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Hacibektas
Der bedeutendste Wallfahrtsort
der anatolischen Alewiten, benannt nach dem berühmten Ordensstifter Hacibektas
Veli liegt 46 km nördlich von Nevsehir, an der Straße nach Ankara.
Von hieraus verbreiteten Hacibektas (1247 - 1337) und seine Schüler ein
Denken, das noch heute für eine über die ganze Türkei verbreitete
und meist in ländlichen Gegenden ansässige Minderheit maßgebend
ist.
Soweit ein Reiseführer.
Kommt man von den bizarren Tufftürmen Kappadokiens,
verlieren sich die Erosionsgebilde mehr und mehr und die Straße zieht
sich in eine hügelige Ebene hinauf, die ganz der Landwirtschaft gewidmet
ist. Der Ort sieht aus wie hundert andere hier in Anatolien, vielleicht ein
wenig ordentlicher, weil das Pilgergeschäft doch mehr Geld bringt, als
der bäuerliche Erwerb allein.
Die Mewlana, das ehemalige Kloster ist heute ein Museum, in dem die Studierräume der Vorsteher, die Küche und andere Räume noch genauso erhalten wurden, wie sie vor vielen Jahren gewesen sein müssen. Kein Touristenrummel wie etwa in Konya, wo sich die Autobusse vor dem Kloster der Derwische ausleeren, nur einige Touristen und einige Einheimische, die sich die Grabkapelle des Heiligen ansehen.
Über der Straße die unvermeidlichen Andenkenläden, die beweisen, was für kitschige und unnötige Dinge man aus dem anatolischen Alabaster herstellen kann und den verborgenen Kalifen Ali (der Shiiten) als Ikonen feilbieten. Eigentlich verwunderlich, daß hier das Bilderverbot des Islam so freizügig ausgelegt oder ignoriert wird. Aber da waren vermutlich die iranischen Shiiten bahnbrechend, als sie das Portrait Khomeinis an alle Mauern nagelten.
war einst eine Sommerfrische; das muß schon zu Doderers Zeiten der Vergangenheit angehört haben, obwohl der Ort in seinen Romanen immer wieder vorkommt.
Heute ist es vor lauter Auto- und Bahnverkehr kaum mehr zu erkennen.
Meine persönlichen Erinnerungen an HaWei knüpfen sich an das lang dahingegangene Kino dort - die Laudon Lichtspiele - wo ich mein erstes Engagement als Vorführer hatte.
Alte Maschinen, brüchige Filme, eine familiäre Umgebung und lange kalte Heimfahrten durch das neblige Wiental war das damals.
liegt in Westfalen. Von Köln aus zum Beispiel durch das Sauerland zu erreichen. Meine Kenntnisse der Stadt sind bescheiden; außer dem großen Glasmosaikfenster in der Halle des Hauptbahnhofes und dem Industriemuseum vor der Stadt interessierte mich damals nicht viel.
Das Museum ist allerdings eine Reise wert :
es ist erstaunlich, was die Kuratoren - wohl mit Hilfe der Industrie - dort zusammentragen konnten, nicht nur die Hammerwerke und Sensenschmieden, die es auch bei uns gibt. Auch ein Drahtziehwerk, mit Wasserkraft angetrieben, die komplette Dampfmaschinenanlage eines großen Gutshofes, eine komplette Poststation von Thurn&Taxis, Kaffeemühlenschmiede, Winschenschmiede, die Werkstatt eines Feilenhauers, eine Holzschleifmaschine samt kompletter Papiermacherwerkstatt, Stampfwerke, die die vormals so beliebten Messingornamente für Knöpfe, Orden und Möbelbeschläge fertigten, dazu all die Werkstätten der bekannten Gewerbe. Als ich dort war, bauten sie gerade das erste Zinkwalzwerk der Gebr. Hösch wieder auf; dazu mußte ein eigener Teich angelegt werden, um das 5 m breite Wasserrad des Walzgerüstes anzutreiben. Und der reicht gerade für 15 min Betrieb.
Und noch viel mehr.
kann man recht leicht mit dem Rad von Wien aus erreichen, wenn man am linken Donauufer den Hochwasserdamm hinunterfährt.
An den Tumulten in der Au, zu denen es zwischen grünen Auwaldschützern, den Waldarbeitern und der Kieberei kam, war ich nur mittels der Medien und mit gedanklicher Anfeuerung dabei.
siehe vor allem
Curslack
Cuxhaven
Freihafen
Kiel
Speicherstadt
St.Peter
Orden
gehört einfach zum asiatischen Alltag. Zur allgemeinen Übung kommt noch, daß man als Tourist unbedingt handeln muß, will man sich nicht der Deppensteuer aussetzen. Ausgangs- punkt aller Verhandlungen sollte ein seriöses Gegengebot sein, das je nach Ort und Art des Geschäftes bei der Hälfte oder einem Drittel der Forderung liegen kann. Kommt man damit nicht weiter, hilft ein simuliertes Aufgeben mit scheinbarer Entfernung vom Ort des Geschäftes. Das motiviert oft erstaunlich.
Waren seit jeher im Himalaya beliebt, wahrscheinlich wegen des doch etwas seltsamen Wetters, das dort herrschen kann. Wenn der Monsoon losbricht, wird wahrscheinlich das unansehnlichste Rinnsal zum reißenden Wildbach und da hat man mit fest gebauten Brücken keine rechte Freude.
Würde man über die oft recht breiten Bach- und Flußtäler Holzbrücken bauen, die hochwassersicher sind, würde man mehr Holz benötigen, als zur Verfügung steht.
Also Hängebrücken.
Früher wurden die vermutlich vor allem mit aus Bambus geflochtenen Seilen gebaut – ich kann mich an alte Fotos erinnern, die solche Brücken zeigten – drei Bambusseile, mit eher dünnen Schnüren in V-Form verbunden und über den Fluß gehängt. Muß interessant gewesen sein, mit einer Kraxen voller Heu über so eine Brücke zu wanken.
Heute sind sie wesentlich ansprechender, auch für die furchtsamen Touristen, und auch haltbarer.
