche Frucht bringt.
Auch für heute ist seine Überzeugung von Interesse, dass die Seele des Menschen „von Natur her christlich"  (naturaliter christiana) ist.´Der christliche Glaube und die Gnade Gottes stehen nicht nur nicht im Widerspruch zu den menschlichen Werten, sondern führen diese zur Reifung und verleihen ihnen Festigkeit.


www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/audiences/2007/documents/hf_ben-xvi_aud_20070530_ge.html



www.decemsys.de/benedikt/audienzen2/tertullian.htm



Bei diesem Text handelt es sich um eine Nacherzählung des Buchabschnittes über den heiligen Clemens und anderer Kirchenväter mit teils wortwörtlichen Zitaten. Mehr erfahren kann man natürlich durch das Lesen des Originals.