Öldruck
Der Öldruck
Der ausreichende Öldruck fällt unter lebensnotwendig bei jedem Motor, so auch beim Warchalowski V-Motor. Der Öldruck sollte je nach Umdrehung zwischen 2 bis 4 bar sein. Jedes mal wenn der Motor angestartet wird, dauert es eine kurze und doch sehr gefährliche Zeit bis der Öldruck und der wichtige Schmierfilm aufgebaut ist. Diese Kaltlaufphase hat bis zu 90% der eigentlichen Abnützung zur Folge.
A: Das Öldruckventil
Dieses kleine Ventil ist permanent im Einsatz und haltet den Öldruck auf dem optimalen Niveau. Das Überdruckventil kommt auch in die Jahre und so wird die Feder einmal lahm, gesetzt und dadurch kürzer. Das ist nach gut 50 Jahren wirklich keine Überraschung mehr! Ein defektes Überdruckventil kann unter Umständen schon bei 1 bar Öldruck öffnen und das ist für die wichige Lagerschmierung zu wenig. Gerade wenn das Lagerspiel vom Hauptlager und nicht mehr das Beste ist. Auch ein zu hoher Öldruck wäre schlecht, da die Dichtungen und die Leitungen dies auf Dauer nicht Stand halten. Also - ruckzuck - das Überdruckventil genau einstellen bzw. reparieren!!!
Das beilegen von Scheiben dient alleine zur Feinjustierung und kann die alte und zusammengesetzte Feder auch nicht mehr in der optimalen Federnkraft korrigieren. Einfach nur Beilagscheiben bis zu einem Zentimeter aufdoppeln ist eine absolut sinnlose Idee. Den die Kugel wird unrund und der Kugelsitz ist auch meistens schon eingeschlagen.
Hier muß unbedingt der Sitz im Ventil überprüft und dementsprechend neu gefräst werden. Die Kugel und die Feder erneuert werden und anschließend am Druck-Prüfstand optimal mit den Scheiben justiert werden.
Tipp: Das Überdruckventil sitzt je nach Motortype, vorne stirnseitig oder unten, hinter der Ölwanne. Die genaue Position und die Stellung siehe in der jeweiligen Motorbeschreibung bzw. in der Reparaturanleitung. Es gibt 3 verschiedene Ventil-Ausführungen!
B: Die Ölzahnradpumpe
Der richtige Öldruck ist natürlich auch von der Ölpumpe abhängig. 3 verschiedene Ausführungen sind bei den Motoren in Verwendung. Ist das gute Stück schon dem Verschleiß unterzogen so muss - je nach Flanken- und Höhenspiel - dieses wieder aufbereitet werden. Z. B.: Die Zahnräder ausbauen, planen und bei Bedarf neue Zahnräder einbauen! Alle Details dazu, siehe in der Reparatur-Anleitung!
Ein ordentlicher Test im laufenden Motorbetrieb ist nur mit einem Manometer möglich, den die Öldruckenzeige im Armaturenbrett (grüne Lampe) ist zu wenig aussagekräftig. Diese leuchtet erst dann auf, wenn der Öldruck unter 0,5 bar ist!
Tipp: Eine Kontrolle mit einem eingebauten Öldruckmanometer im Armaturenbrett, ob mechanisch oder elektrisch ist immer ratsam. Oder eine regelmäßige Kontrolle unter verschiedenen Bedingungen mit einem externen Öldruckmanometer. Dieses wird einfach statt den Öldruckschalter angeschlossen.
Defekte Ölzahnradpumpe
Siehe Abstand zwischen den Zähnen! Neue Zahnräder sind fällig!
Gute Ölzahnradpumpe
Mit guten Flanken- und Höhenspiel.