Das Tragewek ist aus Stahlseilen und bei den moderneren Stahlseilbrücken wurden auch die manchmal etwas löcherigen Bretter durch standardisierte Gitterroste aus Stahl ersetzt. Damit die doch etwas flexiblen Brücken nicht zu sehr Wellen schlagen, sind zusätzlich noch seitliche Verspannungen angebracht, sodaß nicht einmal die Mulikaravanen ein Problem haben.
ist ein kleiner Ort ca. 10 km südwestlich von Cambridge. Dort ist (war?) das europäische Zentrum von Computervision und auch R&D für MEDUSA beheimatet; um einen altösterreichischen Kabarettisten zu zitieren - in bei Cambridge. Zwei Tage wurde ich dort im Dezember 1990 in einige oberflächliche Geheimnisse von MEDUSA und MEDEA eingeweiht. Nachträglich stellte sich die ganze Reise als unnötig heraus, da die PRIMEnesen nun doch die Pflege und Weiterentwicklung allein machen wollen. Das R&D Zentrum ist allerdings sehenswert. Der Flecken heißt Harston Mill, weil eine alte, zugrundegegangene Mühle integriert wurde. Jetzt ist es eine Mischung aus eingeschoßigen Glasboxen und der revitalisierten Mühle, alles an einem Mühlbach, in einem schönen Garten.
Ich wohnte in einem der typischen Motels, die es allerorten gibt, ein gemütliches Wirtshaus mit eher merkwürdigen, scheinbar aus Pappendeckel konstruierten Wohnschachteln.
Die Pub-Kultur ist in England noch recht gut erhalten, auch wenn sich der Biergeschmack stark in Richtung auf das kalt servierte kontinentale Lagerbier verschoben hat. Das traditionelle Bitter ist nicht mehr so gefragt, es gibt allerdings in einem halbwegs guten Pub noch immer einige Sorten Lager, Bitter, Ale und Stout. Dazu fast immer was gutes zu essen, glücklicherweise auch in der tiefsten Provinz fast immer einen ausgezeichneten, hausgemachten Curry. So weit hat die koloniale Küche schon durchgeschlagen.
liegt in den Hochländern von Sri Lanka, in den Gegenden, die noch immer Little Scotland heißen, wo die Teesträucher die Hügel und Berghänge wie ein immergrüner Teppich überziehen.
Hier mußten wir - auf fortdauerndes Drängen unseres Fahrers - die Polizeistation besuchen, um uns über die Gefahren einer Bergtour zu erkundigen. Schon als er zum ersten Mal von unserer Idee erfuhr, den Adams Peak ersteigen zu wollen, begann er uns von den Banditen zu erzählen, die in den Wäldern lauern, von den Tigern und Leoparden ganz zu schweigen.
Der Polizeibeamte wälzte leicht die Augen heraus, als wir ihn nach den Banditen fragten, verstand offenbar die Frage nicht, redete mit dem Fahrer, lächelte dann fein vor sich hin und meinte, daß man sich wohl den Fuß verstauchen könne, wenn man nicht acht gibt in der Dunkelheit auf den Treppen, die sich den Adams Peak hinaufziehen.
Nach einem herzzerreißenden
Abschied, mit God Bless You ... machten wir uns dann gegen 22:00 Uhr mit einem einheimischen
Buben auf, den Berg zu erklimmen.
Es gab keine Banditen und keine Tiger ... die Geschichte ist beim Adams Peak
zu finden.
1993 hatte ich - mit Norbert und Susi unterwegs - die Idee, den Aufstieg zu wiederholen. Die Idee war nicht so schlecht, die Umstände allein waren dagegen.
Der Tag, der sich im Verlauf unserer Reiseroute für die Erklimmung des heiligen Berges ergab, war leider zum "National Transport Day" erklärt worden und große Teile der Bevölkerung setzten ihren Ergeiz daran, den Tag gehörig zu feiern.
Es wunderte uns schon ein wenig, daß so viele Busse unterwegs waren, es wunderte uns nicht mehr, daß es schon viele Kilometer vor Hatton monumentale Staus gab. Der Ort, der auch damals vor allem aus einem Kloster, einer Polizeistation, einer Bushaltestelle und unzähligen Buden für Devotionalien, Getränke, Speisen, Keramik, Kleidung und was weiß noch alles besteht, war gerammelt voll mit Menschen, die sogar auf dem Pfad, der zum Berg führt, Schlange standen.
Die Aussicht, daß wir zur Zeit des Sonnenaufganges vielleicht irgendwo in einer Menschenschlange auf den Flanken des Berges eingekeilt sein könnten, war dann so schrecklich, daß wir alles wieder einpackten und uns mit ein wenig Glück durchs Gewurl von Menschen und Autos wieder talauswärts bewegten.
Leider nicht ...
heißt eigentlich eine ganze Inselgruppe, hierzulande wird da allerdings einiges verwechselt.
Hawai`i wird oft unbewußt als Synonym für Honolulu genommen, der Hauptstadt des Staates auf der Insel Oahu; das ist ein Stück kontinentales Amerika, transplantiert an einen weißen Strand vor den Hotels.
Das richtige Hawaii, die Insel, wird von den Insulanern als Big Island bezeichnet. Die Insel Hawaii, ganz richtig und hawaiianisch Hawai'i ausgesprochen, ist die 'jüngste' Insel der Kette, nur einige Millionen Jahre alt; hier sieht man den Hot Spot noch am Werken, der die ganze Perlenkette aus dem Meer gehoben hat.
Hier gibts fast jedes Jahr Vulkanausbrüche, hier gibts den einzigen Drive In Volcano der Welt, hier kann man kilometerweit durch Lavafelder fahren oder wandern, wenn man sich traut. Das hat auch bewirkt, daß zwei alte hawaiianische Worte in die Vulkanologie Eingang gefunden haben - für die zwei Hauptarten von Lava :
A'a ist die koksartige, stachelige Lava, die bei Ausbrüchen von sehr dickflüssiger, gasreicher Schmelze entsteht. Der Name kommt angeblich von dem Schmerzgeräusch, das Unglückselige von sich geben, wenn sie mit nackten Füßen über die Lava balancieren.
Pahoehoe ist die dünnflüssige Lava, die wie Honig rinnt und beim Erstarren oft wunderschöne seilartig gedrehte Gesteinsrippen hinterläßt.
Es gibt hier aber auch andere Landschaften - die weiten Grasebenen im nördlichen Teil, wo Rinderfarmen liegen, die schroffen und so gut wie unzugänglichen Canons, die unzählige Bäche in die weichen Vulkangesteine schnitten, den Nationalpark im Nordwesten, wo urweltliche Baumfarne in engen Tälern wachsen und natürliche Lavatunnels an U-Bahn-Röhren erinnern. Und natürlich die Vulkane. Die Zwillingsberge Mauna Loa und Mauna Kea, auf dessen Gipfel mehr als 4000 m über dem Pazifik ein Observatorium liegt, wo man fast das ganze Jahr Schifahren könnte und den Kilauea-Krater, das Heim der Feuergöttin Pele.
Je nach Jahreszeit kann man hier die Macht der Mosoonwinde spüren - etwa wenn man nach 36 Stunden ununterbrochenem Wolkenbruch in Hilo genug von der Wasserwand hat und entlang der Nordküste auf die Südseite der Insel fährt. Auf einer Strecke von wenigen Kilometern hört der Regen einfach auf und strahlender Sonnenschein stellt sich ein.
Hier gibt es Strände in
· weiß - Korallensand
· schwarz - Lavasand
· grün - Olivinsand
Die schwarzen Strände werden so heiß in der Mittagssonne, daß man ohne Schuhe nicht gehen kann; den grünen Strand sah keiner aus unserer Gruppe, nur Sand in Plastiksackerln. Einige Mutige versuchten, den Strand mit einem Jeep zu erreichen, gaben jeoch nach 3 Stunden Fahrt über weglose Lavafelder auf. Ist auch gut so, daß der Strand so abgelegen ist - sonst gibts bald keinen Sand mehr dort.
An einigen der Strände sind noch die alten Heiligtümer der Hawaiianer zu sehen, wuchtige und schmucklose Plattformen, aus Lavafelsen aufgeschichtet. Wahrscheinlich war einst mehr zu sehen, aber die Schnitzereien der Göttergestalten, Hütten und andere hölzerne Dinge sind lang dahingegangen.
Die vielen Hotels, die es damals schon gab, sind vielfach kühl und brutal in die unwirlichen Lavafelder hineingebaut, ohne Rücksicht auf technische Schwierigkeiten. Sogar komplette 18-Loch Golfplätze wurden in den Lavafeldern angelegt, einiger tausend Tonnen Sand und Erde aufgeschüttet, Bewässerung, Gras - schönes Wetter ist garantiert - fertig. Geht man ein wenig aus den grünen Bändern hinaus, kann man die alten Wege der Hawaiianer sehen, die durch die schreckliche Einöde der Felsen führen und die Felszeichnungen, die sie an manchen Stellen in die Steine kratzten. Angeblich wurden diese Wege von König Kamehameha mit einem Tabu belegt, das jeden, der den Frieden der Reisenden auf den Pfaden beeinträchtigte, mit sofortigem Tod bedrohte. Die Wege waren somit sicher, aber die umliegende Gegend nicht immerund so mußten die Reisenden manchmal einige Tage warten, bis sich die Stimmung der Nachbarstämme aufgeheitert hatte. Und da kratzten sie eben im Stein herum.
Havanna
siehe La Habana
Die Zeichnung ist eine Dreiminutenarbeit eines Karikaturisten, der sich auf dem Büchermarkt in Habana Vieja herumtrieb und sich damit sicher ein nettes Nebeneinkommen sichern kann; wer kann ein großzügiges Trinkgeld verweigern bei so treffender Charakterisierung ?
liegt auf der westirischen Halbinsel Beara; nur für irische Begriffe ein Pass. Die Straße schlängelt sich durch ein nettes Tal auf tolle 330 m über dem Meer, mit schöner Aussicht auf beide Küsten der Halbinsel.
war einmal wahrscheinlich eine verkommene Schafsweide, über die die Menschen, die in Kew wohnten, die Nase rümpften. Heute liegt dort einer der größten Flughäfen Europas, der sich wie ein Krebsgeschwür in die Landschaft hineingefressen hat und seine Tentakel in Form von Autobahnzubringern ausstreckt. Hier als Ausländer, linksfahrend und sich nicht zurechtfindend, die Leihwagenfirmen zu finden, ist eine Challenge.
ist als Universitätsstadt berühmt. Zu der Zeit, als mich SIEMENS immer wieder nach Erlangen verschickte, lud mich einmal Helges Vater ein, ihn in der Gegend zu besuchen. Da waren wir auch in Heidelberg. Mehr als eine geschwärzte, stockzahnartige Schloßruine auf einem Berg ist nicht in meiner Erinnerung geblieben.
Leh - Das gestrige Minigewitter hatte offenbar nächtliche Genossen. Alle Bergspitzen ringsum, nicht nur die Zanskar-Kette, sind angezuckert wie ein Gugelhupf. Der romantische Anblick kann uns nicht sehr aufheitern. Alle drei fühlen wir uns unlustig und kränklich; in Norberts Eingeweiden rumpelt es, Christine und ich haben rinnende Nasen, Husten, Halsweh, Atemnot, kein angenehmer Morgen.
Was die Bauern machen werden, wenn das Wetter weiterhin so düster und kalt bleibt, ist mir ein Rätsel. Hier oben sind alle Gerstenfelder noch grasgrün, keine Rede von Reife.
Schnupfen hin und Halsweh her, nach einem Frühstück sieht die Welt doch ein wenig menschlicher aus; wir erreichen sogar den Bus nach Hemis um 9:30 Uhr. Der Fahrkartenschalter verkauft uns Sitzplätze, die nur mehr als Nummern existieren, die Sitze sind längst abmontiert. Also sitzen wir auf der Motorabdeckung und einer Werkzeugkiste. Diese Position gewährt nicht nur schöne Aussicht auf die Straße sondern auch auf den Fahrer, der gleich außerhalb der Stadt, auf der abfallenden Straße nach Choklamsar, hingebungsvoll seine Bremsen ausprobiert. Leider ohne viel Erfolg; trotz ernsthaften Pumpens bleibt das Bremspedal eine Verzierung. Macht nichts, er wird die ganze Strecke das Tal hinauf und wieder zurück sorgsam mit dem Motor und durch frühes, weithin hörbares Zurückschalten bremsen.
Beim Checkpoint Karu müssen wir wieder unsere Visa vorweisen, wie ernst die Kontrollen sind, können wir nach wenigen Sekunden feststellen. Einer der Soldaten vergleicht das Bild in Christines Paß mit meinem Gesicht, blickt ein wenig erstaunt, aber was solls, Ausländer sehen eben merkwürdig aus.
Auf der Straßenkarte sieht alles so einfach aus; die dünne rote Linie, die den Indus aufwärts führt, gabelt sich und einen Zentimeter weiter links findet sich dann ein kleines Kreislein mit dem Namen Hemis.
Wir benötigen von Karu gute 20 Minuten, bis wir die ersten Häuser von Hemis erblicken können. Der Bus dröhnt im ersten Gang die langgestreckten Serpentinen hinauf, die sich an gigantischen kilometerlangen Manimauern vorbei den unvermeidlichen flachen Schuttkegel hinaufziehen. Die Manimauern durchschneiden sogar die wenigen Getreidefelder, für die entlang des Baches Platz ist. Beweis für die Wichtigkeit und Heiligkeit des Klosters in Hemis. Ort und Gompa liegen in einer engen Schlucht, im Winter muß es hier an der Nordseite des Tales bitter kalt sein. Die Steinhäuser des Ortes liegen dichtgedrängt um die Gompa, die mit all ihren Nebengebäuden wie ein eigenes Dorf wirkt. Einige Häuschen sind sogar bis in die Steilhänge oberhalb der Klosterburg gebaut, die Gefahr der Steinblöcke, die über ihnen hängen, ignorierend. Unterhalb der Gompa ein idyllisches Wäldchen aus Pappeln und Weiden, die entlang des Baches genug Wasser finden.
Ein wenig bestürzt muß ich feststellen, wie sehr die Wiederholung von Erlebnissen die Neigung zur Oberflächlichkeit unterstützt. Natürlich ist Hemis ein reiches Kloster mit kunstvollen Schreinen, natürlich ist die Mittagsrezitation der Lamas interessant; die Neigung, zu vergleichen und nur mehr die Unterschiede zu anderen Klosteranlagen zu betrachten, bleibt bestehen. Der eindrucksvollste Teil der Anlage ist ohne Zweifel der große Hof, in dem die Maskentänze stattfinden. Ringsum mit einer Galerie und Wandgemälden nach Art der mittelalterlichen Bilderbibeln versehen. Aus einem der Schreine blickt ein riesiger Padmasambawa mit dem zornigen Gesichtsausdruck der tantrischen Schutzgötter auf die Gläubigen und Besucher.
Vordergründig verständlich und eindrucksvoll ist die Klosterküche. Riesige eiserne Kessel, in Feuerstellen eingemauert, warten auf die großen Feste, in denen sie zur Speisung Tausender Pilger dienen werden. Jeder der drei Kessel muß mindestens 500 Liter fassen können. Heute sind nur ein Lama und zwei Novizen in der Küche, die Buttertee für die anderen Brüder bereiten. Der Rauch aus ihrem kleinen Ofen zieht durch die Abzugslöcher im Dach und läßt die Sonnenstrahlen blau und schräg durch den Raum stehen.
Bis ins Kloster Hemis mußten wir fahren, um die erste Coca Cola Flasche in Indien zu sehen. Muß noch ein Relikt aus uralten Zeiten sein, als dieses Getränk noch in Indien zu haben war. Als die indische Regierung seinerzeit eine Majorität in der Niederlassung anstrebte, opferte die Coca Cola Company lieber den Marktanteil, als diese Schande zu erdulden. Seither gibt es nur noch Campa Cola als Simulation.
In der improvisierten Teebude, die in Hemis gegenüber der Bushaltestelle aufgeschlagen ist, fragt ein unerfahrener Tourist den Besitzer nach der Toilette. Die Antwort ist eine großzügige Handbewegung, die sozusagen die ganze Landschaft mit einbezieht...
ist ein Stadtteil von Hannover, nach dem kurfüstlichen Schloß benannt, das breit vor einem Barockgarten französischen Stils liegt.
Auf der anderen Seite der Straße liegt der berühmte Berggarten, einer der besten Botanischen Gärten Europas, der auf jeden Fall einen Besuch wert ist.
Bei meinem eher spontan zustande gekommenen Besuch waren im Schauhaus mehr als ein Dutzend blühende Stanhopeen ausgestellt - ganz frei im Haus aufgehängt, sodaß man die wunderbaren Blüten ganz aus der Nähe betrachten und auch ihren Duft genießen konnte. SO was sieht man nicht alles Tage.
könnte es in Venezuela natürlich auch geben. Hugo meinte, eine in einem Wirtshaus in "km 85" identifiziert zu haben. Wir aßen dort das unvermeidlich scheinende Pollo, dazu Majonnaise-Salat (was jeder Reiseführer verbietet) und dazu Parchita und Polar.
an der Südwestküste von Sri Lanka war schon 1977 sehr touristisch entwickelt; mit Hotels, diversen Shops und allem anderen, das so dazugehört.
Hauptattraktion in Hikkaduva sind die Korallenriffe, die hier ganz nahe beim Strand zu finden sind, bequem mit dem Auslegerboot zu erreichen. Natürlich gibts jede Menge Ceylonesen, die die neugierigen Touristen mit Booten mit Glasboden hinausführen, Tauchgeräteverleih usw.
Die Korallen bilden hier riesige Pilze, die hier bis unter die Meeresoberfläche reichen. Fische, vergißmeinnichtblau mit gelben Streifen, Engelfische, kleine blaue mit orangem Kopf und Schwanz, Tintenfische und Kraken, Schnecken ... all die schmetterlingsbunten Bewohner eines Korallenriffes sind hier zu finden.
Allerdings auch blöde Einfälle. Damit die Touristen ja zu ihren Souvenirs kommen, hat jemand einen Hammer an einem Betonblock unter Wasser bereitgestellt, damit es leichter ist, Korallen abzubrechen.
Am Abend Aufregung am Strand vor den Hotels; eine verirrte Seeschildkröte schiebt sich auf den Strand hinauf - will vielleicht hier ihre Eier ablegen. Die Instinkte der Tiere ändern sich nicht so schnell wie die Freizeitgewohnheiten von uns Menschen.
kann zeitweilig zur Qual werden; vor allem wenn sie auf Busstationen stattfindet. Die armen Reisenden wanken, zermürbt von einer mehrstündigen Busfahrt, aus einem der Überlandbusse und äußern andeutungsweise, zu einem anderen Ort weiterreisen zu wollen. Nicht einmal ein Cola können sie sich in die ausgedörrte Gurgel schütten - dutzende Gestalten gestikulieren, preisen die verschiedensten Minibusse an, die natürlich alle besser sind als der danebenstehende, greifen zum Gepäck, bieten Erdnüsse, Chips und Bananen an, wollen ihr Englisch praktizieren, wollen die fremdartige weiße Haut angreifen ......
gibts in den hinterindischen Bergen mehr, als sich ein ethnologisch interessiertes Hirn vorstellen kann. Schaut man in einem besseren Führer nach, sind in einer schematischen Landkarte von Myanmar unter anderem
Akha |
Lahu |
Rawang |
Azi |
Lashi |
Sgaw Kajin |
Bengali |
Lisu |
Shan |
Burman |
Lu |
Shan Tayok |
Chin |
Maru |
Taikamti |
Intha |
Miao |
Tailiam |
Jinghpaw |
Naga |
Taungyo |
Kadu |
Pa-O |
Wa |
Kanang |
Padaung |
|
Kayah |
Palaung |
angeführt.
Nicht, daß das vollständig
wäre - angeblich sind es mehr als 160 Völkerschaften, die zumeist
in den bergigen Gebieten von Ost-Indien, Myanmar, Thailand,
Yunnan, Kampuchea, Laos und Vietnam leben.
Keiner weiß so genau, woher all diese Völkerschaften im Lauf der
Zeit eingewandert sind.
Sie unterscheiden sich jedenfalls sehr deutlich in Sprache, Tracht, Religion
und Lebensart.
ist eine kleine Stadt an der Nordküste Hawaiis, wohl amerikanisch, doch von wohltuender Provinzialität. In den Motels spucken zwar die Eiswürfelautomaten alle 10 Minuten eine neue Ladung aus, doch die Unterkünfte selbst sind Holzbauten, mit offenen Veranden und immer einem Blick ins Grüne. Kein Wunder bei den Niederschlägen, die es hier in der Regenzeit gibt.
Die Hauptstraße entlang zieht sich eine Reihe riesiger Banyan-Bäume, man kommt sich fast wie in Asien vor.
das ultimative Gebirge, jede Vorstellung sprengend und jeden Versuch, die Landschaft zu begreifen, vereitelnd.
Die Dimensionen der Berglandschaft, und ich kann da nicht von den berühmten Gegenden in Nepal sprechen, übertreffen alles, was in ein mitteleuropäisches Gehirn hineingehen.
Allein unsere kleinen Wanderungen
nach Likir und Stok vermittelten uns einen
Begriff der Dimensionen, einer der Bauernsöhne in Leh machte
das dann klarer, als wir ihm von unserem Ausflug auf die 'Alm' erzählten.
Das sei gar keine Alm gewesen, nur eine Sommerweide für die müden
Mulis, die eigentliche Alm für die Yaks sei noch ca 5 Stunden weiter. 5
Stunden für einen Ladakhi. Und dann erzählte er uns, wo man hinkommt,
wenn man so an die 6 bis 7 Tage weiter ins Gebirge hineinmarschiert...
Blick auf die Himalayakette beim Flug von Leh nach Chandigarh
Bei Kipling, in seinem Roman KIM ist das auch nachzulesen. Der Lama und sein jugendlicher Begleiter wandern den ganzen Tag über eine Alm, umrunden einen Hügel, um dann zu sehen, daß sie einen Buckel am Fuße eines Vorberges der eigentlichen Gletscherberge umrundet haben.
Und das alles unter einem strahlend blauen Himmel, bei einer Luft, die so klar ist, daß man keine Entfernungen mehr schätzen kann, in einer Luft, die binnen Tage die Haut so austrocknet, daß man wie ein Adaxl auszuschauen beginnt.
Das ist eine kleine Vorahnung, was Himalaya wirklich bedeutet.
Himalaya 2
Die höchste Gebirgskette der Welt ist schon was, das man gesehen haben sollte. Fotos reichen einfach nicht aus. Nach Ladakh, wo wir sozusagen auf der Hinterseite (nördlich) der Hauptkette waren, war 1999 Nepal an der Reihe, das immerhin 8 der 14 Gipfel, die höher als 8.000 m hoch sind, in seinen Grenzen weiß.
Man muß das mit eigenen Augen gesehen haben, wie diese Berge aufragen – vor den Abmarsch von Pothana riß der Dunst für wenige Minuten auf und das war sie zu sehen, die Göttin Annapurna; nicht einfach ein Berg – man mußte hinaufschauen, obwohl wir 1.900 m hoch waren.
Und dann der Dhaulagiri oder der Nilgiri Himal im ersten Morgenlicht ...
Das Himalya-Kapitel - vor allem das Trekking in Nepal möchte ich meiner lieben, dahingegangenen Freundin Uli Schneider widmen, die sich aller körperlichen Beschwerden zum Trotz nach einer Chemotherapie durch die Berge Nepals schleppte und die Reise sehr genossen hat; jetzt schaut sie sich den Hamalya hoffentlich von einer anderen Existenzebene an...
heißt ein Wiesengebiet in Hütteldorf, an der Mauer des Lainzer Tiergartens. Jedes Wochenende, wenn es im Wiener Bereich Schnee gab, wimmelte es hier von Schi- und Rodelfahrern, die ihr Können zur Schau stellten. Na ja, so weit eben vorhanden.
Das kann sich heute kaum mehr ein Mensch vorstellen, der das nicht selbst erlebt hat, daß ganze Stadtbahnzüge voll Sportlern mit ihren Holzlatten nach Hütteldorf fuhren, die Straßen hinaufstrebten und den ganzen Tag - ohne Schilift - den Himmelhof hinaufgingen um dann wenige Minuten hinunterzufahren.
Sogar eine Sprungschanze gab es damals auf der Wiese und einmal traute ich mich sogar, den Auslauf hinunterzufahren. Im Schuß, so ein steiles Stück.
er war für das kaiserliche
China der Mittelpunkt der Welt. Hier erbat der Kaiser, der Sohn des Himmels jedes
Jahr erneut den Segen der Himmlischen für seine Regierung und damit für
die Nation. Das dürfte weit feierlicher und tiefsinniger gewesen sein,
als wir und Heutige das vorstellen können, da gings nicht allein um den
politischen und sonstigen Erfolg, die Chinesen meinten das damals wörtlich.
Der Kaiser war für das Wohl und Wehe der Nation verantwortlich, sozusagen
persönlich und da konnte es auch schon vorkommen, daß ihm bei anhaltenden
Mißerfolgen das Mandat sehr drastisch entzogen wurde. Das konnte bis zu
rituellen Königsmorden gehen.
Wahrscheinlich ist es kein
Zufall gewesen, daß der Tempel gerade hier errichtet wurde, irgendwie
wirkt der Ort, nicht nur wegen des harmonischen Gebäudes sehr weihevoll.
Die dreifach gestuften blauen Dächer, der runde Tempelbau auf seinen konzentrischen
Marmorterrassen; ein heiliger Ort, nur die vielen Schaulustigen, einheimisch
und ausländisch, stören.
Hinduistische Einflüsse und Relikte
sind in Indonesien trotz jahrhundertelanger muselmanischer Tradition bis heute erhalten geblieben. Abgesehen vom Ramayana, das alle darstellenden Kunstformen beeinflußt hat, haben sich auch alle Archetypen der bildenden Kunst trotz des Bildverbotes im Islam voll erhalten.
ist ein Teil von Mödling;
ein enges Tal, rechts und links föhrenbestandene Berge, rechts und links
je eine Burgruine, die wie abgebrochene Stockzähne aus dem Wald gucken.
Unten quert die Hochquellenwasserleitung auf einem Aquädukt das Tal und
unter dessen Bögen liegt das Gebäude des alten Kursalon, der noch
aus K & K Zeiten stammen muß.
Die alten Ferrotypien
zeigen Erinnerungsstücke lang verschollener Menschen, die 1896 und 1879
einen Ausflug in die Hinterbrühl machten.
Die HTL Mödling hatte hier lange Jahre das elektrotechnische Labor eingerichtet.
Außen wie Innen bröckelndes Gemäuer, ein Pedell namens Waldersam,
der hier sein Wesen trieb und immer was zu tun hatte, wenn unliebsam aufgefallene
Schüler zu bestrafen waren.
ist eine der Wiener Gegenden, wo wie in so vielen modernen Stadtlandschaften das städtische in die Pampas übergeht. Zwischen den kubischen Wohnsiedlungen mit Konsum und Parkplätzen liegt der Reservegarten Hirschstetten, wo das Stadtgartenamt die Millionen Primeln und andere Pflanzen für die Parks und die offiziellen Anlässe züchtet. Hier konnte die Österreichische Orchideengesellschaft Jänner/Februar 1994 eine der tollsten Ausstellungen veranstalten, die es je in Wien gab - was Orchideen betrifft.
nennen die Eingeweihten einen gewundenen Gang im ELIN-Gebäude, der an der Vorderfront im 4. Stock beginnt, sich am Ende des Mitteltraktes teilt, von dort in den sogenannten Westhof geht und im Erdgeschoß endet. Die andere Seite führt nach einigen Schikanen und Feuertüren in den sogenannten Neubau, wo man sich plötzlich im Hochparterre befindet. Die intuitive Architektur, die ein ungenannter Architekt dort verbrochen hat, könnte eine der Ursachen sein, daß in diesem Gebäude so viel umgezogen wird.
Immer ins diagonale Eck.
steht in München, wie schon das alte banale Lied zu berichten weiß.
Anläßlich der SYSTEMS '91 und der damit verbundenen abendlichen Peripatetien besuchten wir auch diese Stätte.
Die Schwemme, also das wahre HB - eine weites Gewölbe mit Tischen und Bänken in Reih' und Glied, in der Mitte eine kleine Plattform mit einer Vierpersonen-Kapelle, die ausgesucht falsch und ohne jedes Gefühl das Weiße Rößl am Wörthersee herunterdudelt. An jedem Tisch sich vergnügt gebende Menschen, jeder einen Doppler Bier um DM 9.70 das Maß vor sich. So stellt sich eben der plakativ Deutsche die Gemütlichkeit vor.
führt auf der Höhe des hier schon verschwindenden Wienerberges auf das ober Tor Schönbrunns zu. Wird unter anderem von der Schwenkgasse gekreuzt.
Die Stadt im Nordosten Cubas führt ein seltsames Zwitterleben; in aller Reiseveranstalter Munde, da die meisten all-inclusive Gruppen dort landen, in der Stadt so gut wie keine Touristen, da alle mit Bussen weiter nach Guardalavaca gekarrt werden.
Das Hotel PERNIK dürfte ein Geschenk Bulgariens gewesen sein. Vorerst vermutete ich die Tchechoslovakei als Spender, da mich der herbe Charme der Hotelhalle im späten sozialistischen Resopalstil sehr an Prag erinnerte, aber da das düstere Restaurant Sofia heißt, muß es Bulgarien gewesen sein.
Da das Hotel gut besetzt ist und die Gäste zum Frühstück mit Aktentaschen und Papieren daherkommen, hat sich das wahrscheinlich als Tagungshotel in Cuba etabliert.
Da sind wir Ausländer natürlich ein störendes Klümpchen im cubanischen Brei - das Mädel mit dem Wasserkrug marschierte mindestens zehnmal mit geradeaus gerichteten Augen an uns vorbei, schenkte allen anderen Wasser ein, nur uns nicht. Nicht, daß wir unbedingt eines wollten, aber ist das eine Art ?
steht in großen, jetzt schon leicht wackeligen Buchstaben auf den staubigen Hügeln oberhalb diese Bezirks von L.A. Unterhalb tummeln sich die Reichen, Berühmten und noch viele mehr, die das werden wollen. Kommt man von Norden, die Küste entlang nach L.A., kann man leicht links in den Sunset Boulevard abbiegen und durch die Villenviertel fahren. Ob stehenzubleiben und die prächtigen bis obskuren Bleiben der armen Reichen anzugaffen, ratsam ist, weiß ich nicht - vielleicht lauern da die Bodyguards im Gebüsch ...
Holzbalkone
Mit wunderbarem Schnitzwerk und fein gearbeiteten Gittern kann man noch an einigen alten Häusern in Kathmandu, Patan und vor allem in Bhaktapur sehen.
Die Balkone entstammen der traditionellen Architektur auf dem indischen Subkontinent und haben mit den abgeschlossenen Frauenquartieren zu tun. Nicht nur bei den muselmanischen Moghuln waren ja die Frauen eines halbwegs wohlhabenden Haushaltes, von Palästen ganz zu schweigen, von der –Öffentlichkeit ausgeschlossen und so wurden vielfältige Gitterkonstruktionen erfunden, um den Frauen wenigstens auf diese Weise Blicke nach außen zu ermöglichen. Am reichsten sind die Gitterparavents natürlich an den alten Königspalästen in Kathmandu, Patan und Bhaktapur ausgebildet, wo alle Obergeschoße der Gebäude damit ausgestattet sind.
Die Nepalis scheinen sich heute nicht sehr um ihre traditionelle Bauweise und die noch erhaltenen alten Häuser zu kümmern, denn viele der noch vorhandenen Häuser sind in bedauerlichem Zustand und werden nicht mehr lange stehen.
Bhaktapur ist da eine Ausnahme, da der historische Kern der Stadt mit Subventionen restauriert wurde und nun eigentlich ein Museum ist. Da haben halt die Deutschen gezahlt.
verwenden die Wagenbegleiter und Kassiere der indonesischen Minibusse, wenn sie sich als letzte ins Fahrzeug zwängen, um dann doch noch irgendwie sitzen zu können.
ist eines der traditionellen Kunstgewerbe in Bali. Wurden früher vorwiegend Götterstatuen, Tanzmasken und Geräte des täglichen Gebrauchs hergestellt, ging mit Anschwellen des Touristenbooms Menge und Motivanzahl steil in die Höhe, die Qualität in entgegengesetzter Richtung. Nordwestlich von Ubud gibt es Gegenden, in denen der Reisende kilometerweit durch Dörfer fahren kann, in denen fertiggeschnitzte, allerdings noch unbemalte Enten, Bananenstauden, Garudas, Bilderrahmen und vieles andere mehr zu Bergen gestapelt auf den Abtransport warten.
ist nicht die Zeitungsseite,
die man zu Hause liest, das ist das virtuelle zu
Hause einer Firma, Organisation oder
einer Einzelperson im Internet.
Zum Beispiel die eine meine...oder
die andere
heißt Duftender Hafen. Heute
kann sich kein Mensch mehr vorstellen, wie jemand zu dieser Bezeichnung kommen
konnte.
Millionen Menschen wimmeln geschäftig und erfolgreich auf wenigen Quadratkilometern,
wohl sorgenvoll wegen der drohenden Übernahme durch den großen Bruder
China, doch immer vertrauend, daß sich schon alles zum Besten wenden werde.
Aberdeen
Kowloon
Macau
New
Territories
Shatin
Victoria
ist die Hauptstadt des 49.
Bundesstaates der USA, Hawaii.
Landet man hier nach ca. 25 Stunden Anreise mit 12 Stunden Zeitverschiebung
hat man nicht mehr viel Energie, sich diese Stadt anzusehen. Es lohnt wahrscheinlich
auch nicht, denn Honolulu ist das Zentrum des Touristen-Business, mit Hotelwolkenkratzern
entlang des berühmten Waikiki-Strandes, typisch amerikanisch eben; nur
daß es mitten im Pazifik liegt.
heißt das Fünfsternhotel in Jakarta, in dem uns Garuda einquartierte, weil wir wegen fünf Stunden Verspätung den Anschluß nach Yogya nicht mehr erreichen konnten. Amerikanischer Standard, Begrüßungsdrink mit einer Orchideenblüte im Glas, jede Menge Personal, Welcome-Tea, Fernsehen und eine böse kalte Klimaanlage, die wir sofort ausschalteten. Norbert und Susi wollten die Kühle nach der ermüdenden Busfahrt durch Jakarta ein wenig genießen und wachten mit einer Bombenverkühlung wieder auf.
Das Horison liegt außerhalb des Stadtgebietes, direkt am Strand, in einem Hotelkomplex mit eigener Bewachung. Die Kokospalmen am hoteleigenen Strand tragen kitschige Tierfiguren aus kleinen Glühlampen.
Jede Menge Schnitzarbeiten; aus den vielfältigen ethnischen Stilen des Riesenlandes haben begabte Handwerker - wohl unter Anleitung eines originellen Architekten - ein Potpourri von Schnitzereien fertiggebracht, wo ein Motiv das andere erschlägt.
Im Coffeeshop spielt eine Band. Sie wandert in bewährter Manier der Heurigensänger von einem der wenigen besetzten Tische zum anderen, um sich eine "Maut" zu ersingen. Wenn sie nicht gerade Evergreens mit indonesischer Färbung zitieren, singen sie Einheimisches, das seltsam hawaiianisch und südamerikanisch klingt. Und melancholisch.
Zum Nachtmahl kauften wir uns 4 Biere und zahlten 20.000 Rp - das nur als Preisvergleich für später. Beim Wechseln bekamen wir für 1 US$ TC 1.775 Rp und das war gar nicht so schlecht.
nennt sich eine der Hotelketten in Cuba, die offenbar im Rahmen der Öffnung für den internationalen Tourismus errichtet wurde. Erichtet bedeutet hier Neubau und Eingliederung bestehender Hütten in ein Organisationskonzept. Das bedeutet unter anderem eine zentrale Reservierungsstelle in Habana, die allerdings nur von 8:00 bis 20:00 Uhr funktioniert und wegen der Leitungsschwierigkeiten und sichtbarer Überlastung nur unzuverlässig werkelt.
Die Hotels selbst sind mittelmäßig bis gut - ausreichend für Individualisten.
Meiner Einschätzung und Erfahrung (1986) nach gibt es hier zwei Haupt-Kategorien von Hotels :
· Teure Luxushotels mit internationalem Standard. Hier merken die
Gäste bestenfalls an der Hautfarbe des Personals und dem Sortiment
der im Haus befindlichen Läden, daß sie in Asien sind.
· Die
anderen - sie nehmen alle anderen Reisenden ohne Unterschied auf. Standards
sind fließend definiert, durch Verhandlungen zuweilen änderbar
und nur durch die Brieftasche bestimmt.
Rucksacktouristen und einheimische Reisende frequentieren oft die gleichen Hotels. Nur an touristisch sehr gefragten Orten treffen Inder und Westler weniger aufeinander, da es genügend ausländische Gäste für die Herbergen gibt.
Das Ambiente ist immer sehr vertraut, Ergebnis eines adaptiven Prozesses, der Ähnliches hervorruft, wie die stereotype Einrichtung der Holiday Inns. Ein kunterbuntes Durcheinander von verschachtelten Zimmern, Schlafsälen und Duschen; irgendwo ein Ort, wo man essen und trinken kann, eine Küche, die Standardspeisen und Getränke anbietet (darüber wird noch zu berichten sein) und meist junge Reisende aus aller Herren Länder.
Standardsprache ist Englisch,
wobei man oft nach wenigen Minuten entdeckt, daß man mit einem Tiroler
oder Münchner redet. Robert hat sich seit einer Stunde in eine Diskussion
mit einem Tiroler vertieft, der aus irgendwelchen Gründen die 6-monatige
Aufenthaltsfrist überzog und dann längere Zeit als U-Boot in Goa lebte.
Zur Zeit ist er sozusagen illegal in Delhi und versucht, zusammen
mit der Botschafterin einen Weg zu finden, das Land zu verlassen.
Die Alternativen laufen von illegalem Grenzübertritt nach Nepal bis
zur Vorfinanzierung für einen falschen Paß. Erstaunlich.
Viele Erinnerungen sind nicht übergeblieben von dieser guatemaltekischen Provinzstadt. Wenn man den ganzen Tag durch die Gegend fährt und die Wälder durchstreift, braucht man dann eine Bleibe für die Nacht. Da schaut man sich die Stadt selten an.
ist eine Erfindung meines Freundes Gogo, der sie für furchtloses Essen unbekannter Gerichte verliehen sehen möchte.
Einige Anregungen für ein eventuelles Training sind unter Kulinarisches nachzulesen.
ist eines der wichtigsten Bestandteile eines Fahrzeuges in Asien. Je nach Art des Hupens wird den anderen Verkehrsteilnehmern mitgeteilt, was man will - unwirsch, damit Platz gemacht wird, kurz und freundlich, um während des Überholens zu grüßen oder einfach, um seine Anwesenheit anzumelden. Wenn einmal die Hupe nicht mehr will - wie das zB in Sri Lanka oder Bali passierte, ist man arg benachteiligt, sozusagen akustisch unsichtbar.
Hygienische Verhältnisse
Können unbefangene Reisende ganz schön überraschen...
So glauben die meisten Einwohner Asiens - und das fängt schon in der asiatischen Türkei an - absolut nicht an Klopapier.
Da sitzt man auf einer ganz normal aussehenden Klomuschel in Kappadokien, der Blick schweift und nirgends ist die von zu Hause gewohnte Rolle zu sehen; dafür gibt es ein dünnen Röhrchen mit einem eigenen Wasserhahn, das sich halb verborgen in die Muschel zieht und der linken Hand hilft, das Klopapier zu ersetzen.
Die Muselmanen glauben eben an die linke Hand und deshalb darf man auch nichts und niemanden mit der linken Hand berühren, denn die rechte ist zum Essen da und die linke fürs Gegenteil.
In Sri Lanka stolperte ich einmal unbefangen in eine öffentliche Bedürfnisanstalt, wo das alles mit Wasserkübeln, die ein Knabe herbeischleppte, geschah und all die Bedürftigen hockten in offenen Betonkabäuschen und verbrauchten ungeheure Mengen an Wasser.
Schwieriger wird es in wüstenartigen Gegenden, etwa in Kashmir und Ladakh; da bewährt sich einmal die typische pundjabische Oberbekleidung, ein hemdartiges, langes Kleidungsstück, das vorne und hinten einen herunterhängenden Latz angeschnitten hat, der ein Bedürfnis in der weit und breit strauch- und felsenlosen Wüstenei ein Minimum an Privatheit erlaubt.
Allerdings kann einem das sehr egal werden, wenn die Enteumoeba hystolytica aktiv wird und die Not so gut wie alle Bedenken hinwegfegt.
Das lustigste (Mit)Erlebnis war die Frage eines ahnungslosen Touristen an einen Getränkestandbetreiber in Hemis: er wollte wissen, wo denn da die Toilette sei ... nach zwei Sekunden Nachdenken machte der Saftverkäufer eine weitausholende Handbewegung in die sandige Umgebung seines Etablissements.
wer mehr sehen & lesen will, muß sich die CD beschaffen